Allgemein

Kostenlose Kutschfahrten in Eupen in der Kritik: „Tierquälerei“ oder „sinnvoll für die Pferde“?

14/07/2017, Eupen: Kutscher und Pferde warten anlässlich des Wochenmarktes in der Oberstadt auf Mitfahrer in der Gospertstraße. Foto: OD

AKTUALISIERT – Die Ankündigung auf „Ostbelgien Direkt“, dass auch in diesem Sommer in Eupen wieder kostenlose Kutschfahrten angeboten werden, hat sowohl hier im Forum als auch auf der Facebookseite von OD zu heftigen Diskussionen darüber geführt, ob man es hierbei um einen Fall von „Tierquälerei“ zu tun habe oder diese Form von Bewegung für die Pferde „sinnvoll“ sei.

„Es ist eine Schande, dass eine solche Tierquälerei angeboten wird“ oder „Mir tun die Pferde jetzt schon leid“ meinen die einen, nicht zuletzt angesichts der bevorstehenden Hitze in der kommenden Woche (siehe Artikel an anderer Stelle).

Andere Foristen sind hingegen der Ansicht, dass die Aktion vor allem dazu diene, „die Tiere nochmal sinnvoll zu nutzen“. Und ein anderer Kommentator meint: „Pferde sind doch keine Kuscheltiere. Die ziehen seit Jahrtausenden Pflüge, Kutschen, Eggen und andere Lasten. Bei jedem Wetter. In Afrika müssen sie noch ganz andere Temperaturen aushalten.“

Mittwoch, 19/06/2019, Eupen, Marktplatz: Eine Pferdekutsche auf der Fahrt zum Wochenmarkt in der Unterstadt. Foto: OD

Vor einigen Jahren hatte es ebenfalls im Monat Juni Proteste gegen das Ponyreiten auf der Eupener Kirmes gegeben, das dann auch im darauf folgenden Jahr verboten wurde.

Bis zum 11. September werden jeden Mittwoch, wenn in der Unterstadt Wochenmarkt ist, Kutschfahrten angeboten. Die Hinfahrt erfolgt jeweils um 9 Uhr und 11.30 Uhr ab dem Werthplatz. Die Rückfahrt startet jeweils um 10.15 Uhr und um 12.45 Uhr auf dem Scheiblerplatz.

Ab Freitag, dem 28. Juni, finden zudem kostenlose Kutschfahrten zum Wochenmarkt auf dem Werthplatz statt, und zwar jeweils um 9 Uhr und um 11.30 Uhr ab dem Scheiblerplatz. Zurück geht es jeweils um 10.15 Uhr und um 12.45 Uhr ab Werthplatz.

Die Abfahrt- und Ankunftzeiten findet man neben den jeweiligen Bushaltestellen unter einem Pferdekopf. Foto: OD

An den Sonntagen vom 30. Juni, 14. Juli, 28. Juli, 11. August, 25. August und 8. September kann man sich kostenlos mit der Kutsche zur Eupener Wesertalsperre fahren lassen. In diesem Fall muss man sich ein kostenloses Ticket am Tourist-Info besorgen.

Die Hinfahrt startet um 13 Uhr am Marktplatz, die Rückfahrt erfolgt um 16 Uhr an der Talsperre.

Sonntagsfahrten innerhalb des Stadtzentrums gibt es am 23. Juni, 7. Juli, 21. Juli, 4. August, 18. August, 1. September und 15. September ab dem Marktplatz. Auf Anfrage hält der Kutscher auch während der Rundfahrt. Die Haltestellen sind mit einem Pferdekopf gekennzeichnet. (cre)

83 Antworten auf “Kostenlose Kutschfahrten in Eupen in der Kritik: „Tierquälerei“ oder „sinnvoll für die Pferde“?”

    • ZumTeufel

      @AchGott
      Eine erneute unverantwortliche Entscheidung unserer Stadtverantwortlichen. Es gibt genügend öffentliche Verkehrsmittel. Unsere Eupener Grosstadt ist auch zu Fuss sehr gut erreichbar. Bei der angesagten Hitze sowas zuzulassen ist unverantwortlich. Ich würde solch einer Kutschahrt nur persönlich zustimmen, wenn ich der Kutscher wäre und keine anderen Fahrgäste anwesend wären und ich als Gaul AchGott vor den Karren spannen könnte. Würde mir dann echt eine Freude bereiten zehn mal die Frankendelle rauf und runter zu kutschieren. Ferner würde ich meine Kutscherpeitsche nur so knallen lassen bis das AchGott endlich aufhört, diese vollkommen dummen unangebrachten Kommentare zu posten…

    • War ja mal wieder vorherzusehen, das unser Forentroll „AchGott“ als Erstes seinen Dünnpfiff dazu abgibt!
      Was müssen Sie doch ein armseeliges Leben führen, das Sie sich hier rund um die Uhr rumtreiben!

    • gerlinde kiefer

      Es darf doch echt nicht wahr sein.
      Als wären die Tiere nicht schon geplagt genug..nun setzt sich erst recht jeder depp in so ne Tier qual
      kutsche.
      fuck you all…wir leben in 2019

      • Es geht nicht um Verkehrsbehinderungen oder um sonstige, niedere, egoistischen menschlichen Befindlichkeiten oder Bedürfnisse. Es geht einzig und allein um unnötiges Leid von Tieren, die zu menschlichem Vergnügen vollkommen sinnlos ausgebeutet und missbraucht werden! Wir leben im Jahr 2019! Kein Mensch muss sich noch mit einer uralten Methode durch die Stadt Karren lassen. Fortschritt? Weiterentwicklung? Evolution? Ist das der Beweis für den denkenden Homo Sapiens? ?

  1. Tierfreund

    Unglaublich… denkt hier auch jemand an die armen Pferde, welchen Strapazen sie bei den hohen Temperaturen ausgesetzt sind? Hier sollte man wirklich mal die Verantwortlichen und die Unterstützer vor’m Karren spannen…

  2. Von den Ländern im Süden kennt man das ja leider ja schon. Aber das Eupen sowas nun auch nötig hat.

    Vor allem bei heißen Wetter muss das nun doch wirklich nicht sein.
    Aber Eupen hat sich ja auch schon schwergetan bei den Ponykarussells und dem Verbot.

    Was macht dieser Tierschutzbeirat überhaupt?
    Erst groß von Herrn Antoniadis angekündigt und dann hört man nichts mehr davon.
    Ist Herr Baumgarten nicht da der Vorsitzende und war/ist er nicht auch Tierschutzschöffe?

    • Carmen D.

      Thema Tierschutzbeirat:
      Hier würde es mich ebenfalls interessieren, was aus dieser, zur Zeit groß angekündigten Sache geworden ist. Wenn man sich ua,. auch den heißdiskutierten Beitrag von 2013 anschaut, hat dort Herr Antoniadis immer schnell auf Fragen geantwortet.
      Das der Vorsitzende, Herr Baumgarten sich zu solchen Themen nicht äussert, ist ja nichts Neues. Aber vom Initiator Herrn Antoniadis erwarte ich doch Auflärung in dieser Sache oder war das wirklich nur heisse Luft?
      Ist Tierschutz den Politikern in der DG, jetzt nach den Wahlen, nicht einmal mehr eine Antwort auf ODwert?

      Diese Kutsche, die durch Eupen fährt und Tierfreunde, wie auch Autofahrern, ein Dorn im Auge ist, muss wirklich nicht sein. Selbst wenn es sich der Kutscher mit Ventilatoren und kühlen Getränken gutgehen lässt, während sich seine Pferde in der Hitze durch den Verkehr kämpfen müssen, nur damit Eupen eine fragwürdige Attraktion mehr hat, ist das in meinen Augen eine Peinlichkeit.
      Wäre es keine Alternative, gewisse Politiker davor zu spannen?
      Manch einer würde da liebend gerne die Peitsche schwingen.

      • Ex-Eupener

        Nicht nur Tierschutz – alles ist den Politikern SCHEISS EGAL , Hauptsache ihr Geld kommt auf ihr Konto . Witzfiguren sind das . Eine Bürgermeisterin die es nicht für nötig hält wie alle ihre Vorgänger als Oberhaupt der Stadt die Kirmes zu eröffnen . Traurig , traurig !

  3. Noch ein Tierfreund

    Zeitgemäß ist das sicherlich nicht mehr, vor allem mit Blick auf das angekündigte heisse Wetter.

    Am 04/09/2013 schrieb jemand auf OD zu dem Tierschutzbeirat:
    „Da sind wir aber mal gespannt was dieser Beirat taugt, alles nur heisse Luft, oder echter Tierschutz.“

    Heute am 20/06/2019 wissen wir es.
    Es würe mich interessieren, wie HerrAntoniadis heute zu deisem Projekt steht und wie er mit den „Ergebnissen“ zufrieden ist.

  4. Philippe Hunger ist verantwortlich für den Tierschutz, sein Vorgänger hat sich, mE. nach, nicht sonderlich für das Thema interessiert. Hoffen wir, das es bei Herrn Hunger anders ist.

    Für mich muss die Kutsche auch nicht sein, zum einen halten die alles auf, zum anderen soll kein Tier sich in eine Stadt abquälen, nur um Touristen anzulocken.

  5. treesche

    Mir tun die Pferde jetzt schon leid. Ist das wirklich nötig diese Kutschfahrten im Sommer anzubieten? Hat Eupen keine anderen Attraktionen? Als Verkehrsberuhigung mag das ja funktionieren.

  6. HEINRICH

    Hast du schon mal diese Kutsche vor dir gehabt in der Gospertstrasse
    Wenn er mit Rasante 4 km / Stunde vor dir Fährt
    Ich fahre einen Lieferwagen und habe Kunden in ganz Eupen ,
    wenn ich denn vor mir hab , verliere Ich Zeit ohne Ende ; dich ich nicht Bezahl bekomme
    Und die Kunden fragen mich : Wo Bleiben sie ?

    • Ja Super

      Ja lieber Heinrich, da hast Du 100% recht. Ich bin in der gleichen Situation wie Du und noch viele andere verarschte Eupener Verkehrsteilnehmer. Man wünscht sich , das unsere Schöffen welche ja selber neben dem Taschen füllen im Rathaus noch selbstständig sind möglichst oft hinter diesem Scheißding herfahren müssen wenn sie in Eile sind, zumal der blöde Kutscher sich ja auch eine Spaß daraus macht nur ja keinen vorbei zu lassen .

  7. Kutscher Klaus

    Wer keine Ahnung von Pferden hat, sollte den Mund halten. Die Pferde lieben solche Kutschfahrten. Sie schaden den Pferden in keiner Weise, ganz im Gegenteil! Pferde brauchen Bewegung. Bitte Vieh nicht vermenschlichen. Was uns Menschen schadet, schadet Vieh noch lange nicht. Ganz im Gegenteil! Man muss sie nur ordentlich mit Wasser versorgen.

    Wir machen weiter.

      • Kutscher Klaus

        @ Sonnenanbeter

        Das glaube ich nicht. Ich habe mehrere Ventilatoren dabei, wenn wir stehen. Wenn wir fahren, sorge ich schon dafür, dass genügend Fahrtwind für die Kühlung der Fahrgäste und mich entsteht. Kühle Getränke habe ich auch dabei.

        • Knutscher Laus

          @Kutscher Klaus
          Sie klingen so, als hätten Sie schon oft, zu lange in der Sonne gestanden.

          Ich muss das nicht sehen, dass die Pferde durch die Stadt laufen müssen. Eine vollkommen unsinnige Aktion.

            • ZumTeufel

              @AchGöttchen. Ausser dummes Geschwafel auch nichts zu bieten. Wo ist der Sinn einer Stadtverwaltung so etwas zu genehmigen ??? Als Touristenattraktion ??? Denke mir, dass diese eher aufgebracht sind, wenn diese solche eine unnötige Tierquälerei hier sehen werden. Ihre Kommentare sind genauso bescheuert wie die des Kutschers mit seinen Ventilatoren…

                • ZumTeufel

                  @AchGöttchen. Ich habe absolut kein Problem damit, zuzugeben, dass ich von Pferden NULL Ahnung habe. Mir sagt nur mein NORMALER Menschenverstand, dass dieses die unnötigste Touristenattration ist, welche Eupen benötigt. Bei der bevorstehenden Hitze ist das in meinen Augen TIERQUÄLEREI. Bezüglich Beleidigungen und Plattheiten, gebe ich auch ganz ehrlich zu, dass ich hier NICHST anderes mache, als mich DIR voll und ganz anzupassen.

    • Alfons van Compernolle

      Nun, Tiere sind nicht mal nur „Vieh“, sondern Mitbewohner dieser Erde, mit den Anspruch auf angemessene und ihrer Art und Beduerfnissen gerechte Behandlung. Richtig Pferde und andere Tiere haben ausreichende „Bewegung“ noetig , aber und das Vergessen Sie leider , sie haben auch Gefuehle,
      fuehlen genau wie wir Schmerz und leiden unter Hitze und Kaelte, wie wir Menschen auch !
      Meine Pferde ( ich habe einen 17ha Resthof mit 10 Pferden besessen ) haben bei Hitze und intensiver
      Sonneneinstahlung den zur Verfuegung stehenden Offen-Stall genutzt, bei Kaelte waren sie im Stall
      untergebracht. Mein Hund und meine Katze , suchen in solchen Fall unsere Wohnraeume auf in dem sie Schatten finden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den Pferden Spass & Freunde macht bei Hitze und intensiver Sonneneinstahlung eben dieser ausgesetzt zu sein oder Schwerarbeit verrichten zu muessen. darum sehe ich es als richtig an, dass man in Gent ( meinen Wohnort seit 2004) derartige
      Kutschfahrten verboten hat. Ich gehoere dann wohl auch zu denen, die keine Ahnung haben von Pferden, nach Ihrer Meinung !!

      • @Alfons van Compernolle
        Warum klingt was Sie so posten oft nach Angeberei?
        Nach einem Bericht der ,Süddeutschen Zeitung’ ist das Pferd übrigens der größte Klimasünder unter den Haustieren und hinterlässt einen gewaltigen ökologischen Hufabdruck: Die Haltung eines Pferdes verursacht eine ebenso große jährliche Umweltbelastung wie eine 21.500 km lange Autobahnfahrt.
        In Ihrer Haut möchte ich nicht stecken! ökologisch gesehen!

        • Alfons van Compernolle

          Es mag klingen wie es will, richtig ist , dass ich in meinem Leben privat und beruflich sehrviel Glueck hatte. Essen Sie gerne Fleisch, wenn ja, Kuehe & Schweine sind auch massige CO² Ausstosser, oder ?? Und der Mensch selber und sein CO² Ausstoss ist auch nicht ohne. Was die Kraftfahrzeuge betrifft sind mit wenigen technischen Eingriffen,
          97% aller Schadstoffemissionen vermeidbar, was leider politisch und durch die Industrie
          nicht gewollt ist, noch nicht gewollt ist !! Bei der Handelsschifffahrt sind selbige technische Massnahmen, wenn auch teurer (1,5 Millionen pro Schiff) oder der wechsel von Schweroel / Diesel , zu Fluessiggas oder Wasserstoffantriebe gleichsam zu 97%
          wirksam in der Vermeidung von Schadstoffemissionen !! Was Glauben Sie wohl, Theresa,
          wieviel Einsparungen an Schadstoffemission wir mit diesen teilweise kurzfristig (im KFZ.-bereich z.B.) erreichen koennten ?? Auf die EU begrenzt ca. 55 % , wie die EU.-Kommission
          durch aus eingesteht !! Und dann gibt es da noch die sagenhaften „Braunkohle-Kraftwerke, diese nicht nur nicht Massen an Schadstoffemissionen verursachen, sondern
          ganze Landschaften dauerhaft verwuesten usw usw.
          Wenn meine Kommentare in Ihren Ohren vielfach nach „Angeberei“ klingen, kann sein,
          aber es ist Ihre Art & Weise wie meine Kommentare zu Lesen.

  8. Faruk Çelik

    Pferde sind doch keine Kuscheltiere. Die ziehen seit Jahrtausenden Pflüge, Kutschen, Eggen und andere Lasten. Bei jedem Wetter. In Afrika müssen sie noch ganz andere Temperaturen aushalten.

    • Und in Indien setzt man Elefanten dafür ein. Sind die auch dafür auf der Erde? Sind Tiere auf der Erde, um dem Menschen zu dienen?
      Wenn nicht, sind Sie nutzlos? Komische Welt. Alles was zählt ist Ausbeutung.
      Früher wurden für Pferde für Grubenarbeiten eingesetzt. Das wird der Pferdespezialist „deuxtrois“ sicher auch rechtfertigen können.

      • Garfield

        Ach ja, früher… Früher wurden Pferde auch gejagt und gegessen. Früher schrieb man Fett und Besen noch mit u, Gummistiefel waren aus Holz und Milchschnitten hiessen Holzschnitten. Ach war damals doch alles noch schön und in Ordnung…

          • Garfield

            Das war auch nicht Sinn und Zweck meines Kommentars! Lesen Sie sich das einmal durch und nehmen Sie es mit Humor! Man kann nicht früher mit heute vergleichen! Genauso gut kann ich dann Besen mit Busen oder Fett mit Futt oder … vergleichen. Lachen nicht vergessen!

  9. DenAhlen

    Die. Aktion ist vor allem gedacht um die Tiere nochmal sinnvoll zu nutzen, denk ich mal. Wenn man nämlich keine Verwendung mehr für Pferde hat, dann werden sie eben verschwinden. Wieder eine Art weniger.

  10. Birgit Bieroth

    Es ist eine Schande, dass eine solche Tierquälerei angeboten wird. Und ich hoffe, dass es in unserem schönen Eupen ausreichend Menschen mit HERZ und VERSTAND gibt, die diese Tierquälerei nicht nutzen und diese Aktion somit nicht unterstützen werden. Wir sind im 21 Jahrhundert angekommen – es sollte wirklich bei jedem angekommen sein, dass Tiere nicht zur Belustigung von uns Menschen auf diesem Planeten sind. Bitte EUPENER….. benutzt diese Tiere nicht.

    • Dem Kommentar kann ich mich anschließen.
      Wenn Eupen nichts anderes zu bieten hat, sollten die Verantwortlichen sich schleunigst Gedanken machen. Pferde lieben die Freiheit und sonst nichts.
      Sie mögen es auch nicht, von Springreitern über künstliche Hindernisse getrieben zu werden. Sie mögen es auch nicht, zu klassischer Musik im Kreis zu tänzeln.
      Die einzigen, die das mögen, sind Menschen, die sich mit Preisen schmücken möchten.

  11. Peter Müller

    Hier haben einige einen an der Waffel, mit „Tierquälerei“ Seit ich auf der Welt bin, kenne ich Pferde die nur zur arbeit da sind. Im Bergwerk, Strassenbahnen ziehen Auf dem Feld arbeiten, und so weiter. Was ist denn mit Erntedank Umzug Cavalcade in Herve, und so weiter. ein Pferd ist ein Arbeitstier.
    Aber solange das Töchterchen Ihr Pferd durch die Manege scheuscht ist alles bestens.

  12. deuxtrois

    Es ist falsch pauschal zu sagen, es handele sich hierbei immer um Tierquälerei. Genauso falsch aber auch zu sagen, die Pferde würden es lieben. Es kommt mehr oder weniger immer auf die Umstände an.

    Auf dem Artikelbild ist zu sehen, dass hier zwei Pferde einen doch eher kleinen Wagen ziehen (hab schon anderes gesehen, was sehr grenzwertig war). Auch handelt es sich (wenn ich mich nicht irre) hier um Kaltblüter – die sind eben viel robuster für solche Dinge. Wenn man darauf achtet, dass die Pferde genug Wasser bekommen, nicht zu lange der Hitze ausgesetzt sind, sehe ich da keine Probleme. Der Dienst der das in Eupen anbietet ist nicht bekannt dafür, den Pferden zu viel ab zu verlangen oder sie schlecht zu behandeln.

    Im Grunde genommen wäre nach der Logik mancher hier aber alles eine Tierquälerei, das Reiten, Hochspringen (sowieso) und andere Dinge auch. Ich sehe es etwas differenzierter: Nicht jede Person sollte z.B. Reiten oder Hochspringen mit den Tieren machen, das eigene Gewicht und die Anzahl an „Arbeitsstunden“ spielen da nämlich auch eine große Rolle.

    Es ist aber unumstritten, dass viele Pferdekutschenbetreiber ihren Tieren zu viel abverlangen und es deswegen regelmäßig zu Unfällen kommt, bei dem die Leidtragenden nicht der Mensch, sondern das Pferd ist. Nur hier in Eupen kann ich so etwas nicht erkennen, im Gegenteil. Deswegen wäre auch ein gemäßigter Diskussionsstil auch angebracht – nur ist das auf OBD nicht erwünscht. Hier werden verhärtete Fronten geradezu gefördert.

  13. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass der Kutscher in der Mittagszeit neben dem Café „Am Werth“ schön im Schatten eines einzelnen Baumes verweilt, während die beiden Pferde in der prallen Sonne stehen müssen ….. (wie man auch auf dem in diesem Artikel gezeigten Foto sehen kann)
    Für mich kann das ruhig wieder abgeschafft werden!
    Ob Pferde Vieh sind und ihren „Auslauf“ brauchen oder nicht, bei hohen Temperaturen und knallender Sonne ist es dennoch nicht nötig, dass sie durch die Stadt ziehen auf geteerten und gepflasterten Strassen.
    Und als Attraktion für Eupen würde ich es auch nicht bezeichnen.

  14. senseless

    Ich verstehe auch nicht viel von Pferden, aber in der Woche mit den Kutschfahrten zu beginnen, in der Eupen ohnehin im Ausnahmezustand wegen der Kirmes ist, finde ich einfach nicht nötig…

  15. TRUCKER bill

    Also nun lassen wir mal die Pferde im Dorf.
    Ich denek mal jeder Pferdehalter kennt seien Tiere und will auch nur ihr bestes, daher glaube ich nicht dass er bei zu heißen Temperaturen die Pferde anspannen wird.
    Wir reden doch alle von Umweltschutz, beim Thema mit dem Fußgänger und Lkw kam doch , es wird gerast.
    So ist dies zum einen ein Umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, zum anderen ein Verkehrsberuhigungsmittel.
    Wisst ihr denn überhaupt noch was ihr wollt.
    Ich deneke mal dass einige hier nur schreiben weil ihnen sonst nichts einfällt.

    • Anwohner

      TRUCKER Bill: Ich denek mal jeder Pferdehalter kennt seien Tiere und will auch nur ihr bestes, daher glaube ich nicht dass er bei zu heißen Temperaturen die Pferde anspannen wird.

      Sollen wir wetten, dass die Tiere auch in der Hitze da rumlaufen, bzw. in der prallen Sonne stehen werden, ohne Strohhut und Sonnenbrille wie der Kutscher.

      Wieder einen Attraktion die Eupen nicht braucht, ich wäre auch dafür die verantwortlichen Politiker vor den Karren zu spannen. Das würde die Menschen nach Eupen locken.

      Auf wessen Misthaufen ist das mit der Kutsche überhaupt gewachsen?

      • Garfield

        Auf dem Mist derer, die keine Lasagne mögen und stattdessen lieber Pferde für ein paar Stunden arbeiten sehen. Auch wenn ich persönlich ersteres bevorzuge gönne ich den Pferdefans ihre Kutschfahrt! Nur Frage ich mich, ob ein Gratisangebot wirklich Sinn macht um den Wert der Arbeit dieser Tiere und Menschen zu würdigen.

  16. Ich weiss nicht ob es den Pferden gut geht.
    Ich bin nur erstaunt, dass hier viel Bouhei gemacht wird für ein paar Tage Pferdekutsche, aber selten darüber berichtet wird wie die armen Kühe wochenlang in brütender Hitze auf der Weide stehen, wo der Bauer aus Rentabilitäsgründen alle schattenspendenden Bäume und Hecken abgemacht hat.
    Das ist richtige Tierquälerei, und tausende Male zu beobachten.

    • Pierre,
      1. Die meisten Kühe haben (bei den Betrieben hier in der Eifel die ich kenne) die WAHL ob sie bei Hitze draussen oder drinnen bleiben, somit gibt es welche die immer draussen sind und andere die erst gar nicht raus gehen
      2. Sie die Tiere drinnen wird gemotzt, die Tiere sollten draussen sein, sind sie draussen, wird gemotzt sie sollten drinnen sein
      3. Sie sollten die Menschen die sich damit auskennen das machen und entscheiden lassen, denn 95% haben jeglichen Bezug verloren z.B. solche wo der Hund ein Kleid angezogen bekommt oder diejenige die die Polizei zu völlig gesunden Ziegen rufen da diese „schreien“ nur weil sie noch mal „wollen“
      4. Die meisten Motzer und Schlaumeier sitzen in Klimatisierten Büro’s rum und jammern über die Hitze; Früher wurde bei solchem Wetter Heu eingefahren, mit viel Handarbeit, ordentlich geschwitzt und gut war, heute fahren die Klima- u Tier- u sonst was- schützer ins klimatisierte Fitnessstudio um sich dort zu „bewegen“
      -> Fazit die allermeisten die glauben zu jedem Bericht Ihren Senf hinzugeben zu müssen sollten schon mal sich selber anfangen

    • treesche

      @Pierre Die meisten unserer Biokühe liegen im Schatten. Aber jetzt kommst, unsere Kühe dürfen nicht mehr den Bach saufen gehen und sich abkühlen. Dies alles laut Wallonischer Region und nicht nur in Natura 2000 Gebieten. Ab 2022 dürfen keine Tiere mehr an Bäche saufen gehen. Wir müssen Stacheldrahtzäune an die Bachläufe machen. Also kann auch ein Reh im Draht hängen bleiben. Das nenn ich doch mal Tierschutz. Für mich steht fest Pferdekutschen gehören nicht unbedingt auf vielbefahrene Strassen.

  17. Georg Kremer

    Dass das leidige Thema „Kutschfahrten“ in Eupen wieder augegriffen wird, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Im vergangenen Jahr hatte ich das Gemeindekollegium im Namen unseres Tierschutzvereins GAIA gebeten, in Anbetracht der zeitweise extrem hohen Temperaturen die Kutschfahrten zumindest zeitweise auszusetzen. Dies wurde glücklicherweise auch so beschlossen. Für die kommende Woche sind erneut Temperaturen von weit über 30°C angekündigt. Um kohärent zu bleiben, sollte die Stadt abermals und bis auf Weiteres auf diese Farten verzichten. Die Position von GAIA in dieser Angelegenheit ist seit Jahren eindeutig. Dieses folkloristische Angebot ist in 2019 nicht mehr zeitgemäß, am allerwenigsten in verkehrsreichen Innenstädten, da der Einsatz von Pferdekutschen ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko birgt. Aus diesem Grunde hat z.B. die Stadt Gent (Open Vld, CD&V, sp.a, Groen) Anfang Mai beschlossen, ab 2020 ganz darauf zu verzichten. Und in Oostende und Brugge machen die Pferde seit letztem Jahr die Fahrten bei hohen Temperaturen zwischen 13 und 17 Uhr Pause. Pferdekutschen waren vor Generationen als Fortbewegungsmittel zweifellos unerlässlich, aber in verkehrsreichen Innenstädten (wie in Eupen) haben sie gewiss KEINE Daseinsberechtigung mehr.

  18. Alle Motzer anbei sollten mal mieber zur Eupener Politikhoheit hinsehen! Da wird Schindluder mit unserm Steuergeld auf Deufel heraus betrieben! Das ist sinnvoller, als hier über die Kutschiererei zu knottern! Die Pferde haben ihren Spass, die hohe Anzahl an Postenbesetzer auch! Nur wir können die alle bezahlen.
    Und das macht kein Spass mehr! Wegen der sehr hohen Lohnkosten Prämien und viel zu hohen Renten!

  19. @ Georg Kremer

    Sehr gut.
    warum greift Gaia nicht auch ein anderes, weit heikleres Thema auf: die Organisation von Treibjagden à la Wallonie, wo Tiere in Stücke zerfetzt werden und somit nichtmal mehr für den Konsum geeignet sind ?

    • Georg Kremer

      Ich kann Ihnen bestätigen, dass GAIA zum Kollektiv von ca. 40 Organisationen zählt, welches Anfang Mai genau zu diesem Thema eine Entschließung des Umweltverbandes Inter Environnement Wallonie verabschiedet hat, womit die künftige Wallonische Regierung aufgefordert wird, die überfallige Reform des Jagdgesetzes in das Regierungsprogramm mit auf zu nehmen. Dieser Appell ist nachzulesen unter http://www.stopderiveschasse.be Man kann ebenfalls eine Petition unterzeichen.

  20. Alles Experten

    Die Experten von Gaia beschwerten sich auch über Platzmangel von Krokodilen in einem Tierpark.
    ->Bis man Sie darauf hingewiesen hat das vermeintliche Krokodile aus Plastik sind….

    Für all die weiteren möchtegern „Experten“ hier wäre es am besten Sie würden selber noch mal richtig arbeiten als nur Sessel zu füllen. Bei diesen Temperaturen arbeiten in anderen Ländern Mensch und Tier und gehen Ihrem Alltag nach. Als ob as schon warm wäre.
    Sich über die Kutschfahrten beschweren oder davon auszugehen das es den Tieren nicht gut geht, Sie „haben doch einen an der Waffel“.

  21. Kaltblut

    Weiß grade nicht wo man anfangen soll mit den ganzen Kommentaren von Ahnungslosen. Habt ihr nix besseres mit eurem Leben anzufangen? Langweilig?

    Kaltblüter ( Arbeitspferde) Zugpferde ,gezüchtet um auf dem Acker zu arbeiten oder zur Fleischproduktion. Einige Rassen wären Ausgestorben wenn sie nicht im Wald für den Naturschutz oder zur Fleischproduktion eingesetzt würden. Es sind super ausgeglichene Tiere. Bei einigen kommt regelrecht Freude auf wenn sie vor der Kutsche arbeiten dürfen. Sie wissen beim anspannen schon, gleich gehts endlich los.
    Warum schreibt ihr hier so Kommentare?
    Sprecht doch mal mit den Kutschern die beißen nicht. Sie werden euch einiges erzählen können über ihre geliebten Arbeitskollegen.
    Meint ihr wirklich das die Kutscher ihre Pferde quälen würden?
    Gar ihr das Leben ihrer treuen Begleiter riskieren?

    „Dass mir mein Pferd das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Das Pferd bleibt mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.“ (Franz von Assisi)

    Mit freundlichen Grüßen

    • KALTBLUT ...

      Interessanter Kommentar, was hier eigentlich selten ist. In Punkto Kaltblüter haben Sie völlig recht. Wahrscheinlich wird es die OD-Kommentatoren interessieren, ob es sich hier um belgische oder deutsche Kaltblüter handelt. Hat man nach den Wahlen den „trait belge“ (auch Brabanter oder Branbançon) bevorzugt, oder doch einen süddeutschen Kaltblüter? Letzterer, meistens aus Bayern stammend, würde ja eher zu dem einen oder anderen (Neu)gewählten Politikern passen…

  22. Referent für Paar- und Einhufer

    Als Experte möchte ich die Pferde nicht auf die leichte Schulter nehmen; aber wie mir einer meiner zahlreichen Mitarbeiter auf Anfrage mitteilte, sind von den sieben Karussellpferden, die in Eupen Auftrittsverbot haben, angeblich mehrere Tiere krank geworden. Einige haben ein ausgewachsenes Burnout-Syndrom und sehen im Leben keinen Sinn mehr; ein anderes ist der Bulimie verfallen, eines leidet unter Anorexie und ein weiteres hat angeblich das Weite gesucht. Dass eines der PS-starken Tiere sich sogar aus Langeweile bei der PS als Arbeitstier aufgedrängt habe, darf wohl getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden.

  23. Peter Müller

    Es gibt auf Rügen eine wunderschöne Insel, die heisst Hiddensee , und da ist es nur erlaubt mit dem Fahrrad oder mit Kutschen zu fahren, und das schon über 30 Jahre ,und das ganze Jahr. Alle sind sehr zufrieden, und finden es ganz normal.

  24. Mockingjay

    Dass Pferde nicht unter hohen Temperaturen leiden, ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt. Unsere Pferde sind im Gegensatz zu den Pferden aus heißen Ländern, wie beispielsweise Araber, Berber, Andalusier uvm. , solche Temperaturen nicht gewöhnt. Die Wohlfühltemperatur unserer nordeuropäischen Vertreter dieser Spezies liegt zwischen -5 Grad und +25 Grad.

    Das soll keinesfalls bedeuten dass keine Aktivitäten außerhalb dieser Temperaturen stattfinden sollen, sondern man muss besonders auf seine tierischen Kumpels achte. Öfters Pausen einlegen, viel frisches Wasser und die größte Tageshitze vermeiden. So wie früher beispielsweise die Holzrücker, die bei solchen Temperaturen, sehr früh mit ihrer Arbeit begonnen haben und um die Mittagszeit aufhörten, da es selbst im schattigen Wald zu warm wurde.

    Ansonsten gilt für jedes gesunde Pferd, je mehr Bewegung je gesünder bleibt das Pferd. Bei einem Pferd was nur als „ Rasenmäher“ dient, leidet oftmals stark die Gesundheit. Diese „Rasenmäher-Pferde“ leiden sehr oft an Stoffwechselerkrankungen, die unter anderem in einer Hufrehe und schlimmstenfalls in einer Hufbeinrotation oder Hufbeinsenkung (extrem schmerzhaft fürs Pferd) enden können.
    Der häufigste Grund dieser Stoffwechselerkrankungen ist schlichtweg eine nicht artgerechte, nur allzu gut gemeinte Fütterung und eine unsachgerechte Haltung, sprich zu wenig Bewegung. Der Verdauungsapparat eines Pferdes ist nun mal auf hartfasriges und nährstoffarmes Steppengras ausgelegt und nicht für saftige (Kuh-)Wiesen in Westeuropa.

    Diese Kaltblutpferde sind über Jahrhunderte auf Zugkraft gezüchtet, das ziehen dieser Kutsche als Gespann ist unter normalen Temperaturen keine Arbeit für diese Muskelpakete sondern sollte unter der Rubrik Wellness, Bewegungstherapie und Gesundheitsförderung verbucht werden. Insbesondere bei diesem atemraubenden Tempo ;)

  25. Alfons van Compernolle

    Nun, ich wundere mich ueber so einige Kommentare. Die sogenannte Wohlfuehltemp. bei Pferden liegt
    bei ca. -7° C und +25°C ! Das ist allerdings individuell je nach Pferd ( bei Menschen doch aehnlich).
    Pferde koennen bei grosser Hitze , gleich dem Menschen, massive Kreislaufprobleme bekommen, selbst „Hitzeschlag“ und „Sonnenbrand“ sind bei Pferden moeglich ( man glaubt es kaum) !!
    Ich wuerde so einigen „Schlaumeyern“ anraten mal mit einem Tierarzt zu reden oder doch das Internet zu befragen. So und jetzt kann man mich wieder als „Angeber“ und was sonst noch alles bezeichnen.
    Viel Spass dabei.

  26. Ich glaub' mich tritt ein Pferd!

    Was ich bei all‘ den klugen Kommentaren hier vermisse, ist, dass die betroffenen Pferde (oder ist es gar nur eins?) nicht um ihre Meinung gefragt worden sind. Sollen die doch in erster Linie selbst entscheiden, ob sie bei der Hitze antreten wollen oder nicht! Immer diese Bevormundung seitens des Menschen!

  27. Trotz ausdrücklichem Hinweis der Stadt Eupen, das wegen der Hitze, die Kutsche nicht fährt, steht sie in der Hitze am Markt.
    Bzw. die Pferde stehen in der Hitze, der Kutscher sitzt ja schön im Schatten.

    Da fehlen einem die Worte.

    • Mobilität

      Mobilität ist doch das Credo hier… Egal wie, auch wenn diese zu Verlangsamung (schon hinter der Kutsche gefahren?). Und Hauptsache, LKWs (egal wo man hinschaut).
      Ja, unglaublich, was in der „Hauptstadt“ geschieht.

  28. Dreifragezeichen

    Zu diesem Kutschenkockelores kann man sich fragen:
    – ist das touristisch oder verkehrstechnisch sinnvoll? Sicher nicht: Kutschen sind etwas fürs Dorf und platte Land und sind nur noch ein weiteres Hindernis für den Verkehrsfluss in der Stadt
    – sind sie ökologisch? Sicher nicht: sie lösen keines der Eupener Mobilitätsprobleme und sind selbst bei (grünen) Tierschützern umstritten
    – hat die Eupener Stadtratsmehrheit keine wirklichen Fragen die man anpacken müsste? Offenbar nicht!

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern