Weil er ein liberales Abtreibungsgesetz ablehnte, empfiehlt der Papst Belgiens König Baudouin als Vorbild. In diesem Zusammenhang sorgte Franziskus allerdings anlässlich seines Besuchs in Belgien im September für Kritik.
Papst Franziskus treibt die Seligsprechung des belgischen Königs Baudouin voran. Die zuständige Vatikanbehörde habe am Dienstag eine Expertenkommission eingerichtet, um Dokumente über das Leben von Baudouin (1930-1993) zu sammeln und auszuwerten, schreibt die Katholische Nachrichtenagebtur (KNA) unter mit.
Während seiner Belgien-Reise Ende September hatte Franziskus überraschend angekündigt, einen kirchlichen Prozess zur Seligsprechung des Monarchen zu eröffnen. „Möge sein Vorbild als Mann des Glaubens die Regierenden erleuchten. Ich bitte darum, dass die belgischen Bischöfe sich dafür engagieren, diese Sache voranzubringen“, sagte er im Brüsseler König-Baudouin-Stadion beim Abschlussgottesdienst seines dreitägigen Besuchs.
Baudouin, von 1951 bis 1993 König der Belgier, weigerte sich im April 1990, ein liberales Abtreibungsgesetz zu unterzeichnen, weil er es als Katholik nicht mit seinem Gewissen vereinbaren könne. Die Regierung erklärte ihn daher auf eigenen Wunsch für regierungsunfähig und übernahm verfassungsgemäß die Funktion des Staatsoberhauptes.
Nachdem alle Regierungsmitglieder das Gesetz unterzeichnet hatten, wurde Baudouin am 5. April 1990 wieder für regierungsfähig erklärt. Seine Geste sorgte damals in ganz Europa für Aufsehen.
Am vorletzten Tag seines Belgien-Besuchs hatte Papst Franziskus das Grab des Königs gemeinsam mit dem herrschenden König Philippe und mit Königin Mathilde besucht und dort Baudouins Mut gelobt, sich gegen ein „mörderisches“ Gesetz zu stellen. Zugleich forderte Franziskus die Belgier auf, sich auch in der jetzigen Zeit, in der weitere „kriminelle Gesetze“ auf den Weg gebracht worden seien, an Baudouin zu orientieren.
Auf dem Rückflug von Brüssel nach Rom bezeichnete Franziskus Abtreibung erneut als Mord und nannte Ärzte, die sie durchführen, „Auftragsmörder“. Diese Wortwahl hatte er‘ bereits häufiger gebraucht, doch löste sie Anfang Oktober eine diplomatische Krise zwischen Belgien und dem Vatikan auselexander De Croo sagte im belgischen Repräsentantenhaus: „Dass ein ausländisches Staatsoberhaupt eine solche Rede in Bezug auf die Gesetze unseres Landes hält, ist völlig inakzeptabel.“
Diese Prozedur bringt dem Vatikan auch viel Geld ein.
Ob die Kommission auch die Unterlagen der Affäre Lumumba bekommen ?
Na toll, abgedankt für 36 Stunden. Erinnert mich ein wenig an die Regenbogenbinde bei der letzten WM und die angedrohten gelben Karten für den Kapitän: eine Geste ist keine Geste, wenn man nicht bereit ist, die Konsequenzen zu tragen. Und der Papst sollte mal lieber vor seiner eigenen Tür kehren.
Ausser Freddy Derwahl legt doch keiner Wert auf sowas.
Übrigens, unser König Baudouin war nicht seelig, der war schü htern, sonst nix.