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Ein Polizeibeamter entdeckt bei einer Verkehrskontrolle ein …Pferd im Kofferraum eines Pkw

Foto: Polizei Aachen

„Da steht ein Pferd auf’m Flur“ lautet der Titel eines bekannten Liedes. Nun, ein Pferd stand auch tatsächlich in Alsdorf, aber nicht auf’m Flur, sondern im Kofferraum eines Autos.

Ein ungewöhnlicher Anblick beschäftigte einen Polizisten des Alsdorfer Bezirksdienstes Anfang September (03.09.2025), wie die Polizei Aachen an diesem Montag, dem 15. September, berichtet.

Bei einer Verkehrskontrolle stellte der Beamte fest, dass eine Autofahrerin ein Pony im Kofferraum ihres Autos transportierte. Das Bild, das sich ihm bot, wird er wohl so schnell nicht vergessen: Die Rückbank in dem pinken Auto war umgeklappt. Darauf war ein Teppich ausgelegt und auf dem Teppich stand ein weißes Pony. Das Pony schien tiefenentspannt, hatte es doch sogar einen Eimer mit Proviant dabei.

Die Autofahrerin zeigte sich recht uneinsichtig, als der Polizist sie auf die Situation ansprach. Ihrer Meinung nach war das Pony doch mit einem Führstrick an einem Metallbügel im Auto angebunden und damit ausreichend gesichert.

An der Tür eines Streifenwagens steht der Schriftzug „Polizei“. Foto: David Inderlied/dpa

Die Weiterfahrt wurde ihr jedoch untersagt, das angebotene Verwarngeld von 35 Euro wollte sie vor Ort nicht bezahlen. Deshalb wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Die Polizei Aachen möchte die Gelegenheit für einen Reminder zum Thema Ladungssicherung nutzen. Crashtests haben nämlich gezeigt, dass ungesicherte oder falsch gesicherte Gegenstände bei einem Frontalaufprall beim 50 km/h das 50-fache ihres Eigengewichts entwickeln können.

Nimmt man an, dass das Pony 150 kg wiegt, die Autofahrerin mit 50 km/h fährt und es zum Crash kommt, dann würde das Pony plötzlich bis zu 7,5 Tonnen wiegen und ruckartig gegen den Fahrersitz geschleudert werden. Dieses Gewicht würde der Führstrick sehr wahrscheinlich nicht aushalten und so würde Lebensgefahr für das Pony, die Autofahrerin und andere Verkehrsteilnehmende entstehen. Denn auch wenn Ponys klein sind: Sie gehören nicht in den Kofferraum, sondern in einen Pferdetransporter. (pol/cre)

22 Antworten auf “Ein Polizeibeamter entdeckt bei einer Verkehrskontrolle ein …Pferd im Kofferraum eines Pkw”

  1. besserwisser

    Da das Auto Pinkfarbig ist laut Bericht, bin ich richtig in der Annahme das die Chauffeuse eine von den Grünen ist. Denn nur solche kommen als tierfreundliche in frage.
    Ponys und Eselchen sin die Lieblingstiere von den Umweltverbesser. Nur ein fehler war mit einem Pinkdiesel zu fahren, anstatt zu reiten. Pech gehabt und kontroliert von der Polizei, sah diese nicht ein das -Sie fehlerfaftes Fahrverhalten getätig hatte. Nun wird es Teuer mehr als 35 euro, Wie Blöd man nur sein Kann , aber Esel sind nun mal Esel

  2. Früher fuhr ich schonmal mit Linienbussen, mit der U-Bahn oder dem Zug, da gab es keine Sicherheitsgurte, obwohl durchaus Geschwindigkeiten von 80 km/h gefahren wurden. Oft habe ich auch „im Gang“ gestanden und mich, wenn überhaupt, an einer Schlaufe oder an einer Stange festgehalten – ich frage mich, wieso ich heute noch lebe?!

    Wenn heute ein ungesicherter Radschlüssel im Kofferraum liegt oder man mal vergisst sich anzuschnallen, muss man mit völlig überzogenen Anzeigen rechnen – obwohl man nur sich selbst gefährdet, in diesem Fall gilt nicht mal der übliche Spruch der Polizei, „damit gefährden sie sich und andere“ … aber die Kasse klingelt eben.

  3. Hugo Egon Bernhard von Sinnen

    Was die Sicherheit betrifft .Ist es tatsächlich besser, sich bei diesem nicht gesicherten Gewicht im Kofferraum, auf dem Gurt für die Personen vorne, zu verzichten.
    Ein PKW ist kein Pferdetransporter mit einer stabilen Bordwand zwischen Fahrerkabine und Ladefläche, zwecks Sicherheit für Tier und Mensch. Bei einer Vollbremsung , rückt das quasi auf Stelzen stehende Tier, unstabil Richtung der Vordersitze. Auch wenn das Tier es nicht möchte oder der Fahrer es nicht möchte. Wenn die Personen vorne dann angeschnallt sind und der Gurt in der B-Säule befestigt ist und nicht nur ( wie bei vielen LKWs) am Fahrersitz selbst, dann reist beim Aufprall des Tieres gegen den Vordersitz, der Sitz selbst aus seiner Verankerung und in der Fahrer wird zwischen seinem eigenen Gurt und dem von hinten drückenden Tier zerquetscht.
    Egal wie schwer ein Tier im Kofferraum ist, entwickelt es bei einer Vollbremsung oder einem Unfall, beim Aufprall gegen den Sitz, ein Vielfaches seines Eigengewichts.
    Deshalb gibt es auch für Hunde eine Sicherungsleine für den PKW . Beim Pony im PKW würde allerdings auch ein im Sitz integrierter Gurt, nicht bei einem Unfall helfen, weil das Pony den Fahrer mit samt seinem Sitz, gegen die Frontscheibe drücken würde, um nicht zu schreiben hinaus katapultiert.

    Kleiner Ratschlag für Leute die z.B 5 Säcke Zement (oder ähnlich) im Kofferraum transportieren . Die Rückbank nach Möglichkeit nicht klappen . im Idealfall sitzt auf dieser dann niemand und man zieht die Gurte auf beiden Seiten ins Schloss. Denn selbst die Halterung oder das Schloss einer Rückbank, kann bei einem Unfall mit diesem Gewicht im Kofferraum brechen. Die Gurte verhindern dann schlimmeres. Auch sollte man beim Beladen des Kofferraums drauf achten, das man die waren bündig bis gegen die Rückbank lädt, um zu verhindern, dass diese, im Falle eines Falles, noch Schwung bekommt , um gegen den Sitz mit ein Mehrfaches des Eigengewichts zu prallen.

  4. Langsam fahren könnte man natürlich auch!

    @ HEBvS

    Vielen Dank für die Belehrung in Sachen Fahrzeugbeladung.

    Die beste Sicherheit im Fahrzeug ist die kinetische Energie der losen Teile zu minimieren, was ganz einfach durch Minimierung der Geschwindigkeit möglich ist. Bei angepasster Geschwindigkeit und vorausschauendem Fahren sind auch Vollbremsungen i.d.R. nicht nötig, es sei denn ein Meteorit fällt ihnen gerade vor die Haube.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Frau ihr heißgeliebtes Pony auf keinen Fall einer Gefährdung aussetzen wollte (siehe Ausstattung des Kofferraums) und entsprechend gefahren ist. Statt ihr ein Knöllchen zu verpassen, hätten die Polizisten sie besser zu ihrem Zielort geleitet – früher machte man sowas … heute ist eben alles anders, aber nicht unbedingt besser.

    • meinemeinungdazu

      @Lfkjea
      Ja dann aber auch gleiches Recht für alle.
      Wenn ich demnächst mal betrunken angehalten werde, möchte ich auch, dass man, mich langsam fahrend begleitet von der Polizei, nachhause fahren lässt.
      Oder noch besser, man bittet mich mein heissgeliebtes Fahrzeug stehen zu lassen und die Polizei fährt mich dann, ohne Knöllchen und Führerscheinentzug, sicher nachhause.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      # Langsam fahren könnte man natürlich auch./
      Ja früher war alles besser, und nie ist etwas passiert. Deshalb hat man auch den Gurt zur Pflicht gemacht und Airbags schon vor 40 Jahren in hochwertigen Modellen installiert.
      Wenn die Frau mit 30 kmh eine richtige Vollbremsung hingelegt hätte, dann würde das Pony wohl auf ihrem Schoß Platz genommen haben, oder die Frau unfreiwillig den Kopf aus der Windschutzscheibe ragend, mit der Polizei geredet haben. Man kann sich nicht immer auf seine eigenen Fahrkünste verlassen.
      Es braucht ihnen nur unerwartet ein Scooter Fahrer vom Bürgersteig oder Radweg, ohne zu schauen auf die Fahrbahn zu hüpfen, dann müssen Sie entscheiden, ob Sie das Kind unter den Rädern haben möchten oder das Pony im Nacken. Fußgänger die den Anschein erwecken parallel mit der Fahrbahn weiter zu laufen und plötzlich auf dem Zebrastreifen springen, sind ja auch in Mode.
      Ja Scooter Fahrer gab es damals nicht und die Fußgänger hatten mehr Gehirn als heute. Es ändert nichts an der Tatsache, dass die Frau im Falle eines Unfalls, vermutlich den Versicherungsschutz verloren hätte, wenn man sich ein Pony in den Kofferraum lädt. Irgendwo muss es doch Grenzen geben. Sonst lädt sich der nächste einen Elefanten in den Van 😉

      • Langsam fahren …

        @ HEBvS

        „Wenn ein Scooterfahrer ….“

        Alle Möglichkeiten, die Sie anführen hat ein geübter vorausschauender Autofahrer im Blick und ist auf alles vorbereitet – der braucht keine Notbremsung, bestimmt nicht wenn er weiß, dass er ein Kind, oder eben ein Pony transportiert. Bezüglich E–Roller … diese Dinger gehören im öffentlichen Raum verboten. Ein Roller ist bestenfalls ein Kinderspielzeug und gehört motorisiert nicht auf Fahrbahnen oder Bürgersteigen – die vielen Unfälle mit diesen Dingern sprechen schließlich für sich.

        Übrigens, wenn ich das Pony hätte transportieren müssen, hätte es auf dem Beifahrersitz gesessen und wäre angeschnallt gewesen.

        • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

          #Langsam fahren…/ Beim Lesen ihres letzten Abschnitts, hat sich wegen Sicherheitsbedenken meine Stirn gerunzelt.
          Wenn Sie ein Pony transportieren, halte ich es für sinnvoller, dass sie dem Pony die Fahrertüre öffnen, es Platz nehmen lassen und anschnallen. Anschließend setzen Sie sich auf der Beifahrerseite. Sie schnallen sich natürlich auch an ( was sie unverständlicherweise vergessen hatten zu erwähnen ).
          Sie drehen von der Beifahrerseite aus, den Zündschlüssel, legen beim Getriebe die Position (D) wie Drive ein und sagen dem Pony, in welcher Richtung es fahren soll.
          Bei einer Polizeikontrolle, besteht natürlich die Gefahr, das es zum Zusammenstoß, zwischen ihrem und dem Polizeifahrzeug kommt.
          Das ist aber weniger tragisch, weil sie dann noch immer behaupten können ( ich habe ja nicht gefahren ).
          Um eine perfekte Sicherheit zu gewährleisten, können Sie auch vor dem Zusammenstoß, mit der linken Hand, die Handbremse ziehen.
          So erkennen die Beamten, dass alles in Ordnung ist und werden dem Pony eine gute Weiterfahrt wünschen.

  5. Peter Müller

    Bei angepasster Geschwindigkeit und vorausschauendem Fahren sind auch Vollbremsungen i.d.R. nicht nötig, es sei denn ein Meteorit fällt ihnen gerade vor die Haube.
    Genau diese überhebliche Einschätzung machen den Autoverkehr so gefâhrlich. Ein Ball ,ein Kind, ein Hund, schon ist es passiert !. Bremsweg bei 50 kmh mindestens 10 Meter. Bei uns ist eine Rechts vor links Kreuzung, wo ich sehr oft raus fahre. Wenn ich nur etwas zu schnell von Rechts zur Kreuzung vorfahre, erlebe ich die schlimmsten Dinge, weil der von Links kommende nicht seine Geschwindigkeit mindert, und sich erschreckt. Ich habe noch nie meine Vorfahrt da erzwungen, fahre nur ,wenn der Autofahrer bremst und mir die Vorfahrt lässt. Gott sei Dank ist die Mehrheit der Autofahrer vernünftig.

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