In der Corona-Pandemie dreht sich fast alles um die klassische Familie (Eltern mit Kindern) oder um Senioren. Um die Studenten kümmern sich die Politiker nur wenig. Das soll sich jetzt ändern.
Die Bildungsminister der drei Gemeinschaften in Belgien scheinen sich inzwischen der Notwendigkeit von gezielten Maßnahmen für die von Vereinsamung und Mangel an Perspektiven bedrohten Studenten bewusst geworden zu sein, zumal Jugendliche wegen der Corona-Pandemie eh schon auf sehr viel verzichten müssen, sei es im Rahmen des Unterrichts oder in Bezug auf Freizeitaktivitäten (Konzerte, Reisen, Ausflüge, Treffen usw.).
Auf der Grundlage von Ratschlägen der Expertengruppe GEMS (Group of Experts on Crisis Strategy for Covid-19) kommt eine Idee allmählich voran: Eine Sechserblase für Studenten könnte Abhilfe schaffen.
Die Ministerin für das Hochschulwesen der Föderation Wallonie-Brüssel, Valérie Glatigny (MR), arbeitet mit ihren niederländisch- und deutschsprachigen Kollegen an einem Projekt zur Einführung einer speziellen Kontaktblase für Studenten, wie die frankophone Liberale selbst am Samstag in einem Interview mit der Zeitung „Le Soir“ erläuterte.
„Die derzeitigen Maßnahmen sind weitgehend an eine typische Familiensituation (d.h. Eltern + Kinder) oder an Alleinlebende angepasst, aber nicht an die typische Situation von Studenten“, heißt es zur Begründung. Deshalb soll vorgeschlagen werden, Studenten die Möglichkeit zu geben, eine Kontaktblase (z.B. je nach Wohnheim oder Fakultät) außerhalb ihrer aktuellen Familienblase zu bilden. Die Leute werden gebeten, einen Sozialvertrag zu unterschreiben, in dem die Zusammensetzung ihrer Kontaktblase festgelegt ist.
Als Reaktion auf die psychische Belastung, die das Coronavirus für viele junge Menschen hat, soll die spezielle Blase („Bubble of Kot“) sechs jungen Menschen die Möglichkeit geben, miteinander Kontakt zu haben.
„Sie brauchen Kontakt wie Brot, aber die Idee ist nicht, dass es eine Interaktion zwischen mehreren Blasen gibt. Wir werden an das Verantwortungsbewusstsein und die Solidarität der jungen Menschen appellieren“, erklärte Ministerin Glatigny.
„Ziel dieser Idee ist es, ein soziales Leben auf dem Campus zwischen sechs Personen zu fördern, immer zwischen denselben“, sagte die Ministerin. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass sich Studenten so oft wie möglich in ihrer Kontaktblase aufhalten und so wenig wie möglich zwischen ihrer Studentenwohnung und ihrer Familie pendeln, weil dies vor allem Neuinfektionen fördert. (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Vorerst keine Aussetzung des Präsenzunterrichts in den Schulen der DG – „Zum Wohle der Kinder“. #DG #Ostbelgien @OliverPaasch @iweykmans @pascal_arimont @KattrinJadin @ProDG_Be https://t.co/Dsmm2qj1hG pic.twitter.com/R1V4vyOqpb
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) January 29, 2021
Hier gewinne ich den Eindruck, dass GEMS den Faden verliert und auf soziologische Experimente abdriftend.
Natürlich trifft es Studenten sehr hart (von Studentenleben ist ja wohl keine Rede). Es ist aber erfreulich mit anzusehen, wie konstruktiv, positiv, gewissenhaft diese jungen (oft unerfahren abgestempelt) Leute mit den Herausforderungen umgehen.
Vor allem wie sie die Maßnahmen umgehen.
Immer etwas zu meckern, wa? Gibt bestimmt Studenten, die sich nicht dran halten, kenne aber auch genug davon, die sich wirklich dranhalten und ihr Bestes geben! Dieses alle über einen Kamm scheren geht mit ziemlich auf den Senkel
Meine Beobachtungen (auf der Grundlage eines Kindes im studentischen Umfeld und dessen Beobachtungen) halten sich die Überschreitungen da schwer in Grenzen: z.B. Besuchsblase leicht überschritten. Ansonsten eher strikte Zurückhaltung und oft genug katholischer als der Papst.
Da waren hier im Forum ganz andere Sachen zu lesen. Und erst die Empfehlungen unserer Experten!
Wenn ich da an meine Mutter bzw. Schwiegermutter zurück denke was die alles geglaubt haben was ihre Kinder so tun bzw. nicht tun, weil sie es glauben wollten, kann ich darüber nur lachen….
Schon wieder, DIE Studenten, DIE Belgier, DIE Türken, DIE Radfahrer, DIE Vegetarier, DIE Politiker…, darin sind wir ja gut, alle über einen Kamm…
Vielleicht sind die Studenten vernünftiger, wie die Politiker?
6 ist immer jut.
Für Studenten war die Blase 1. Was glauben wir denn, was die Studenten in der Prüfungszeit gemacht haben in der alles geschlossen war (Idee: sich zu Hause füttern lassen und lernen).
Jetzt ab ins Kot zu 6 und nunmehr nicht mehr nach Hause. Irrelevant ob da Präsenzunterricht (hoppla mehr als 6) stattfindet oder auch nicht. Irrelevant ob da irgendetwas offen ist oder nicht.
Ich würde Sechser im Lotto befürworten.
@ – Frog
Befürworten können Sie das .
Mehr als eine 5+ werden sie aber nicht erhalten .
Die 6 ist für andere Taschen bestimmt .