Nach dem Großbrand im Hohen Venn Ende Mai 2023 hatte die ostbelgische Abgeordnete im Wallonischen Parlament, Christine Mauel (PFF/MR), in einem Schreiben an den wallonischen Ministerpräsident Elio Di Rupo (PS) und in einem Fragekatalog an die zuständige wallonische Umweltministerin Céline Tellier (Ecolo) die Schaffung eines zusätzlichen Katastrophenfonds für Naturkatastrophen angeregt.
Nach dem Großbrand zwischen Ternell und Mützenich hatte die Abgeordnete aus Hauset mit Unterstützung ihrer Partei, der MR, die Schaffung eines dritten Katastrophenfonds in der Wallonischen Region für Katastrophen in der Natur und in den Ökosystemen gefordert.
Bisher bestehen zwei solcher Fonds: ein allgemeiner Katastrophenfonds und ein landwirtschaftlicher Katastrophenfonds. Beide Fonds sind mit jeweils 5 Millionen Euro ausgestattet.
Laut Mauel sollte auch der dritte Katastrophenfonds über fünf Millionen Euro verfügen. Sie begründete ihre Initiative mit der Befürchtung, dass im Sommer erhöhte Brandgefahr im Venn herrsche. „Beim Brand im Hohen Venn in 2011 wurden weit über 1.000 Hektar Venn vernichtet. Und die Natur hat Jahre gebraucht, um sich zu erholen“, so Mauel.
In ihrer Antwort an die deutschsprachige Abgeordnete ist die wallonische Umweltministerin allerdings mit keinem Wort auf den konkreten Vorschlag der ostbelgischen Abgeordneten eingegangen. Tellier schreibt zwar, dass sie „natürlich die Sorge des Abgeordneten über die Erhaltung der Natur, und die Notwendigkeit, unsere Bemühungen fortzusetzen, um künftige Krisen besser vorhersehen und bewältigen zu können“ teile. Danach ist dann aber nur noch die Rede von vorbeugenden Maßnahmen, die Tellier als „weniger kostspielig“ und als „eine Frage des täglichen Managements“ bezeichnet. „Sei es aus gesundheitlichen (Insekten, invasive Arten…) oder klimatischen Gründen (Dürren, Stürme), ist es wichtig, spezifische Maßnahmen in unseren Alltag zu integrieren. Die meisten dieser Maßnahmen erfordern nicht unbedingt hohe Investitionen, sondern gute Reflexe“, so die Ministerin.
Aus diesem Grund soll laut Tellier die Überwachung sensibler Standorte durch das Département für Natur und Wälder (DNF) verstärkt werden, sobald sich die Bedingungen verschlechtern. „Das DNF arbeitet im Übrigen gerade an der Einführung zahlreicher Instrumente und zusätzlicher Präventionsmaßnahmen, um die Überwachung der klimatischen Bedingungen noch weiter zu verbessern.“ Danach ging die Ministerin zum Borkenkäfer und dessen Bekämpfung über, ohne auf die angeregte Schaffung eines spezifischen Naturkatastrophenfonds einzugehen.
„Ich bin enttäuscht, dass Céline Tellier meinen konkreten Vorschlag mit keinem Wort erwähnt. Zwar ist Vorbeugung die kostengünstigste Maßnahme. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es trotz Prävention immer wieder zu Brandkatastrophen kommen kann, die gerade im Sommer sehr schnell zur Vernichtung großer Flächen im Hohen Venn und anderen Schutzgebieten führen können“, so Mauel. „Der letzte Brand hat gezeigt, dass, wahrscheinlich aus Kostengründen und wegen unzureichender Kommunikation ein bereitstehender Hubschrauber aus Deutschland erst nach zehn langen Stunden zum Einsatz kommen konnte. Das ist nicht nur bedauerlich, das ist fahrlässig.“
Mauel will ihren Vorschlag dennoch nicht zu den Akten legen. „Ich werde am Ball bleiben. Im Katastrophenfall, der immer eintreten kann, müssen die Feuerwehren so schnell wie möglich und mit dem besten Gerät zum Einsatz kommen, auch grenzübergreifend. Hier bleibt noch einiges zu tun“, schlussfolgert die Abgeordnete. (cre)
Wollte die DG nicht unabhängig sein???
Man erntet was man gesät hat…
Wie will sie das den kommenden Generationen erklären. Die armen Kinder.
Sind das nicht immer die grünen Argumente?
Die Parteien haben doch 165 Millionen Euro Überschuss erwirtschaftet ( ergaunert ) , wo ist dass Problem ?
Aber für Kranke, Behinderte und Katastrophen ist kein Geld da !
Wenn du etwas vorschlägst hast du drei Kategorien Leute gegen dich: diejenigen die das Gegenteil wollen, diejenigen die Nichts machen wollen und diejenigen die das gleiche, aber unter ihrem eigenen Namen, machen wollen. Letzteres ist gang und gäbe in der Politik…
Achtung, bald stehen die Wahlen vor der Tür. Nun will die PFF grüner werden als die Grünen. Mauel sollte sich mal die grenzüberschreitenden Abkommen durchlesen. Gerade die Gemeinde Raeren, aus der Mauel stammt und die keine eigene Feurwehr hat, profitiert von diesen Abkommen.
Für die ist die Talsperre vor der Flut wohl auch halb voll gewesen, wie für ihren Grünen Mordgesellen und ein bisschen Vennbrand, welche Grünen schert das schon ?
Hauptsache Elektroautos, null (Kern)Energie und Menschen mit Regeln und Verboten schikanieren, genau wie die Grüne Bürgermeisterdiktatorin in Eupen … klebt euch doch alle an die Vennstraße (wenn’s wieder brennt) oder geht bei eurem nächsten Herzinfarkt zu Fuß zur Notaufnahme. Ist umweltfreundlicher als per Heli ! Wir freuen uns …
Mauel kannt man nicht für voll nehmen? Fähnchen im Wind, mehr nicht.
https://ostbelgiendirekt.be/mauel-kandidiert-jetzt-doch-206366
HINWEIS – Revolution in Geschäften der Wallonischen Region: Kassenzettel nicht mehr automatisch ausgedruckt https://ostbelgiendirekt.be/kassenzettel-nicht-mehr-automatisch-358894