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Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer rufen in Madrid zu dringendem Handeln auf

09.12.2019, Spanien, Madrid: Luisa Neubauer (Mitte links), deutsche Klimaschutzaktivistin, und Greta Thunberg (Mitte rechts), schwedische Klimaschutzaktivistin, sitzen bei der UN-Klimakonferenz bei einer Veranstaltung mit anderen jungen Klimaaktivisten auf dem Podium. Foto: Clara Margais/dpa

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und ihre deutsche Mitstreiterin Luisa Neubauer haben beim UN-Klimagipfel in Madrid zusammen mit jungen Umweltaktivisten aus aller Welt zu dringendem Handeln aufgerufen.

“Die Klimakrise wird uns nicht nur in der Zukunft treffen, sie betrifft schon heute unzählige Menschen, die schon jetzt leiden und sterben“, sagte die 16-jährige Thunberg. Neubauer und sie selbst seien privilegiert, ihre Geschichten seien aber schon oft erzählt worden.

„Wir haben bemerkt, dass wir einige Medienaufmerksamkeit bekommen, deshalb ist es unsere moralische Pflicht, unsere Stimmen denen zu leihen, die ihre Geschichte erzählen müssen“, erklärte Thunberg vor Hunderten Journalisten aus aller Welt.

09.12.2019, Spanien, Madrid: Luisa Neubauer (l), deutsche Klimaschutzaktivistin, und Greta Thunberg, schwedische Klimaschutzaktivistin, sitzen bei der UN-Klimakonferenz bei einer Veranstaltung. Foto: Clara Margais/dpa

Junge Aktivisten, unter anderem von den Marshallinseln, den Filippinen, aus Russland und Chile berichteten eindringlich von dramatischen Überschwemmungen, Dürren, Überfischung und Krankheiten in ihrer Heimat, sagte die 16-Jährige.

„Wir bezahlen für etwas, das wir nicht verursacht haben. Wir tragen so gut wie nichts zu den CO2-Emissionen bei“, betonte ein Umweltschützer von den Marshallinseln, einem der kleinsten Staaten der Erde. „Unsere Leben sind nicht verhandelbar“, sagte eine Aktivistin aus Chile.

Thunberg war am Freitagmorgen wenige Stunden vor dem großen Madrider Klimamarsch in der spanischen Hauptstadt angekommen. Zuvor hatte sie in einem dreiwöchigen Segeltörn auf einem Katamaran den Atlantik aus den USA überquert. Die junge Schwedin nimmt keine Flugzeuge, um für den Klimaschutz zu sensibilisieren.

UN-Klimakonferenz geht in die zweite Woche

Die UN-Klimakonferenz ist derweil in die zweite und entscheidende Woche gegangen. In der ersten Woche haben vor allem Fachleute der knapp 200 beteiligten Staaten verhandelt. Die Vereinten Nationen hatten angekündigt, dass der Präsident der UN-Generalversammlung Tijjani Muhammad-Bande, die Teilnehmer zum Auftakt der Verhandlungsrunde am Montag noch einmal eindringlich zur Umsetzung des Pariser Klimavertrages aufrufen werde.

09.12.2019, Spanien, Madrid: Greta Thunberg (M), schwedische Klimaschutzaktivistin, und Luisa Neubauer (2.v.l.), deutsche Klimaschutzaktivistin, stehen bei der UN-Klimakonferenz bei einer Veranstaltung mit jungen, internationalen Klimaaktivisten zusammen. Foto: Clara Margais/dpa

Es geht unter anderem darum, dass die Staaten spätestens im kommenden Jahr ehrgeizigere nationale Pläne für das Einsparen von Treibhausgasen vorlegen sollen. Weitere wichtige Themen sind der Handel zwischen Staaten mit Fortschritten im Klimaschutz sowie die Finanzierung von Schäden und Verlusten durch die Folgen der Erderwärmung vor allem in ärmeren Ländern.

Nach der ersten Verhandlung hatten Umweltschützer, die den Gipfel begleiten, ein ernüchtertes Fazit gezogen. Eine Einigung zu den sogenannten Marktmechanismen beim Klimawandel sei nicht in Sicht – das sei aber besser als ein schlechter Kompromiss. Staaten, die ihre Klimaziele übererfüllen, können eine Art Treibhausgas-Budget an andere verkaufen, die die eingesparten Klimagase dann bei sich anrechnen.

Kritiker fürchten, dass es zu Doppelanrechnungen kommt und die Motivation vor allem der Industriestaaten, bei sich zu Hause voranzukommen, sinkt, wenn sie sich Klimaschutz auch kaufen können. Auch bei den Finanzfragen habe es „frustrierend wenig Fortschritt“ gegeben, kritisierte etwa ActionAid. (dpa)

28 Antworten auf “Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer rufen in Madrid zu dringendem Handeln auf”

  1. Wohlstandsverwahrloste Klima-Prinzessinen die auf Kosten von Papi (bzw. dessen Generation) durch die Welt jetten und sich dabei wer weiß wie wichtig vorkommen. Und unsere Politiker spielen das absurde Spiel mit und rufen den „Klimanotstand“ aus. Na ja, soll wohl von den wirklichen Problemen ablenken….

      • @Rummerdummel @GP Raeren
        Innen ist schon klar das Sie die Zeche von Luisa und Greta bezahlen. Nicht der Staat, nicht die Konzerne, einzig und alleine Sie, Dax, ich und viele andere, die so schon kaum über die Runden kommen. Von den Strafen und Steuern wird das Klima aber auch nicht gerettet. Oder hat Luisa und Greta ein besseren Plan, mir ist noch keinen bekannt. Wenn Ihnen aber irgendwas einfällt dann mal her auf diesem Forum. Ich wette da kommt nichts weder Ihnen noch von Luisa noch von Greta.

  2. Guido Scholzen

    wohlstandskinder, die alles in den „hals“ geworfen bekommen, versuchen dann das „klima“ zu retten ?
    bei den klimaquatschkonferenzen wird alljährlich der 1.april und die karnevalszeit in die vorweihnachtszeit verlegt.

  3. Friedrich Meyer

    Mittlerweile interessiert es mich genauso wenig ob Gretchen Madrid besucht, um irgendwelchen Polithampelmännern was von toten Inselbewohnern zu erzählen, die übrigens auch nach Madrid geflogen sind, oder ob der Waldkönig von Hoût-si-Ploût in Raeren bei der Kappensitzung auftritt.

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