Der am Samstag in Turin beginnende Giro d’Italia lässt eine Klettershow des slowenischen Rad-Superstars Tadej Pogacar erwarten. Am 26. Mai steht in Rom nach 3.400 Kilometern der Gesamtsieger der zweitgrößten Landesrundfahrt der Welt fest.
Am Samstag beginnt der Giro d’Italia. Tadej Pogacar gilt als unumstrittener Favorit. Selbst die Konkurrenz findet: Das Wunderkind kann sich nur selbst schlagen. Wer soll ihn stoppen? Nachfolgend Wissenswertes zum Giro in Form von Fragen & Antworten.
– Start, Ziel, TV-Übertragung: Was sind die Eckdaten des Giro?
Am Samstag fällt im Speckgürtel von Turin der Startschuss, am 26. Mai steht in Rom nach 3.400 Kilometern der Sieger fest. Dabei müssen etwas weniger als 45.000 Höhenmeter bewältigt werden. So flach war der Giro schon lange nicht mehr. Zum Vergleich: Bei den vergangenen beiden Auflagen waren es stets über 50.000 Höhenmeter. Eurosport wird die Rundfahrt täglich mehrere Stunden mit Vor- und Nachberichterstattung übertragen.
– Was ist aus belgischer Sicht drin?
In Abwesenheit von Wout van Aert, der sich für den Giro viel vorgenommen hatte, aber nach seinem schweren Sturz beim Rennen Quer durch Flandern passen müsste, sind am Samstag 14 Belgier in Venaria Reale am Start, mit Alpecin-Deceuninck als Hauptlieferant. Quinten Hermans hat ein Auge auf die erste Etappe geworfen. Soudal – Quick Step bringt ebenfalls vier Landsleute mit nach Italien. Tim Merlier wird von seinem Stammpartner Bert Van Lerberghe unterstützt. Mauri Vansevenant, der 4. der Amstel-Rundfahrt und 6. in Lüttich-Bastogne-Lüttich, könnte eine starke Verstärkung für die Spitzengruppe sein. Bei Lidl-Trek ist Jasper Stuyven nach seinem schweren Sturz bei Quer durch Flandern am Start. Mit Cian Uijtdebroeks gibt es auch einen Belgier mit Klassement-Ambitionen. Nach seinem Top-10-Ergebnis bei der Vuelta hofft der Fahrer von Visma-Lease a Bike, beim Giro noch besser abzuschneiden.
– Welche sind die Schlüssel-Etappen?
Die Königsetappe wurde auf den Sonntag vor der Schlusswoche gelegt. Am 15. Renntag sind zwischen Manerba und dem fast 2.400 Meter hoch gelegen Ziel in Livigno 5.400 Höhenmeter zu bewältigen. Spannend wird es jedoch schon auf der sechsten Etappe nach Rapolano terme, wenn auf den letzten 50 Kilometern drei Sektoren mit insgesamt zwölf Kilometern Schotterpiste zu bewältigen sind.
Einen Tag später steht ein 40,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren an, bei dem es die letzten 6,6 Kilometer bergauf geht. Hier sollte es zu größeren Zeitabständen kommen.
– Wer schlägt Tadej Pogacar?
Tadej Pogacar meint es ernst. Drei seiner vier Rennen gewann der Slowene in diesem Jahr überlegen, nun sollen der Giro und im Juli die Tour folgen. „Er ist 25 Jahre alt und wir glauben, dass er bereit dafür ist. Er ist der beste Fahrer, den ich in meiner Karriere gesehen habe. Es ist also an der Zeit, das Double anzugehen“, sagte Pogacars Sportdirektor Joxean Matxin Fernandez. Zuletzt war das Double dem mittlerweile verstorbenen Marco Pantani 1998 gelungen. Insgesamt schafften es nur sieben Fahrer, darunter prominente Namen wie Fausto Coppi, Jacques Anquetil, der „Kannibale“ Eddy Merckx und Bernard Hinault. Dass Pogacar in Rom nicht die „Trofeo Senza Fine“ in die Höhe stemmt, können wohl nur Defekt oder Krankheit verhindern. Konkurrenten wie Geraint Thomas, Ben O’Connor, Romain Bardet, Top-Talent Cian Uijtdebroeks oder Martinez fehlt schlicht das Niveau. Im Normalfall geht es nur um Platz zwei. (dpa/cre)
"Ma préparation a été différente cette année." – Cian Uijtdebroeks est impatient de débuter le Giro après des mois de préparation. 👀 #RTLsports pic.twitter.com/o7HpsksghA
— RTL sports (@RTLsportsbe) May 3, 2024
HINWEIS – Giro d’Italia: Narvaez gewinnt erste Etappe und Rosa Trikot https://ostbelgiendirekt.be/giro-ditalia-erste-etappe-384001