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Justiz erhebt Anklage gegen Eddy Merckx

Radsport-Legende Eddy Merckx. Foto: Shutterstock

Eddy Merckx muss möglicherweise vor Gericht. Die Brüsseler Justiz erhob am Mittwoch formal Anklage gegen die belgische Radsport-Legende. Der fünffache Tour-de-France-Sieger steht unter Verdacht, auf illegale Weise an einen öffentlichen Auftrag zur Lieferung von 48 Polizei-Fahrrädern gekommen zu sein.

Im Zentrum der Affäre befindet sich ein ehemaliger hochrangiger Brüsseler Polizeibeamter, der nun unter Korruptionsverdacht steht. Der Beamte soll seinen Bekannten Merckx auf dessen Bitte hin über Angebote und Preise seiner Mitbewerber um den öffentlichen Auftrag informiert haben. Zudem sei das Datum von dessen Angebot gefälscht worden, so der Vorwurf.

Für den verbotenen Freundschaftsdienst soll der heute 70-jährige Ex-Radprofi dem Kommissar und dessen Frau jeweils ein hochwertiges Fahrrad geschenkt haben.

Medienberichten zufolge gehen die vermeintlich illegalen Geschäfte auf die Jahre 2006 und 2007 zurück.

11 Antworten auf “Justiz erhebt Anklage gegen Eddy Merckx”

  1. Zaungast

    Anscheinend (Unschuldsvermutung!) konnte auch unser Nationalidol Eddy Merckx den Hals nicht voll genug bekommen.

    Hätte er es wirklich nötig gehabt, mit illegalen Mitteln einen Auftrag für sage und schreibe 48 (!!!) Fahrräder zu ergattern?

    Man kann sich darüber amüsieren, dass unsere Polizei nun endlich mit modernem Material aufgerüstet wird. Statt zu Fuß auf Streife zu gehen, bekommt sie Karbonfahrräder mit 28 Gängen, damit sie den Gaunern im Porsche nicht gänzlich unterlegen ist.

    Selbstverständlich sind diese Drahtesel mit Blaulicht, Sirene, Funkgerät und Radarblitze ausgerüstet.

    Sollte unser Eddy verurteilt werden, so wären wir um eine Illusion ärmer. Auch er nur ein ganz normaler Mittelständler mit Hang zu krummen Geschäften, wo die Gelegenheit sich bietet. Da fragt man sich auch, ob der Verdacht um eventuelles Doping während seiner Karriere als Radsportler so ganz abwegig war, wie er es immer dargestellt hat.

  2. „“Da fragt man sich auch, ob der Verdacht um eventuelles Doping während seiner Karriere als Radsportler so ganz abwegig war, wie er es immer dargestellt hat.“

    Ein interessanter Gedanke, Zaungast. Wären zu Eddy Merckx Zeiten, bzw. für alle Sportler der damaligen Zeit, die heutigen Erkennungsmethoden für die Anti-Doping-Behörden anwendbar gewesen, wäre so mancher Doping-Fall in der Sportszene bestimmt ans Tageslicht gekommen. Was jetzt die Korruption, Bestechung(sversuche) usw. angeht : wäre es nicht „einfacher“ eine Liste aufzuführen von denjenigen, die dieser „Versuchung“ bzw. „Tatvollendung“ nicht unterlegen sind, sie wäre bestimmt kürzer…..

  3. Merowinger

    Wir sollten jeden Minister ein Fahrrad vom „Kannibalen“ zur Verfügung stellen und dafür die Dienstwagen abschaffen. Wäre viel Umweltfreundlicher als beispielsweise ein (privater) Tesla Sportwagen und ebenfalls billiger in Anschaffung und Unterhalt. Wir hätten Weltweit die fittesten Minister ;-).
    Wenn unsere Minister sich dann doch lieber von einem Chauffeur fahren lassen wollen gibt es halt ein Tandem. Wir wollen ja nicht geizig sein.

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