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Massaker in einer Stadtverwaltung: Schütze tötet zwölf Menschen

31.05.2019, USA, Virginia Beach: Polizisten und Betroffene stehen vor der Princess Anne Middle School, vor der sich Angehörige und Opfer nach Schüssen in der Stadtverwaltung von Virginia Beach versammeln. Foto: Jonathon Gruenke/The Virginian-Pilot/AP/dpa

Ein städtischer Angestellter dringt in ein Gebäude der Verwaltung der Stadt von Virginia Beach in den USA ein und eröffnet sofort das Feuer. Der Mann schießt wahllos auf Menschen – die Polizei beschreibt den Tatort später als „Kriegsgebiet“.

Bei einem erneuten Massaker in den USA hat ein Schütze in Virginia Beach im Bundesstaat Virginia mindestens zwölf Menschen getötet. Nach einem langen Schusswechsel hätten Polizisten schließlich den bewaffneten Einzeltäter erschossen, sagte der örtliche Polizeichef Jim Cervera. Mehrere Menschen seien verletzt worden, als der Mann in einem Gebäude der Stadtverwaltung das Feuer eröffnete. Der mutmaßliche Täter sei seit langem bei der Stadt angestellt gewesen. Bürgermeister Bobby Dyer sagte am Freitagabend: „Das ist der verheerendste Tag in der Geschichte von Virginia Beach.“

Cervera sagte, vier Menschen würden in Krankenhäusern operiert. Möglicherweise gebe es noch mehr Verletzte. Der mutmaßliche Täter sei am Freitagnachmittag in das Verwaltungsgebäude eingedrungen und habe mit seiner großkalibrigen Handfeuerwaffe wahllos auf Menschen in allen drei Stockwerken des Gebäudes geschossen. Er sei mit mehreren übergroßen Magazinen ausgerüstet gewesen. Als Polizisten eintrafen, habe der Schütze auch auf sie geschossen. Ein Polizist sei getroffen worden, seine Schutzweste habe ihm das Leben gerettet.

31.05.2019, USA, Virginia Beach: Polizisten im Einsatz am Tatort. Foto: L. Todd Spencer/The Virginian-Pilot/dpa

Der lokale Sender WAVY berichtete, bei dem mutmaßlichen Täter habe es sich um einen städtischen Angestellten gehandelt, dem am Donnerstag gekündigt worden sei. Polizeichef Cervera sagte, der Mann sei weiterhin bei der Stadt angestellt gewesen. Er sprach von einem „verheerenden Vorfall“, bei dem vieles noch unklar sei. „Wir haben wirklich mehr Fragen, als wir Antworten haben.“ Ihm fehlten die Worte, um einen solchen Vorfall zu beschreiben. Die örtliche Polizei werde bei den Ermittlungen von der Bundespolizei FBI unterstützt.

Cervera sagte, die Ermittler untersuchten einen Tatort, der „am besten als Kriegsgebiet“ beschrieben werden könne. Eine städtische Angestellte, die sich bei dem Angriff im Gebäude aufhielt, sagte WAVY, sie habe Schreie und Schüsse gehört und den Notruf angerufen. „Wir haben uns im Büro verbarrikadiert.“Sie und ihre Kollegen hätten die Tür mit einem Schreibtisch blockiert. „Wir haben nur gehofft, dass es bald vorbei sein wird.“ Die Frau fügte hinzu: „Ich weiß nicht, was für ein Mensch so etwas tun würde.“

Die Tat sorgte für Entsetzen in den USA. In Amerika kommt es auch wegen der laxen Waffengesetze immer wieder zu tödlichen Angriffen, bei denen Täter wahllos auf Menschen schießen. So hatte etwa im Oktober 2017 ein Mann in Las Vegas das Feuer auf ein Musikfestival eröffnet und 59 Menschen getötet. Im Juni 2016 hatte ein Mann in Orlando 49 Besucher eines Schwulenclubs erschossen. (dpa)

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