Politik

Polemik um Deutschkurse für Ausländer: Antoniadis weist Kritik von Niessen zurück

DG-Minister Antonios Antoniadis vor einigen Jahren kurz vor Weihnachten bei einer Veranstaltung im weihnachtlich geschmückten DG-Parlament. Foto: OD

In einer Pressemitteilung hat sich DG-Minister Antonios Antoniadis (SP) am Samstag überrascht gezeigt über die Aussagen der Eupener Sozialschöffin Claudia Niessen (Ecolo) in Bezug auf die Schaffung von verpflichtenden Deutschkursen für Ausländer in der DG. „Diese Idee ist nicht neu“, so Antoniadis, „in Flandern sind diese Kurse seit Jahren verpflichtend. Die Wallonie zieht in ihrer Regierungserklärung nach.“

Impulse hierfür glaubt der Minister in dem vom Rat für Entwicklungszusammenarbeit, Solidarität und Integration (RESI) ausgearbeiteten Integrationskonzept zu finden. Dass ausgerechnet die Eupener Ecolo-Schöffin diesen Vorstoß kritisiere, verwundere ihn, so Antoniadis.

„Im PDG hat Ecolo – ebenso wie die Mehrheit der Fraktionen – die Umsetzung des RESI-Vorschlags von Anfang an gefordert. Im Rahmen des Regionalen Entwicklungskonzeptes werden wir nun prüfen, welche Voraussetzungen für die Einrichtung des Integrationsparcours notwendig sind. Dass ausreichend Sprachkurse vorhanden sein müssen, habe ich gegenüber der Presse bereits betont. Allerdings unterstützt die DG schon seit Jahren verschiedene Anbieter. Wir müssen uns deshalb auch mit der Organisation und der Zusammenarbeit der Anbieter beschäftigen, bevor wir neue Kurse schaffen“, heißt es in der Pressemitteilung des DG-Ministers.

Erstempfang der Stadt Eupen und „Info-Asyl“

Vorstellung eines Integrationskonzepts für die DG durch verschiedene soziale Organisationen in den Räumlichkeiten von "Info-Asyl" in Eupen im Januar 2013. Foto: OD

Vorstellung eines Integrationskonzepts für die DG durch verschiedene soziale Organisationen in den Räumlichkeiten von „Info-Asyl“ in Eupen vor einigen Monaten. Foto: OD

Die Vorwürfe der Sozialschöffin, die DG habe den Erhalt des Erstempfangs nicht unterstützt, weist der Minister indes vehement zurück.

„Es ist nicht die Aufgabe der DG, sämtliche Projekte nach Ablauf der EU-Förderperiode zu sichern. Die Stadt Eupen war darüber informiert, dass die Laufzeit begrenzt sei. Das galt für alle Projektträger. Die Schöffin hatte seit 2012 Zeit, eine Lösung für den Erstempfang zu finden. Jetzt die Schuld bei der DG für die eigenen Aufgaben zu suchen, ist mehr als fragwürdig. Außerdem ist der Erstempfang von neuen Anwohnern unabhängig von der Herkunft eine urkommunale Aufgabe“, betonte der Minister.

Für das Projekt „Info-Asyl“, das ebenfalls von der EU kofinanziert wurde, hat die DG laut Antoniadis selbst eine Lösung gefunden: „Für die Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund gibt es eine Lösung. In der letzten Regierungssitzung des Jahres, am internationalen Tag der Migranten, hat die Regierung der DG den Vertrag mit der neuen Anlaufstelle „Info-Integration“ verabschiedet. Dort können Zugezogene sich über Sprachkurse in ihrer Nähe und über das Leben und Arbeiten in Ostbelgien informieren.“ (cre)

Siehe dazu auch Artikel „Deutschkurse für Ausländer: Niessen kritisiert Forderung von Antoniadis als bedenklich“

Siehe dazu auch Artikel „Ausländer sollen Deutsch lernen: DG-Minister Antoniadis reagiert auf plumpe Kritik“

36 Antworten auf “Polemik um Deutschkurse für Ausländer: Antoniadis weist Kritik von Niessen zurück”

  1. gerhards

    Recht hat der Anton! Würde mir die deutschkurse auch für die zugezogen Wallonen wünschen. Was das Theater jetzt soll, keine Ahnung aber was Antonaidis sagt ist einfach aber richtig. Wahrscheinlich für einen SP ler zu ungewöhnlich.

    • @ gerhards

      Nein, er hat nicht Recht. Er polemisiert ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Einfach mal einen raushauen um zu zeigen das er das Volk verstanden hat und ihn letztenendes nichts von der N-VA unterscheidet. Dabei hat er gar nichts verstanden.
      Im Übrigen können die sich die Sprachkurse auch an die Wand nageln. Ich habe, in Abendschule, 3 Jahre Französisch gelernt und anschliessend eine Prüfung abgelegt. Danach belegte ich einen Konversationskurs Dieser wurde vom damaligen Unterrichtsminister Paasch als „Kaffeekränzchen“ diffamiert und eingestellt.Heute, 5 Jahre danach ist, mangels Praxis ( Einkaufen in Eupen reicht halt nicht aus ) vieles weg das ich mühsam erlernt habe. Danke Herr Paasch. Unter solchen Voraussetzungen kann sich Herr Antoniades seine Sprachkurse dahin stecken….. ach ist doch sinnlos!

      • R.A. Punzel

        @EdiG: Danke für diesen wirklich informativen Beitrag: Beim Herrn Minister fehlen noch Werbesprechblasen für Zahnpasta und Nordmannta(o)nnen.

        Hinweis an die „Regierung der DG“: Das Volk weiß, dass die Lage hoffnungslos, aber noch lange nicht ernst ist. Besteht die Möglichkeit das Grinsen der „Vertreter der DG“, also deren Diener (noch nicht Knechte), von gestellten Fotos zu unterbinden?

      • Nörgeler

        Ich habe mehrere Sprachen gelernt und bis vor 15 Jahren regelmässig gesprochen,heute habe ich es schwerer mich in den verschiedenen Sprachen zu unterhalten.Einer gelernten Fremdsprache die man nicht immer gebraucht, geht mit der Zeit vieles verloren

  2. Georg Kremer

    In diesem Zusammenhang wäre es wirklich mal interessant in Erfahrung zu bringen, wie es um das Angebot an Sprachkursen in der DG bestellt ist. Das würde die Nebel ein wenig lichten. Gibt es z.B. Informationen darüber, in welchem Umfang diese Kurse von Migranten bereits belegt werden bzw. ob die Nachfrage bei Weitem das Angebot übersteigt? Sollten tatsächlich zzt. nicht genügend Kurse angeboten werden können, wäre dies ja ein untrügliches Zeichen für Integrationswillen. Die Frage nach der verpflichtenden oder der freiwilligen Inanspruchnahme der Angebote ist dann eine andere Sache .

  3. Frau Mahlzahn

    @Kremer

    Danke für die konstruktive Frage. Wäre es denn nicht sinnvoller erst Erkundigungen einzuholen um danach polemisch zu werden, wie sie sagen. Antoniadis hat doch Bezug zu den Einrichtungen und den Zahlen. Es stellt doch niemand in Frage, dass es sein muss, dass Zugezogene deutsch lernen. Wo also sind die Angebote. Und Herr Minister, verwechseln sie bitte nicht Erstempfang mit einem Integrationsprogramm. Dafür benötigen sie ein Gesamtkonzept und nicht nur Deutschkurse. Also Frage. Wo ist Ihr Konzept Info-Asyl kann ja wohl nicht alles sein. Und wie viel Gelder haben Sie in diesem Bereich gestrichen. Wie viel Angestellte betreuen diese Aufgabe?

    • Die DG hat nirgendwo Geld gestrichen. Verbreiten Sie keine grünen Lügen Frau Mahlzahn. Nur Info Asyl wurde mitfinanziert und die sind gerettet so wie ich das verstehe. Der Erstempfang der Stadt wurde von der DG nicht finanziert. Da hätte die Schöffin nicht so geizig sein sollen.

  4. Wir sind hier nicht in Flandern! Dieser Armutssäer sollte sich lieber geschlossen halten… Ich wäre der Meinung, dass Prozesse abgehalten werden müssten wegen den ganzen sozialistischen Schandtaten der letzten 300 Jahren in Belgien. Mit Entschädigungszahlungen

    *ironie aus

  5. proAnton

    Seit Jahren trägt RESI die Zahlen zusammen, die Minister Mollers von der ProDG nicht anpacken wollte, weil er damit sicherlich keine Wahlen gewinnen konnte. Und wenn ich das Grenz Echo vom 20. Januar 2014 richtig zitiere, dann ist es ein Grüner der unter anderem von verpflichtenden Sprachkursen spricht:

    „Mehr Beteiligung der DG brauche das ÖSHZ auch, um ausländischen Mitbürgern besser helfen zu können. Einen „Eingliederungsparcours“ fordert Lambert Jaegers. Eine Empfangs- und Informationsstelle, nach dem Modell der Stadt Eupen, jedoch nicht mit Europäischen Fördermitteln bezahlt. Mehr Sprachkurse für Ausländer seien notwendig sowie Bürger- oder Zivilkunde und eine sozioprofessionelle Beratung und Begleitung. Der gesamte Parcours müsse verpflichtend sein, und die Gemeinschaft müsse dafür die Mittel zur Verfügung stellen.“(Grenz-Echo 20.01.2014)

    • Warum sollte die DG oder Stadt Eupen die Mittel zur Verfügung stellen? Ich bin der Meinung, die nicht-Europäer und auch die innen-Europäer, sollen einfach von sich selbst aus die Sprache lernen und in einem gewissen Zeitraum eine Prüfung hinterlegen! So etwas wie ein Einbürgerungstest, aber nicht auf unsere kosten. Wer hier leben möchte, muss sich auch bemühen und bezahlen. Ich, habe langsam aber sicher die Nase voll, nur für andere zu arbeiten!!!

      • Mischutka

        @ André :
        Hallo… , normalerweise mische ich mich nicht in solche Diskussionen ein, aber diesmal doch ein wenig : du hast 100 % Recht !
        Ich kannte mal jemand, der „musste“ (?) beruflich oft für längere Zeit in anderen Ländern wohnen. Als es nach England ging, waren wochenlange Kurse in Englisch erforderlich – für Italien natürlich Italienisch. Sogar für Holland musste die Abendschule besucht werden – zur Verbesserung der Kenntnisse in dieser Sprache. Und alles auf PRIVATE Kosten. Und wenn ich z.B. nach Russland oder China auswandern will, da kann ich da sehr wenig mit unserer Muttersprache anfangen. Also habe ich mich vorzubereiten und zu büffeln bis das Gehirn qualmt ! Und natürlich NICHT auf Staats- bzw. Steuerzahlerkosten …..
        MfG.

        • @ Mischutka,

          Sie kommen ja auch aus Verhältnissen die es Ihnen erlauben einen Kurs zu belegen und zu bezahlen. Was soll denn der „arme Afrikaner“ machen? Er spricht den Dialekt seines Heimatdorfes und hat in der Schule halt nur die Landessprache französisch gelernt. Jetzt kommt er hier her und kann sich mit niemanden ausser seinen Landsleuten unterhalten. Wahrscheinlich hat er nicht einmal die Möglichkeiten sich nach Sprachkursen zu erkundigen. Wenn ich mich vom Lachen erholt habe mache ich weiter :-)

          • Mischutka

            @ EdiG :
            Hallo… vom Lachen erholt ??? (:-)
            Also ich persönlich kenne einige () Afrikaner, die hier herum wohnen, die (fast) perfekt Deutsch sprechen. Einer hat mir mal gesagt, auf meine Frage hin, derjenige der das Geld für einen Flug hätte, könne wohl auch irgendwie die Sprache lernen.
            Auch sind diese Menschen oft SEHR intelligent. Ich kannte mal einen dunkelhäutigen Mann, der sprach sogar…..PLATTDEUTSCH ! Und das sogar gut ! Seine Meinung : Wenn ich schon hier wohne, MUSS ich mich anpassen – sonst bleibe ich da, wo ich geboren bin !
            MfG. (und weiterhin „gut Lach“ – nichts für Ungut !).

    • @ Ab auf den Mond

      Können Sie mir etwas nennen das anders wird wenn wir die Ecolo Fraktion auf den Mond schiessen?
      Das sind doch nur Etiketten auf einer Flasche. Vielleicht sieht Frau Niessen etwas besser aus als Herr Baumgarten ( was ja nicht besonders schwer ist) Aber sonst ?
      Im letzten Jahrhundert gab es einmal Liberale die liberales Gedankengut gepflegt haben, Sozialisten die noch wußten was das Sozial im Parteinamen bedeutet und Christliche bei denen die Caritas noch Verpflichtung war. Aber heute?

      Ein Rat noch, schicken Sie die Bande auf den Mond, aber nicht in die Wüste, sonst wird der Sand teuer.

  6. 4701Kettenis

    Wenn Sie in ein anderes Land gehen um dort zu leben, was machen Sie als erstes?

    Die Sprache lernen, um eine Perspektive dort zu haben.Job….

    Wenn Sie Arbeit in Luxemburg,Frankreich,usw.finden wollen od müssen Sie auch andere Sprachen sprechen, sonst nimmt Sie keiner…

    Das zeigt ja schon deren einziges Ziel…ICH WILL NICHT…

    Man sollte Sie wirklich nicht Alle über einen Kamm scheren und ich bin bestimmt kein Rassist aber unser einer muss auch schauen das er rund kommt…
    ODER HABEN SIE SCHONMAL WAS GESCHENKT BEKOMMEN?

    • Frau Mahlzahn

      4701 Kettenis

      Ist auf Ihnen schon mal geschossen worden? Hat man Sie vergewaltigt oder Ihren Kindern die Hände abgehackt? Sie sind verstümmelt worden? mit Steinen beworfen weil sie keine Zwangsehe eingehen wollten?

      Oftmals reicht nicht nur ein Sprachkurs. Es gibt tatsächlich Opfer unter den Asylanten. Da sollten sie mal drüber nachdenken. Berührungsangst? Unterhalten Sie sich mal mit einem Flüchtling.

      Und Sie sind kein Rassist? Vielleicht ein wenig undifferenziert? Sie kennen noch nicht mal den Tellerrand und ihnen fehlt offensichtlich eine weibliche Sichtweise mit ihrer rosaroten Brille. Was Sie geschenkt bekommen haben wissen Sie noch nicht einmal zu schätzen. Sie durften in Kettenis geboren werden, dafür mussten Sie überhaupt nichts leisten.

      • Neo-Neo-Kolonialismus

        Nur die allerwenigsten, die hier aufkreuzen, wurden beschossen, usw. Entweder sind Letztere tot oder, die allermeisten, haben kein Geld gehabt,um zu flüchten. Und selbst wenn, wir können nicht die Arche Noahs sein – denn die geht schon unter, mit Volldampf nach unten.
        Wenn in Afghanistan, oder sonstwo, es zu Zwangsehen, dann sollen die Menschen VOR ORT Veränderung bringen. Von hier aus DÜRFEN wir nicht eingreifen; ethisch-moralisch (Ethik und Moral sind zwar auf einander angewiesen, aber 2 versch. Dinge) nicht ok, das ist nichts anderes als Neo-Neo-Kolonialismus. Es gibt keine universellen Werte (doch: Der Respekt vor der Natur und, mit Sicherheit, die Angst vor Schmerzen – die wir lieber anderen zufügen, vor allem, den Tieren), die nicht auch vor Ort „implementiert“ werden müssen, von den Menschen selbst. Ich bin weder Taliban noch IS Fan. Nein. Und mit Sicherheit kein Rassist, da ich andere Lebensweisen, die hier oft als primitiv abgetan werden, für viel positiver halte. Daß wir, Westler, auch verantwortlich sind, daß sie überhaupt existieren, die “Gotteskrieger” und Konsorten, ist mir mehr als klar. Dennoch, vor Ort müssen die Menschen etwas verändern. Diese Gutmenschen-Attitüde (die Amis sind in der Hinsicht Welt-, nein Universumsmeister in der Heuchelei) ist grundsätzlich falsch – 99% der NGOs, usw, inkl. Vereinten Nationen, sind nur hinter einer Sache her: Sich selbst füttern. Es ist bekannt, daß idR 80% des Geldes, welches HIER gespendet wird, NIEMALS die Betroffenen erreicht; es sind schätzungsweise 5%, nur. Ja. Und 50% bleiben schonmal im Land selbst – schonmal gesehen was für ein Apparat Caritas, Misereor, usw. in AC sind!?
        Aus erster Hand, direkt, vor ort helfen, ist der einzige Weg. Nicht über New York, London, oder Berlin.
        Sie verbreiten durch nur einen Mythos, mit Ihrer „weiblichen Sicht“, Frau Mollah!

        • Alberto Malich

          Applaus aus dem Off. Es tut gut, zu sehen, dass manche Menschen doch noch ein Stück weit verwirrter sind als man selbst. Und Wohlergehen ist bekanntlich eine relative Angelegenheit. Fragen Sie mal 80 Prozent der 5 noch lebenden Toten, auf die Noah mit UN-Mythen in London geschossen hat.

          • Neo-Neo-Kolonialismus

            Waren Sie schon mal in Länder, wo viel Spendengelder an die… lokale Elite geht? Ich schon. Ich kenne die Szene, nicht von der DG aus betrachtet, sondern vor Ort – weit weg von hier.

  7. Was haben die Grünen in Eupen seit 2012 erreicht außer mit ihrer „wir sperren alle Straßen-Attitüde“? Sie haben die Stadt gegen sich gebracht. Die Menschen haben demonstriert, ich kann mich nicht erinnern, wann es in Eupen in den vergangenen 40 Jahren so einen Aufstand gab. Und das in Eupen wohlgemerkt, wo viel passieren muss eh der Eupener auf die Straße geht.

  8. Politikus

    Um wen geht es denn eigentlich?
    In der Diskussion hier werden doch“ Kraut und Rüben“ vermengt und durcheinander geworfen.
    Meine Meinung: Flüchtlinge sind doch diejenigen, die aufgrund der politischen
    Situation ihres Heimatlandes (zB.Syrien)
    ihres Lebens nicht mehr sicher sind und
    gezwungen sind ihr Land zu verlassen.
    Diese Menschen haben das Recht und den Anspruch, dass sie bei uns oder anderswo aufgenommen werden, solange eine Rückkehr in ihr Heimatland aus den geschilderten Gründen unmöglich ist.
    Die brauchen für mich jedenfalls keinen Sprachkursus abzulegen.
    Anders sehe ich das für die Zuwanderer aus anderen, sog.“sicheren“ Ländern,
    die nur aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation zu uns kommen. Die müssten doch vorhaben hier Arbeit finden, ist doch der eigentliche Ansatz, oder etwa nicht?
    Für diese Menschen sollen andere Regeln gelten als für die o.e.Flüchtlinge.
    Da ist ein auferlegter Sprachkursus in meinen Augen absolut nichts Verwerfliches.Wie sich das in der Praxis gestaltet,ist schon wieder eine andere Frage.Bei allem Wohlwollen diesen Menschen gegenüber sollte nicht vergessen werden, dass die finanzielle Unterstützung, welche diese Leute bekommen, vom „Rest“ der Bevölkerung finanziert wird. Wie die Zeiten sich ändern: Ich erinnere mich, dass früher die sog.“Stempler“ im Winter von der Gemeinde verpflichtet wurden, Schnee zu schaufeln.Ein zwar antik klingendes Beispiel, womit ich aber nur ausdrücken möchte, dass für eine Leistung, wie etwa Arbeitslosengeld oder ähnliches vom Staat
    bezahlt, durchaus eine Gegenleistung erbracht werden sollte. Daran ist für mich nichts Unehrenhaftes.Als „normaler“ Arbeitnehmer kann ich auch kein Gehalt kassieren und zu Hause bleiben.

    • Marc Van Houtte

      @Politikus
      Sie haben in meinen Augen die Situation richtig verstanden.
      Ich sehe jedoch bei manchen Ländern die Trennung zwichen salop Witschaftsasylant oder als Asylant aus anderen Gründen als schwierig an.

  9. Bernd Keller

    Oh mein Gott, ein Sprachkurs!!!
    Wie sadistisch und perfide – könnten nicht neue Worte im Hirn das vorhandene Sprachwissen verweichlichen…

    Zum Brechen!

    Mit etwas Eigenverantwortung und Ehrgeiz lernt man vorher zu Hause oder im neuen Land halt schnell.
    Und das ist nicht zu teuer und es braucht auch keine Kurse.

    Habe mit „Englisch: 5“ ein paar gute Jahre in Irland gelebt und gearbeitet, ebenso ohne Französischkentnisse im frankophonen Bereich Belgiens – ohne Eingeladen zu werden und ohne zu Fordern – Die nicht vorhandene Sprache war mein persönliches Defizit, nicht das Versagen der Iren oder Wallonen!

  10. Linda Nix

    Wer von Ihnen kennt eigentlich persönlich einen Fall von einem Migranten, der sich geweigert hat, unsere Sprache zu lernen, und es trotz Angebot abgelehnt hat, einen Sprachkurs zu besuchen?

    Trotz eifriger Recherche konnte ich keinen solchen Fall finden.

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