Gesellschaft

„Geschichte-Erzähler“ Dr. Herbert Ruland erhält den Rheinlandtaler 2015 [VIDEO]

27.07.2014, Eupen: Der Historiker Dr. Herbert Ruland, damals noch Leiter der Abteilung GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule. Foto: OD

Dr. Herbert Ruland, ein versierter Kenner der Geschichte der heutigen DG, erhält den Rheinlandtaler 2015 des Landschaftsverbandes Rheinland. Ruland werde für seine „herausragende interkulturelle Bildungs- und Forschungsarbeit“ vor allem in den Grenzräumen ausgezeichnet, so die offizielle Begründung.

Die Auszeichnung wird im Rahmen einer Feierstunde in der Pulheimer Abtei Brauweiler am 25. August verliehen.

Ruland ist seit 2007 als Forschungsdozent an der Autonomen Hochschule der DG tätig und arbeitet dort als Wissenschaftlicher Leiter der Abteilung GrenzGeschichteDG. In dieser Funktion zeichnet er für zahlreiche Dokumentationen und Filmprojekte verantwortlich.

Im vergangenen Jahr organisierte der Geschichtsforscher mehrere Ausstellungen anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des 1. Weltkriegs.

Eine besondere Art, Geschichte zu vermitteln

Dr. Herbert Ruland, Leiter des Fachbereichs GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule. Foto: OD

Dr. Herbert Ruland bei der Vorstellung der Aktionstage Politische Bildung 2014. Foto: OD

Im Oktober 2014 erhielt Ruland den mit 5000 Euro dotierten Horst-Konejung-Preis. Geehrt wurde er wegen seiner besonderen Art, Geschichte zu vermitteln. Er sei ein „Geschichte-Erzähler“, der die Geschichte der Region mit viel Fachwissen und zahlreichen persönlichen Anekdoten lebendig mache, hieß es bei der Preisverleihung.

In der Tat kann man Ruland stundenlang zuhören, wenn er auf seine unnachahmliche Art – mit seinem typischen rheinischen Slang – das Leben der Menschen in der heutigen DG in den unterschiedlichsten Epochen beschreibt.

Herbert Ruland, 1952 in Düren geboren, vertritt außerdem die DG in nationalen und internationalen Gremien zum Thema Erinnerungsarbeit, so zum Beispiel in der „Task Force für Internationale Kooperation bei Holocaust-Bildung, Gedenken und Forschung“ (ITF), im Verwaltungsrat der Gedenkstätte Fort Breendonk oder im pädagogischen Beirat des Jüdischen Museums der Deportation und des Widerstands in Mechelen.

„Aktionstage Politische Bildung“ in der DG

Seit 10 Jahren zeichnet Ruland verantwortlich für die „Aktionstage Politische Bildung“ in der DG. In einer Reihe von Themenbereichen interpretiert Ruland die Geschichte des heutigen Ostbelgiens anders als einige seiner Historikerkollegen.

Der Landschaftsverband verleiht den Rheinlandtaler seit 1976 an Persönlichkeiten, die sich besonders um die Kulturpflege im Rheinland verdient gemacht haben. Es gab auch schon ostbelgische Preisträger, so zum Beispiel Bernd Gentges, Kurt Fagnoul und Leo Kever. (cre)

Nachfolgend ein auf Youtube veröffentlichter Filmbeitrag des Grenz-Echo im Rahmen der Reihe „Zwischen Tür und Angel“, in dem Dr. Herbert Ruland ausführlich zu Wort kommt.

 

17 Antworten auf “„Geschichte-Erzähler“ Dr. Herbert Ruland erhält den Rheinlandtaler 2015 [VIDEO]”

  1. Zaungast

    Der Herr Ruland ist leider nicht nur „Geschichte-Erzähler“, sonder auch Geschichtenerzähler, wenn nicht gar Märchenerzähler.

    So erzählt er in einem Artikel des GE vom 9.5. dieses Jahres vom Kaiser Napoleon, dessen Konterfei im Aachener Rathaussaal „gütig“ seine Untertanen grüßt.

    Wer sich das Gemälde auf Google herunterlädt, begegnet dem kalten, arroganten Blick eines Machthabers in vollem Krönungsornat.

    Von Güte keine Spur. Es darf bezweifelt werden, dass der von Ehrgeiz zerfressene Korse, der buchstäblich über Leichen ging, einer solchen Regung überhaupt fähig war.

  2. Vereidiger

    Laut Herrn Ruland fing das Elend an mit der Entscheidung des Wiener Kongresses, unser Gebiet nach Preußen zu verschlagen, während die Franzosen doch alles so gut eingerichtet hatten. Aus der Preußenzeit weiß er im Grunde nur Negatives zu berichten, erst mit ihnen beginnt die „Malgré-nous-Geschichte“, die am elektrischen NS-Zaun an der holländischen Grenze gipfelt. Die neuere Geschichte fängt bei ihm – so der Eindruck – 1814 an und endet 1945. Danach wird nur noch abgerechnet und angeklagt…

  3. Frankenbernd

    Der Mann ist eine Zumutung.
    Keiner verklaert und verfaelscht unsere Geschichte so sehr wie der.
    Man erzaehlt sich, dass ihn in Deutschland keine Hochschule wollte, weil er seinerzeit auch in Deutschland ne Menge Unsinn „verzapft“ hat. Aber fuer Ostbelgien hat’s dann wohl gereicht.

  4. Rote Gesinnung und immerwährende Treue dem roten Baron gegenüber, haben dieser Person allzeit „volle Fleischtöpfe“ beschert.

    Zu gleicher Zeit hat er das gute Ansehen unserer Heimat durch den Dreck gezogen.

    Opportunist bis zum geht nicht mehr, ist seine Ideologie.

    • Kommentator

      @Fritz
      @Frankenbernd

      So ist es.Wer diese Richtung einschlägt,der ist versorgt bis Ultimo!
      Dem ist ganz sicher irgendwann ein Orden sicher.
      Kleine winzige Gegend mit in vielem viel zu grosser „Möchtegerneradius“!

    • @Neid
      Ist denn dieser Preis nur für Historiker gedacht,Herr Neid!?Oder wie,oder was?
      Es gäbe so viele Leute die den Preis wohl besser und eher verdienten!
      So viele Historiker gibt’s ja nicht in der DG.
      Es wäre eher mal angebracht solches an Leute zu vergeben die immer und „wirklich“ Ehrenamtlich so vieles tun,anstatt an solche Personen die sich sehr gut bezahlen lassen für ihre Arbeiten und dann auch noch dafür dekoriert werden,und Preise anheimsen und anbetteln.
      Dabei sucht unsere Regierung ja mehr und mehr nach Ehrenamtlichen Personen!
      Findet aber fast keine mehr!
      Ohne diese läuft nicht viel.
      Das ist auch gut und mehr als richtig so,denn die allermeisten müssen sich schon im Beruf der Decke nach strecken,und danach noch ömesös Versammlungen und Thekendienst usw?
      Nein Danke!
      Das sollten die selber tun,die tüchtig dran und drum verdienen!

  5. Eastwind

    Ein Historiker fällt ab dem Moment, wo er es in der Öffentlichkeit zu etwas gebracht hat, bei seinen Kollegen oft in Ungnade. Kleinkrämerisch und voller Neid wird er dann von seinen Kollegen beäugt, die es nicht ertragen können, dass einer von ihnen es viel weiter gebracht hat als sie selbst. Man kennt das in Deutschland von Guido Knopp. Der hat es zu einem ansehnlichen Reichtum gebracht, weil er es verstanden hat, die Geschichte medienwirksam zu vermitteln. Das macht Herbert Ruland auch. Auch hat Ruland seine eigenen Auslegungen von historischen Abläufen in unserer Gegend, die anderen nicht in den Kram passen, weil sie unbequem sind für den einen oder anderen. Glückwunsch, Herr Ruland, machen Sie weiter so!

  6. Wahnsinn

    Na ja, ich gönne dem Herrn Ruland den Preis, aber einige seiner Thesen sind schon nicht ganz unumstritten. Über seine überaus kritische Sicht der „Preußenzeit“ lässt sich durchaus streiten und auch seine These, dass vor dem Ersten Weltkrieg zwischen Belgiern und den Bewohnern der Kreise Eupen-Malmedy überspitzt gesagt eine heile Welt herrschte, was nach Ende des Krieges nicht mehr der Fall gewesen sei, lässt sich nicht verallgemeinernd behaupten. Die Medaille hat durchaus zwei Seiten

  7. „Historiker“ in der DG sind wohl alles Holocaust-Aufarbeiter und befassen sich ausgiebig mit dem 2. Weltkrieg.

    Der Einfluss davon ist zu sehen, in der tollen Stadt Sankt Vith, die während dem 2. Weltkrieg vollends zerstört worden ist.

    Geschichte ist mehr, als nur der Krieg. Dies muss man als Schüler in der DG mehrere Jahre über sich ergehen lassen. Weltgeschichte? Nur kurz mal überfliegen, keiner Chronologie folgen und letztendlich im Unterricht den 2. Weltkrieg „schon wieder durchkauen!“ gehört an der Tagesordnung.

    Später dann genutzt als Missbrauchsobjekt, um für die eigenen Doktorarbeit Recherchen voran zu bringen, gehört ebenfalls zu den „Sitten“ in der DG, den ewigen Geschichtsunterricht des 2. Weltkrieges auf arbeiten, bis die Ohren bluten.

  8. @Wahnsinn: Sie sagen, dass Rulands These, dass vor dem Ersten Weltkrieg zwischen Belgiern und den Bewohnern der Kreise Eupen-Malmedy überspitzt gesagt eine heile Welt herrschte, was nach Ende des Krieges nicht mehr der Fall gewesen sei, lässt sich nicht verallgemeinernd behaupten.

    Den Einfluss merkt man bis heute. In Baelen, Welkenraedt, Henri-Chapelle, Bleyberg, Aubel und bis weit oben in Voeren wurde früher Deutsch und Plattdeutsch gesprochen. Heute sind dort diese Sprachen bzw. Dialekte völlig von der Bildfläche verschwunden. Warum wohl?

    • Wahnsinn

      Das hat viele Gründe, die ich hier nicht alle aufzählen werde. Sowieso wurde auch vor dem Krieg in der Region kaum Deutsch gesprochen, sondern hauptsächlich Dialekt. Das dieser mehr und mehr verschwand hat vor allem mit dem generellen Dialektsterben in verschiedenen Regionen zu tun. Es wird auch immer weniger Wallonisch gesprochen. Darüber hinaus: Natürlich hatte der Krieg negative Folgen auf das Sprachverhalten, aber vorher war auch nicht alles heile Welt. Das zu behaupten, bedeutet, die Realität zu vereinfachend darzustellen. Auch vor dem Krieg gab es bereits Vorurteile auf beiden Seiten, so wie es sie heute auch noch gibt.

  9. Jockel Fernau

    Was es mit Neid zu tun hat, darauf hinzuweisen, dass Ruland ein typischer linker Antideutscher ist, der offenkundig unter politischen Protektorat auf die DG losgelassen wird, um sie noch etwas mehr zu BRDigen, das möchten die argumentativen Totschläger weiter oben mir bitte mal erklären.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern