Leserbrief

Ursula Wiesemes: Es ist Zeit aufzuräumen…

…sagen verantwortungsvolle Eltern zu ihren Kindern, wenn das Haus nach stundenlangem Spielen und Toben auf dem Kopf steht. Jedes Kind wird seinen Teil dazu beitragen müssen, und keiner kommt daran vorbei. Ja, es ist Zeit aufzuräumen, aber nicht nur in den Kinderzimmern!

Beim Öffnen der politischen Stuben verspürt man gleich ein unangenehmes, ja schon fast ein beängstigendes Gefühl von endlosen Verstrickungen. Die altbeliebten Spielchen wollen nicht mehr so richtig funktionieren, und es bedarf immer raffinierterer Vorgehensweisen, um die Zimmertür noch ordnungsgemäß zu schließen.

Was da alles im Weg liegt! Schichten und Schichten von alten verkrusteten politischen Denk- und Handelsweisen, die ganz sicher nicht dem Wohle der Gesellschaft dienen.

Bemerkenswert ist, dass noch immer neue Regeln und Gesetze und Verstrickungen hinzukommen, quasi obendrauf wie ein Sahnehäubchen auf einer total vergammelten, ja bereits von unten verschimmelten Torte.

Eine neue Rezeptur um einen gesunden und wohlschmeckenden „Politik-Kuchen“ zu backen, der diesmal für jeden Bürger gedacht ist, sollte unbedingt in naher Zukunft kreiert werden.

Bis dahin jedoch wäre es von Vorteil, die Arme hochzukrempeln und Vergammeltes zu beseitigen. Das wird bestimmt nicht einfach, aber was soll’s. Ohne Aufräumen geht es schon bald gar nicht mehr, denn es wird immer schlimmer. Da, wo es nicht getan wird, kommen einem allmählich seltsame Gerüche entgegen, und die Türen wollen einfach nicht mehr zu bleiben.

Einen Einblick bietet uns zurzeit der BRF, und das Ministerium öffnet auch schon seine Türen. Aber ist es verwunderlich, was alles dabei ans Tageslicht kommt und bestimmt noch kommen wird? Wachten wir´s einfach mal ab! Aber mit dem Aufräumen können Sie und ich schon anfangen. Und auch schon mit der Kreation einer neuen Rezeptur, die dann allen schmeckt.

19.11.2012 Ursula Wiesemes, Eupen

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