Die Gewerkschaft „Bezirksverein Aachener Presse“ im „Deutschen Journalisten-Verband“ (DJV) vergibt seit 1966 jährlich eine „Presse-Ente“ für hervorragende journalistische Arbeit. Ausgezeichnet wird in diesem Jahr der Journalist Oswald Schröder, der seit Anfang des Monats Chefredakteur des Grenz-Echo ist.
Der Begriff „Ente“ leitet sich vom früheren Brauch von Zeitungen ab, nicht gesicherte Berichte am Ende mit dem Hinweis „n.t.“ zu versehen (für „non testatum“, also „nicht bestätigt“).
Die Journalisten-Ente des Jahres 2018 geht an Oswald Schröder, der seit März Chefredakteur des „Grenz Echo“ ist. Schröder wird vor allen Dingen für seine Arbeit mit Hans Koschnick beim Wiederaufbau der vom Krieg zerstörten Stadt Mostar geehrt. Dort unterstützte er u.a. die Gründung des Jugendradiosenders „Omladinski Radio“.
Von Bosnien-Herzegowina zog es ihn nach Luxemburg, wo er als Kommunikationschef arbeitete, ehe er ans Europäische Patentamt nach München wechselte. Dort war er Vorstandsmitglied für Kommunikation und Pressesprecher. Nach den Wanderjahren durch Europa kehrt Oswald Schröder nun in seine ostbelgische Heimat zurück.
Weiter wird eine „Ente“ an eine Persönlichkeit oder Einrichtung der Region verliehen, die im Interesse der Öffentlichkeit steht. Als Einrichtung des öffentlichen Lebens ehrt die Gewerkschaft das „Heinrich-Böll-Haus“ in Kreuzau-Langenbroich (zwischen Düren und Nideggen).
Seit Gründung im Jahr 1989 sind nahezu 200 in ihrer Heimat meist verfolgte Gäste aus über 45 Nationen in Afrika, Asien, Lateinamerika, Ost- und Südosteuropa eingeladen worden. Das Haus, in den 60er Jahren von der Familie Böll erworben, wurde zu einem ruhigen Ort des Arbeitens und des Austausches für Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt – darunter auch Journalisten. Das Heinrich-Böll-Haus Langenbroich ist Teil eines internationalen Netzwerkes von Institutionen, die politisch verfolgte Autorinnen und Autoren unterstützen.
Die Preise werden im Dezember verliehen. Der Bezirksverein Aachener Presse verleiht die „Presse-Ente“ bereits seit 1966, mittlerweile wurden 128. Preisträger ausgezeichnet. Oswald Schröder und das „Heinrich-Böll-Haus“ erhalten die Enten Nr. 129 und 130.
In „Bezirksverein Aachener Presse“ sind rund 200 Journalisten aus der Städteregion Aachen, den Kreisen Düren, Heinsberg, Euskirchen sowie Ostbelgien und Brüssel organisiert.
Da fallen mir auf Anhieb ein halbes Dutzend Kandidaten ein, die diese Ente mehr verdient hätten, als Herr Schröder. Oder reichen dafür schon 3 Kommentare als GE-Chefredakteur seit anfang Märt? Seine journalistischen Verdienste der vergangenen 2 Jahrzehnte kann ich nicht erkennen. Vielleicht fehlen der luxemburger großherzogliche Hof oder das europäische Patentamt in München aber auch nur auf meiner Pressefavoritenliste.
Trotzdem Glückwunsch!