Politik

Minister der DG und der FG hielten gemeinsame Regierungssitzung ab

Die beiden Ministerpräsidenten Rudy Demotte (links) und Oliver Paasch mit Unterrichtsministerin Joëlle Milquet am Mittwoch in Eupen. Foto: OD

Die Minister der Deutschsprachigen und der Französischen Gemeinschaft sind am Mittwoch in Eupen zu einer gemeinsamen Regierungssitzung zusammengekommen. Ein Begriff stand dabei im Mittelpunkt: die Zusammenarbeit. DG und FG arbeiten bereits gut zusammen, würden aber gerne noch besser zusammenarbeiten, so der Tenor.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) unterstrich bei der anschließenden Pressekonferenz, schon aufgrund ihrer Kleinheit sei die DG in einigen Zuständigkeitsbereichen auf die Unterstützung durch die Französische Gemeinschaft angewiesen.

Vor allem in jenen Bereichen, die beiden Gemeinschaften im Rahmen der 6. Staatsreform übertragen wurden, müsse die Kooperation zwischen DG und FG (die sich inzwischen „Föderation Wallonie-Brüssel“ nennt) den neuen Anforderungen angepasst werden, sagte Paasch. Dies gelte beispielsweise für die Justizhäuser.

Die Minister der Deutschsprachigen und der Französischen Gemeinschaft bei der Pressekonferenz im Europasaal des Ministeroums der DG in Eupen. Foto: OD

Die Minister der Deutschsprachigen und der Französischen Gemeinschaft bei der Pressekonferenz im Europasaal des Ministeriums der DG in Eupen. Foto: OD

Auch im Unterrichtswesen ist die DG froh, dass sie auf Ressourcen und Experten aus dem frankofonen Landesteil zurückgreifen kann.

Außerdem soll der Lehreraustausch gefördert werden. Inzwischen seien alle rechtlichen Hürden beseitigt, so dass ein Frankofone, der in der DG Französisch unterrichten möchte, oder ein Deutschprachiger, der in der Französischen Gemeinschaft Deutsch lehren will, dies tun kann, ohne dass dies für ihn mit Nachteilen verbunden ist (z.B. was das Gehalt oder die Berechnung der Laufbahn betrifft).

Trotzdem lag das Interesse der Lehrer an einem solchen Austausch bisher hinter den Erwartungen zurück. Deshalb kamen die Regierungen von DG und FG überein, eine Plattform einzurichten, die den Lehreraustausch vereinfachen soll.

Die frühere CdH-Präsidentin Joëlle Milquet ist zweifellos das bekannteste Gesicht in der Regierung der FG. Sie ist heute Unterrichtsministerin. Foto: OD

Die frühere CdH-Präsidentin Joëlle Milquet ist zweifellos das bekannteste Gesicht in der Regierung der FG. Sie ist heute Unterrichtsministerin. Foto: OD

Auch in Bezug auf die spezielle Lehrbefähigung für die Dozenten an der Autonomen Hochschule (AHS) der DG wurde eine Lösung gefunden. Diese können künftig das Zertifikat („Certificat d’aptitude pédagogique approprié à l’enseignement supérieur – CAPAES) über die Französische Gemeinschaft erlangen, was bisher nicht möglich war.

Am 2. Juli 2015 kommt es zu einer weiteren gemeinsamen Regierungssitzung, diesmal zwischen den Ministern der DG und der Wallonischen Region. An diesem Tag soll die Übertragung der Kompetenz Beschäftigung von Namur nach Eupen unter Dach und Fach gebracht werden. (cre)

Nachfolgend noch einige Fotos von der gemeinsamen Regierungssitzung der Minister der DG und der FG bzw. von der anschließenden Pressekonferenz im Europasaal des Ministeriums der DG in Eupen.

13 Antworten auf “Minister der DG und der FG hielten gemeinsame Regierungssitzung ab”

  1. gerhards

    Positiv ist ein Austausch von Lehrkräfte, ich finde es durchaus nachvollziehbar. Allerdings scheint es die Lehrer selbst ninicht zu interessieren. Kein Wunder, wer mag schon an eine Schule von Eupen oder der Eifel nach Namur und Verviers wechseln.
    Sehr gnädig das man nun auch in Betracht zieht Kompetenzen nach Eupen zu übertragen. Eigentlich alles ganz seicht aber auch nicht schlecht, ich finde das alles durchaus positiv. ABER nach all den Jahren die ins Land gegangen sind, angefangen vom RdK ( diese Begrifflichkeit ist die treffende) bis hin zur DG wird ein wirklich selbstbestimmtes Ostbelgien wohl im Jahre 2090 vollzogen sein.
    Bis dahin sagen uns die Flamen bestimmt winke winke. Ich hoffe das ich da nicht all zu schwarz sehe …es reicht ja nichtmal zu EIGENEN Willkommens Schildern ;-)

  2. Réalité

    -Grosse Persönlichkeiten,schon seit Jahren bekannte Gesichter,grosser Medienrummel,Themen die ebenso schnell und effektiv auf einfachem Wege geregelt werden können.
    Fazit:
    Viel Bohei und wenig dahinter!
    (Sieht man schon an all den Gesichtern)

  3. marcel scholzen (eimerscheid)

    In Belgien gehören folgende Sachen abgeschafft :

    – Senat
    – Provinzen
    – französische Gemeinschaft.

    Alles nur schöne Pöstchen auf Kosten des Steuerzahlers. Verkomplizieren das Land nur unnötig.

  4. Na ja, wieder mal eine Selbstdarstellung
    Aber mit dem Thema Justizwesen, vor allem mit dem Thema Fußfessel, könnte ich etwas anfangen.

    Wie wäre es, wenn all unsere Minister diese tragen würden, damit jeder sich ein Bild machen kann wo und womit diese Personen ihre Zeit totschlagen.

  5. Pantoffelstoffel

    -8 Leute auf einer Reihe.
    -Viel zu viel Aufwand.Solche Konferenzen werden bei Firmen per Videokonferenzen erledigt.
    Den Gesichtern nach waren alle entfesselt von den Themen.
    War der Mensch da ganz rechts nicht der Trainer Felix Magath?

  6. senfgeber

    juchuh, die wallonischen Kolonialherren waren zu Besuch und es wurde wieder einmal artig französelt um die Unterwürfigkeit zu demonstrieren, denn Kappesland ist und bleibt Teil Walloniens.

    Die Zahlungen von Kappesland an die Provinz gehen munter weiter und der bedingungslose Herrschaftsanspruch Walloniens wird auch mit Schildern weiter untermauert, aber es gibt wieder einmal schöne Fotos.

  7. Wundert mich ,das die“ hohen Herren der PDB“ die Gespräche nicht in deutscher Sprache geführt haben.
    Da trauen die sich nicht,ist ja eh nur ein Kasperletheater .
    Beschilderung des nachts überpinseln ist doch heldenhafter.

  8. Zahlungen an

    „Kappesland“: tja, leider ist dem noch so „senfgeber“. Würde das auch lieber heute als morgen einstellen. Doch wie können wir kleinen DGLER das abändern? Egal wo wir uns in „unserer DG“ aufhalten überall werden wir sprachlich unterdrückt! Beispiel: gucken wir uns die Webseiten der größeren Dienstleistungs- Ämter an: Dort ist hin und wieder zum Sprachenangebot zu lesen: F. NL. D. klickt man letzteres an, ist es Folgendes schon vorgekommen: „ist noch im Aufbau“. So war’s z.B. vor einigen Jahren auf der Post-Webseite, wie diese jetzt dargestellt wird, habe ich noch nicht überprüft

  9. Schau an! Anfang der Woche macht Flandern Halt in Eupen, schon taucht die Regierung Walloniens auf – die sich wann blicken lässt? Hat die Wallonie Angst bekommen, wir könnten unsere Blicke nach Flandern richten…?

    Letztes Jahr noch durften Schulbusse die Sprachengrenze nicht überqueren, wallonische Diplome galten nix in der DG (wohl aber in Deutschland) und tataaa… nun sollen alle Hürden verschwunden sein? Mit welchem genialen Trick ist denen das denn gelungen?

    Jetzt wo die Wallonie (PS) im Abseits steht, könnten unsere Minister doch einige Forderungen stellen…. :)

    • @Patrick

      Die Hürden verschwanden durch einen simplen Buchungstrick.

      Wie man sieht geht es auch ohne den langen Arm der PS.
      Das geht alles weil unser MP der Frau Milquet so schöne Augen machte.

      Unser Ex MP wird noch erröten vor Eifersucht.

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