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Immer weniger Belgier reisen in USA: Trump-Effekt?

Macht US-Präsident Donald Trump die USA wieder groß oder doch eher klein? Foto: Pixabay

Ein Trump-Effekt ist im Reiseverkehr in die Vereinigten Staaten von Amerika deutlich spürbar: Die Zahl der europäischen Touristen, die in die USA reisten, ist im März stark zurückgegangen und erreichte den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise von 2009.

Auch Reisen aus Belgien verzeichneten einen deutlichen Rückgang. Die allgemeine Zurückhaltung ist durch Warnungen des Föderalen Dienstes (FÖD) Auswärtige Angelegenheiten vor den Risiken einer Festnahme an der Grenze noch verstärkt wurde.

Im März verzeichnete die Zahl der in die USA einreisenden Europäer den stärksten Rückgang seit der Finanzkrise im Jahr 2009. Die Zahl der Reisen von Belgiern gingen seit Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump um 16 Prozent zurück, wie die beiden belgischen Wirtschaftszeitungen „L’Echo“ und „De Tijd“ am Dienstag berichteten.

Im März 2025 reisten 905.603 Besucher aus Westeuropa in die USA ein, so die vorläufigen Daten der Tourismusbehörde, die Teil des US-Handelsministeriums ist.

Wie frei ist man noch unter der Freiheitsstatue? Foto: Pixabay

Dies ist ein Rückgang von 17 Prozent im Jahresvergleich und somit der deutlichste Rückgang im Jahresvergleich (ohne Pandemie) seit 2009, als die USA infolge der Finanzkrise in die große Rezession eintraten.

Aus Belgien reisten im vergangenen Monat 18.824 Personen in die USA. Das waren 16 Prozent weniger als im Vorjahr, wobei sich der Rückgang im Vergleich zu Februar (-9 Prozent) und Januar (-3 Prozent) weiter beschleunigte. Die Zahlen bestätigen somit die Aussagen mehrerer Führungskräfte der Tourismusbranche, die einen deutlichen Rückgang der Buchungen für Reisen in die USA beobachten.

Die Website des FÖD Auswärtige Angelegenheiten mit belgischen Reisehinweisen bezeichnet die USA zwar als „relativ sicheres Land für Touristen“, warnt jedoch davor, dass „das Risiko besteht, vorübergehend an der Grenze inhaftiert zu werden oder mit dem ersten Flug ins Heimatland zurückgeschickt zu werden“.

Wörtlich heißt es unter https://diplomatie.belgium.be/fr/: „Straftaten, falsche Angaben zum Aufenthaltszweck oder auch nur eine geringfügige Überschreitung der Aufenthaltsdauer können zu Festnahme, Haft, Strafverfolgung und Ausweisung führen, und zwar sowohl bei der Einreise als auch bei der Ausreise. Darüber hinaus können Einwanderungsbeamte verlangen, elektronische Geräte wie Smartphones, Computer und Kameras zu durchsuchen.“

In der Tat beklagten zuletzt belgische Touristen, dass sie mehrere Tage von der Einwanderungs- und Zollbehörde festgehalten worden seien, in einigen Fällen sogar ohne ersichtlichen Grund, wie die beiden Zeitungen schreiben. (cre)

8 Antworten auf “Immer weniger Belgier reisen in USA: Trump-Effekt?”

  1. Abraham Lincoln

    Ich kenne die Mentalität der Amis seit Jahren von direktem Kontakt.
    Ich würde auch ohne das Zutun von Trump und Co. nicht in die USA reisen.
    Zusätzlich würde ich beim alleinigen Gedanken an den vielen Trumpwähler diesen minderbemittelten Leuten niemals begegnen wollen.

    • RasPutin

      Diese minderbemittelten Leute füllen täglich ihren Müll in die Kommentarspalten von OD.
      Da braucht man wirlich nicht in die USA

      @Hugo, Egon ….
      Das ist ein weiterer Grund warum weniger Leute in die USA reisen. Die lesen Ihren Mist hier

  2. Zuhörer

    Früher, als ich noch jung war, träumte ich auch immer von eine Reise nach San Francisco. Aber seit dem Angriffskrieg auf dem Irak ist mein Traum begraben.
    Ich versuche auch so wenig wie möglich ,Amerikanische Produkte zu kaufen. Leider sind in vielen Waren Amerikanische Teile oder Inhaltsstoffe, daß man nicht dran herum kommt doch etwas amerikanisches zu kaufen .

  3. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Außer den schon genannten Gründen, könnte es auch an den lahmen Vögeln liegen.
    Die Concord fliegt nicht mehr und man braucht länger um das Ziel zu erreichen.
    Früher gab es auch mehr Geschäftsreisende, deren Tickets von den Firmen bezahlt wurden . Viele geschäftliche Reisen entfallen sicherlich auch ,wegen den neuen digitalen Dolmetschern. Die unsichere wirtschaftliche Lage ist dann noch das Sahnehäubchen, die auch Touristen, die es sich leisten könnten, lieber auf Sparflamme nähere Ziele anfliegen oder fahren.

    • RasPutin

      Ja, ganz sicher. Die Concord ist schuld. Fliegt ja auch erst seit wie vielen Jahren nicht mehr? Das hat nichts mit Trump zu tun.
      Es könnte auch daran liegen, dass der Atlantik sich bei der Erwärmung ausgedehnt hat und den Leuten die Entfernung jetzt einfach zu weit ist.
      Oder es liegt daran, man jetzt gemerkt hat, dass man auch hier zu Mc Donalds gehen kann

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