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Altes Parlamentsgebäude am Eupener Kaperberg: Nach fünf Jahren Leerstand endlich Licht am Ende des Tunnels?

Das alte Parlamentsgebäude am Eupener Kaperberg. Foto: OD

Endlich tut sich etwas in Sachen Umzug des Staatsarchivs ins ehemalige Gebäude des DG-Parlaments am Eupener Kaperberg. Nach mehr als drei Jahren hat der Staatsrat einen Einspruch der Anwohner des Kaperbergs gegen den geplanten Anbau abgelehnt.

Seit fünf Jahren steht das ehemalige Gebäude des DG-Parlaments am Eupener Kaperberg schon leer. Am 14. Oktober 2013 tagte hier zum letzten Mal das PDG in öffentlicher Plenarsitzung.

Damals konnte der Umzug in das für rund 17 Millionen Euro renovierte ehemalige Sanatorium am Kehrweg wegen der angeblich akuten Platznöte, unter denen die Pater-Damian-Schule (PDS) zu leiden hatte, nicht schnell genug gehen. Doch immer kam etwas dazwischen.

Erst eine Ulme, dann die Anwohner

Erst verzögerte sich die Genehmigung des Anbaus wegen einer Ulme, die nicht gefällt werden durfte, und danach liefen die Anwohner Sturm gegen die Anbaupläne für das Staatsarchiv, das in das altehrwürdige Haus am Kaperberg einziehen sollte. Sie befürchteten einen übermäßigen Schattenwurf in ihren Gärten und einen nachhaltigen Verlust von Grünflächen.

Am 14. Oktober 2013 fand am Kaperberg die letzte Plenarsitzung des PDG statt. Foto: Gerd Comouth

Inzwischen hat das PDS u.a. wegen rückläufiger Schülerzahlen keine akuten Platzprobleme mehr, und im ehemaligen Fraktionsgebäude zwischen PDS und dem ehemaligen Parlamentsgebäude wird die Auszahlungsstelle fürs Kindergeld angesiedelt. Kurzum, mit der Zeit hatte es mit Ausnahme des Staatsarchivs und dessen Leiterin Els Herrebout niemand mehr eilig.

In diesen fünf Jahren Leerstand ist das Gebäude ziemlich heruntergekommen. Schon vor zwei Jahren beklagte der CSP-Abgeorndete Luc Frank: „Die Fenster und Türen verrotten langsam, und aus der Fassade sprießen Birken und Unkraut. Das ist ein Aushängeschild weder für die Stadt Eupen noch für die DG.“

Kein Problem mehr?

Mal sehen, wie lange es jetzt noch dauert, ehe das zuletzt stillstehende „Infrastruktur-Karussell“ (Schule, Staatsarchiv und Parlament sollten reihum mehr Platz gewinnen) wirklich wieder zum Drehen gebracht wird. Denn noch muss die Immobilie von der DG, die Eigentümerin ist, an die Gebäuderegie verkauft werden. Offenbar kein Problem. Aber kein Problem war das Ganze auch schon vor fünf Jahren nicht… (cre)

 

5 Antworten auf “Altes Parlamentsgebäude am Eupener Kaperberg: Nach fünf Jahren Leerstand endlich Licht am Ende des Tunnels?”

  1. @ propaganda

    Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe liegt die Verzögerung nicht an der Poliik sondern hat ihre Ursache in Bürgerprotesten. Deren Prüfung halte ich nicht für Verschwendung von Steuergeldern sondern für geboten.

  2. DerPostbote

    Ich für meinen Teil stelle mir noch immer die Frage, ob das alte Parlamentsgebäude überhaupt für das Staatsarchiv geeignet ist. Sehr groß ist es nicht und die Räumlichkeiten sind ziemlich „verbaut“ (also keine großen Räume für Rollarchive,…). Das Staatsarchiv wäre in meinen Augen viel besser in der alten Mädchenschule aufgehoben für die meines Wissens ja auch noch keine neue Bestimmung gefunden wurde. Dort hätte man den nötigen Platz und große Räumlichkeiten.

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