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Ministerpräsident Paasch beim Festakt zum Tag der DG: „Wir leben in schwierigen Zeiten“ [Fotogalerie]

Ministerpräsident Oliver Paasch beim Festakt zum Tag der DG am Freitagabend in Lontzen. Foto: Patrick von Staufenberg

Auf dem Festakt zum Tag der DG am Freitagabend in der Lontzener Hubertushalle (siehe FOTOGALERIE am Ende des Artikels) hat Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) die Ostbelgier auf „schwierige Zeiten“ eingeschworen. „Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg erleben wir eine Zeit, in der viele Menschen befürchten, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen könnte als ihnen selbst“, so Paasch.

Laut Paasch leben wir in einer Zeit, in der viele Menschen Angst haben vor der Zukunft: „Sie zweifeln am Wohlstandsversprechen der EU. Einige zweifeln auch an der Handlungsfähigkeit und der Lösungskompetenz einer liberalen Demokratie. Populisten und Rechtsextremisten rütteln überall in der Welt an den Grundfesten unserer liberalen Demokratie und stellen fundamentale Grundwerte infrage.“

Ihr erster Tag der DG als Parlamentspräsidentin: Patricia Creutz (CSP) beim Festakt in Lontzen. Foto: Patrick von Staufenberg

In seiner Ansprache ging Paasch auch kurz auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA ein. „Der Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahlen wird die Weltwirtschaft durch Zölle und Handelskonflikte aller Voraussicht nach noch einmal zusätzlich belasten. Die USA drohen zudem, die Hilfen für die Ukraine und die Nato-Beiträge zu kürzen, was wiederum ernsthafte Folgen haben könnte für die Sicherheit, die Stabilität und die öffentlichen Finanzen in Europa“, so der Ministerpräsident.

Dann ging der Regierungschef auf das Defizitverfahren ein, das die EU gegen Belgien eingeleitet hat und auch Folgen für die DG haben wird. „Wenn Belgien der EU nicht bis zum Ende des Jahres einen glaubwürdigen Sparhaushaushalt unterbreitet, müssen wir mit schmerzhaften Konsequenzen rechnen.“ Paasch betonte zudem, dass „wir als DG all diese Krisen nicht verursacht haben“.

Der Lontzener Bürgermeister Patrick Thevissen war diesmal der Gastgeber. Foto: Patrick von Staufenberg

Es folgte eine Lobeshymne auf die DG: „Wir gehören heute zu den TOP 3 Regionen in Europa mit der höchsten Kinderbetreuungsquote und verlangen hierfür im belgienweiten Vergleich die niedrigsten Elternbeteiligungen. Wir verfügen immer noch über zwei Krankenhäuser, die anderswo im Land schon lange nicht mehr die Aufrechterhaltungsnormen erfüllen würden. Wir zahlen dem Bund der Familien zufolge das großzügigste Kindergeld aus. Wir ermöglichen die mit Abstand höchsten Gehälter in der Seniorenpflege. Wir finanzieren im belgienweiten Vergleich die höchsten Lehrergehälter. Wir gehören ohnehin laut OECD zu den Regionen in Europa, die am meisten in Bildung investieren. Wir profitieren alle von gut unterhaltenen Schulgebäuden, Kulturstätten, Dorfsälen, Sport- und Freizeitinfrastrukturen.“

Laut Paasch kommt es jetzt darauf an, diese Errungenschaften zu erhalten. „Die EU verlangt von Belgien innerhalb der nächsten 4 bis 7 Jahre Sparanstrengungen in Höhe von 28 Milliarden Euro. Das ist eine kolossale Kraftanstrengung, an der wir uns als DG beteiligen müssen. Ansonsten drohen uns enorme Strafen, die wir uns kaum leisten und die unsere Handlungsfähigkeit aushöhlen würden.“

Paasch: „Wir müssen sparen, um uns vor Strafen zu schützen und unsere Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.“ Kurzum, auf die Bürger der DG kommen einige Herausforderungen zu. Trotzdem zeigte sich der Ministerpräsident zuversichtlich. „Wir müssen sparen, um uns vor Strafen zu schützen und unsere Handlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.“ Es gibt keinen Anlass, den Kopf in den Sand zu stecken. Unsere Gemeinschaft hat schon viele Krisen überwunden; gerade in den letzten vier Jahren. Und wir werden es auch diesmal schaffen. Wir sind zwar eine kleine, gleichzeitig aber auch eine überaus solidarische und starke Gemeinschaft.“ (cre)

Nachfolgend eine FOTOGALERIE mit Bildern von Fotograf Patrick von Staufenberg von dem Festakt zum Tag der DG am Freitag, dem 15. November 2024. Zum Vergrößern Bild anklicken:

9 Antworten auf “Ministerpräsident Paasch beim Festakt zum Tag der DG: „Wir leben in schwierigen Zeiten“ [Fotogalerie]”

    • Wer ist denn so ehrlich und teilt den nicht Geladenen Steuerzahler mit ,was dieses Fest gekostet hat ?
      Denke,da traut sich keiner der “ Obrigen “
      Laut Fotos habe alle tüchtig getrunken und gegessen auf Kosten der nicht geladenen Steuerzahler.
      Einfach nur zum Kotzen !!

  1. Subjektiv

    Paasch beim Festakt zum Tag der DG: “ Wir leben in schwierigen Zeiten.“
    Stimmt, aber nur, wie der Politiker gerne zitiert, für uns Bürger.
    Nicht für die da oben. Die sind ja keine Bürger.

  2. M der Block

    Die Photos verdeutlichen wieder mal das wahre Gesicht der Politiker. Wasser predigen für die einfache Bevölkerung und selber Wein saufen .
    Hätte man dem Emfang nicht gemacht wären die ersten tausender schon gespart gewesen ohne großen Schaden anzurichten !

  3. Umso trauriger, dass laut OECD Bericht hier enorm viel in die Bildung investiert wurde. Gebracht hat es offensichtlich wenig. Wir haben akuten Lehrermangel und die Herausforderungen für die Schulen sind größer denn je. Hätte man da mal gut das Geld in Form von Gehalt in gutes Perdonal investiert. Das ist nämlich trotz aller Investitionen in Bildung nicht passiert. Jetzt wurde ja sogar gekürzt. In Deutschland und Luxemburg liegen die Gehälter weit höher. Da ist man hier einfach nicht konkurrenzfähig.

  4. Cremerfan

    Die DG :
    – gehört heute zu den TOP 3 Regionen in Europa mit der höchsten Kinderbetreuungsquote und verlangt hierfür im belgienweiten Vergleich die niedrigsten Elternbeteiligungen.
    – verfügt immer noch über zwei Krankenhäuser, die anderswo im Land schon lange nicht mehr die Aufrechterhaltungsnormen erfüllen würden.
    – zahlt, dem Bund der Familien zufolge, das großzügigste Kindergeld aus.
    – ermöglicht die mit Abstand höchsten Gehälter in der Seniorenpflege.
    – finanziert im belgienweiten Vergleich die höchsten Lehrergehälter.
    – gehört ohnehin laut OECD zu den Regionen in Europa, die am meisten in Bildung investieren.
    Wir, die Bevölkerung, profitieren von gut unterhaltenen Schulgebäuden, Kulturstätten, Dorfsälen, Sport- und Freizeitinfrastrukturen.

    Das sind Fakten!
    Wer möchte diese Errungenschaften abschaffen?
    Sogar Vivant stellt diese Errungenschaften nicht in Frage.
    Das, was hier bisher Kritik erzeugt, sind im Gegensatz zu diesen Fakten „Peanuts“.

  5. Papperlapapp

    Mir kommen die Tränen, Schnittchen und Häppchen soweit das Auge reicht auf Kosten der Steuerzahler. Und dazu eine Rede von Paasch über schwierige Zeiten die mit Sicherheit früher oder später kommen werden, aber nicht für Paasch und Konsorten….! 🧐🤮

  6. So ist es leider

    „Ministerpräsident Paasch beim Festakt zum Tag der DG: „Wir leben in schwierigen Zeiten““

    Nichts als Worthülsen von „unserem“ MP°. Diese „Erkenntnis“ von den „schwierigen Zeiten in denen wir leben“ hätte schon meine 6-jährige Enkelin zum Besten geben können. Übrigens ganz lustig und vielsagend diese Foto-Galerie. Ich glaube nicht, dass auch nur irgendjemand dieser Gäste “ in schwierigen Zeiten“ lebt. Wie wäre es denn, wenn mal wirklich bedürftige Menschen eine Einladung zu diesem Anlass erhalten und dabei kostenlos “ Speis-und Trank“ erhalten würden, wie all‘ diese Eingeladenen vom „Establishment?“. Da das Ganze auch noch von unserem Steuergeld finanziert wird, würde ich es lieber für echt bedürftige Menschen ausgeben. Da sieht man wieder, dass unsere Politiker, auch auf DG-Ebene keine Hemmungen haben, sich auf Kosten der zahlenden Bevölkerung zu laben. Ungeniert kürzt man Gehälter, Zulagen usw. welche dem einfachen Personal besonders weh tun; eine hohe Entschädigung für politische Auslaufmodelle wie zuletzt für Weykmans und Antoniadis wird gewährt, weil sie angeblich Anrecht darauf hatten; die „Gekürzten“ hatten scheinbar kein Anrecht auf Beibehaltung ihrer finanziellen Zuwendungen. Wie gesagt : Politikerworte sind einfach nur Schall und Rauch, wobei der adenauerische Leitsatz gilt: „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.“
    NB: Bin weder Beamter noch Angestellter im ÖD , weder bei der DG noch sonstwo

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