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Lydia Klinkenberg

Das PDG-Mitglied Lydia Klinkenberg (ProDG). Foto: Gerd Comouth

Die PDG-Abgeordnete Lydia Klinkenberg sorgt sich um die hohe Zahl der Konkurse in Belgien im ersten Halbjahr 2013. Die ProDG-Politikerin fordert eine Steuerreform und „eine konsequente Entlastung des Mittelstandes“.

„In kaum einem Land auf diesem Planeten sind die staatlichen Abgaben für kleine und mittlere Unternehmen so hoch wie in Belgien“, schreibt Klinkenberg in einem Leserbrief. Viele Unternehmen seien existenziell gefährdet und müssten auswandern, „weil sie unter bürokratischen Hürden, fehlenden Forschungsmitteln und überdimensionalen Abgabenlasten ersticken“. So könne und dürfe es nicht weitergehen.

Belgien müsse wieder wettbewerbsfähig werden. „Ja, eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes für Großverdiener ist akzeptabel! Im Gegenzug muss der Staat dann aber auch die Lohnnebenkosten und die Steuern für den Mittelstand und für kleine und mittlere Einkommen sehr deutlich reduzieren“, schreibt die ProDG-Abgeordnete.

24 Antworten auf “Lydia Klinkenberg”

  1. Zappel Bosch

    Frau Klinkenberg hat in vielen Punkten Recht. Aber weshalb schreibt sie das im Namen von ProDG, wo die „Bewegung“ ProDG doch auf die Lösung dieser Probleme keinerlei Einfluss hat? Da wirft man Vivant – m.E. zu Recht – ständig vor, Sie kümmere sich um „Sachen die sie nichts angehen“ (Geldsystem, europäische Verträge, usw.), aber für ProDG selber soll dieses Prinzip nicht gelten…?
    Im Gegensatz dazu sollte ProDG endlich mal ernsthaft Druck auf ihre „DG-Kartell-Partner“ SP und PFF machen (meinetwegen auch in Form von „Erpressung“, und am besten auch öffentlich…), damit die sich bei ihren Mutterparteien stärker als bisher für eine der ProDG- Kernforderungen einsetzen, d.h. für die Provinzgelder und –zuständigkeiten! Was hier nämlich bisher, in fast 10 Jahren „Koalitionstreue“, betreffs Provinz erreicht wurde, ist lächerlich : Kaum mehr Geld, und das auch noch vertraglich „geknebelt“, und bei den Zuständigkeiten nur flaues Gerede von mehreren „bassins de vie (Lebensräume?)“, statt der einen Provinz! Verständlich, wenn man bedenkt, dass die Provinzialräte der „Hühnerhof“ (basse-cour) der traditionellen Parteien sind. Das sind PS/SP, MR/PFF und CDH/CSP, aber auch Ecolo. Letztere unterstützen die gleiche Vorstellung von den „Lebensräumen“ und haben ja auch (aus Opportunismus oder Verantwortung?) an der bevorstehenden Staatsreform mitgearbeitet. Dass die ein Fortschritt und eine Vereinfachung des eh schon komplexen belgischen Staatsgebildes ist, glauben aber selbst deren Protagonisten nicht mehr. Wenn sie denn überhaupt kommt…
    Trotzdem, Frau Klinkenberg ist eine kluge Frau und hat im Grunde ja auch Recht (im Leserbrief)…

  2. Nichtssagendes dummes Nachplappern von Binsenweisheiten.

    Sie müssten die Steuerlast in der jetzigen Phase um bis zu 5 % zu senken – denn nur dann können wir wieder kurzfristig Anschluss an den Markt finden. Wie soll das bitte funktionieren?
    Außer Sie verklickern dann auch ihrer Kundschaft das alle Leistungen über Arbeitslosengeld, Kindergeld, Altersrente usw. usw. drastisch gekürzt werden müssen.
    Belgien hat nun mal einen ausgesprochenen hohen sozialen Status. Den müssen Sie Abspecken helfen gute Frau K.

    Das ganze durch eine Reichensteuer finanzieren ist einfach dummes Geschwätz.

    Natürlich sollen die besserverdienenden ihren Beitrag leisten Aber das reicht nicht – bei weitem nicht.

    Im Übrigen wer von uns ist Politiker? Sie sollten den Verein wechseln wenn Ihnen diese Materie Sie so am Herzen liegt. Dann aber auch raus damit – ich meine mit Konzepte – wie man die Kuh vom Eis bringt! Ansonsten Schuster bleib bei deinen …..

  3. Die Lohnnebenkosten sind absolut überteuert,die Sozialabgaben der Selbständigen fressen den größten Teil des Verdienstes auf,Der Staat kauft vieles lieber im Ausland……dann ist es normal , dass viele Firmen schliessen müssen.Die Steuerbelastung ist einfach zu hoch.Mittlerweile lebt ein Arbeiter besser als ein Selbständiger.Viele der Arbeitnehmer machen ihre Stündchen im Betrieb und dann nebenher (schwarz) noch mal richtig Kasse . Natürlich ohne Abgaben. Genau wie in Griechenland ……und wo das schlussendlich hinführt sieht man ja am Beispiel Griechenland,und Italien wo ein Neubau mit 50% Schwarzgeld finanziert wird…..ohne das irgendwer das kontrollieren würde. Frau Klinkenberg sollte sich dafür einsetzen,dass man die Arbeitnehmer mal kontrollieren sollte ,so wie man das bei Selbständige und Firmen macht. Da währen einige Milliarden zu finden ! Womit man den Mittelstand entlasten könnte…… Währe aber nicht gut denn die Herren da oben,denn gerade die nehmen diese Dienste gerne in Anspruch.

  4. brf4ever

    Jetzt zeigt ProDG langsam sein wahres Gesicht: doch ein bisschen (viel) Liberal…

    @tvhenry: ich kenne einige Arbeiter die zwei Jobs haben damit sie genug verdienen um „normal“ leben zu können.
    Also diese Aussage die tun nichts und arbeiten dann abends schwarz würde auch nicht so verallgemeinern.

    • Das die Pro DG nicht gerade die Arbeiterklasse vertritt ist nicht neu. Dass Frau K. und viele andere in dieser Partei eher liberales Gedankengut vertreten dürfte wohl auch bekannt sein.
      Die Sorge von Frau K. liegt wohl eher in der Ungewissheit der Kontinuität ihres Mandates in 2014.
      War ja verdammt wenig zu lesen über Frau K. in der Zeit.
      Aber, auf welchem Zug springen um ein bisschen Gehör zu finden. Mit solch einer oberflächlichen Aussage kann ja mal versuchen sich bemerkbar zu machen, zumal ja damit keine Arbeit verbunden ist.
      „Buona notte“ Frau K.

  5. Réalité

    Ja,Frau Klinkenberg,Sie haben schon recht mit Ihrem Kommentar!Nur,und das schreibt ja auch der Zappel Bosch,wäre es schon besser wenn „die jetzt Regierenden denn mal was änderten“ an diesen und vielen anderen sehr wichtigen Sachen!Sie haben ja das Zepter in der Hand,also tun Sie es auch!?Die Wahlen im nä Jahr scheinen jetzt schon vielen Politikern „im Nacken zu liegen“!Da müssen Kommentare raus,Presseartikel,Bilder usw…,um ja in vorderster Reihe zu stehen!Es wird ja so vieles versprochen und angedeudet,jedoch…danach…!??Themen gibt’s wahrlich genug,wie:anstatt Auslandsreisen,anwerben von neuen Unternehmen in der DG,Abschaffung der Provinz,Abspecken der viel zu vielen Politischen Ämtern,Posten,Instanzen,und damit drastische Veringerung der Ausgaben,Pensionen,Abfindungen usw…es ist dies nur ein ganz kleiner Bruchteil der dringend Bedarf hätte…!!Packen Sie’s an!

  6. Hallo Frau Klinkenberg,
    das die Steuerlast in Belgien viel zu hoch ist : jeder weiß es, dafür brauche ich nicht im Parlament der DG zu sitzen. Übrigens, sie und Ihre Partei werden daran auch nichts ändern können. Ich denke sie und Ihre Partei haben doch genügend Baustellen in der DG wo sie eingreifen könnten und sollten (wenn denn der nötige Mut vorhanden ist) um kluge Maßnahmen zu ergreifen, damit unser MP in seinem Elan gestoppt wird.

  7. wahlen 2014

    Wir sind nun voll im Wahlkampf angekommen. Die Sommerpause ist vorbei und schon legt man mit dem Stimmenfang los. So auch Frau Klinkenberg. Denkt mal, sich im Umfeld der kleinen und mittleren Unternehmen beliebt zu machen. Da genügen schon ein paar Allgemeinplätze und schon wird gefordert. Ich stelle die Frage, wo war den ProDG bei den letzen Nationalwahlen?? Wenn diese Bewegung schon Themen von nationalem Interesse anspricht, muss ich wenigstensin den Entscheidungsgremien mitarbeiten. Oder wird ProDG sich zukünftig einsetzen, die KMU’s aus dem Haushalt der DG zu unterstützen, die Probleme in unserer Gegend haben? Gibt es zu den Konkursen in der DG Zahlenmaterial? Die Formulierung ihrer Äusserung: „Ja, eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes für Großverdiener ist akzeptabel! Im Gegenzug muss der Staat dann aber auch die Lohnnebenkosten und die Steuern für den Mittelstand und für kleine und mittlere Einkommen sehr deutlich reduzieren” kommt mir sehr bekannt vor. Hat sie eventuell irgendwo abgeschrieben und plappert nach oder gibt es schon konkrete Vorschläge?? Also, Schuster bleib bei deinen Leisten.

  8. Zaungucker

    „Viele der Arbeitnehmer machen ihre Stündchen im Betrieb und dann nebenher (schwarz) noch mal richtig Kasse . Natürlich ohne Abgaben. Genau wie in Griechenland …“

    Viele Stempler und (Früh)Pensionäre tun das übrigens auch.
    Auch manch „Krankgeschriebener“ oder Pseudoinvalide…

    Aber auch viele Selbständige!
    Wer etwa Arbeiten an seinem Haus hat ausführen lassen, weiß sicherlich, wovon ich rede…

    Fazit: Jeder besch… den Staat, wo er kann.

  9. Da hat die Frau Klinkenberg sicher recht mit ihrem Kommentar. Was mich aber an solchen Aussagen eines ProDg-Mitglieds stört ist das fehlende Gesamtkonzept in dieser Partei. Mit dieser Aussage stellt sich die Frau Klinkenberg ins liberale Lager während der Unterrichtsminister mit unserem Premierminister KHL auf einen Parteitag der Sozis ins Nachbarland reist. Ich warte noch darauf dass sich demnächst ein ProDG Mitglied als Grüner outet. Solche Aussagen machen es für mich unmöglich diese Partei zu wählen.

  10. Beobachtungen

    Ich kenn die Dame nicht. Ich schaue mir aber öfter die Parlamentsdebatten an und sehe dass sie sehr engagiert ist. Warum soll eine Abgeordnete nicht, wie wir hier, das Recht haben ihre Meinung zu einem wichtigen Thema zu sagen? Außerdem hat sie inhaltlich in ihrem Leserbrief vollkommen Recht! Ich bin froh, dass jemand mal sagt, dass die Abgabenlast nirgendwo in Europa so hoch ist wie in Belgien. Wir brauchen eine Steuerreform, ansonsten ruinieren wir den wirtschaftlichen Boden, auf dem wir alle leben. Die junge Dame hat Recht!

    • wahlen 2014

      Haben schon andere Politiker viel früher herausgestellt und beanstandet. Alles nur nachgeplappert.
      @toll: Bin ganz Ihrer Meinung. Völliges Durcheinander in der Partei. Zu Bedenken gebe ich, dass der zuständige Minister für Unterricht das größte Budget verwaltet.

  11. Bedenklich in dieser Partei finde ich ebenfalls dass deren Häuptling den Talsperrenschläger zur Kandidatenanwerbung für die Liste 2014 losschickt. Etwa um Druck auf den Wunschkandidaten auszuüben? Nach dem Motto: „Du kommst jetzt in die ProDg; sonst gibt’s was auf den dicken Zeh“

  12. Steuerberater

    1. Spitzensteuersatz ab Einkommen in Höhe von 100.000 EUR anheben
    2. Steuersatz für kleinere und mittlere Einkommen reduzieren und Freibeträge anheben
    3. Abgaben auf Arbeit reduzieren insbesondere in KMU

    Natürlich ist das nicht neu. Aber es ist sehr wohl ein Gesamtkonzept. Das ist nicht zu 100% liberal (die sind gegen die Anhebung des Spitzensteuersatzes) und nicht zu 100% sozialistisch (die sind womöglich gegen Entlastung der KMU). Das ist sozial-liberal und vernünftig . Könnte von Helmuth Schmidt stammen. Frau Klinkenberg hat jedenfalls zu 100% Recht! Wenn sie im Namen von ProDG geschrieben hat, dann hat ProDG Recht. Wenn ProDG sozial-liberal ist, dann werden sie für mich langsam wählbar.

    • Toller versteckter „PR“ Kommentar seitens der ProDG

      Man merke “ ab jetzt sind wir sozial liberal“

      Also doch ganz ganz na an der PS oder ist Herr Lambertz etwa kein Sozialliberaler?

      Mal schauen wie lange das passt!

      • wahlen 2014

        Bin mit Ihnen 99,99% einverstanden. es fehlt mir nur noch das „C“ in der Aufzählung. Aber ich bin mir sicher, dass ProDG da auch noch was findet. Nur aufgepasst, dass die anderen „Großen“ (SP,PFF,CSP) nicht eine Dreierkoalition machen, wenn ihnen ProDG zu gefährlich wird. Hat es in der Vergangenheit schon gegeben. Übrigens, ich wähle keinen von den vier Parteien.

  13. Frau K. hat mit ihrem Leserbrief sicherlich nicht gerade das Rad neu erfunden. Andererseits erfreut es mich, dass es im DG-Parlament doch noch Menschen gibt die klar denken können. Immerhin hat Frau K. mehrere Hochschulabschlüsse. Leider haben viele der DG-Parlamentarier eher an der ostbelgischen Karnevalsakademie studiert…

    • Alemannia4ever

      Hurra, die Wahlpropaganga-Maschinerie setzt ein. Und dann auch noch gleich den Kontrahenten eins auf den Deckel geben …
      Wenn bei ProDG der Mensch erst beim Hochschulabschluss anfängt, dann weiß ich wo ich mein Kreuzchen NICHT mache.

  14. Suggestion

    Die Suggestion kann auch nur ein Missbrauch sein für „unbedingt noch einen drauf setzen zu müssen“.

    Wobei es Frau Klinkenberg wohl tatsächlich an Themen fehlen muss, wenn Sie auf solch einen abgeklapperten Zug springen muss.

    Bildung ist kein Garant für Innovation!

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