Leserbrief

Maria Heidelberg: Zum Film „Alphabet“

Erschöpfte Schüler, leere Blicke: Nach der Agrarindustrie und der Finanzbranche nimmt sich Regisseur Erwin Wagenhofer die Bildung vor. Ist die Institution Schule an sich verwerflich?

1.7.2014 Maria Heidelberg, Thommen

12 Antworten auf “Maria Heidelberg: Zum Film „Alphabet“”

  1. Öppe Alaaf

    Was ist das denn, Frau Heidelberg?

    Bei allem guten Willen, aber muss ich mir erst ein 2-Stunden Video ansehen, um Ihren (ultrakurzen) Leserbrief zu verstehen?

    ‚empfinde ich persönlich als schlechten Stil Ihrerseits.

  2. Maria Heidelberg

    Ich bin eine Prüfungsmaschine ohne eigene Meinung. Ich bin auf der Suche nach Gleichgesinnten und möchte mit diesen eine Selbsthilfegruppe gründen. Aber dazu komme ich noch zu einem späteren Zeitpunkt, dann können sie das Ganze vielleicht etwas besser nachvollziehen, werter Öppe Allaf.

    Und was Ihre Meinung zu meinem angeblich schlechten Stil betrifft: Dazu hab‘ keine Meinung.

    :-)

  3. Unparteiischer

    Regisseur Erwin Wagenhofer fragt sich, ob die Institution Schule an sich verwerflich ist?

    Ich glaube nicht. Die Schule hat es mit drei unberechenbaren Faktoren zu tun: den Schülern, den Lehrern und den Eltern. Jeder ist auf seine Art gefordert und im Idealfall gibt jeder sein Bestes.

    Lernen und Lehren ist ein komplizierter, dynamischer Prozess. In einigen Fällen gibt es Schuldige, wenn das Ergebnis nicht wunschgemäß ausfällt, aber nicht in allen. Sehr oft müssen Schüler sich an die eigene Nase fassen, wenn die Fortschritte ausbleiben. Auch kann man nicht 55 Systeme ausprobieren, um zum besten Ergebnis zu kommen. Das Leben und die Schule sind halt kein Wunschkonzert.

  4. Zitat –

    Die Schule hat es mit drei unberechenbaren Faktoren zu tun: den Schülern, den Lehrern und den Eltern.

    Zitatende

    Falsch! Es gibt noch den vierten Faktor die Politik, das ist der Schlimmste.

  5. Frau Mahlzahn

    „Die Schule hat es mit drei unberechenbaren Faktoren zu tun: den Schülern, den Lehrern und den Eltern.“

    Es scheint am einfachsten, von den drei genannten Elementen, bei der Schule anzuhebeln. Ich würde viel lieber bei den Eltern ansetzen und der Wertegemeinschaft einer Gesellschaft. Für mich hat jeder die gleichen Bildungschancen, in Belgien noch viel besser als in Deutschland. Hier im Grenzgebiet hat man sogar noch die Wahl zwischen Belgein und Deutschland. Für mich bleibt der größte Verlust aber bei den Eltern, die es nicht schaffen Ihre Kinder zu erziehen und auf die Zukunft vorzubereiten.

  6. Frau Mahlzahn,besser,genauer kann man es nicht sagen .
    Erziehung findet zu Hause vom 1.Tag an statt !!

    Die meisten Eltern denken doch nur noch Konsumorientiert,da bleiben die Kinder auf der Strecke.
    Ist irgendwo etwas angestellt worden hört man als erstes :das war mein Kind nicht !!

    Die Karre ist sowas von verfahren.

    Jedes Elternteil soll sich mal in Frage stellen .

    schönen verregneten Mittwoch.

  7. Maria Heidelberg

    @EdiG, dabei will keiner von den genannten Faktoren unberechenbar sein. Alle wollen eigentlich nur ihre Aufgaben erfüllen, aber klappen tut es in vielen Fällen leider nicht. Weder in Deutschland noch in Belgien

    Woran das wohl liegen mag?!

    An den Eltern, die ihre Kinder morgens für die Schule fertig machen, und abends frühzeitig zu Bett bringen, damit sie morgens wieder frühzeitig zur Schule fertig gemacht werden können?

    An den Kinder, die sich in der Schule selbst erziehen, weil man der Meinung ist, dass Gleichaltrige unter Gleichaltrigen gehören?

    Am Staat, der PISA hinterherrennt , um mit anderen Staaten mithalten zu können?

    An den Lehrern, die einen Lehrplan zu erfüllen haben und dabei keine Rücksicht auf die Lernfortschritte der Schüler nehmen können?

  8. Frau Mahlzahn

    Maria Heidelberg

    „die einen Lehrplan zu erfüllen haben und dabei keine Rücksicht auf die Lernfortschritte der Schüler nehmen können“

    Da bin ich nicht einverstanden, da zu wenig differenziert. Ein Lehrplan ist die Grundvoraussetzung um auf Anforderungen reagieren zu können. Sie können kritisieren, dass der Lehrplan falsch gestaltet ist. Es obliegt der Direktion den Lehrplan aufzustellen inklusive der Rahmenpläne. Es kann durchaus ein Instrument sein um Ihren Forderungen nachzukommen. Für mich in Teilen gerechtfertigt, ich bin jedoch eher ein Freund des Mittelweges und nicht der Extreme. Ich entnehme Ihren Darstellungen, dass Sie ein Verfechter der angekündigten neuen Schule in der DG sind?

    • M.Heidelberg

      Wenn ich an jemanden eine Anforderung stelle, habe ich dieser Person gegenüber eine Erwartungshaltung.
      Sie hat zu reagieren, anstatt zu agieren.

      Ich hätte es lieber umgekehrt. Die Kinder sollten erwarten, und gestalten sich den Lehrplan selbst, Lehrer, Eltern und Erzieher fangen an Kinder zu begleiten und der Staat gibt das Bildungsmonopol ab. Das ist mir ganz wichtig! Mir ist das so wichtig, weil ich der Meinung bin, dass Junge Menschen lernen sollten sich selbst gerecht zu werden. In den meisten Fällen werden Junge Menschen lediglich einem System gerecht, was Anforderungen an sie stellt.

      In den meisten Lehrplänen stehen zu 50 Prozent Dinge drin, die keinen Menschen interessieren und wenn es sie doch interessieren sollte, können sie es ohne Monopol trotzdem lernen.

      Wie viel Quadratmeter hat unser Globus? Unseren Kindern stellt man 13 Jahre lang ( wenn sie es denn so lange aushalten) 1000 qm zur Verfügung, in dem sie 7 Stunden sitzen müssen, damit sie angeblich das lernen, was auf unserem Globus passiert.

      Das ist, als wenn ich meinen Kind Tennis beibringen will und anstatt ihm einen Tennisplatz und einen Tennisschläger zu geben, drücke ich ihm ein Buch in die Hand, indem beschrieben ist, wie man Tennis spielt. Schule bereitet nicht aufs Leben vor. Zumindest NICHT diese Form der Schule.

      Sie ist ein künstliches Konstrukt, was das reale Leben simuliert.

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