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Wieder Mardi Gras im Karneval von Binche

Als „Gilles“ von Binche verkleidete Karnevalisten nehmen an einer Karnevalsfeier auf dem Vorplatz des Rathauses von Binche teil. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Jedes Jahr am sogenannten Mardi Gras, dem Fettdienstag, erlebt der Karneval in der Stadt Binche in der belgischen Provinz Hennegau seinen Höhepunkt. Das war auch so an diesem Dienstag, dem 13. Februar.

Der Karneval ist die berühmteste Sehenswürdigkeit von Binche. Er wurde 2003 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Er ähnelt der alemannischen Fastnacht. Der erste Umzug fand bereits 1395 statt. nacht. Der erste Umzug fand bereits 1395 statt.

Als „Gilles“ von Binche verkleidete Karnevalisten nehmen an einer Karnevalsfeier teil. Foto: Eric Lalmand/BELGA/dpa

Wichtigste Figur des jahrhundertealten bunten Treibens mit seinen minutiösen Traditionen voller Symbolkraft sind die berühmten, stets aus Binche stammenden „Gilles“, die sich nur in Begleitung eines Trommelspielers fortbewegen dürfen, sich niemals in der Öffentlichkeit hinsetzen und niemals betrunken sein dürfen.

Einen „Gille“ erkennt man am Gewand in den belgischen Farben, der mit Stroh ausgestopften Bluse, dem überdimensionalen Hut aus knapp 300 Straußenfedern, dem Schellengürtel, den schweren Holzpantinen, dem Korb mit Blutorangen und natürlich an der traditionell am Mardi Gras getragenen Wachsmaske.

Der Mardi Gras beginnt die „Versammlung“ der Gilles: Schon bald ziehen knapp 1.000 Gilles, Pierrots, Paysans und Arlequins durch die Straßen und läuten den Tag mit einem traditionellen Austern- und Champagnerfrühstück ein.

Es folgt der Zug in Richtung Grand-Place zum morgendlichen „Rondeau“-Tanz mit der berühmten Bincher Wachsmaske. Dann versammeln sich die Gruppen an der Grand’Place erneut zum Umzug. Jetzt tragen die Gilles ihre eindrucksvollen Straußenfederhüte und verteilen die Blutorangen.

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