AKTUALISIERT – Am Stadtrand von Hannover setzt die Polizei Grabungen in einem Kleingarten fort, die mit der verschwundenen kleinen Maddie zusammen hängen. Immer mehr Erde lassen die Fahnder wegbaggern. Was erhoffen sie sich zu finden?
Im Fall der verschwundenen kleinen Maddie McCann hat die Polizei in Hannover am Mittwochmorgen die Grabungsarbeiten in einem Kleingarten fortgesetzt. Die Arbeiten auf der Parzelle am Stadtrand waren am Dienstagabend nach Sonnenuntergang unterbrochen worden.
Mit einem Bagger ließen die Ermittler am Mittwochmorgen weiteres Erdreich auf dem Grundstück wegschaufeln, das Beamte im Anschluss mit Spaten und Harke genauer durchsuchten. Inzwischen zwei Zelte haben die Fahnder auf dem Gelände aufgebaut. An der Aktion ist neben der Polizei aus Hannover und Braunschweig weiter auch das Bundeskriminalamt (BKA) beteiligt.
Die Grabungen stehen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig im Zusammenhang mit der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Maddie McCann sowie einem 43-jährigen in Kiel inhaftierten Deutschen.
Gegen ihn laufen Ermittlungen wegen Mordes. Er wird verdächtigt, das Kind 2007 in Portugal entführt zu haben. Nach dem Verschwinden der kleinen Britin soll er in Hannover gelebt haben. Welche Verbindungen es zwischen dem Mann und der Kleingartenparzelle geben könnte, sagen die Ermittler ebenso wenig wie, was sie sich auf dem Gelände erhoffen zu finden.
Zu sehen ist, dass die Polizei neben Erdreich auch Fundamente hat wegbaggern lassen. Zu erwarten ist, dass am Mittwoch weiter in die Tiefe gegraben wird. Erneut war auch ein Spürhund der Polizei auf dem Gelände im Einsatz. Fernsehteams und Fotografen von Medien aus unterschiedlichen Ländern drängen sich inzwischen an der Absperrung am Rande der Grabungsarbeiten. Neben der britischen Presse waren TV-Teams unter anderem aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden vor Ort.
Wie der Pächter der unmittelbar angrenzenden Nachbarparzelle der Deutschen Presse-Agentur sagte, war das Gartengrundstück zuletzt unbenutzt. Es befand sich kein Gartenhaus mehr darauf, auf dem Gelände wuchsen Brombeerbüsche und ein Kirschbaum. Vor Start der Grabungsarbeiten hatte die Polizei den Baum fällen und Buschwerk entfernen lassen. In den zwei Jahren, in denen er seine Parzelle nutze, habe er auf dem Nachbargrundstück niemanden gesehen, sagte der Pächter. (dpa)
Ich hoffe für die Eltern, dass der Fall baldmöglichst vollständig aufgeklärt werden kann, damit sie ihre innere Ruhe finden können und einen Ort haben an dem sie ihrer Tochter gedenken dürfen.
Natürlich wäre es noch besser, wenn Maddie lebend zurückgefunden würde.