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Probleme nach dem Start: Kommerzielle US-Mondlandung gescheitert? – Sanfte Landung auf dem Mond ist nun gefährdet

08.01.2024, USA, Cape Canaveral: Dieses von der United Launch Alliance (ULA) zur Verfügung gestellte Foto zeigt den Start der ULA Vulcan VC2S-Rakete für die Peregrine Mission One (PM1). Foto: ---/ULA/PA Media/dpa

Das Zeitalter der privaten Raumfahrt hat längst begonnen – doch den Mond hat sie bislang nicht erreicht. Das sollte sich nun mit einer neuen US-Mission ändern, doch schon direkt nach dem Start gab es Probleme.

Eine US-Raumfahrtmission mit dem Ziel einer ersten erfolgreichen kommerziellen Landung auf dem Mond scheint zunächst gescheitert. Kurz nach dem Start am Montag habe es eine Störung gegeben, teilte das Unternehmen Astrobotic aus Pittsburgh mit. Zunächst habe der Start wie geplant geklappt und die Systeme hätten wie erwartet funktioniert. „Leider gab es dann eine Störung, die verhindert hat, dass ‚Astrobotic‘ eine stabile, der Sonne zugewandte Position einnehmen konnte.“

Ersten Untersuchungen zufolge liege das wahrscheinlich an einer Störung des Antriebssystems, hieß es kurz darauf. Wenn sich das bestätigen sollte, sei auch die geplante sanfte Landung auf dem Mond gefährdet. Zudem erreichte die Ladung der Batterie zwischenzeitlich ein niedriges Niveau, bis es wieder gelang, die Position der Kapsel zur Sonne zu orientieren und die Batterie wieder zu laden.

08.01.2024, USA, Cape Canaveral: Dieses von der United Launch Alliance (ULA) zur Verfügung gestellte Foto zeigt den Start der ULA Vulcan VC2S-Rakete für die Peregrine Mission One (PM1). Foto: —/ULA/PA Media/dpa

Kurz darauf teilte Astrobotic jedoch mit, dass nun auch noch Treibstoff auszutreten scheine. „Das Team versucht, den Verlust zu stabilisieren, aber angesichts der Situation haben wir die Priorität darauf gesetzt, die wissenschaftlichen Daten zu maximieren, die wir sammeln können. Wir analysieren derzeit, welche alternativen Missionsprofile derzeit möglich wären.“

„Jeder Erfolg und jeder Rückschlag sind Möglichkeiten, zu lernen und zu wachsen“, sagte Nasa-Manager Joel Kearns. „Wir werden diese Lektion nutzen, um unsere Anstrengungen zur Erforschung, Exploration und kommerzieller Entwicklung des Mondes voranzutreiben.“

Der unbemannte Lander „Peregrine“ war am Montagmorgen an Bord einer Rakete vom Typ „Vulcan Centaur“ des Herstellers ULA vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Die Kapsel sollte eigentlich Ende Februar auf dem Erdtrabanten in einem Gebiet mit dem Namen Sinus Viscositatis (Bucht der Klebrigkeit) landen und die erste – unbemannte – US-Mondlandung seit der Apollo-Mission vor über 50 Jahren perfekt machen.

Im April 2023 war eine japanische Firma bei einer ähnlichen Mission gescheitert, als Grund gab das Unternehmen Ispace eine fehlerhafte Höhenberechnung des Landers beim Landeversuch an.

Bei der „Peregrine Mission 1“ konnten Privatpersonen sich Raum für den Transport von Material zum Mond in dem Lander kaufen, der 1,9 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 2,5 Metern hat. Auch die US-Weltraumbehörde Nasa will mit mehreren Geräten auf der Reise ihre eigenen Expeditionen zum Begleiter der Erde vorbereiten. Die Nasa möchte bei der Mission unter anderem die Mondexosphäre untersuchen. Zudem sollen thermische Eigenschaften und der Wasserstoffgehalt des Materials auf der Mondoberfläche (Regolith) erkundet werden.

Wie bei der Raumstation ISS arbeitet die Nasa auch bei Mond-Projekten immer enger mit kommerziellen Anbietern zusammen, weil sich das als effizienter und letztendlich kostensparender Weg erwiesen hat. Umgekehrt hängt das Geschäftsmodell privater Firmen bislang vielfach von staatlichen Auftraggebern ab.

Im Rahmen des „Artemis“-Programms will die Nasa nach derzeitigem Stand Ende 2024 mit drei Männern und einer Frau bei der rund zehntägigen Mission „Artemis 2“ den Mond umrunden. 2025 sollen dann bei „Artemis 3“ – zumindest nach derzeitigem Plan – nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen, darunter erstmals eine Frau und eine nicht-weiße Person. Das langfristige Ziel von „Artemis“ ist die Errichtung einer permanenten Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars. (dpa)

6 Antworten auf “Probleme nach dem Start: Kommerzielle US-Mondlandung gescheitert? – Sanfte Landung auf dem Mond ist nun gefährdet”

      • 9102 ANOROC

        Wenn der Ami vor 50 Jahren auf dem Mond gewesen sein sollte , hatte er ja auch hunderte Probleme weniger.
        Viele KI’S , bzw Elektronik, kann das reibungslose gelingen , eben auch verhindern und nicht nur begünstigen.
        Ich wette der Russe könnte es heute besser, auch wenn ich sonst kein Fan von russischen Produkten, wie z.B dem Lada bin , glaube ich das viele Köche den Brei verderben können.
        Und wenn eventuell , alleine 50 Ingenieure für die Elektronik zuständig sind , im Falle der super 🚀 Rakete ;
        dann besteht die Möglichkeit, dass sich nicht nur die Ingenieure gegenseitig stören , sonder auch die Elektronik.

      • 9102 ANOROC

        Nachschlag .

        Übrigens macht die Boeing 737 MAX auch wieder mal Zicken .
        Ich habe diese Kiste schon zu Beginn gehasst, als bekannt wurde , dass die Triebwerke nicht zu diesem Flugzeug passen , bzw falsch angebracht wurden ;
        was auch nur durch Plauderstündchen der Piloten bekannt geworden ist.-)

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