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Innerhalb von 48 Stunden zwei Mal Ärger mit dem VAR

Auf Grundlage dieses Bildes wurde der Siegtreffer von Moussa Sissako für Standard Lüttich annulliert. Foto: Twitter Eleven Sports

Der Ärger über den Elfmeter für den RSC Anderlecht in der Nachspielzeit des Pokal-Halbfinales im Eupener Kehrweg-Stadion am Donnerstag war noch nicht verflogen, da sorgte der VAR erneut für Polemik.

Es passierte am Samstagabend im Spiel der Jupiler Pro League zwischen Standard Lüttich und Cercle Brügge. Beim Stand von 1:1 blieben nur noch wenige Augenblicke zu spielen, da erhielt Standard einen Freistoß. Für die „Rouches“ war es die letzte Chance, diese Begegnung doch noch zu gewinnen.

Schiedsrichter war übrigens ein gewisser Lawrence Visser, der am Donnerstag beim Pokalspiel zwischen Eupen und Anderlecht von Tubize aus den VAR zu verantworten hatte und dem Schiedsrichter Jonathan Lardot, der einen Freistoß für Anderlecht gegeben hatte, nach dem Foto von Stef Peeters gegen Lior Refaelov signalisierte, dass das Foul angeblich auf der Linie – also laut Reglement im Strafraum – verübt worden sei. Daraufhin gab Lardot Elfmeter, den Refaelov zum 2:2 verwandelte.

Lawrence Visser war am Donnerstag VAR und am Samstag Schiedsrichter. Foto: Shutterstock

In Sclessin war Visser nicht VAR, sondern Schiedsrichter auf dem Platz. Nach dem perfekt ausgeführten Freistoß köpfte Standard-Abwehrspieler Moussa Sissako, der im folgenden Jubel der „Rouches“ sein Trikot auszog und wegwarf, den Ball ins Tor. Dafür erhielt er die Gelbe Karte, was ihm aber in dem Moment der Euphorie ziemlich egal war. Standard gewann 2:1 – aber der VAR…

Es folgte ein langes Warten, bevor der VAR Schiedsrichter Visser mitteilte, dass sich Sissako bei der Ausführung des Freistoßes im Abseits befunden habe.

Die nachher gezeigte Aufnahme des VAR zeigt, wie knapp die Entscheidung war. Statt dem Devise „Im Zweifelsfall Vorteil der Offensive“ zu vertrauen, wurde der Treffer von Visser aberkannt – zum Entsetzen der Lütticher.

Standard-Trainer Luka Elsner war nach dem Schlusspfiff total frustriert:„Ich würde gerne über das Spiel sprechen, aber es fällt mir schwer, weil ich diese Wut über das annullierte Tor in mir trage.“

Spott im Internet nach der umstrittenen Elfmeter-Entscheidung für Anderlecht am Donnerstag in Eupen.

„Ich kann diese Entscheidung nicht verstehen. Und Leute, die den Fußball lieben, können das nicht verstehen. Nach welchen Kriterien wird entschieden? Welche Argumente werden die VAR-Schiedsrichter anführen? Wenn sich die beiden Linien berühren, bleibt es bei der Entscheidung des Schiedsrichter-Assistenten, der die Fahne nicht gehoben hat. Ein Gefühl der Ungerechtigkeit und völliges Unverständnis, wir fühlen uns benachteiligt“, sagte der Slowene.

Genauso hatten sich 48 Stunden vorher die Spieler der AS Eupen und ihr Trainer Stefan Krämer gefühlt, als es wegen einer Millimeter-Entscheidung am Ende nicht 2:1, sondern 2:2 stand.

Übrigens wurde die Gelbe Karte für Sissako, der seinen Kopfballtreffer allzu ausgelassen gefeiert hatte, nachher nicht annulliert, obwohl es das Tor letztlich gar nicht gegeben hatte… (cre)

Nachfolgend im VIDEO das Tor von Moussa Sissako für Standard, das nachher aberkannt wurde:

11 Antworten auf “Innerhalb von 48 Stunden zwei Mal Ärger mit dem VAR”

  1. AS-FAN-KELMIS

    Die sogenannten Unparteiischen Lardot und Visser werden noch fûr viel Ungerechtigkeiten im belgischen Fussball sorgen. Zweimal innerhalb 48 Stunden so eine Schande.Die müsste man teeren und federn. Ich weiss nicht ob ich bremsen wûrde wenn Die mir vors………laufen wûrden.

  2. HarryDerBelgier

    Merke! Ein Spiel dauert immer solange bis das Ergebnis dem Schiedsrichter gefällt. Ich habe langsam den Eindruck das Visser und co ein eigenes Wettbüro betreiben. Es wird immer uninteressanter Fußball zu schauen. Skandale hat es schon immer gegeben, aber das sich danach nichts ändert ist der eigentliche Skandal.

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