Der Wechsel des ehemaligen Fußballprofis Bernd Rauw von der 3. Liga in Deutschland (mit Rot-Weiß Erfurt) zur 3. Provinzklasse in Belgien ist womöglich gar nicht so einfach, wie andere Spieler, die ebenfalls den Sprung „von oben nach unten“ gemacht haben, aus eigener Erfahrung bestätigen können.
Zum Beispiel Momo Courail, der für die AS Eupen in der 3. und 2. Division gespielt hat und dem 2003 mit den Schwarz-Weißen beinahe sogar der Aufstieg in die 1. Division gelungen wäre. Einige Jahre später war er dann auch – wie Rauw heute – u.a. in der 3. Provinzklasse beim FC Eupen aktiv.
Als wir ihn kürzlich in seiner Kneipe „Tam Tam“ besuchten, erzählte uns der Eupener mit marokkanischen Wurzeln: „An den Fußball der 3. Provinzklasse muss man sich erst mal gewöhnen. Du hast gleich mehrere Gegenspieler, die dich nicht in Ruhe lassen. Da kannst du dich nicht alleine auf deine Technik und Erfahrung verlassen, da musst du gegenhalten.“ 2007 schaffte Courail mit dem FC Eupen den Aufstieg in die 2. Provinzklasse.
Bernd Rauw wartet noch immer auf sein erstes Pflichtspiel. Die Begegnung in Heusy am Sonntag wurde abgesagt. Der 33-Jährige ist auf jeden Fall froh, zum FC Bütgenbach gewechselt zu sein, wo sein Freund Tommy Chiragarhula Trainer ist. „Die ersten zwei, drei Tage war es aber schon etwas komisch, da ich seit 1999 durchgehend Fußballprofi war“, verriet er dem Grenz-Echo in einem längeren Interview: „Wenn man seine Familie länger nicht sehen konnte oder sie nur am Wochenende sah, ist man froh, wenn man jetzt viel Zeit mit ihr verbringen kann.“
Auch vor seinem Debüt in der 3. Provinzklasse wird der Ex-Bundesliga-Profi etwas angespannt sein: „Vor jedem Spiel habe ich eine gewisse Anspannung, ohne geht es nicht.“ Er selbst ist sich durchaus darüber im Klaren, dass seine Aufgabe gar nicht so einfach sein wird: „An den Karnevalstagen hat mich ein Kumpel gefragt, ob ich denn einfach den Ball nehmen und dann an allen Gegenspielern vorbeilaufen würde. Das stimmt natürlich nicht. Es ist eine schöne Sache für Bütgenbach, ich kann der jungen Mannschaft vielleicht auch etwas mitgeben, aber ich werde ein Spiel genauso wenig allein entscheiden wie ein aktueller Profi aus der 1. Division, der jetzt mitspielen würde.“
Übrigens weiß Bernd Rauw noch nicht, was nach dem Ende der laufenden Saison sein wird: „Wenn überhaupt, dann kommen nur die dritte und vierte Liga in Frage: Trier, Koblenz, Kölner Vereine wie Viktoria oder das untere Ruhrgebiet. Das würde ich vielleicht noch machen. Ich mache das aber nur noch von Büllingen aus oder im Extremfall mit einer Wohnung, wo ich vielleicht ein, zwei Mal übernachten müsste.“ (cre)
Viel Glück!
Ich habe mir auch schon mal die Frage gestellt, wie sich Cristiano Ronaldo aus der Affäre ziehen würde, wenn er mit der AS Eupen gegen Sint-Niklaas oder Heist spielen würde. Würde er alle Gegner schwindelig spielen oder nach einer Halbzeit völlig entnervt seine Auswechslung verlangen?
Bernd weiß genau, wovon er spricht und er sieht es realistisch – so denkt bzw. handelt vielleicht nicht jeder im Profigeschäft oder darüber hinaus.
Ich wünsche ihm für seine Zukunft jedenfalls alles Gute.
Toll, wer das Interview im Grenz-Echo gelesen hat, konnte lesen das er nicht abgehoben ist während seiner erfolgreichen Profilaufbahn. Ich wünsche ihm viel Glück in Bütgenbach
Ich wünsche Bernd viel Erfolg,vor allem Spass.
Er ist ein Profi und weiss schon was er macht.
Aber wer ist denn der nette ( junge) Mann an der Seite von Bernd ?
den jonge Man es Hacke Willche, jehürt sit iwijen Zidden zom Mobiliar vam FC Bötchebesch .
Zur Info : „Hacke Willche“ heißt mit bürgerlichem Namen Willi Herbrand , ist u.a. Delegierter der Ersten Mannschaft und gehört in der Tat zum „Inventar“ des FC Bütgenbach
Willkommen zuhause Bernd!