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Trends des Jahres? Was in 2023 angesagt sein könnte

Kroatien (hier die Altstadt von Split, l) führt den Euro ein. Gesundes Essen (M) ist gefragt. In der Mode sind Cargohosen (r) „in“. Fotos: Pixabay - Kroatien (hier die Altstadt von Split, l) führt den Euro ein. Gesundes Essen (M) ist gefragt. In der Mode sind Cargohosen (r) „in“. Fotos: Pixabay - Antonio Calanni/AP/dpa

Fashion, Travel, Food im neuen Jahr: Das Cargo-Mode-Revival geht weiter, Kroatien ist neues Euro-Land, und angesagt ist wohl alles, was irgendwie sparsamer haushalten lässt – auch bei Pasta und Wein.

Dass im neuen Jahr Goldene Zwanziger anbrechen, glaubt wohl derzeit niemand so richtig. Da warten wir wohl noch bis ’24 – wie einst im 20. Jahrhundert. Derzeit sind die finanziellen Verwerfungen zu hart.

Gesellschaftspolitisch sind jedoch für 2023 einige Änderungen angekündigt: Was ist im neuen Jahr 2023 angesagt? Eine Auswahl von Trends bei Urlaub, Mode, Essen, Trinken – in erster Linie ist wohl vieles „in“, was das Ausgeben von Geld reduziert.

27.08.2017, Kroatien, Split: Zwei Touristen gehen im Hafen am Büro des Hafenkapitäns (r) vorbei. Kroatien schafft 2023 als neues Euro-Land den Geldumtausch mit der Landeswährung Kuna ab. Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

Reisen: Für den Reiseführer „Lonely Planet“ gehört laut globaler Liste „Best in Travel 2023“ die sächsische Landeshauptstadt Dresden zu den Top-Zielen des Jahres, das „Marco Polo“-Buch „Wohin geht die Reise? – Die besten Ziele für 2023“ nennt als deutsches Ziel Mannheim – auch wegen der Bundesgartenschau dort („Bugas triggern die Städtebauaktivität“). Kroatien kann als als neues Euro-Land besuchen. Die Landeswährung Kuna und damit der Geldumtausch ist dort seit dem 1. Januar 2023 Vergangenheit (1 Euro entspricht 7,5345 Kuna).

Mode: Experten sehen weiterhin den Cargo-Trend der 1990er und Nullerjahre wiederbelebt. Besser, so scheint es, verbringt man die Krisenzeit wohl in Funktionskleidung als in der Jogginghose. Es handle sich „bei Cargohosen um einen der größten Trends für 2023“, schrieb die „Vogue“ kürzlich.

Cargohosen liegen 2023 im Trend. Foto: Shutterstock

„Denken Sie nur an die Runway-Looks von Diesel oder Coperni.“ Hosen mit aufgesetzten Taschen wurden in den 1930ern fürs Militär entwickelt, um Ausrüstung nahe am Körper zu tragen und sich dennoch frei bewegen zu können. Was ist sonst noch angesagt? Manche sehen auch mehr Leder-Looks und Cowboy-Stiefel als Trend – als Abwechslung zur omnipräsenten Sportswear mit Sneakern.

Farbe: Seit rund 20 Jahren veröffentlicht die amerikanische Farbenfirma Pantone jährlich eine definierende Farbe fürs Folgejahr, die dann unter anderem Designern bei Mode, Möbeln und Ähnlichem als Inspiration dienen soll. Für 2020 war „klassisches Blau“ ausgerufen worden, für 2021 Grau und Gelb und für 2022 ein Lila. Das neue Jahr 2023 soll nun purpur werden – „Viva Magenta“ sei als definierende Farbe ausgewählt worden. „Es ist eine Farbe, die ihre Wurzeln in der Natur hat, von der roten Farbenfamilie kommt und ein neues Signal der Stärke ausdrückt.“ Das Magenta sei „stark und angstfrei“.

29.04.2016, Bayern, Bamberg: Eine vegane Currywurst aus Seitan ist an einem Imbissstand für vegane Speisen zu sehen. Pflanzenbasierte, fleischlose Ernährung ist auch 2023 ein Hype. Foto: picture alliance / dpa

Die „New York Times“ kritisierte, das Magenta sei zu sehr auf das digitale Metaverse gemünzt. „Es ist die Farbe, nach der keiner gefragt hat, für eine Welt, in der niemand lebt.“

Ernährung: Pflanzenbasierte, fleischlose Ernährung ist weiterhin ein Hype. Besser fürs Klima, die Verdauung – und überhaupt. Oft geht es auch im Alltag und zu Hause darum, traditionelle Gerichte zu „veganisieren“, wie es die Zukunftsinstitut GmbH nennt. Dabei müsse man nicht zu Hightech-Ersatzprodukten greifen, sondern könne auch natürliche Zutaten wie Pilze, Kräuter, Hülsenfrüchte, Algen, Apfelmus, Kichererbsenwasser verwenden.

Kochen: Abgesehen vom Vegan-Trend dürfte im Alltag angesichts der Inflation viele eine andere Frage beschäftigen: „Wo kann ich beim Essen und Trinken sparen, ohne einen Verlust an Lebensqualität zu erleiden?“ Und da tritt zum Beispiel der Unternehmer Christian Zippel mit „Crunchy Padella“ – einem Produkt mit vorbehandelten Nudeln – auf den Plan.

Das Ausschanksystem von Coravin wine system with package, bottle and glass on the table. Coravin. Foto: Shutterstock

„Der Kunde braucht ab sofort keine Nudeln mehr im Wasser zu kochen und spart sich in diesem Zusammenhang 90 Prozent seiner Energiekosten, 15 Minuten Zeit und 2,5 Liter Wasser“, so Zippel.  Man müsse nur eine Tomatensoße in der Pfanne erhitzen und die Nudeln zwei Minuten darin köcheln lassen. Das Ganze soll ab Februar/März im Handel sein.

Trinken: In der gehobenen Gastronomie kommen bei gutem Wein immer öfter Ausschanksysteme zum Einsatz. Dabei wird der Korken nur angestochen, und mittels Einsatz von Edelgas dringt keine Luft in die Flasche. Dies ermöglicht, Spitzenweine nicht mehr nur als ganze Flaschen zu verkaufen, sondern auch glasweise. Denn hat zum Beispiel erstklassiger Rotwein erstmal Luft geatmet, bleibt er in der Regel nicht lange auf der Höhe, wird rasch ein arg teurer Kochwein. Die Firma Coravin wendet sich mit ihren Produkten zunehmend auch an Privathaushalte. Für Weinliebhaber ist das kein billiges Accessoire, aber es gibt das gute Gefühl, sparsam zu sein. (dpa)

8 Antworten auf “Trends des Jahres? Was in 2023 angesagt sein könnte”

  1. Ohne diesen Artikel wäre ich in diesem frisch angebrochenen Jahr völlig ratlos durch die Welt gegangen. Was ich leider nicht erfahren habe: Gibt es denn auch vegane Cowboy-Stiefel in Viva Magenta?

      • Hier geht es nicht um Beratung. Trends kurbeln die Wirtschaft an und verhelfen dem Rubel zum Laufen. Das wiederum schafft Arbeitsplätze, die dafür sorgen, dass die Leute etwas auf den Tisch bekommen. Durch Trends werden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Wer darüber meckert, hat unser Wirtschaftssystem nicht verstanden. Aber Hauptsache den ganzen Tag strunzen.

        • Und mit Gleichschaltung hat der Zauber auch nichts zu tun, es sei denn, man nennt das schon sehr lange existente Phänomen der Mode Gleichschaltung. Das ist dann aber wirklich sehr bemüht.
          Im übrigen ist es wohl so, dass heutzutage solche Modeansagen weitgehend ungehört verklingen, weil heute „alles geht“.

          • Ich sage ja nicht, dass ich den Massenkonsum gut heiße. Aber ohne wären wir dort, wo der ehemalige Ostblock 1990 Pleite anmelden musste. Und sagen Sie nicht, dass Sie sich nicht dran beteiligen.

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