Einem größeren Anteil der schwedischen Bevölkerung wird im nächsten Jahr voraussichtlich eine Auffrischdosis einer Corona-Impfung angeboten.
Der Umfang sei derzeit aber noch unklar und hänge unter anderem von möglichen neuen Virusvarianten sowie davon ab, was Studien über die Schutzwirkung der Impfstoffe im Laufe der Zeit zeigen, teilte die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Dienstag mit. Bestimmte Risikogruppen könnten möglicherweise schon in diesem Herbst eine dritte Impfdosis erhalten.
„Die Einschätzung ist, dass es nicht möglich ist, das Virus auszurotten“, erklärte der schwedische Staatsepidemiologe Anders Tegnell. „Deshalb sollte die Impfarbeit langfristig angelegt und auf die Verringerung von schweren Erkrankungen und Todesfällen ausgerichtet sein.“ Seine Behörde geht davon aus, dass der Zugang zu Impfstoffen langfristig im Laufe der Jahre gut sein wird.
Schweden war in der Corona-Krise einen vielbeachteten Sonderweg mit weniger strikten Beschränkungen des öffentlichen Lebens gegangen. Mit der Erwägung einer dritten Corona-Impfung befindet sich das Land dagegen auf Linie mit einer Reihe von anderen europäischen Staaten. Bislang haben rund 78 Prozent aller erwachsenen Schwedinnen und Schweden mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten, 51 Prozent auch schon ihre zweite Dosis. (dpa)
HINWEIS – WHO: Keine Auffrischimpfungen gegen Corona, solange noch viele ärmere Staaten auf Impfdosen warten. https://ostbelgiendirekt.be/who-zu-auffrischimpfungen-293333