Jetzt hat auch Belgien ein Phantomtor, das per Youtube in die ganze Welt verschickt wird. Erzielt hat das Tor, das keines war und trotzdem vom Schiedsrichter anerkannt wurde, der Spieler Hervé Kagé vom RC Genk am Dienstag im Spiel gegen SK Lierse.
Der Ex-Eupener Kabasele hatte Genk in der 32. Minute in Führung gebracht. In der 66. Minute traf Kagé nur die Latte und war sichtlich enttäuscht, dass sein Schuss nicht von Erfolg gekrönt war. Deshalb jubelte er auch nicht – zunächst.
Dann aber war Kagé total erstaunt, dass der Schiedsrichter – anscheinend auf Empfehlung seines Assistenten – den Treffer doch gab (siehe VIDEO am Ende dieses Artikels).
Auf sporza.be, der Sport-Internetseite der VRT, hieß es zum Phantomtor: „Über die Linie oder nicht? Urteilen Sie selbst (keine Brille nötig)!“
Das Spiel Genk-Lierse endete 3:0.
Torlinientechnik hätte alles klären können
Die Torlinientechnik, die bei der WM in Brasilien erstmals eingesetzt wurde, hätte natürlich klar aufgezeigt, dass der Ball nicht die Linie überschritten hat. Diese Technik gibt es aber weder in der 1. Division noch in der Bundesliga, weil sie den Profivereinen angeblich zu teuer ist.
Ein Phantomtor hatte es in der vergangenen Saison auch in der Bundesliga gegeben. Erzielt wurde es im Oktober 2013 durch den Leverkusener Stefan Kießling beim Spiel in Hoffenheim. Die Szene war sogar noch kurioser als der Treffer von Kagé, denn Kießling schoss eindeutig am Pfosten vorbei, jedoch ging der Ball durch ein Loch im Seitennetz ins Tor.
Nachfolgend das Tor von Hervé Kagé im Spiel Genk-Lierse (3:0) am Dienstag im VIDEO:
Solche Phantomtore gibt es immer wieder. Siehe Spiel Deutschland-England bei der WM in Südafrika. Die Torlinientechnik müsste im Profifußball verpflichtend sein.
Nein, werter Onkel. Das Tor im Spiel Deutschland-England bei der WM in SA, worauf Sie vermutlich anspielen, war eben kein Phantomtor, sondern ein „echtes“. (Ball war geschätzt 1 Meter hinter der Torlinie.)
Ein vermeintliches legendäres Phantomtor (ob ja oder nein) gab es tatsächlich im Finale bei der WM 1966 in England, ausgerechnet auch zwischen England und Deutschland.Das hier im Video gezeigte erinnert mich stark an das damalige „Scheintor“.
Bin übrigens wie Sie auch für die Einführung der Torlinientechnik.
@ PATRIOT: Richtig, das war kein Phantomtor, sondern ein Tor, das nicht gegeben wurde. War also ein „Phantom-aberkanntes-Tor“. Ob das Tor von Wembley 1966 eines war, wird man nie wissen. Wir werden da zu sehr von den deutschen Medien beeinflusst. Die Engländer sind dagegen überzeugt, dass es ein Tor war.
@ Onkel :
Habe vor einiger Zeit einen Beitrag im TV gesehen, wo anhand neuester Technik versucht wurde, diese Szene in Wembley über „Tor oder nicht Tor, ist hier die Frage“ (frei nach William Shakespeare) aufzuarbeiten. In den Bildern die mit Hilfe dieser Technikanalyse gezeigt wurden , war es kein Tor. Fein, könnte man da (aus deutscher Sicht) nur sagen, dann ist ja alles klar! Wenn nur nicht dieser kleine aber feine Umstand wäre, dass es ein deutscher TV-Bericht war und die Technik ebenfalls aus Germany. Wie gesagt, ein Schelm der jetzt Böses dabei denkt. Schönen Tag noch.,