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„Wir sind Eupen“

Der Eupener Schöffe für City-Management, Einzelhandel und Umwelt, Arthur Genten. Foto: Gerd Comouth

„Wir sind Papst“ gibt es nicht mehr, dafür aber „Wir sind Eupen“. Der Rat für Stadtmarketing (RSM) hat sich einen neuen Werbegag einfallen lassen: eine Tragetasche aus wiederverwertbarem Material und mit einer Aufschrift, die sich an die bereits legendäre Schlagzeile der Bild-Zeitung am Tag nach der Wahl von Joseph Ratzinger zum Papst 2005 anlehnt: „Wir sind Eupen“.

Wie das Grenz-Echo berichtet, präsentiert sich die „umweltfreundliche und hochwertige“ Tasche in den Farben des Eupen-Logos. Auf einer Seite werde für Kultur, Natur, Architektur, Genuss und Sport in Eupen geworben. Auf der anderen Seite sollen die Eupener Geschäfte Gesicht zeigen, unter dem Motto: „Wir sind Eupen“. Ein Fotoshooting sei geplant.

Die Geschäftsleute dürfen sich zu einem Gruppenbild zusammenfinden. „Entweder in ihrer Arbeitskluft oder mit ihrem Produkt in der Hand.“ So zum Beispiel der Bäcker mit einem Baguette in der Hand, der Optiker mit einer Brille. Es werden laut Grenz-Echo 5000 Tüten angeschafft. Der RSM trage die Hälfte der Kosten. Der Geschäftsmann zahle 50 bis 60 Cent pro Tüte.

Originell ist die Idee nicht, weil der Slogan „Wir sind Papst“ schon acht Jahre alt ist. Ob sie wirksam ist, muss sich noch zeigen. Hat der Eupener tatsächlich Lust, sich mit einer Tasche zu zeigen, auf der zu lesen ist „Wir sind Eupen“? Geschweige denn ein Kelmiser oder Raerener oder Eifeler, der in Eupen einkaufen geht?

24 Antworten auf “„Wir sind Eupen“”

  1. Auch die Tüten sind nicht neu. Im Sommer hat die alte Mehrheit Tragetaschen passend zur Parteifarbe mit öffentlichen Mitteln verteilt. Apropos was ist aus dem Stock passiert? Hat die neue Mehrheit keinen Schrank voll davon gefunden? Oder sind sie für die neuen Taschen recycelt worden?

  2. Hallo Herr Arthur Genten:Träumst du schon,oder LEBST du noch……..
    in Eupen.Werden Sie,bitte WACH,es ist
    5 NACH 12.Wenn Sie,mit schönen Tüten,
    die Eupener Innenstadt retten wollen,versuchen
    Sie es auf dem Mond!Da ist,auch nichts los.

  3. Alain Brock

    Neu ist der Spruch nicht, zugegeben. Dieser kann auch noch überarbeitet werden.
    Zudem besieht sich der Spruch nicht auf den Kunden (der die Tüte trägt), sondern auf die teilnehmenden Geschäftsleute, die sich zu ihrem Geschäftsstandort bekennen, Solidarität, Vielfalt und Zusammengehörigkeitsgefühl vermitteln und zum Ausdruck bringen!

    • herr Brock und Herr Genten,
      blöde und sinnlose Aktion. Wäre vielleicht sinnvoller zuerst mal die Baustellen zu beenden. Beispiel PPP Projekte.
      Was bringen die Taschen? Wie wäre es mal die Stadt zuerst zu säubern, wildes parken zu beheben, neue Lampen bestellen usw. Die neue Mehrheit ist genauso konzeptlos wie die alte inklusivem RSM. Ich glaube nicht, dass die Taschen dazu beitragen Eupen zu beleben. vielleicht ist der RSM und die neue Mehrheit nicht in der Lage die großen Probleme zu lösen, statt dessen wird Zeit und Ged in sinnlose Aktionen gesteckt. Armes Eupen.
      Der Spruch Wir sind Eupen ist niveaulos,

    • Herr Brock
      Da Sie sich veranlasst sehen uns den Spruch zu erklären, schließe ich daraus, dass man den Spruch evtl. missverstehen oder auch garnicht verstehen könnte.
      Sorry, aber ein solcher Slogan sollte selbsterklärend und somit unmissverständlich für jeden sein.

  4. R.A. Punzel

    Man sollte doch nicht alles negativ sehen: Eupen könnte eine attraktive Stadt werden. Da viele mittelalterliche Szenarien „IN“ sind, bietet sich Eupen eine einmalige Chance: Mittelalterliches Flair vertiefen; Mauer drum rum bauen, Graben außen vor, Flüßchen Weser darin umleiten, ein Eingangstor mir klappbarer Fußgängerbrücke. Fertig ist das mittelalterliche Flair, welches durch das verdreckte Innenstadtteritorium widergespiegelt wird.

    Vor Eröffnung sollte nur sichergestellt werden, dass den Bürgern, die den Stadtrechten nicht mehr unterworfen werden wollen, freies Geleit zum Auszug gewährleistet wird.

    Der nun „freie“ Lebensraum steht dann allen weltoffenen „Politikern“, zur freien Verfügung. Die notwendigen Gewänder mittelalterlicher Gesinnung werden die Karnevalsvereine gerne abtreten.

    Eintritt in diese Wunderwelt ist ein Nullfaktor: Wird einerseits durch die eingesparten Reisekosten und andererseits, mangels Interesse des nun freien Volkes, an ausgelaufenen Modellen finanziert.

    • Herr Werner

      Bei dem ganzen Geld was in den Ausbau, Umbau, Abbau der Stadt Eupen gesteckt wurde und wird hätte man am besten „Wir sind Eupen ! K(l)otzen stadt Kleckern“ draufgedruckt. Die Rechtschreibefehler sind Absicht.

  5. An den Rat für Stadtmarketing:

    Schonmal drüber nachgedacht wieso hunderte Ostbelgier (sogar die aus dem französischsprachigen Raum hinein) zum Shoppen nach Imgenbroich oder Simmerath fahren? Und nicht nur am Wochenende!

    Bessere Auswahl – bessere Preise – besserer Kundenservice!

    Die haben allerdings keine „hochwertigen“ Einkaufstüten…

    • Laurent Klein

      Ich gehe zwar selbst fast nur in Imgenbroich oder Aachen einkaufen und shoppen, aber trotzdem möchte ich zumindest manche Eupener Geschäftsleute in Schutz nehmen: Der Service ist bei Weitem nicht schlecht. Die zu hohen Preise haben eher etwas mit der Politik als mit dem Geschäftssinn der Selbstständigen zu tun, und die Auswahl im Delhaize, bei Match oder im Nopri (der Eupener weiss, was ich meine) ist alles andere als schlecht. Mich ärgert eher, dass man in manchen Eupener Geschäften ohne Französischkenntnisse zu nichts kommt, denn wenn das so weiter geht, sind die türkischstämmigen Imbissbetreiber demnächst die einzigen Geschäftsleute, die 1) überhaupt noch Geschäfte in Eupen eröffnen und 2) ihre Kunden in korrektem Deutsch bedienen können.

  6. Christian

    Also ich (als Eupener, der in Eupen wohnt) habe schon lange keinen Bezug mehr zu „meiner Stadt“. In vielerlei Hinsicht.
    Und das viele Käufer mittlerweile woanders hinfahren, ist der Eupener Geschäftsmann/-frau zum größten Teil selbst schuld. Selten erlebt man so unfreundliches, unflexibles und unverschämtes Verkauspersonal! Da ändern auch schicke Tüten nix dran… im Gegenteil, ich würde mich schämen!

    • Öppe Alaaf

      Das liegt vieleicht auch daran, dass die eingesessenen Geschäfte schon pleite sind und durch x-beliebige austauschbare Läden längst ersetzt wurden?

      Es ist perfide, wenn die Stadtverwaltung davon ausgeht, dass nach vielen, vielen Jahren der Bauzeit Eupen endlich wieder begehbar wird. Und vieleicht ein schönes Dorf wird…

      …und sie werden sich gegenseitig feiern, weil es so ein Megaprojekt war.

      …und viele Eupener werden froh sein, weil die Stadt nun endlich schöner geworden ist.

      …und viele Eupener Geschäftsleute werden ihrem Geschäft nachtrauern, das sie lange Jahre mit viel Herzblut aufgebaut haben und dann zu machen mussten, weil sich ein paar Leute ein zu grosses Projekt geschultert hatten.

      Es ist im Moment nicht einfach, alteingesessener Geschäftsmann/-frau zu sein.

      Bitte um ein wenig Verständniss für deren Lage.

      Öppe „die Tüte ist blanker Hohn, Alain Brock“ Alaaf

  7. Wo ist das Problem? Wir sind doch mobil und in Maastricht, Malmedy, Verviers, Aachen,… ist es doch sehr schön, es gibt viele schöne Geschäfte, Restaurants, Kneipen,…. alles bzw. mehr als man braucht, man muss nur hinfahren. Man kann dort sogar ohne Stiefel durch das Zentrum gehen, wie früher in Eupen,…. aber Hauptsache es gibt hier neue Tüten, voll die Priorität erkannt, super, genau das brauchte der Bürger und die vielen Touristen in Eupen, prima!

  8. Öppe Alaaf

    Hm… im Kleingedruckten unter dem rechten Tütenrand steht, man solle sich die Tüte über den Kopf ziehen.

    Wieder Mal hat der Bürger den Masterplan nicht erkannt. Jetzt verstehe ich erst, warum die Tüte sowohl für die Kunden als auch für die Geschäftsleute ein Mittel des gemeinsamen Ausdrucks ist. …kleine Tüte, große Wirkung.

    Öppe „Dein Eupen soll Tüte werden“ Alaaf

    • Herr Werner

      „EUPEN. Kleine Tüte, grosse Wirkung !“ mit dem Slogan könnte man eine ganz spezifische Klientel anziehen… die suchen zwar dann vergebens den entsprechenden Laden aber wenn die Leute schon mal hier sind, werden sie bestimmt irgendwo auch einen Kaffee trinken…

  9. Impression

    @ Christian – 100 % einverstanden – man hätte die Geschäftsleute aufmöbeln müssen und nicht die Stadt.Zum Glück sind nicht alle so( es geben aus einige sehr gute/freundliche/deutsch+französisch sprachige/hilfsbereite ) aber sehr viele/viel zuviele die Arrogant/Dumm/Frech rüberkommen.Aber leider müssen die Guten die die Zeche für die anderen zahlen.

    Bitte einen Kursus in Höfflichkeit usw.. dies ist besser als Slogan – Logos usw…

    Ich gehe gerne nach Eupen das ist meine Stadt und kaufe wo man mich bestens bedient.

  10. Radermecker Albert

    Ich war mal echt stolz auf meine Heimatstadt ,ja ein Eupener zu sein und habe auch mit meinen Freunden viele Lieder über Eupen, den Clown und selbst den ersten Kreisverkehr gesungen.Oft im schönen Capitol !
    Aber jetzt bin ich froh auf`s Land gezogen zu sein.
    Ich glaube das diese Tüten als Tarnkappen für den Rat für Stadtmarketing gedacht sind ,das sie keiner erkennt wenn sie durch die Stadt gehen ( fahren glaub ich geht doch kaum ? )
    Und was das wieder gekostet hat.Alein die Entwicklung einer solchen einzigartigen Idee,das schafft nicht einer mal so aus dem Handgelenk,da muß man mindestens ,wenn nicht noch mehr Studiert haben. Was weiß ich auch nicht………..?

  11. Ganz egal wie der Slogan lautet, ich finde das sich wenigstens in Eupen etwas bewegt… vorallem im Vergleich zu anderen Ortschaften, wir wären glücklich wenn bei uns das geboten wird was Eupen sich so alles einfallen lässt!….

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