Gesellschaft

Klinkenberg: „Festhalle Kettenis alles andere als Verlegenheitslösung“ [mit Fotogalerie]

900 Besucher beim Neujahrskonzert. Foto: Gerd Comouth

Zum sechsten Mal organisierte die Stadt Eupen ihr traditionelles Neujahrskonzert. Die 900 Zuschauer in der Ketteniser Mehrzweckhalle waren vom „Wiener Flair“ begeistert. „Besser als mit der Musik von Johann Strauss und der seiner K-K-Komponistenkollegen kann man das neue Jahr gar nicht beginnen“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF).

Durch den Abend führte BRF-Musikredakteur Hans Reul. „Hans gehört zum Eupener Neujahrskonzert wie die Sachertorte und der Schmäh zu Wien“, lobte Klinkenberg in seiner Ansprache den Conférencier.

Zum dritten Mal organisierte die Stadt Eupen das traditionelle Neujahrskonzert mit dem Kgl. Harmonieorchester Eupen. Foto: Gerd Comouth

Zum dritten Mal organisierte die Stadt Eupen das traditionelle Neujahrskonzert mit dem Kgl. Harmonieorchester Eupen. Foto: Gerd Comouth

Mitwirkende waren neben dem Kgl. Harmonieorchester Eupen Véronique Solhosse (Sopran) und Xavier Flabat (Tenor) sowie die mehrfachen Weltmeister im Standardtanz, Slawek Lukawzczyk und Edna-Isabel Klein.

Klinkenberg war in seiner Ansprache daran gelegen, für die Ketteniser Mehrzweckhalle zu werben.

Wörtlich sagte das Stadtoberhaupt (nicht zuletzt auch an die Adresse der Befürworter eines Capitol-Umbaus, auf den die jetzige Mehrheit definitiv verzichtet hat): „Wie Sie wahrscheinlich bemerkt haben, hat die Stadt auch im vergangenen Jahr weiter in die Aufwertung der Ketteniser Festhalle investiert. Nach einhelliger Meinung der Vereine ist dieser Standort inzwischen alles andere als eine Verlegenheitslösung für Großveranstaltungen.“

Nachstehend veröffentlicht „Ostbelgien Direkt“ eine Fotogalerie mit Bildern von Fotograf Gerd Comouth vom Neujahrskonzert der Stadt Eupen am Sonntag in Kettenis. Zum Vergrößern Bild anklicken.

24 Antworten auf “Klinkenberg: „Festhalle Kettenis alles andere als Verlegenheitslösung“ [mit Fotogalerie]”

  1. Eastwind

    Natürlich ist die Festhalle Kettenis eine Verlegenheitslösung. Herr Klinkenberg sollte dazu stehen, dass die Schließung des Capitol, die er ja rechtfertigen kann, ein Problem darstellt. Kettenis kann nur eine Übergangslösung sein. In Sachen Kulturinfrastruktur hat St. Vith mit dem Triangel Eupen gezeigt, wie man es richtig macht.

  2. Anonymus

    wie soll denn bitte in einer sporthalle wo an der seite eine grosse digitale uhr hängt, die seile und sonstige sportgeräte unverhüllt an der seite stehen, die „bühne“ einfach an ein ende der halle geklatscht worden ist in irgendeiner weise eine festliche stimmung aufkommen? der erste eindruck wenn man diese halle betritt ist, das man in einer sporthalle steht und NICHT in einem festsaal. und das sollten auch mal unsere stadtväter ehrlich zugeben.
    aber bei einigen fällt anscheinend das aufstellen von ein paar blumentöpfen noch immer zur stilvollen deko.
    es gibt in ganz eupen keinen einzigen saal, mit einer kapazität für über 200 personen, in welchem man stilvoll feiern kann. dies ist ein armutszeugnis für eine stadt wie eupen.

    • Anonymus

      wie der herr polizeioberts schon sagte: wir können nicht überall sein. die ü60 generation war heilfroh als sie bemerkte das keine polizeihunde anwesend waren und sie das doppel herz so doch in den innenbereich hineinschmugeln konnte. zur sicherheit hatte die stadt eupen aber barrierefreie räume zur leibesvisitation bereitgestellt. man weiss ja nie…

  3. Das Neujahrkonzert war seitens der Musiker eine tolle Veranstaltung.Gratulation.
    Was die Halle betrifft eine Katastrophe,
    Wienerflair wo denn? Wie schon erwähnt mit Tüchern abgedeckte Wände etc..
    Zum Glück waren heute die schönen Fotos hier hier im Portal, so

    konnten auch die Leute,
    die ab der Mitte nach hinten sassen mal schauen ,wie die Leute auf der Bühne ausgesehen haben.Anschliessend für den Empfang ,denn es gibt ja kein Foyer,mussten zuerst die Stühle der letzten Reihe aufgestappelt werden damit
    man Platz hatte, bis dahin sind die meisten Leute schon gegangen. So stand man dann,
    man sieht es gut auf den Fotos zwischen gestappelten Stühlen ohne Stehtischen und
    und schlürfte den gesponsorten Crémant von Match.
    Ausserdem, haben die Vereine keine Alternative, wo sollen Sie denn hin?
    Gefragt sind sie nicht worden und in den Karnevalsvereinen traut sich niemand den Mund aufzumachen, da sitzen überall Leute vom Gemeindekollegium drin.
    Die Service-Clubs wandern ins Haus Harna nach Walhorn um.
    Privatleute die ein Fest sei es eine Hochzeit
    etc. und nicht das nötige Kleingeld für ein
    Restaurant oder Hotel haben, die nur eine schöne Location suchen, schauen in Eupen in die Röhre.
    Das wäre laut den Plänen vom Capitol möglich gewesen.
    Wenn wir ehrlich sind haben wir mehr kleinere Veranstaltungen, grosse Ivents
    waren in den letzten 10 Jahren wohl eher selten.
    Diese Kritik gilt absolut nicht dem kulturellen Komitee, denn diese Leute geben sich viel Mühe.

  4. Zappel Bosch

    Gute Nacht, Eupen !!! Wenn ein Bürgermeister das sagt, zeugt das von wenig Ambitionen für unsere Stadt…
    Das Capitol ist auch m.E. keine Lösung und das Geld ist leider knapp. Aber das Ziel „Multifunktions-Veranstaltungssaal“ für Eupen darf m.E. nicht aufgegeben werden!

    • Zappel Bosch

      Die DG (und St.Vith) „protzt“, Eupen das Stiefmütterchen? Vielleicht sollten wir doch mehr nördliche „Granden“ in die nächste Regierung wählen. Das geht aber nur über die „richtigen“ Abgeordneten: schauen wir uns also die Wahllisten mal an: wo kommen die meisten Spitzenkandidaten her…?
      Selbst die im Süden so zerstrittene PFF stellt z.Z. mehr südliche als nördliche Abgeordnete. Vielleicht sollten wir uns im Norden mal auf einen „vote utile“ einigen…?
      Nursomal… ;)

      • Eigenverschulden

        Man kann doch die eigenen Versäumnisse nicht dadurch erklären indem man Standorte an denen es besser funktioniert anprangert! Ich kann mich erinnern, dass Eupen bereits mehrere Kuturprojekte ausgearbeitet hat… doch leider wurde keines davon verwirklicht. Übrig geblieben sind nur horrende Planungskosten.

        In St.Vith steht ein Musterbeispiel an Konzeption und Planungsintelligenz. Und das haben keine „Granden“ aus dem Süden oder Norden zu verantworten, sondern lediglich besonnene Menschen „vor Ort“! Ich denke da beispielsweise an Joseph Schröder und auch an Lorenz Paasch, die sich in das Triangel-Projet hineingekniet haben.

        Von „Mullerei“ wird nie ein Kulturprojekt bewerkstelligt werden können.

        Also bitte das ständige „Nord-Süd-Diskriminierungsgehabe“ endlich mal in die Tonne stecken. Schaut mal auf der Landkarte nach, welchen Fliegendreck unsere DG mit ihren 70000 Bürgern auf der europäischen Karte ausmacht. Lächerlich!

  5. In Eupen wird nur noch genörgelt, gemotzt und alles schlecht geredet. Anders scheint es mir in der Eifel, da lebt die Politik, fast auf keinem Neujahrsempfang wird über die Mehrheit hergezogen, dort wird gemeinsam gefeiert. Mir scheint das im Norden der DG keiner fähig ist sein Amt richtig auszuüben.

  6. Ich finde es schade, dass es so wenig Angebote für Jugendliche oder die jüngere Generation gibt. Ich würde mehr an städtisch organsierten Festivitäten teilnehmen, aber es ist mir doch zu sehr altbacken das Ganze.
    Schade das man sich auf den größeren Bevölkerungsteil der ü 50 kümmert. Das ist wohl der Lauf der Zeit.

  7. Kulturbanause

    Aus der Not eine Tugend zu machen zeugt in diesem Falle in der Tat nicht von hohen Ansprüchen. Der Saal in Kettenis bleibt eine schöne Sporthalle, die übrigens von den Vorgängern aufgepeppelt wurde, aber sie bleibt eben nur eine Sporthalle und ein Notbehelf für Kappensitzungen und das Neujahrskonzert. Es jetzt so massiv darzustellen, als sei dies das Ei des Columbus ist Verar…. Die Karnevalisten können da einmarschieren, aber Kultur ist nun mal mehr als Karneval. Konzerte und Kulturveranstaltungen brauchen erstmal warme Füße, Ambiente, Akustik und Blick aufs Bühnengeschehen und keine Tage Auf-und Abbau. . Wer in Kettenis mehr als einen Notbehelf sieht, ist nicht oft zu Kulturveranstaltungen gewesen.

  8. Frau Mahlzahn

    Allen geht es schlecht für nichts ist Geld da. Wenn welches ausgegeben wird, wird gemotzt. Jetzt soll ausgerechnet für Kultur Millionen ausgegeben werden. In ST. Vith hat man sich entschieden die 7,5 MIO in ein neues Gebäude zu veräußern. Quasi Multifunktional. Die ALTE Mehrheit hat entschlossen dies nicht zu tun. Der Schlachthof sollte umgebaut werden, das Capitol sollte renoviert und das Jünglingshaus sollte angekauft werden. Wohl gemerkt, dies alles ebenfalls für 7,5 Mio €. 75% Sonderzuschuss bezahlt die DG einmal für St.Vith und einmal für Eupen. Mehr Geld gibt es nicht.Im Grenz-Echo steht im März 2013, dass die zweite Phase Schlachthof , 4,72 Mio€ kosten soll. Ohne mir die Mühe zu machen, zu erforschen wieviel die erste Phase gekostet hat, liegt die Antwort auf dem Tisch. Natürlich gibt es hier im Forum Zahlenlegastheniker die nur lieber motzen. Dann soll noch was für Jung, für Alte, für Klassik für Rock und natürlich für Karneval entstehen. Ab lieber für 15 Veranstaltungen im Jahr noch 2,5 Mio in ein Marrodes Gebäude ausgeben als für Schulen. Ach ja was kann die Neue Mehrheit dafür. Richtig. Nichts.

  9. Frau Mahlzahn

    Noch was. Lassen wir doch die 900 Zuschauer, die seit 6 Jahren zum Konzert gehen, entscheiden ob der Rahmen stimmt als von „Vor- nach- und Querdenker“ die nur Motzen. Der Rahmen war der Veranstaltung entsprechend und ausreichend. Der Größenwahn der sonst Missachtung findet scheint aber ansteckend oder wieso braucht Eupen eine Oper?

  10. @Frau Malzahn

    Neunhundert Personen von knapp 20 000. Wahrscheinlich alle Beamte, die dies als Pflichtübung sehen. (Vermutung)
    Geduckt durch die Gegend zu laufen und seinen Mund zu halten, hat die größten Schandtaten der Menschheit verursacht. Es wäre eher traurig wenn alles nur positiv aufgeschönt würde.

    • Frau Mahlzahn

      Da sieht man mal wieder wie einfach man auf rhetorisch niedrigem Niveau versucht die Sache schlecht zu Reden. Das Durchschnittsalter der Besucher dürfte bei 65 Jahre gelegen haben. Das ist noch eine Generation die Zufrieden ist. Das war aber nicht meine Message. Die alte Mehrheit hat das Geld für einen unflexiblen Schlachthof ausgegeben. Natürlich gibt es einen schöneren Saal, den man sich vorstellen kann. Natürlich fehlt auch was für die jüngere Generation. Für Hochzeiten ist die Öffentliche Hand nicht zuständig.

      @Frank Bosch

      Sie verschließen auch immer mehr die Augen. Natürlich ist der multikulturelle Saal gestorben. In dem Moment als die CSP entschieden hat eine Kulturmeile zu planen. Die Fehlplanung, dass die 2 Phase Schlachthof alleine 4,72 Mio kostet war der Todesstoß für einen weiteren Saal.

      @ Eigenverschulden

      Gebe Ihnen 100% Recht. In der Eifel ist das Projekt gut geplant, gut durchgeführt und gut umgesetzt. Allerdings muss man auch das Ding voll bekommen und dass weiß ich nicht ob auf Dauer funktionieren wird. Seit 2003 Konnte geplant werden. 11 Jahre später ist noch nichts fertig und die Kosten werden bestimmt auch wieder das Budget überschreiten. Natürlich wir Chudosnik zufrieden sein. Aber es ist nicht die einzige Kulturvereinigung. Danke CSP.

      • Eigenverschulden

        @ Frau Mahlzahn: Haben Sie denn eine Glaskugel in der Sie die Zukunft genau sehen können?

        Meine Meinung: Nur mit einer intakten und funktionellen Infrastruktur lässt sich auch Kulturarbeit bewerkstelligen. Und wenn eine Struktur vorhanden ist, kommen zwangsläufig auch die Zuschauer… und die Veranstalter. Oder wie erklären Sie sich die zahlreichen „externen Veranstalter“ im Triangel in St.Vith?

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