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Tops und Flops September 2012: Vorwahlabkommen in Kelmis, der Fall Thissen, Kathrin Hendrich im WM-Finale, Berens tritt an

Mathieu Grosch gehörte seit 1994 dem Europaparlament an.

Der September war ein sehr intensiver Monat, was nicht verwundert, fanden im Folgemonat Oktober Kommunalwahlen statt. Somit gibt es auch zahlreiche Tops und Flops zu vermelden.

DIE TOPS IM SEPTEMBER 2012

top– Rechtzeitig zum Schulbeginn präsentiert sich die für mehr als 630 000 Euro erweiterte Grundschule Hauset in neuem Glanz. Kernstück sind dabei zwei neue Klassenräume.

– Die fünfte Auflage der autofreien Stadt hat sich in der Eupener Oberstadt zu einem Publikumserfolg entwickelt, begünstigt durch die angenehmen Witterungsbedingungen.

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Vor allem die BMX-Fahrer kommen in Raeren auf ihre Kosten.

– Mit einem sogenannten Dirtpark, den die Jugendlichen derzeit schwerpunktmäßig selbst gestalten, erhält der sehr gut besuchte Skatepark am Raerener Jugendheim eine attraktive Erweiterung.

– Die Eupenerin Kathrin Hendrich steht nach dem Gewinn der Fußball-Europameisterschaft mit der deutschen U19-Elf vor dem nächsten großen Titel. Die Mittelfeldspielerin des Bundesligisten Bayer Leverkusen bestreitet die U20-WM in Japan und scheitert dort erst im Endspiel an den USA.

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Pierre Simon (links), Ökonom an der Pater-Damian-Sekundarschule (PDS), und Unterrichtsminister Oliver Paasch zeigen eine Simulation eines Teils des künftigen Gebäudekomplexes. Foto: OD

– Ostbelgiens größte Schule baut aus: Die Pater-Damian-Sekundarschule in Eupen erhält einen Neubau und saniert die bestehende Aula. 5,5 Millionen Euro kostet der Ausbau, der im Frühjahr 2014 abgeschlossen werden soll. Eine Aula mit 750 Sitzplätzen, ein Restaurant für 250 Personen, eine moderne Küche sowie eine Turnhalle gehören zu den Baumaßnahmen.

– Obwohl es noch einige unbeantwortete Fragen, auch zur finanziellen Belastung, gibt, hat der Eupener Stadtrat der Einrichtung eines Citybusses grundsätzlich zugestimmt.

– In Oordegem (bei Gent) finden die belgischen Leichtathletikmeisterschaften in den Altersklassen der Kadetten und Scolaires statt. Für das beste Ergebnis aus ostbelgischer Sicht sorgt Till Reul beim Hochsprung der Scolaires. Mit 1,91 Metern gewinnt er am Ende die Silbermedaille.

– In Bütgenbach ist das Mammutprojekt der Revitalisierung gestartet. Die Arbeiten dauern im Prinzip drei Jahre.

– Der Europa-Gedanke kommt voran: Die Kelmiser Grünen kündigen an, dass auf ihrer 19-köpfigen Liste für die Wahl am 14. Oktober 7 deutsche Staatsbürger zu finden sind.

– Die Eifel-Energie AG stellt ihre umstrittenen Pläne, auf Morsheck ein Biomasse-Heizkraftwerk zu errichten, bis auf weiteres zurück.

Karlheinz Berens

Karlheinz Berens

– Überraschung in der Eifel: Karlheinz Berens hinterlegt eine Liste für die Kommunalwahl in St.Vith. In Bütgenbach gibt es eine dritte Liste mit José Heck aus Nidrum als Einzelkandidat.

– In Burg-Reuland haben die beiden Oppositionslisten ZOK und WfE ihre Kräfte gebündelt. Ihre Liste „Klar!“ um Spitzenkandidat Alain Stellmann will am 14. Oktober die alte Mehrheit um Bürgermeister Joseph Maraite ablösen, was jedoch nicht gelingen wird.

– Das Grenz-Echo erscheint in einem neuen Outfit (auch wenn das neue Layout nur die wenigsten Leser vom Hocker haut).

“Bauernhof zum Anfassen” heißt es in Eupen. Tausende Besucher von nah und fern kommen der Aufforderung nach.

– Die neue Primarschule auf Raeren-Driesch wird feierlich eingeweiht. Erstmals sind alle Schulstandorte in diesem Ortsteil vereint.

DIE FLOPS IM SEPTEMBER 2012

flop– Bei ihrer Listenvorstellung hat die SPplus offen den Wunsch geäußert, im Eupener Stadtrat nach dem 14. Oktober eine Koalition mit PFF und Ecolo zu bilden. So steht es jedenfalls im Aufmacherartikel des Grenz-Echos. Kurze Zeit später dementiert SPplus-Spitzenkandidat Werner Baumgarten die Nachricht. Was er wirklich gesagt oder nicht gesagt hat, bleibt bis heute ein Rätsel.

– Die CSP in Kelmis will nach der Kommunalwahl vom 14. Oktober selbst dann mit der SP eine Koalition eingehen, wenn sie ihre absolute Mehrheit behalten sollte. Was man nicht weiß zu diesem Zeitpunkt: Dieses Vorwahlabkommen, das Louis Goebbels (PFF) sogleich als „Betrug am Wähler“ kritisiert, wird die Wahl in Kelmis entscheidend beeinflussen, wie wir inzwischen wissen.

– Der AS Eupen und ihrem ehemaligen Direktor Manfred Theissen droht wegen des Vorwurfs der Urkundenfälschung eine Ladung vors Strafgericht. Die Verteidiger haben gegen einen entsprechenden Beschluss der Eupener Ratskammer aber bereits Einspruch eingelegt.

CSP-Kandidat Mike Thissen

CSP-Kandidat Mike Thissen

– Bei den Kommunalwahlen am 14. Oktober wird sich in der Stadtgemeinde St.Vith keine Liste der Piraten präsentieren. „Gescheitert sind wir bei unseren Bemühungen, eine eigene Liste zusammenzustellen, vor allem an der Frauenquote“, so Koordinator Christian Zeyen.

– Die Eupener CSP präsentierte ihre Liste für die Stadtratswahl. Ein Kandidat gerät sofort in die Schlagzeilen: Mike Thissen, dem vorgeworfen wird, der rechten Szene nahe zu stehen. Thissen behauptet zunächst, Opfer von Verleumdungen zu sein, räumt dann aber Fehler ein, für die er sich entschuldigt. Der Fall wird vom Grenz-Echo größtenteils totgeschwiegen.

– Im Sitzungssaal des Eupener Strafgerichts kommt es zu einem Zwischenfall, als ein 53-jähriger Tschetschene in der Verhandlung einen 25-jährigen Landsmann mit einer Kung-Fu-Attacke angreift.

– Das Raerener Metallunternehmen Hydro Aluminium kündigt umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen an. 15 Prozent der Belegschaft (zwischen 30 und 36 Personen) sollen entlassen werden.

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Schöffin Patricia Creutz, Bürgermeister Elmar Keutgen und Ministerin Isabelle Weykmans (v.l.n.r.) Foto: Gerd Comouth

– Das neue Verwaltungsgebäude der Stadt Eupen an der Simarstraße soll nach Angaben der Mehrheit bislang 3,27 Millionen Euro gekostet haben, doch spricht Claudia Niessen (Ecolo) von derzeit geschätzten 7,8 Millionen Euro, die verplant seien. Und bis zur Fertigstellung könnten die Kosten sogar auf 11,4 Millionen Euro steigen.

– Manchen Gästen im Alten Schlachthof am Rotenbergplatz bleibt das Häppchen im Halse stecken, als Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) ausholt und in ihrer „Festrede“ das Tempo der Stadt Eupen beim Ausbau des Alten Schlachthofs zum Regionalen Kulturzentrum Nord scharf kritisiert und dem Gemeindekollegium mit beißender Ironie die Leviten liest.

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