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„Winnetou I“: Nostalgischer Filmabend auf Leinwand

Foto: Shutterstock

Die Lupe zeigt am Mittwoch, 15. Februar, um 20 Uhr in Eupen, Neustraße 93, die Karl-May-Verfilmung „Winnetou I“ (1963, ca. 96 Minuten), die vor 60 Jahren mehr als 12 Millionen Kinobesucher anlockte, auf Leinwand.

Um sein Leben und das seiner Freunde zu retten, muss Old Shatterhand Winnetou überzeugen, dass er ein Freund der Apachen ist. Mit Hilfe von Winnetous Schwester kann er durch eine Mutprobe beweisen, dass er es war, der Winnetou vom Marterpfahl der Kiowas befreite… Heute gilt dieser Film nach dem „Schatz im Silbersee“ als das beste Karl-May-Werk, das je produziert wurde.

In dem Western nach Karl May, dem mit mehr als 200 Millionen verkauften Büchern meist gelesenen deutschsprachigen Autor weltweit, glänzen Lex Barker und Pierre Brice in den Hauptrollen.

Anmeldung so rasch wie möglich unter Tel. 087/ 552719 oder lupe@proximus.be. Eintritt: 5 Euro. Weitere Bildungsangebote: www.lupe.be

30 Antworten auf “„Winnetou I“: Nostalgischer Filmabend auf Leinwand”

  1. Waaaaaaas…………….? Das ist doch komplett Rassistisch……Wird es nicht Zeit, endlich diese komplett manipulativen Bücher zu verbrennen? Ich hoffe das der Verfassungsschutz da mal genauer draufschaut…

  2. Kritiker

    Durch diesen angeblichen „Rassismus-Vorwurf“ ist die Nachfrage nach Karl-May-Romanen und Karl-May-Filmen seit letzten Herbst signifikant gestiegen. Karl May ist und bleibt ein Phänomen, vor allem in den deutschsprachigen Regionen von Europa.
    Wer bei der Blutsbrüderschaft in „Winnetou I“ nicht mitfühlt, ist m.E. kein menschliches Wesen.

  3. Winnetou-Debatte

    Der Karl May Verlag hat nach eigenen Angaben von der „Winnetou-Debatte“ profitiert. „Eine Umfrage hat gezeigt, dass mindestens 70 Prozent der Deutschen hinter Karl May und Winnetou stehen. So hat sich das Ganze auch zu einer positiven Marketingaktion entwickelt und den Verkauf der ‚Winnetou‘-Bücher stark angekurbelt“, teilte der Verlag der Deutschen Presseagentur mit.
    Die Debatte um „Winnetou“ begann im Sommer. Im August 2022 wurde aufgeregt darüber diskutiert, ob „Winnetou“ rassistisch ist – die Frage hat auch das Netz gespalten. Der Vorwurf lautete, dass die indigenen Völker Amerikas zum Teil menschenverachtend, andererseits auch als „edle Wilde“ falsch dargestellt würden. Prominente wie Bully Herbig („Der Schuh des Manitu“), aber auch die Witwe von Pierre Brice meldeten sich engagiert zu Wort.
    Zuvor hatte der Ravensburger Verlag nach der Kritik zahlreicher Internetnutzer Buchmaterialien aus seinem Programm genommen, die zu der neuen Kinoverfilmung erscheinen sollten: „Der junge Häuptling Winnetou“. Daraufhin verteidigten insbesondere Kultureinrichtungen den gerne und viel gelesenen Abenteuerautor Karl May vor Rassismusvorwürfen.

  4. Der Theologe und Literaturwissenschaftler Jürgen Wehnert hat Angriffe auf Karl May und seine Werke als Rufmord bezeichnet. Zeit seines Lebens habe May antirassistische Ideale vertreten, sagte Wehnert dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Rassismus ist schlimm, aber jemanden, der entgegen dem Geist seiner Zeit für die Verständigung der Völker eintrat, als Rassisten hinzustellen, ist abscheulich.“ Wehnert ist emeritierter Professor der Technischen Universität Braunschweig und Mitglied im Kuratorium der Karl-May-Stiftung in Radebeul.
    Die um May entstandene Debatte sei Ausdruck einer rigiden Anti-Rassismus-Ideologie, die für sich beanspruche, eine fortschrittliche Ethik zu verfechten, die menschliches Handeln objektiv deuten und bewerten könne, sagte der evangelische Theologe. Diese Ideologie produziere Behauptungen, die zugleich Verurteilungen seien. Wer sich ihren Setzungen füge, gehöre aus ihrer Sicht zu den Guten, wer nicht, sei potenzieller Rassist. „Dieses Spiel wird schon seit einiger Zeit an verschiedenen Fronten gespielt, und jetzt hat es Karl May erwischt…“

    • Robin Wood

      Der Herr Wehnert hat absolut Recht!

      Diese ganze woke- und Rassismus-Gedöns geht einem auf den Senkel.
      Wenn ich schon höre, dass gewisse Eltern in Deutschland die Schule fragen, welches Kostum ihr Kind zum Schulkarneval anziehen „darf“, damit es mitfeiern darf!!!!

  5. ARD-Entscheidung

    Derzeit tobt noch immer eine zum Teil heftige Winnetou-Debatte um kulturelle Aneignung und Rassismus. Sie entstand nach der Zurückziehung zweier Begleitbücher zu einem neuen Winnetou-Film für Kinder. Besonders prägend für Generationen in Deutschland sind die Karl-May-Verfilmungen aus den 1960er Jahren mit Pierre Brice als Winnetou. Von der ARD-Programmdirektion hieß es im Herbst 2022, die ARD (und somit alle Dritten-Programme) könne derzeit keine „Winnetou“-Filme ausstrahlen, denn die Lizenzrechte seien schon 2020 ausgelaufen…

  6. Winnetou-Fan

    Als Kind habe ich Karl Mays Bücher geliebt, besonders Winnetou. Als mein Held starb, flossen Tränen. Zum Rassisten hat mich das ebenso wenig gemacht wie Tom Sawyer & Huckelberry Finn. Und deshalb bleibt Winnetou im Bücherregal für meine Kinder und Enkelkinder. Und die Kultfilme aus den 1960er Jahren mit Pierre Brice und Lex Barker schauen wir uns heute noch gerne an.

  7. Karl May - Verteidiger

    Es greift einfach zu kurz, Karl May mit Pierre Brice und der Winnetou-Melodie zu identifizieren und ihm vorzuwerfen, er habe ein verklärtes Bild des Wilden Westens gezeichnet. Das hat Karl May nicht getan, selbst für seine Zeit nicht. Und auch aus heutiger Sicht kann man dem Autor das nicht vorwerfen.

  8. Aus heutiger Sicht ist viel anders.
    Habe mir am Wochende mal nur 48 Stunden und Und wieder 48 Stunden von 1982/1990 angesehen.
    Da wird Eddie Murphy die meiste Zeit von Nick Nolte nur Negger, Moorenkopf, Bananenfresser usw genannt.
    Geht Eddie Murphy in eine Bar kriegt er erstmal einen Moccachino angeboten.
    Selbst vom Schwarzen Polizeichef wird er als Negger bezeichnet wo der sauer ist.
    Heutzutage wäre das voll Rassistisch, vor 30-40 Jahren noch normal.

  9. "jesus-ähnlich"

    Die Winnetou-Gestalt, ein Kunstprodukt von Karl May, ist märchenhaft und kommt fast „jesus-ähnlich“ daher… Und der Winnetou-Darsteller Pierre Brice avancierte in den 1960er Jahren durch 11 Filme zum Idol einer ganzen Generation.

  10. gigantische Resonanz

    Die frühen 60er Jahre waren sicherlich der ideale Zeitpunkt für diese romantischen Winnetou-Filme, denn nach 1968, nach Studentenrevolte und dem damit verbundenen Autoritätsverlust in der Gesellschaft, hätte Winnetou kaum mehr so die Massen ins Kino angelockt. Die Resonanz war damals gigantisch – auch im Eupener „Capitol“ auf der Neustraße.
    Das Echo auf „Winnetou I“ war indes nicht nur in kommerzieller Hinsicht beeindruckend. Selbst in der ausländischen Presse lobte man den Film und staunte, dass man ausgerechnet auf die Deutschen warten musste, um wieder einen guten Western sehen zu können.

  11. Edel und gefühlvoll kommen die Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand daher, gekonnt abgemischt mit herrlichen Landschaftspanoramen aus Kroatien, einfühlsamer Musik (Martin Böttcher) sowie mit zahlreichen Kämpfen, Schießereien und Explosionen. Zumeist folgen die Filme, die von dem Regisseur Harald Reinl mit viel Liebe zum Detail inszeniert wurden, bewährten Mustern, die für Western üblich sind. Zumindest aus heutiger Sicht wird deutlich, dass die Filme nur wenig wirkliche Fantasie freisetzen. Sie haben auch nicht jenen Märchen-Charakter, den sie durch Karl Mays Vorlagen besitzen sollten.
    Trotzdem war die Winnetou-Trilogie ein großartiger Publikumserfolg, weil sie Wunschbildern, die durch die Romane längst bestanden, filmische Gestalt verlieh. Old Shatterhand aus Deutschland war ein nicht weniger mächtiger Mythos als Winnetou. Beide wurden durch die Schauspieler Lex Barker und Pierre Brice zu Legenden, zu unvergessenen Leinwandhelden.

  12. Kultstatus

    n unseren Tagen haben die Winnetou-Filme Kultstatus. Sie waren und sind weder wertloser Kitsch noch hohe Kunst. Vielmehr sind die Karl-May-Filme heute, sechzig Jahre später, handlungsstarkes und romantisches Unterhaltungskino mit Nostalgie-Effekt.

    • Albert Pike

      „In Afrika ist Muttertag“ wird nicht mehr gespielt. Ihr wisst, wokisch-politisch korrekt-usw. muß auch der Karneval sein. „Muttertag!, sowas unpassendes!
      Und nicht mehr lustig – weswegen ja die Bärbock den preis bekommen hat. Obwohl, wenn man überlegt, dieser Seli ist doch nur ein Clown. Aber von der wahnsinnigsten Sorte!

  13. Vergebung und Versöhnung

    Die Trilogie handelt vom Niedergang des indianischen Volkes und seines edelsten Vertreters Winnetou. Im ersten Teil verliert Winnetou seinen Vater und seine Schwester Ntscho-tschi (Marie Versini), wofür er als Ersatz den deutschen Freund Old Shatterhand erhält. In Teil 2 verzichtet er auf seine große Liebe Ribanna (Karin Dor) zugunsten eines unsicheren Friedens zwischen Weiß und Rot, und im letzten Teil opfert er sich selbstlos für seinen weißen Blutsbruder.
    Der Niedergang der Apachen ist aber ein Nebenschauplatz. Den Filmen geht es vielmehr um eine Art romantisches Lebensprinzip, um eine idealtypische Haltung gegenüber dem Leben, die immer gültig, also unsterblich ist. Dabei geht es auf recht triviale Weise um den Willen zum Frieden, um die Bereitschaft zur Völkerverständigung und um Versöhnung.

  14. So gesehen hat „Winnetou I“ auch eine soziale Botschaft: die Hoffnung auf Vergebung und Versöhnung. Ferner werden in den Büchern und Filmen Werte wie Freundschaft und Treue vermittelt.

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