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Schließung der Diskothek „Graffiti“ in Lontzen jetzt offiziell (Aktualisierung)

Die Diskothek "Graffiti" an der Lütticher Straße in Lontzen. Foto: OD

Was schon seit Wochen in der Öffentlichkeit mehr als nur ein Gerücht war, ist jetzt offiziell: Die Diskothek „Graffiti“ in Lontzen schließt ihre Pforten. Am 10. November 2015 findet noch eine „Closing Party“ statt – danach ist Schluss.

Betreiber Ralph Bühler hatte vor wenigen Tagen mit der Gemeinde Kelmis einen Vertrag über eine künftige Tätigkeit als Konzessionär der „Patronage“ unterzeichnet.

Damit war eigentlich schon klar, dass Bühler nicht gleichzeitig das „Graffiti“ weiterführen würde, auch wenn er betonte, seine Familie habe über 20 Jahre lang sowohl das „Graffiti“ als auch das Eupener „Capitol“ geleitet, bevor dieses an die Stadt Eupen verkauft wurde.

Ob es Interessenten für eine eventuelle Übernahme der Diskothek „Graffiti“ an der Lütticher Straße in Lontzen gibt, war bisher nicht zu erfahren.

Eine "Graffiti"-Werbung für eine Veranstaltung im September auf einer Litfaßsäule in Eupen. Foto: OD

Eine „Graffiti“-Werbung für eine Veranstaltung im September auf einer Litfaßsäule in Eupen. Foto: OD

26 Antworten auf “Schließung der Diskothek „Graffiti“ in Lontzen jetzt offiziell (Aktualisierung)”

  1. gerhards

    Herzlich Willkommen!!… Eine Bitte haben meine Freunde und der Gerhards. Im Ausschank das gute aus Bitburg, damit haben sie direkt drei treue Kunden. Dazu auch mal was von den Promi Bröör spielen und alles läuft bestens.

  2. Und eine „Erfolgsgeschichte“ geht weiter…
    Capitol = kurz vor der Pleite? / geschlossen
    Graffiti = bald geschlossen (Pleite?)
    Patronage = Rettung des Bühler Clans

    Viel Spaß damit Kelmis…

  3. Suche und Finde

    Wer etwas Zeit hat; kann sich ja etwas im Moniteur umsehen.
    http://www.ejustice.just.fgov.be/tsv/tsvn.htm

    Hier kann man sehen welche Unternehmen beendet oder welche KONKURS angemeldet haben.
    Bei der Nationalbank (nbb.be) kann man sich sogar die Umsatzzahlen aller Unternehmen anschauen.

    Ich denke, dass die Familie Bühler keinen Schuldenberg hinterlässt und je hinterlassen hat.
    Deren Arbeit und Ideen waren und sind immer „Herzenssache“ (wenn das das richtige Wort ist).
    Sie sind immer mit Herz und Seele bei ihren Projekten dabei, und leiden auch entsprechend mit.

    Ich denke nicht, dass diese Entscheidung leicht fällt / leicht gefallen ist. Jedoch scheint die Zeit gekommen zu sein, dass Discotheken nicht mehr so der Trend sind bzw. die Jugendlichen anders wo rausgehen…
    Ich denke auch, dass das Graffiti vom Preis / Leistungsverhältnis noch immer die Bessere Wahl in unserer Gegend ist.
    Im Vergleich mit einigen Getränkepreisen im Pontviertel ist das Graffiti sogar preiswerter; um jetzt nur ein kleines Beispiel zu nennen.

    Selbst Zeltparties sterben so langsam aus, weil die Jugend nicht mehr hingeht;
    Es gibt nur noch wenige gut besuchte „Kultveranstaltungen“ von denen man sagen kann, dass diese Voll sind / waren.

    In Eynatten gab es soweit ich mich erinnern kann 2-6 Parties im Jahr, die dann zu erst weniger wurden, bis es jetzt lediglich nur noch die Kirmes-Party gibt.
    In Merols gibt es mittlerweile seit 1-2 Jahren keine Zeltparty mehr etc.

    Und das sind nur die Veranstaltungen bei denen so gesehen die 16+ Jährigen als „Hauptclientel“ zu sehen waren. Das Warum? und Weshalb? lasse ich jetzt mal außen vor. Fakt ist dass die Zahlen hier gesunken sind und die Veranstaltungen verkümmert und dann nicht mehr durchgeführt wurden.

    Somit ist es aus meiner Sicht auch nur logisch, dass auch bei den 18+ die dann vor einigen Jahren schon mit 16 ein Party tief erlebt haben. Das ganze dann mit und auch im Bereich der Discotheken und Clubs miterleben.

    In der heutigen Zeit braucht man halt nicht mehr raus zugehen um sich zu Unterhalten oder Informationen auszutauschen;
    Das Smartphone macht da schon einiges möglich und auch kaputt.
    Selbst die Interessen heute liegen teils wo anders, da sind Festivals, teure Smartphones etc. eher im Focus als ein normaler Kneipen- oder Disco-Besuch.

    Auch das Dauer-Online sein macht es den Discotheken auch nicht einfach.
    Eine Whatsapp an den Freund, dass „nichts los“ ist reicht da vielleicht auch schon aus, dass hier vielleicht 10 Mann nicht kommen das Ganze machen dann 10 weitere und schon fehlen hier 100 Mann, die sonst im Normalfall die Discothek besucht hätten, weil ihnen die Information „nichts los“ fehlte.
    Ich rede hier nicht explizit vom Graffiti, das ist ein globales Problem.
    So gesehen machen wir uns selbst unsere Discotheken oder Freizeitbeschäftigungen kaputt.
    „Das ist nicht los, da gehe ich also nicht hin“ nächster Schritt ist dann „da ist ja eh nie etwas los“, also gehen wir da gar nicht mehr hin.

    Hier in Belgien haben in diesem Jahr fast alle Clubs geschlossen oder sogar Konkurs angemeldet.
    Es gibt noch wenige, die öffnen und sich derzeit über Wasser halten können.
    Dass das Graffiti von dieser Welle auch erfasst wird konnte nur eine Frage der Zeit sein;
    Wobei wenn man bedenkt, dass die Open Air-Veranstungen immer gut besucht sind es nicht nachvollziehbar ist, dass hier ein allgemeines Party-Desintresse vorliegt.

    in diesem Sinne,

    Wer suchet, der findet…

    • Naja, das klingt alles ziemlich weit her geholt.
      Es gibt für mich simplere Gründe warum die Leute immer weniger raus gehen.
      Zum einen haben die Leute zwar Geld, aber die Getränkepreise steigen jedes Jahr. Wenn die Preise dann einmal nicht steigen, gibt es für den selben Preis weniger zu trinken. In vielen Kneipen fehlt mittlerweile der Käse zum Leffe gänzlich.
      Worauf ich hinaus will: Alles wird sehr teuer, war zuletzt noch auf einer Party in der hiesigen Gegend, traurige Bilanz für 2 Vodkaredbull für insgesamt 14€. Da wird man ja mittlerweile wirklich arm, wenn man 3-4 davon trinken möchte.

      Selbst auf der Eupener Kirmes in der Oberstadt fiel mir sehr negativ auf (im Vergleich zu der Kirmes früher): Alle Attraktionen sind viel teurer geworden. Der Schießstand kostet viel Geld und etwas zu gewinnen ist ohne viel Geld zu zahlen unmöglich. Glück spielt keine Rolle mehr, die Preise für die Munition unverschämt.

      So ziemlich alles, was Unterhaltung betrifft, ist deutlich teurer geworden. Jetzt könnte man die Frage in den Raum werfen „wieso gehen noch so viele auf Festivals aber selten auf Indoorpartys?“: Die Preise der Karten sind zwar teurer geworden, allerdings sparen sich die Leute Geld für so ein Ereignis, gehen dafür weniger bei uns raus (um auch nicht immer das selbe zu erleben jedes Mal) und sparen sich für Festivaltickets ihr Geld.

      Zum anderen wird es den Veranstaltern sehr schwierig gemacht, entweder von den Gemeinden oder sogar von den Anwohnern. Es ist für mich unverständlich, warum man soviel Sicherheitspersonal braucht für eine kleine Veranstaltung von gerade mal 100-150 Leute, bzw. warum hier überhaupt Sicherheitspersonal gebraucht wird. Früher war das alles anders und mittlerweile ziehen alle Gemeinden in dieser Hinsicht nach.

      Wenn eine Band spielen möchte, sind oft schon tausende Euros an Kosten ausgegeben, bevor die erste Note gespielt wird. Dadurch gibt es weniger Veranstaltungen, welche aber dann auch teurer werden und letztendlich auch niemand mehr kommt. Ein Teufelskreis. Für viele Bands lohnt es sich schon erst gar nicht mehr, überhaupt auf zu treten.

      Was „Nachbarn“ von Veranstaltungen betrifft: Es gibt sogar Menschen die dreist genug sind sich über die laute Musik neben dem Triangel zu beschweren, mieten aber eine Wohnung direkt neben einem Veranstaltungsort. Irgendwo hat man den Leuten wohl „ins Gehirn geschissen“ (Sorry für diese Ausdrucksweise) wenn man sich dann noch erlaubt sich zu beschweren, obwohl man das Risiko von Anfang an kennt.

      Genau so sieht es aus mit manchen Nachbarn des Kelmiser Select’s, die auch gerne mal Randale machen, sobald es ein kleines Dezibel zu laut wird, und das lange vor 10 Uhr. Es gibt eben Menschen, die für alles gleich die Polizei rufen und sich dann später wundern, warum nichts mehr los ist und eine Ortschaft uninteressant für die Jugend wird.

      Unsere Partyszene wird konsequent von Miesmachern, Paranoikern und Lobbyisten gänzlich kaputt gemacht. Alle schauen dabei zu, aber niemand unternimmt etwas dagegen. Dank der neuen Steuergesetze im HoReCa-Bereich hilft man jetzt eben nochmal nach, den Zerstörungsknopf zu betätigen.

    • Jugendliche aus Eupen

      @Freddy
      Das wir nicht mehr zum Graffiti gehen hat rein garnichts mit Smartphones zu tun. Ich finde, ihr könntet ruhig mal aufhören damit, alles auf die Modernisierung zu schieben. Vielen Jugendlichen (wie mir auch) ist das Graffiti zu teuer und auch der Musikgeschmack hat sich verändert. Es ist einfach aufregender sich in den Zug zu setzen und zB nach Antwerpen zu fahren als nach Welkenraedt!!!!
      Hätte euch Dummschwätzern etwas am „Graff“ gelegen, hättet ihr ja selber öfter dahin gehen können!

      Liebe Grüsse
      Einer dieser scheiss Jugendlichen ;-)

  4. Suche und Finde

    @Jugendliche aus Eupen:
    Das mit den Smartphones kam von mir und hat auch rein Garnichts mit Jugendlichen direkt zu tun…
    Hat eher mit der Art und Weise zu tun, wie diese Geräte heute in unserer Gesellschaft genutzt werden.
    Bei vielen Menschen ist es so, dass „wenn das Smartphone piepst“ direkt das Smartphone gezückt wird.
    Direkt alles beantwortet / gepostet wird etc. selbst beim Discobesuch ziehen es einige und viele vor sich eher mit ihren Smartphones zu beschäftigen als sich zu unterhalten.

    Wenn man sich mal umschaut und genau hinguckt wird man es einem selbst auffallen.
    Machen Sie doch mal den „Test“ und schauen Sie bei Ihrem Disco oder Festival-Besuch doch einmal genauer hin. Oder einfach nur beim schlendern durch die Straßen.

    Zu Ihren „Dummschwätzern“: Ich habe hier keiner einen Jugendlichen angegriffen oder ähnliches sondern nur Fakten aufgezählt, die Dinge benannt, die evtl. mögliche Ursachen darstellen könnten.
    Dass Partys weniger besucht werden ist halt Fakt und dass das „Party-sterben“ letzten Endes auch in Richtung der Discotheken abwandert ist eine mehr oder weniger mögliche und logische Konsequenz.
    Mein obiger Beitrag zielte in keiner Weise in Richtung die „böse Jugend“ oder ähnlichem, daher wundert es mich, dass Sie auch mich mit „Dummschwätzern“ mehr oder weniger persönlich Angreifen.

    Ein kleines Statement zu den Preisen und zum Musikgeschmack der Jugend;
    Die Musik hat sich vielleicht verändert, jedoch auch genauso die Musik in den Discotheken, dass man vielleicht nicht 100% aller Geschmäcker erfüllen kann ist klar und auch schon immer so gewesen.

    Zu den Preisen; Um es jetzt mal auf das Graffiti zu beziehen; ich denke dass hier noch in keiner Weise von Teuer zu sprechen ist und war.
    Eine Disco ist keine Kneipe und finanziert sich nun mal über die Eintritts- und Getränkepreise.
    Und hat schließlich auch andere Kapazitäten/Ressourcen nötig (Personal, Security, Energiekosten, …)

    Wie z.b. die aktuellen Preise des Graffitis im Vergleich zum Starfish Aachen für Softdrinks sind, kann ich aktuell nicht beurteilen. Was ich weiß ist, dass ein Getränk im Starfish Aachen schon lange vorher an 2,- gerechnet wurde. Im Graffiti ist es erst seit einigen Jahren so.
    Vergleicht man nun die Getränkepreise auf Festivals mit denen von Discotheken sind wir wieder ganz wo anders.

    Ich bin voll und ganz dabei, dass so ein Festival etwas „aufregendes“ ist.
    Jedoch wenn man es „nüchtern“ sieht wird hier auch keine andere Musik gespielt, somit ist das mit dem Musikgeschmack auch nicht wirklich der Grund.

    Was früher Dance, Techno, Elektro, Trance war wird heute unter EDM zusammengefasst.
    Somit eigentlich eine Vereinfachung / Verallgemeinerung von vielen verschiedenen Musikrichtungen.
    Spielt der DJ EDM wird er mit Sicherheit ca 80% des Publikums bei so einem Event erreichen. 10% sind nur zum Trinken da; die anderen 10% wegen dem Freundeskreis / der Clique

  5. Peter Müller

    Vodka Red Bull. Genau das ist das Problem. Wir haben uns frûher auch keine Mischgetränke leisten kônnen; Aber seit sich jedes Weibliche Wesen besaufen will sollen Sie auch dafür bezahlen. Bier ist auch noch gesûnder;. Gehen die aus um sich zu besaufen oder wollen Sie Party machen

    • „Früher war alles besser“.
      Ja Herr Müller, schon geschnallt. Damals war das Bier sicher auch so teuer wie heute?
      Oder zählen Sie auch noch in Franken?
      Anhand der Bemerkung stelle ich fest, dass sie schon lange nicht mehr raus gegangen sein müssen, denn Bier wird nach wie vor in rohen Mengen getrunken, genau wie zu Ihrer Zeit, nehme ich mal an.

      • Peter Müller

        Sie liegen in allem falsch, ausser mit dem letzten Satz. Ich denke nur anders. Ich bin vielleicht auf mehr Veranstaltungen zuhause wie Sie, aber in Discotheken werden sie mich nicht mehr antreffen.

  6. Herbert Schnitzler

    Als ehemaliger Gründungsdiskjockey von La Quinta wage ich zu behaupten,dass der Grund
    für die Misere Qualitätsmangel ist.
    Ein Radiomoderator hat meistens keine Ahnung als Diskjockey
    einer Diskothek.Kurzfristig vielleicht.
    Als ich s.Zt. in La Quinta aufhörte,gingen die Umsatzzahlen drastisch zurück.Die Konsequenz Schliessung.
    Mit 73 Jahren werde ich nach wie vor als Diskjockey gebucht.
    Immer dann,um die Läden wieder nach vorne zu bringen.Und das gelingt!

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