DG-Ministerin Lydia Klinkenberg (ProDG), zuständig für den Bereich Bildung und Unterricht, hat noch nicht entschieden, ob in den Schulen in der DG der Präsenzunterricht vor oder nach der freien Karnevalswoche ausgesetzt werden soll oder nicht.
Nach Rücksprache mit den Schulleitungen kündigte Klinkenberg an, dass sie – wie die Bildungsministerin der Französischen Gemeinschaft, Caroline Désir – die Entscheidung um eine Woche vertagt habe.
Der flämische Bildungsminister hat seinerseits nach Rücksprache mit den schulischen Akteuren diese Woche beschlossen, den Präsenzunterricht für die Schüler der 2. und 3. Sekundarstufe eine Woche vor den Karnevalsferien auszusetzen und stattdessen Fernunterricht zu organisieren.
Ursprünglich hatten die Expertengruppe GEMS (früher: GEES) die Aussetzung des Präsenzunterrichts in allen Schulstufen vorgesehen. Zurzeit steht aufgrund der vergleichsweise stabilen Infektionszahlen nur mehr die Aussetzung des Präsenzunterrichts in der 2. und 3. Stufe der Sekundarschulen zur Diskussion. Da eine Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt zum Nachteil der Schüler ausfallen könnte, soll die Entscheidung erst nächste Woche getroffen werden.
„Ich möchte die Schüler nicht um weitere wertvolle Präsenzunterrichtszeit bringen, wenn es sich vermeiden lässt. Die Experten sagen uns, dass die Zahlen in Belgien mehr oder weniger stabil sind. Nach heutigem Stand ist eine Aussetzung des Präsenzunterrichts also nicht notwendig. Die vergangenen Wochen haben uns aber gelehrt, dass sich das Infektionsgeschehen schnell entwickeln und die Situation in wenigen Tagen eine ganz andere sein kann. Daher ziehe ich es vor, die Situation in der kommenden Woche erneut zu evaluieren und dann erst eine Entscheidung zu treffen“, begründete Ministerin Klinkenberg den Aufschub.
In einer Versammlung am Mittwoch hatten sich auch die Schulleiter dafür ausgesprochen, die Entscheidung zum Wohl der Schüler zu vertagen. Eine Woche Vorlaufzeit sei ausreichend, zumal zurzeit nicht mehr die Rede davon sei, den Präsenzunterricht in den Grundschulen auszusetzen. (cre)
Wird das wieder am Abend vorher entschieden, um die Eltern auf Trab zu halten?
Es wird wie immer bei politischen Entscheidungen solange gewartet bis es nicht mehr vermeidbar ist. Das heisst wenn sich das Mutantending wieder still und heimlich ausgebreitet hat. Das mag bei vielen politischen Entscheidungen nicht schlimm bzw. nicht so dringlich sein. Bei einer Virus-Epedemie ist es aber fatal. Nachher will es wieder niemand geahnt haben. Und falsch gemacht hat auch niemand etwas. Wie bei dem europäischen Impfstoff-Versagen.
In meinen Augen ist die Entscheidung der Ministerin absolut katastrophal. Zuerst wird angekündigt, dass eine Entscheidung spätestens am 22.01. fällt, damit Planungssicherheit herrscht und dann schiebt man es auf.
Der Hybrid-Unterricht ist schon so zum kotzen (Stichwort halber Kram) und die Möglichkeiten jetzt mit vorrausschauenden Entscheidungen dem Personal wenigstens so entgegenzukommen, dass man sein Programm anpassen kann, wieder zu verschieben, hilft niemandem weiter. Die Differenzierung der Jahrgangsstufen ist ebenfalls absolut blödsinnig. Zum einen hat die erste Stufe sowieso durchgehend Präsenzunterricht und zum anderen sind es gerade die Schüler der ersten Stufe, die es nicht schaffen sich an Hygienemaßnahmem und Maskenpflicht zu halten.
Die Ministerin täte gut daran den Austausch mit den Lehrern zu suchen, bevor irgendwelche Entscheidungen getroffen oder eben auch nicht getroffen werden. Schließlich ist es das Schulpersonal, dass sich täglich einem Infektionsrisiko aussetzt, da das Homeoffice für den Unterrichtsbereich ja verpönt ist (auch wenn ich überzeugt davon bin, dass ein kompletter Fernunterricht zielführender ist, als ein Hybridsystem, bei dem Normalität vorgegaukelt wird)
„Lehrer“, Ihre Meinung Teile ich!
Ich habe ebenfalls festgestellt, dass der Fernunterricht WESENTLICH effizienter und regelmäßiger von den Abläufen war als jetzt.
Der Aufschub der Bildungsministerin führt bei mir weiter zu Verunsicherung, Unmut und Zweifel an der Glaubwürdigkeit.
Ich kann gut nachvollziehen, dass es schwierig ist, Entscheidungen zu treffen, da die Pandemie unberechenbar ist.
Doch geht meines Erachtens GESUNDHEIT und Schutz für ALLE vor Bildung.
Es wird wieder gewartet bis der Karren im Dreck liegt, wie immer. Das können die Herrschaften.