Politik

UN-Klimagipfel in Paris eröffnet: Zähes Ringen um Erderwärmung von maximal 2 Grad bis zum Jahr 2100

Foto: Shutterstock

Zum Auftakt des Pariser Klimagipfels haben sich mehr als 150 Staats- und Regierungschefs am Montag für einen gemeinsamen Kampf gegen die globale Erderwärmung stark gemacht. Das Ziel der zweiwöchigen Konferenz ist es, die Erderwärmung bis 2100 auf maximal 2 Grad zu begrenzen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief zu Kooperation und Kompromissbereitschaft auf. „Ein politischer Moment wie dieser kommt vielleicht nicht wieder“, wurde Ban von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) zitiert. Als Ergebnis der Klimakonferenz sei eine „klare Botschaft“ notwendig.

Frankreichs Präsident François Hollande appellierte an die Staats- und Regierungschefs: „Auf Ihren Schultern ruht die Hoffnung der gesamten Menschheit.“ Absichtserklärungen reichten nicht mehr aus. Bis Ende nächster Woche soll ein neuer Klimavertrag stehen, der das Abkommen von Kyoto ablöst.

US-Präsident Barack Obama warnte vor nationalem Egoismus. Der nächsten Generation müsse eine lebenswerte Welt hinterlassen werden. Die USA erkenne nicht nur ihre Rolle bei der Schaffung des Problems an, sagte Obama. „Wir nehmen auch die Verantwortung an, etwas dagegen zu tun.“ Er warb für eine Vereinbarung, die regelmäßige Anpassungen der Klimaschutzziele vorsieht.

Nationale Klimaziele

Der chinesische Staatschef Xi Jinping forderte Solidarität von Industriestaaten mit Entwicklungsländern ein. Die afrikanischen Länder machten sich für ein Ziel von maximal 1,5 Grad Erderwärmung stark. Ägyptens Präsident al-Sisi forderte in ihrem Namen deutlich umfassendere Finanzzusagen der entwickelten Länder.

Foto: ShutterstockFür Belgien sind neben Premierminister Charles Michel auch die Umweltminister der Regionen in Paris präsent. Allerdings sind sich Flandern, Wallonien und Brüssel noch immer nicht einig geworden, wie die künftigen Umweltauflagen zwischen den Regionen aufgeteilt werden sollen.

Weltweit war die Lage vor diesem Pariser Gipfel besser als vor früheren Konferenzen, weil sich mehr als 180 der 195 Staaten der Vereinten Nationen schon vor dem Gipfel zu nationalen Klimazielen bekannt haben. Sie machen 95% der Emittenten des Klimakillers CO2 aus.

Das Problem ist nur: Diese Bekenntnisse sind freiwillig. Bisher reichen sie bestenfalls aus, die Erderwärmung auf 2,7 Grad zu begrenzen. Ziel sind aber 2 Grad. (dpa/lesoir.be/n-tv.de)

50 Antworten auf “UN-Klimagipfel in Paris eröffnet: Zähes Ringen um Erderwärmung von maximal 2 Grad bis zum Jahr 2100”

  1. Réalité

    Zum x ten male, wieder mal der Beweis für die Unfähigkeit unserer Politiker!
    Obschon 4 (VIER) Umweltminister in Belgien, immer noch kein Konsens in Sachen „Klimaschutz“!
    Wann werden wir endlich mal von diesem Übel der überflüssigen Regierungen allemale erlöst!?
    Wir blamieren uns nicht nur hier in dem so wichtigen Thema vor der ganzen Welt, sondern auch in vielem anderen!

    • Heuchel-Ei

      Machen Sie sich keine Gedanken Réalité, die Anderen blamieren sich auch.
      Oder glauben Sie bei immer schneller wachsenden Weltbevölkerung und stetem Wachstum auf allen Ebenen kommt klimatechnisch was vernünftiges bei rum.

      So naiv können nur Politiker sein.

  2. Wahl, Joachim

    CO2 = Klimakiller = Industrie; das ist „Absurdistan“ pur. Da machen sich Staaten für maximal 1,5° Erwärmung stark. Als ob irgendwo ein Regler zu finden ist, der eine statistisch errechnete „Globaltemperatur“ einregeln könnte. So, als würde man die Durchschnittstelefonnummer von Brüssel errechnen. Für jemanden, der sich mit Physik auskennt, ist es unerträglich, diesem geballten Schwachsinn zu folgen. Bin froh, wenn die alle wieder nach Hause jetten!

  3. Man muss sich mal vorstellen, was für einen kolossalen CO2-Ausstoß dieser Gipfel in Paris produziert. Jeder Staatschef reist mit Flugzeug an, dazu sind noch Umweltminister und ein ganzer Tross von Mitarbeitern dabei. Das erinnert mich an eine Weltkonferenz gegen den Hunger in der Welt vor vielen Jahren, wo die Staats- und Regierungschefs zwischen den Beratungen über den Hunger in der Welt Hummer und sonstige edle Speisen serviert bekamen.

    • Mischutka

      @ CO2 :
      Hallo…. Da hast du noch etwas „vergessen“ : Es hat, ebenfalls vor einigen Jahren, mal eine „Konferenz“ gegen das Rauchen gegeben. Natürlich waren auch damals „alle dabei“ – und haben sich eindeutig gegen diese „schlimme Räucherei“ ausgesprochen. Es folgten dann Werbeverbot für Tabakwaren, fiese Fotos und Texte auf den Packungen usw…. Eigentlich gut ! ABER : Die Sitzungen mussten mehrfach unterbrochen werden, WEIL…… (ACHTUNG !)..SOVIEL RAUCH IN DER BUDE WAR, DAS MAN ALLE FENSTER ÖFFNEN MUSSTE, UM ZU LÜFTEN !!!!
      Das hat mir damals ein Arzt bestätigt, dessen Kollege bei allen Sitzungen anwesend war !
      MfG.

  4. Erfahrener

    Man würde besser das Geld, was diese Showveranstaltung kostet in den Klimaschutz investieren, dann hätte man etwas getan. Ich glaube schon lange nicht mehr an diese Menschen da oben, sind zu nichts mehr fähig, die Natur muss selbst die Sache regeln, sonst wird sie niemals geregelt.

  5. Réalité

    HERR PASCH, BITTE MELDEN!
    IN SACHEN ARROGANZ DER DEUTSCHEN GEGENÜBER BELGIEN.

    SOEBEN IN DER PRESSESCHAU DES BRF:

    CHAOS IN DER BELGISCHEN VERTRETUNG IN PARIS BEI DER KLIMAKONFERENZ.
    U. A.: BLAMAGE, UND DAS NACH MOLENBEEK- NEUORDNUNG DES BELGISCHEN STAATSGEFÜGES- FLANDERNS REGIERUNG STELLT SICH QUER USW USW!

    • Öppe Alaaf

      Das ist Barts neue Strategie, Belgien zu verdampfen: Er setzt langfristig Flandern unter Wasser!

      Eisige Sturheit, verdampftes Belgien und abgesoffenes Flandern: Bart de Wever, der Fleisch gewordene Tripelpunkt des Wassers.

  6. Petralin

    .Für die weltweiten Treibhausgasemissionen sind zum wesentlichen Teil (40 %) die Viehzucht verantwortlich: Sie spielt eine grössere Rolle als die Brennstoffverbrennung aller Verkehrsmittel WELTWEIT zusammengenommen ! Die vegetarische Alternative ist eine wirksame, billige und gesunde Lösung, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren, die mit der Ernährung in Verbindung stehen. Ich wünschte, um diese Alternative zu entwicken, höhere Besteuerung der schädlichsten landwirtschaftlichen Produktion, wie die der Viehzucht, sowie durch Unterstützung der vegetarischen Alternativen zB. das Angebot vegetarischer Speisen in der Gemeinschaftsverpflegung sowie durch Kommunikations- und Informationskampagnen über die Vorteile einer vegetarischen Ernährung.
    So einfach wäre es!!!

    • Ich glaub jetzt hackt es! SIE wollen also, dass wir Mais und Sojaanbau noch WEITER fördern? WISSEN sie eigentlich wie viel chemische Schadstoffe (Phytopharmazeutische Mittel UND Nitrat) im Soja und Maisanbau PRO HEKTAR ausgebracht werden und wieviel davon verloren gehen? WISSEN sie auch wieviel es im Grünland sind?
      Ob man Tiere töten soll oder nicht ist ein Thema, aber ich akzeptiere NICHT das mir ein Vegetarier oder Veganer oder Frutarier … die Moral predigt, denn die meisten von denen haben keine Ahnung was ACKERBAU überhaupt bedeutet!

      • Petralin

        Habe schon mit soetwas gerechnet.
        War klar, dass alle die Umwelt schützen wollen und seinen Enkelkinder noch eine schöne Erde hinterlassen möchten. Nur selber auf etwas verzichten, das will wieder Niemand.

        Wissen Sie, wieviel Sie durch das Futtermittel, (was in Ihrem Schnitzel oder Steak an Schadstoffen steckt) zu sich nehmen?

        • Der Homo Sapiens hat das Verdauungssystem eines Allesfressers (so wie die Schweine auch), von daher ist tierische Nahrung eine natürliche Nahrung für den Menschen. Veganismus hingegen kann besonders bei Kinder und Schwangeren zu schwerwiegender Mangelversorgung führen. Als erstes Indiz dafür kann man die Argumentation dieser Leute nehmen….

          • „Der Homo Sapiens hat das Verdauungssystem eines Allesfressers (so wie die Schweine auch), von daher ist tierische Nahrung eine natürliche Nahrung für den Menschen. Veganismus hingegen kann besonders bei Kinder und Schwangeren zu schwerwiegender Mangelversorgung führen. Als erstes Indiz dafür kann man die Argumentation dieser Leute nehmen….“

            Eine Mangelversorgung kommt aber dann in der Regel durch falsche Ernährung weil zu einseitig. Nur von Pflanzen zu leben bedeutet nicht automatisch Mangelversorgung. Das Ammenmärchen sollte langsam mal endgültig begraben werden. Das ist Argumentation aus den 80ern. ;-)

            • Was schreibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung:

              Bei einer veganen Ernährung kann es aufgrund des Verzichts auf jegliche tierische Lebensmittel zu einer Unterversorgung mit Energie, Protein, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin D kommen und die Zufuhr langkettiger n-3 Fettsäuren ist ebenfalls gering (Grüttner 1991, Jacobs und Dwyer 1988, Kirby und Danner 2009, Leitzmann und Keller 2010). Das Risiko für die Entwicklung von Nährstoffmangelzuständen bei veganer bzw. makrobiotischer Ernährung betrifft aufgrund des hohen Anspruchs an die Nährstoffdichte während des Wachstums bzw. wegen der geringeren Nährstoffspeicher vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Kinder.

              Ernähren sich Stillende vegan bzw. makrobiotisch und nehmen keine Supplemente ein, besteht das Risiko schwerer neurologischer Störungen und Entwicklungsverzögerungen für das Kind (s. u. Jod, Vitamin B12). Das Risiko ist weiterhin erhöht, wenn die Ernährung beim Kleinkind ohne tierische Lebensmittel fortgeführt wird. Daher sollten Kleinkinder und Kinder laut European Society of Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) nicht vegan ernährt werden (Agostoni et al. 2008).

              Wie gesagt, der Mensch ist nicht als reiner Pflanzenfresser konstruiert. Sie dürfen aber gerne leben wie ein Kaninchen, nur machen Sie bitte keine Religion daraus und versuchen zu missionieren….

              • Petralin

                DAX du Schuckiputzi^^ Warum leben Veganer mittlerweile genauso lange wie Karnivoren???

                Hier geht es gerade auch um Umweltschutz…. ich zeige nur wie die Menschen, die sich Sorgen darüber machen, ganz einfach was dafür tun können.
                Leider steigt die Viehzucht und de Fleischkonsum stetig an. Kleine Veränderungen in den Ernährungsgewohnheiten können Millionen Tonnen an Treibhausgas-Emissionen einsparen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Naturschutzorganisation WWF. „Die Menschen denken beim Klimaschutz übers Fliegen und über Glühbirnen nach, aber Lebensmittelkonsum wird meist nur am Rande betrachtet—
                Darin steht: Tierische Produkte führten demnach zu 70 Prozent der Emissionen aus der Lebensmittelproduktion. Mehr als Hälfte davon trägt allein der Fleischkonsum. Vor allem die Anbauflächen, die für Tierfutter nötig sind, machen eine vegetarische Ernährung klimafreundlich.

                ALLES Nachzulesen hier : http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF_Fleischkonsum_web.pdf

                Ich persönlich wünschte mir, dass alle tierischen Produkte so teuer werden, dass nur Reiche sich sowas Leisten können oder man halt dafür Sparen muss!!!! Zudem würden viele Ackerflächen für Wald wieder nutzbar und EXTREMES Leid und Qual erspart.

                • Merowinger

                  @Petralin

                  Sollen wir ihrer Meinung nach also Grünlandgebiete die ungefähr 2/3 der Landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmachen und die ca. 30% des weltweiten CO2 Speichers sind in Äcker und Gemüsebeete umwandeln? Das ist ungefähr so als würden Sie 15 bis 20% des weltweiten Waldes abholzen und dann darauf Ackerbau betreiben. Wenn das Klimarettung bedeutet können Sie gleich in Palmölplantagen investieren und mit ihrer Art von „Klimaschutz“ auch noch richtig viel Geld verdienen.

  7. Abendland

    1. Beobachtung: Dieser Artikel hat bis dato noch keine 50 Kommentare

    2. Beobachtung: Wichtige Themen haben mehrere hundert Kommentare

    Schlußfolgerung: Nur wenige Menschen interessieren sich für den Klimawandel

    • Das Thema ist komplex (Physik, Mathematik, Technik) und überfordert schnell die meisten Zeitgenossen. Andererseits hochemotional, denn wer hat keine Angst vor dem Wetter und dem Weltuntergang? Dumm dass sich so wenige Leute damit beschäftigen, denn mit keinem anderen Argument wird uns so viel Geld aus der Tasche gezogen wie mit dem Klimaschwindel!

  8. Noch was zum „bösen“ CO2
    Irdisches Leben ist auf Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut

    Wir Menschen und die Tiere liefern auch durch Ausatmen den Pflanzen das C02 zum Leben und diese zerlegen CO2 und geben uns den Sauerstoff wieder zurück. Aus dem Kohlenstoff bauen sie dann hochwertige Stoffe, unsere Nährstoffe und Nahrungsmittel auf. So funktioniert der Kreislauf des Lebens. Kohlendioxid ist somit neben Wasser, Wärme und Sauerstoff die Voraussetzung für das Leben auf der Erde. Ohne CO2 wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Grundelement aller organischen Verbindungen und allen Lebens ist Kohlenstoff. Das Gas CO2 ist das Transportmittel für das Kohlenstoffatom, um von einer organischen Verbindung zur anderen zu gelangen. Ohne CO2 wäre die Erde lebensfeindlich und tot. Kohlendioxid ist der Lebensmotor. CO2 ist das Gegenteil von rauchenden stinkenden Schornsteinen. Als Spurengas ist es von außerordentlicher Wichtigkeit für den Erhalt und die Weiterentwicklung organischen Lebens auf unserer Erde. Mit einer Konzentration von derzeit 0,04% = 400 ppm haben wir zu wenig Kohlendioxid auf der Erde. Aus diesem Grunde erhöhen Großgärtnereien auch den CO2-gehalt in den Gewächshäusern, siehe hier: http://www.gewerbegas-online.de/index.php?id=573 Aus diesem Fachartikel für Gärtnereien wollen wir folgende Faustregel weitergeben: „Liegen keine Erkenntnisse über die optimale CO2-Konzentration bei einer Pflanze vor, dann sollte der Gärtner zunächst eine CO2-Dosierung von 600 ppm wählen“. Die optimale Konzentration für Pflanzen wird nach den bisherigen Erfahrungen zwischen 600 und 1600 ppm angegeben.
    …..
    Man könnte fast meine, die CO2 Bekämpfer wollen uns ale umbringen denn wer das CO2 bekämpft, bekämpft das Leben!

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