Notizen

0:4-Niederlage: Für die AS Eupen war in Anderlecht nichts zu holen

Der Anderlechter Sofiane Hanni (rechts) erzielt das 1:0 für Anderlecht am 18. Dezember 2016. Foto: Belga

Die AS Eupen hatte am Sonntag in Anderlecht nichts zu bestellen. Die Schwarz-Weißen verloren beim Rekordmeister deutlich mit 0:4. Am Mittwoch kommt Spitzenreiter FC Brügge nach Eupen.

Für dieses Spiel beim Rekordmeister musste AS-Trainer Jordi Condom neben Torhüter Van Crombrugge auch auf Bassey, Jeffrén und Ocansey verzichten. Nicht George übernahm die Position des Rechtsverteidigers, sondern Diallo. Dafür rückte Hackenberg in die Startelf.

Gute Nachricht für Eupen: Weil Mouscron und Westerlo am Samstag verloren hatten, konnten die Gäste relativ befreit aufspielen.

Die AS begann mit folgender Formation: Niasse – Diallo, Hackenberg, Blondelle, Abdulrahman – Diagne, Dufour, Garcia – Cases, Onyekuru – Sylla.

Eupens Mamadou Sylla konnte im Angriff nicht wie gewohnt für Gefahr sorgen. Foto: Belga

Schiedsrichter war übrigens ein gewisser Lawrence Visser, der beim ersten Spiel in Waregem die AS deutlich benachteiligt hatte, weswegen Eupen zunächst sogar Klage gegen die Wertung des Spiels, das Zulte Waregem mit 3:0 gewann, eingereicht hatte.

Die Resultate der Eupener gegen Charleroi und gegen Kortrijk im Landespokal hatten offenbar Eindruck gemacht auf die Anderlechter, die das Spiel sehr konzentriert angingen und die Abwehr der AS sofort in Probleme brachten.

Schon in den ersten Minuten leistete sich Eupens Abwehrspieler Abdulrahman zwei Schnitzer, die fast zur Führung für Anderlecht geführt hätten. Diese fiel dann doch in der 8. Minute. In dieser Szene patzte Eupens Ersatzkeeper Niasse, der bei einer Flanke in den Strafraum den Ball nicht festhielt, was Hanni nutzte, um das 1:0 zu erzielen.

Eupen hatte in der ersten Halbzeit offensiv nicht viel zu bieten, wenn man einmal von zwei Schüssen von Dufour absieht, die aber nicht wirklich für Gefahr sorgten.

Spätestens nach 3:0 war die Luft raus

In der 21. Minute erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Ganz astrein war der Treffer allerdings nicht, denn den von Tielemans ausgeführten Eckball leitete Najar offensichtlich mit dem Arm an den zweiten Pfosten weiter, wo Dendoncker keine Mühe hatte, den Ball ins Eupener Tor zu donnern – 2:0.

War das Spiel damit schon entschieden?

Die Anderlechter hatten in der Folgezeit die eine oder andere Möglichkeit, noch vor dem Halbzeitpfiff auf 3:0 zu erhöhen, was auch gelang, doch wurde das Tor nicht anerkannt, weil vorher der Ball die Außenlinie überschritten hatte. 2:0 der Pausenstand.

AS-Ersatzkeeper Babacar Niasse (Archivbild). Foto: OD

In der zweiten Halbzeit ließ die Intensität der Begegnung nach. Phasenweise konnten die Eupener Spieler zeigen, dass sie auf jeden Fall Fußball spielen können, aber fundamental änderte sich nichts. Anderlecht tat nicht mehr, als unbedingt nötig war.

Das reichte trotzdem, um in der 62. Minute auf 3:0 zu erhöhen. Erneut  traf Dendoncker, diesmal mit einem Distanzschuss.

Damit war die Luft raus. AS-Trainer Condom nutzte die Gelegenheit, um Spielern wie Mouchamps und Taulemesse etwas Spielpraxis zu ermöglichen und Sylla und Cases etwas Zeit zum Verschnaufen zu gönnen.

In der letzten Minute fiel dann noch das 4:0 nach einem erneuten Patzer von AS-Schlussmann Niasse, dessen verunglückter Abschlag Hanni nutzte, um – wie Dendoncker – zum zweiten Mal ins Schwarze zu treffen.

Die Spielstatistik ist eindeutig: In den 90 Minuten brachte es Anderlecht auf 11 Torschüsse, Eupen hingegen auf einen einzigen.

Für die AS ist diese Niederlage kein Drama. Am Mittwoch kommt jedoch Spitzenreiter FC Brügge nach Eupen, und am 2. Weihnachtstag geht es nach Ostende. (cre)

Siehe auch Artikel „Das total verrückte Jahr der AS: Anfang 2016 drohte sogar der Abstieg in die Drittklassigkeit…“

Siehe auch Artikel „Der RSC Anderlecht war mal eine Topadresse im europäischen Fußball“

45 Antworten auf “0:4-Niederlage: Für die AS Eupen war in Anderlecht nichts zu holen”

  1. Euroleague

    Kaum träumt die AS schon wieder vom europäischen Wettbewerb bekommt sie eine Lektion erteilt. Diese Mannschaft und ihre Akteure haben 2 Gesichter. Auswärts ist sie nur ein Schatten ihrer selbst. Statt vom Pokalsieg zu träumen sollte man sich intensiv um den Klassenerhalt kümmern. Denn der ist noch lange nicht in trockenen Tüchern.

  2. natürlich darf die AS in Anderlecht verlieren, auch etwas höher. Nur schade dass der Auftritt so mutlos und schlapp war. Auswärts bleibt die AS eben harmlos. Und wieder 4 Gegentore.
    Mouschamps war bei seinen wenigen Minuten und Ballkontakten noch der beste Eupener, das sagt alles. Diagne war der Einzigste der Aspire Jungs, der heute einigermassen mitkam.
    Abdulrahman und Diallo hinten waren 2 Klassen schlechter als ihre Gegenspieler, Henry und Sylla gefühlt nur bei Anstoss mal am Ball.
    Hackenberg und Blondelle ganz ordentlich. Dufour und Cases überfordert.

    Und Niasse? Über den muss man (wieder) reden. Man oh mann ist der schlecht. Sein erster Abschlag ging fast in die Hose. Nach stolzen 5 Minuten der erste Patzer, als er einen Ball fängt und wieder loslässt, Abstauber 1-0. So war durch seinen erneuten Patzer das taktikkonzept (wenn es denn eins gab) für die Tonne, Spiel praktisch schon verloren. Auch danach flog er mehrfach an Flanken vorbei.

    klar ab und an hält er auch mal ganz gut, denn auf der Linie ist er ganz ordentlich. Tor 2 und 3 war er schuldlos. Das 4-0 aber war wieder zum fremdschämen. Bekanntlich hat er ganz schwach Abstösse, dieser aber war kurios. Spielt an der Strafraumlinie dem Gegner den Ball in die Füsse, der ihn dann aus 30m überlupft. Nicht die erste „Boulette“ die er drinbekommt. Wieder 2 Tore schuld, wieder sinds 2 peinliche Gegentore. Der Junge ist unsicher, schwach und macht viele Fehler, die er nicht abstellen kann. Unverzeilich auf diesem Niveau. Tut mir leid das so zu sagen, aber der war richtig viele Tore schuld die letzten Auftritte. Gg Brügge Mittwoch und in Ostende am Wochenende, Niasse im Tor. Das kann ja heiter werden….Im Tor und hinten rechts.die ewigen Baustellen der AS, denen man einfach nicht entgegenwirkt. Vor allem darum hat die AS fast 50 Gegentore geschluckt und es bleiben ja noch einige Spiele. Gerettet, sicher oder ausser Gefahr ist die AS noch lange nicht. 3 Pleiten vor der Pause wären sehr sehr schlecht

  3. Spiel bitte sofort abhaken. Anderlecht hat die AS nie ins Spiel kommen lassen. Und wenn wir einmal den Ball hatten, war am Strafraum Feierabend. Onyekuru bleibt besser noch eine Saison in Eupen, hat noch viel zu lernen, vollkommen unsichtbar heute. So gut er sein kann, heute war er total unsichtbar.
    Gegen Brügge aufwachen und einen Punkt holen = Minimum. Denn in Ostende bei solch einem Auftritt gibt es dort auch eine Klatsche.

  4. Johann Klos

    Es ist einfach bewundernswert wie hier nach jedem verlorenen Spiel doch noch positives aus den Ärmeln geschüttelt wird.

    Manchmal glaube ich das im Katar kein Kamel weniger fressen wird wenn der Klassenerhalt nicht gelingen sollte. Mental eine andere Welt, welche ganz gewiss im Alltagsgeschäft der KAS mehr Unheil anrichtet als die hiesigen „Hingesetzten“ zugeben dürfen.

  5. Mehr denn je wurden heute die Schwächen der AS offenbar! Schade, denn wir haben derer leider viel zu viele.
    Fahad und Diallo haben erneut gezeigt, dass sie nicht in den Profifußball gehören (zumindest wenn sie ihr vermeintliches Talent nicht wiederentdecken).
    Zu Niasse fällt mir nichts mehr ein – unwürdig!! Dann Vllt lieber unserem u21-Torwart mal eine Chance geben….
    Dufour am Rande seiner Fähigkeiten. Bei Cases hatte ich den Eindruck, dass er mehr könnte; wo auch immer das heute war.
    Florian war am Ende auch keine Bereicherung mehr..

    Die Spieler, die vielleicht etwas hätten bewirken können, wie Bassey oder Ocansey, waren heute nicht verfügbar.

    Der Lichtblick des Tages ist ganz klar Mouchamps. Das war heute eine Bewerbung für weitere Einsätze. Wieso nicht mal Mouchamps bringen, statt den ewig neben sich stehenden Jeffren!????!???

    Gruß, xl.k

  6. Hätte wenn und aber… zum wiederholten Mal musste die Abwehr verletzungsbedingt umgestellt werden. Diesmal gegen einen Rekordmeister der seine Aufgaben aus dem Hinspiel gemacht hatte. Also in Anderlecht zu verlieren würde ich nicht auf den Boden der Wirklichkeit zurück holen, beschreiben. Es war ein schlechtes Spiel vor allem Dingen, weil der Gegner so gut war.

    • Nein, Anderlecht konnte schalten und walten wie es wollte, weil Eupen so schlecht war. Die Mannschaft war nur ein Schatten der Truppe, die gegen Kortrijk 4:0 gewann. Fast alle Eupener Leistungsträger waren wie ausgewechselt. Sieht fast so aus, als hätten die Eupener nur Lust Fußball zu spielen, wenn sie zuhause spielen dürfen. Aber wenn man nach Erreichen des Halbfinals schon wieder vom europäischen Fußball träumt … und die Vereinsführung offensichtlich schon abklärt, in welchem Stadion man europäische Wettbewerbe austragen könnte, muss man sich nicht wundern, wenn die Spieler die Bodenhaftung verlieren und solche Spiele abliefern, in denen sie glauben, nichts mehr beweisen zu müssen.

  7. Ich freue mich schon sehr auf den kommenden Mittwoch .Möge der bessere gewinnen. Ohne Hilfe der Pfeifenmänner die sich immer im Hintergrund halten sollten .Gerade die Schris machen so manches Spiel kaputt.

  8. Georg (D)

    17 Punkte nach 19 Spielen bedeutet ein Schnitt von weniger als 1 Punkt/Spiel.Somit nach wie vor ein Abstiegskandidat, wenn man nicht das Abwehrverhalten in den Griff bekommt. 45 Gegentore sprechen eine eindeutige Sprache. Handeln ist angesagt, auf und neben dem Platz!

  9. Le Nouvel ordre

    Die beiden Aussenverteidiger und der Torwart haetten es schwer einen Stammplatz in einer guten P1 zu finden. Das Mittelfeld spielt mehr nach hinten wie nach vorne. Der Sturm ist Dekoration damit es 11 Spieler werden. Eine Truppe ohne Herzblut. Klaeglich.

  10. Das war ja klar, das man mit einer Mannschaft mit Niveau der 2ten Provinzklasse nichts gegen Anderlecht zu reissen hat. Es sagt ja schon alles, wenn man sieht das man 40 Tore kassiert hat.. Damit wird Eupen wahrscheinlich mit dem(n) miesesten Torwart und Abwehr ganz vorne leben. Voilà. Jetzt wurden sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

    • Eifeler Fussballkunst reichte bisher noch NIE bis zu einer Nationalklasse, da spielt Eupen seit ca 50 Jahren ….
      Also Ball bitte schön flachhalten. Dorffussball kann ja ganz nett sein, aber wir reden hier über FUSBALL.

    • Zu Niasse: die letzten 5 „Zunull“ Spiele der AS war Niasse im Tor, nur durch Niasse spielen wir erstklassig.
      Zum Klassenerhalt: es ist das einzige Ziel, sollte er erreicht werden, ist die Saison gelungen. Auch Mouscron und Westerlo können Fussballspielen (Westerlo hat gegen Anderlecht gewonnen) und werden noch Punkte holen. Der Trainer hat immer nur vom Klassenerhalt geredet, dass einige der jungen Afrikaner etwas weiter sehen sehe ich als lustig an, die müssen und werden noch viel Leergeld bezahlen, sind aber trotzdem talentiert bis Unterkante Oberlippe. Einige von Ihnen werden sicherlich nächstes jaht Erstligaspieler sein, auch wenn die AS absteigen sollte.
      Im Restprogramm vor der Winterpause glaube ich nicht mehr an Punkte, zuviele Ersatzspieler und zu schwere Gegner.
      Danach müssen wir endlich gegen unsere Hauptgegner, meist auf deren Platz, gewinnen. Das sind die Spiele die zählen.

      • und einen Fliegenfänger im Tor…..

        fehler auf dem Erstliganiveau sind eben unverzeilich und Niasse haut derer mehrere pro Spiel raus. Wir alle wissen wie anfällig unsere Abwehr ist, weil man diese eben nicht verstärkt hat, sie schwächelte ja letzte Saison schon heftig und das eine Klasse tiefer. Wenn du dan aber noch solch einen Keeper dahinterstellst, tja dann wirds arg. Leider fängt er sich reihenweise „dumme“ Tore ein, seine Abschläge würde ich mit „mies“ beschreiben und sein Stellungsspiel schlecht.Auf der Linie top, doch was nutzt wenn er ein 1-1 Duell gewinnt und Minuten später wieder unter eine Flanke segelt oder böse danebengreift. Ein Keeper darf mal patzen, ein paar mal pro Saison, doch unserer patzt mehrmals pro Spiel. Das geht einfach nicht. Ich will ihn auch nicht schlecht machen, was Persönliches istb es schonmal gar nicht, habe auch Mitleid, aber es reicht nicht. Hab das Spiel im Internet gesehen, die Kommentare und Kommentatoren sprechen mir aus der Seele was unseren Torwart betrifft, das war letzte Woche auch schon so, gegen Brügge und Charleroi, d aptzte er auch böse, gleich mehrmals.

  11. AS Oldie

    Natürlich ist der Torwart nicht immer alles schuld. Aber ein guter Torwart ist die halbe Miete. Für mich ist Niasse zum jetzigen Zeitpunkt zumindest noch kein Torwart für die 1. Division. Allein seine Abstöße sind zu oft katastrophal und die Gegner wissen das natürlich auch. Man sieht ja immer wieder wenn die Stürmer der AS mal nicht so gut drauf sind ist das Spiel mit den Schwächen in der Defensive und mit so einem Torwart schnell schon verloren. Ich verstehe auch nicht dass die AS hier nicht endlich was tut. An mangelndem Geld liegt es ja wohl nicht. Es wäre schade wenn die AS am Ende der Saison dann doch absteigen würde…..

  12. eupenallez

    Blondelle,Hackenberg und Garcia waren annehmbar.
    Der Rest Totalausfälle.
    Ohne den Flamen und den Deutschen hätte es ganz anders enden können.

    Kein Beinbruch. Noch zwei schwere Spiele!

  13. Die belgische Presse macht sich lustig über unseren Torwatt. Man lobt die Aspire Akademie, jedoch versteht niemand dass solch ein Tprwart nach Belgien geholt wird. Er wird auch in 5 Jahre nicht besser werden.

  14. Fußballkritiker

    Die zwei letzten Spiele der AS Eupen vor der Winterpause haben es in sich: morgen gegen Brügge (Spitzenreiter) und am zweiten Weihnachtstag in Ostende. Es riecht stark nach 0 auf 6 Punkte …

  15. Ostbelgien Direkt

    Kellerduell zwischen Mouscron und Westerlo endet 0:0. Waasland-Beveren besiegt Sint-Truiden 3:1. AS Eupen fällt deshalb vorerst auf Platz 14 zurück. KV Mechelen besiegt Charleroi und ist damit in den Top 6. Gruß

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