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Ingo Klein

Ingo Klein vor dem Düsseldorfer Landgericht. Foto: dpa

Der Prozess gegen den ehemaligen Investor von Fußball-Zweitligist AS Eupen, Ingo Klein, vor dem Düsseldorfer Landgericht zieht sich weiter in die Länge. Die Hauptverhandlung, die ursprünglich bis zum 28. März 2013 angesetzt war, wird noch mindestens bis Oktober-November dauern.

Wie der Pressesprecher des Düsseldorfer Landgerichts, Michael Scholz, am Mittwoch gegenüber „Ostbelgien Direkt“ auf Anfrage erklärte, ist man noch mitten in der Beweisaufnahme. Ein Ende sei derzeit noch nicht abzusehen.

Nach den Gründen für diese weitere Verzögerung gefragt, sagte Scholz: „Etwas salopp formuliert, würde ich sagen, dass die Verteidigung es in dieser Verhandlung der Kammer nicht ganz einfach macht. Außerdem sind die Zeugenvernehmungen viel länger, als dies vielleicht ursprünglich mal gedacht war.“ Eine Zeugenvernehmung könne unter Umständen einen ganzen Tag dauern, zumal jeder Verteidiger der Angeklagten das Recht habe, den Zeugen zu befragen, so der Pressesprecher.

Ingo Klein (2.v.r.) im Jahr 2011 bei einer Pressekonferenz der AS Eupen. Foto: OD

Ingo Klein (2.v.r.) im Jahr 2011 bei einer Pressekonferenz der AS Eupen. Foto: OD

Dem früheren AS-Boss Ingo Klein, der seit Ende November 2011 in Untersuchungshaft sitzt, und den anderen Angeklagten wird vorgeworfen, 1700 Kapitalanleger um 60 Millionen Euro geprellt zu haben. Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten soll die Firma Business Capital Investors (BCI) mit Sitz im US-Bundesstaat Nevada gewesen sein, die Kunden mit einer Rendite von 15,5 Prozent anlockte.

Das ausgetüftelte System war raffiniert. Die Geschädigten beschwerten sich zunächst auch nicht, denn tatsächlich wurde am Anfang Rendite ausgezahlt – allerdings vom Geld der nächsten Anleger. Ein Schneeballsystem also.

Irgendwann wurde die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft aktiv, schaltete in einem Jahr 34 Telefonüberwachungen und kam den drei Hauptverdächtigen, darunter Ingo Klein, auf die Spur.

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