Zurück zum Mond – und dann zum Mars: Mit dem „Artemis“-Programm plant die Nasa die Zukunft der bemannten Raumfahrt im großen Stil. Bislang gab es vor allem viele Probleme, jetzt ist zumindest der erste, zunächst unbemannte Flug gestartet. Mit an Bord: Zohar und Helga.
Nach monatelangen Verschiebungen ist die krisengeplagte Nasa-Mondmission „Artemis 1“ am Mittwoch gestartet. Mit der Rakete „Space Launch System“ hob die unbemannte Kapsel «Orion» vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie auf Live-Bildern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war.
Rund drei Wochen lang soll „Orion“ in einer Umlaufbahn um den Mond herum unterwegs sein, bevor die Kapsel am 11. Dezember zurück auf der Erde erwartet wird.
„Heute kartiert Amerika einen Weg zurück zum Mond“, sagte US-Vizepräsidentin Kamala Harris – und sprach von einem „Meilenstein für unsere Nation und die Welt“. „Was für ein unglaublicher Anblick, die ‚Space Launch System‘-Rakete und die ‚Orion‘-Kapsel erstmals zusammen starten zu sehen“, sagte Nasa-Chef Bill Nelson – und der deutsche Astronaut Alexander Gerst twitterte schlicht: „Sprachlos“.
Mit dem nach der griechischen Göttin des Mondes benannten Programm „Artemis“ sollen in den kommenden Jahren wieder US-Astronauten auf dem Mond landen, erstmals auch eine Frau und eine nicht-weiße Person. Der jetzt erfolgte „Artemis 1“-Start soll die bemannten Flüge vorbereiten. Die Europäische Raumfahrtagentur Esa und Raumfahrtagenturen mehrerer anderer Länder sind beteiligt.
Die Mission stand lange unter keinem guten Stern: Nach Verzögerungen und Kostenexplosionen bei Entwicklung und Bau musste der erste Teststart bereits zahlreiche Male verschoben werden – unter anderem wegen zwei aufeinanderfolgender Stürme und technischer Probleme.
„Artemis 1“ soll in eine verlängerte Umlaufbahn um den Mond einschwenken, angetrieben vom Europäischen Servicemodul (ESM), das auch Strom, Wasser und Luft liefert und das Raumschiff auf der richtigen Temperatur hält. Die Antriebs- und Versorgungseinheit soll bei der Rückkehr vom Besatzungsmodul abgetrennt werden und in der Atmosphäre verglühen.
Ziel ist es vor allem, die neu entwickelten Systeme im Zusammenspiel zu testen. Erprobt wird auch die Manövrierfähigkeit im Mondorbit, der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre wird die Bewährungsprobe für das Hitzeschild.
Mit an Bord zum Flug um den Mond sind zudem zwei Puppen eines Projekt mit deutscher und israelischer Beteiligung – oder „Astronautinnen-Phantome“, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sie nennt: Zohar und Helga. Getestet wird, ob eine spezielle Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann. „Die Wartezeit vor dem Start haben beide Phantome dank einer ausgeklügelten Stromsparstrategie gut überstanden“, hieß es vom DLR. „Helga und Zohar sind fit für den Flug.“
Der erste bemannte Start ist derzeit frühestens 2025 geplant. „Artemis II“ soll eine vierköpfige Crew an Bord haben und den Mond umrunden, mit „Artemis III“ sollen schließlich wieder Menschen auf dem Mond landen. Später sollen im Zuge des „Artemis“-Programms auf dem Erdtrabanten und in dessen Umlaufbahn Außenposten entstehen, auch als Basis für eine mögliche Mars-Mission.
Derzeit seien mit der Nasa drei Flüge für Esa-Astronautinnen und -Astronauten im Rahmen von „Artemis“ vereinbart, hatte der Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur (Esa), Josef Aschbacher, kürzlich gesagt. „Eventuell können wir auch einen Astronauten auf den Mond selbst bringen.“
Auch andere Länder – allen voran China – haben engagierte Raumfahrtpläne. Das Land arbeitet ebenfalls daran, eigene Astronauten auf den Mond zu bringen. China hat bereits Gestein vom Mond geholt und als erste Nation ein Raumschiff auf der erdabgewandten Seite des Erdtrabanten gelandet. In den nächsten fünf Jahren sollen Gesteinsproben von den Polarregionen des Mondes zur Erde geholt werden. Auch wird mit Russland an Plänen für eine Forschungsstation auf dem Mond gearbeitet.
Die bislang letzten Menschen hatte die Nasa 1972 mit der „Apollo 17“-Mission auf den Mond gebracht. Insgesamt brachten die USA als bislang einziges Land mit den „Apollo“-Missionen zwischen 1969 und 1972 zwölf Astronauten auf den Mond.
„Der Mond wird sich zu einem neuen Wirtschaftsraum entwickeln, der im nächsten Jahrzehnt voll zur Blüte gelangen wird“, ist Esa-Chef Aschbacher überzeugt. „Wir stehen erst am Beginn, dieses Mal den Mond nachhaltig für unsere Projekte zu nutzen.“ (dpa)
Man fragt sich ja, wie haben es vor 50 Jahren Menschen auf dem Mond geschafft, wenn die heute schon alle Mühe haben, dass eine unbemannte Rakete, ohne beim Start umzukippen, abhebt?
@ – Logisch 23:07
ihre Frage ist berechtigt.
vielleicht sendet uns ja Orion ein paar schöne Bilder vom Mond, mit den Überresten , die man angeblich auf dem Mond zurückgelassen hat, wie z.B das Mondfahrzeug.
Ein richtiger Beweis dafür dass jemals ein Amerikaner auf dem gewesen ist wäre es zwar auch nicht , würde sich aber sicherlich positiv auf die Beweislage auswirken , zugunsten derer die an die Bemannte Raumfahrt zum Mond damals geglaubt haben.
Die Mutter aller Verschwörungstheorien: Die Mondlandung 1969 war inszeniert und hat in Wirklichkeit in einem Filmstudio stattgefunden.
Es gibt genug Beweise, dass die ersten Menschen damals auf dem Mond waren.
Gestern hat die Rakete aber ihr Ziel verfehlt. Das sieht man deutlich auf dem Foto. Sie ist am Mond vorbeigeflogen.
haben die auch Plastikmüll und Atommüll dabei, um zu testen dass das Zeug dort schneller vergeht ?
@ – Mond 6:18
Bei dem Stand der Technik in den 60ern wäre es wirklich eine stolze Leistung gewesen, das Ganze zu entwickeln und auch noch die Möglichkeit zu schaffen , Leute auf dem Mond spazieren zu lassen.
Sie meinen es gäbe genug Beweise ?
Es gibt mindestens genauso viele Gegenbeweise.
Ich sehe das Ganze zwiespältig.
Die Rakete auf dem Bild zeigt nicht die Flugbahn Richtung Mond , weil sie zuerst um die Erde kreisen soll ?
So spannend ist das ganze nicht, wenn man aber bedenkt dass Airbus schon vor 10 Jahren begonnen hat , die wichtigsten Teile dieser Rakete zu konstruieren, darf man wohl damit rechnen dass der europäische Steuerzahler auch wegen solchen Größenwahn Projekten , indirekt sein Sparschwein schlachten muss.
Der leicht zu begeisternde Amerikaner sowieso.
Und nein, die Investitionen in solche Projekte zahlen sich nicht irgendwann aus .
Die Transportkosten , um auch den Mond noch von den Menschen auszubeuten , sind zu hoch und bleiben es auch.
Man unterstützt damit nur Vorstellungen von Größenwahnsinnigen die allen Steuern zahler dieser Welt so viel kosten , dass man mit diesem Geld locker den Hunger in dieser Welt zur Vergangenheit der Geschichte lassen könnte.
Herr Behrens, Ihr Einsatz: Mondlandung von Great Reset gefakt.
Oder ist überhaupt der Mond sowieso gar nicht echt. Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis war noch nie einer da. 😥😥😥
Kosten/Nutzen Analyse?
Ist ja ganz nett, aber Hobbys sollten privat finanziert werden.
HINWEIS – Probleme nach dem Start: Kommerzielle US-Mondlandung gescheitert? – Sanfte Landung auf dem Mond ist nun gefährdet https://ostbelgiendirekt.be/probleme-us-mondlandung-372602