Man weiß um die Bedeutung des Ringersports insbesondere in Kelmis und Raeren. Dass Ringen aus dem olympischen Programm gestrichen werden sollte, veranlasste vor einigen Monaten Luc Frank, Kelmiser und Regionalpräsident der CSP, im DG-Parlament Sportministerin Isabelle Weykmans zu interpellieren. Seit Sonntag hat Frank Grund zum Jubeln: Das Ringen bleibt olympische Disziplin.
Die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) entschied in Buenos Aires, die Sportart Ringen für die Sommerspiele 2020 und 2024 wieder ins Programm aufzunehmen.
„Das Ringen erfreut sich insbesondere in den Gemeinden Kelmis und Raeren großer Beliebtheit“, so Luc Frank in einem Pressekommuniqué: „Im Februar wollten wir die hiesigen Ringer dabei unterstützen, Lobbyarbeit für die Traditionssportart Ringen zu machen. Ich habe damals die Streichung des Ringens aus dem olympischen Programm im DG-Parlament thematisiert und einen Antrag eingereicht, damit die DG das Belgische Nationale Olympische Komitee mit dieser Thematik konfrontiert. Wir sind froh darüber, dass der weltweite Protest der Ringer jetzt zu einem Erfolg geführt hat.“
1968 Léon Dütz und 1988 Hubert Bindels
Frank erinnert in diesem Zusammenhang an die Bedeutung des Ringens für die Region: „Nicht wenige Sportler aus der DG, die bisher an Olympischen Spielen teilnehmen durften, waren Ringer. Darüber hinaus spielen die Ringsportvereine eine wichtige Rolle für die Integration. Ohne den Status als Olympiasportart wäre die Zukunft des Ringens in der Region wohl gefährdet gewesen.“
In der Vergangenheit hat schon zwei Mal ein Kelmiser Ringer an Olympischen Spielen teilgenommen. 1968 startete Léon Dütz in Mexiko. 20 Jahre später fand er in Hubert Bindels einen Nachfolger. Der Kelmiser Schwergewichtsringer kämpfte 1988 in Seoul um eine Medaille. In der südkoreanischen Hauptstadt war zudem mit Peter Conrath ein ostbelgischer Mattenrichter vertreten.
Ohne den Status als Olympiasportart wäre die Zukunft des Ringens in der Region wohl gefährdet gewesen, glaubt Luc Frank.
Ich glaube eher, dass es ohne Idealisten wie Arnold Waauff und Nico Crott längst keinen Ringersport in der DG mehr gäbe. Auch viele andere Vereine wären längst Geschichte ohne den Einsatz der wenigen Idealisten, die ihre gesamte Freizeit samt Nerven für ihren Klub opfern und dafür auch noch in die eigene Tasche greifen.
Finde ich super, dass Ringen olympisch bleibt. Habe Anfang des Jahres gerne meine Unterschrift geleistet, um die hiesigen Ringer in Ihren Bestrebungen zum Erhalt der olympischen Disziplin zu unterstützen.
Man sieht: Auch Kleinvieh macht Mist und der Einsatz von Idealisten wurde belohnt:-)