Gesellschaft

GAIA Ostbelgien empfiehlt kompletten Verzicht auf Silvesterfeuerwerk – Spendenaufruf für Tierheime

Während einer Silvesterparty ein Feuerwerk gezündet. Foto: Yvo Salinas/Agencia Uno/dpa

Durch die Corona-Pandemie ist in diesem Jahr vieles anders. Das gilt ganz besonders für unsere Ausgeh- und Feier-Gewohnheiten. Und was ist mit der Böllerei? Umwelt- und Tierschützer empfehlen den kompletten Verzicht auf Feuerwerk.

Wenige Wochen vor dem Jahreswechsel stecken viele Gemeinden und andere Organisationen noch in den Planungen für die Silvester-Feierlichkeiten. Mit Blick auf die geltenden Corona-Regeln ist das Abbrennen von Feuerwerk zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, vielleicht sogar undenkbar.

Ein Feuerwerkseinkauf mit Silvesterraketen und Böllern liegt ausgebreitet auf einem Tisch. Foto: Lino Mirgeler/dpa

In den Niederlanden hat man vor wenigen Tagen sogar ein landesweites Verkaufsverbot beschlossen. Nicht zuletzt möchte man vermeiden, dass durch die Verletzungsgefahr der Druck auf die Krankenhäuser zunimmt.

In Deutschland hat man sich bisher noch nicht festgelegt. Mit Blick auf die Pandemie verweisen die meisten Städte auf die von den Ländern erlassenen Corona-Regeln. Man kann wohl davon ausgehen, dass nicht wenige Kommunen lokale Böllerverbote beschließen werden. Aus Belgien ist bisher noch nichts bekannt. Zwar hat der Nationale Sicherheitsrat bereits Empfehlungen ausgesprochen, wie die Jahresendfeiern im Familienkreis organisiert werden sollen, über die traditionelle Silvesterböllerei schweigt er sich aus.

Viele Haustiere haben in der Silvesternacht Todesangst

Auch ohne Corona dürften die Gründe, weshalb man auf die Silvesterböllerei verzichten sollte inzwischen hinlänglich bekannt sein. Neben den hohen Kosten für ein paar Minuten Spaß, der bereits erwähnten Gefahr duch Brandverletzungen, der höchsten Feinstaubbelastung des Jahres, den Müllmengen in Straßen und auf Plätzen, sind es vor allem die Tiere die unter dem Feuerwerk leiden.

Der Lärm der Silvesterböller erschreckt viele Hausriere und versetzt sie in Panik. Foto: Shutterstock

Wer Haustiere hat, kennt das Problem: Der Lärm der Silvesterböller erschreckt Hunde und Katzen und versetzt sie in Panik. Auch Wildtiere haben Todesangst. Sie nehmen den Lärm, die hellen Blitze und die Gerüche der Raketen und Böller als lebensbedrohlich wahr.

Vor allem für Vögel können Rauchschwaden und die hellen Leuchtraketen zu Desorintierung führen. Oft dauert es Tage, bis die Tiere sich von diesem Schock erholen. Für die Tierheime ist das Jahresende mit noch mehr Arbeit verbunden als sonst.

Auch wenn die Abgabe von Tieren, die “irrtümlicherweise” als Weihnachtsgeschenk herhalten mussten, glücklicherweise nur noch selten vorkommt, spätestens am Neujahrstag steigt die Zahl der in der Silvesternacht in Panik geratenen Hunde, die im Tierheim zeitweilig oder auf Dauer aufgenommen werden müssen.

Die ostbelgische Antenne der Tierschutzorganisation GAIA appelliert deshalb insbesondere an die hiesigen Gemeinden, Einrichtungen (Verkehrsvereine u.a.) und natürlich auch an die Privatpersonen, auf das eventuell geplante Feuerwerk zu verzichten und das hierfür bereits vorgesehene Budget diesmal den ostbelgischen Tierheimen zukommen zu lassen. „Das wäre zweifellos eine Wohltat für Mensch UND Tier“, so GAIA Ostbelgien.

Nachfolgend die Bankverbindungen der ostbelgischen Tierheime:

1. Tierheim Eupen V.o.G.
IBAN : BE51 0682 2494 6562
BIC : GKCCBEBB

2. Tierheim Schoppen V.o.G.
IBAN : BE72 003 2523 2916
BIC : BPOTBEB1

3. Hunde in Not Ostbelgien V.o.G.
IBAN : BE60 7310 1696 5170
BIC : KREDBEBB

51 Antworten auf “GAIA Ostbelgien empfiehlt kompletten Verzicht auf Silvesterfeuerwerk – Spendenaufruf für Tierheime”

  1. Guido Scholzen

    Wenn das wirklich Tierfreunde sind, dann sollten die mal Stellung dazu nehmen, dass Großvögel von Windrädern geschreddert werden. Tuen sie aber nicht.
    Also kann man diesen Silvester-Aufruf hier als ideologische Meldung kennzeichnen.
    Forget it.

  2. Arno numous

    Immer das selbe die armen Tiere…
    Ich kann es nicht mehr hören,
    billig gesagt spendet das tierheim steht kurz vor dem Ende!
    Nehmt uns noch den letzten spaß,
    dann können wir uns direkt alle im Keller setzten gehen!

  3. Peter Müller

    Jedes Jahr das gleiche Theater. Tierschützer, sind wohl die : Alles für do Dackel,alles für….
    Die sollen mal lieber darauf achten, dass Hunde an die Leine gehören, und ihre Hinterlassenschaften nicht überall liegen lassen.

  4. Ich lach mich schlapp.
    Mit Ausgangssperre auch kein Feuerwerk.
    Mal sehen was unsere Politiker bis dahin entscheiden.
    Gut wäre es ohne Feuerwerk, aber das Geld sollte man den Menschen spenden, die richtig schlecht dran sind, auch hier in Ostbelgien.
    Diese „Haustier“ Liebelei und Vermenschlichung wird immer perverser.
    Ich spreche hier nicht von Alleinstehende, die ein Haustier halten um nicht zu vereinsamen.

  5. Scholz und Scholtzen

    OD ist mittlerweile tatsächlich zum Sammelbecken der doofsten Hinterwäldner geworden. Wenn man liest, was hier so verzapft wird, kann einem übel werden. Ich begrüße die Initiative der Tierschützer ausdrücklich und hoffe, dass die sinnlose Knallerei bald ein definitives Ende nimmt.

  6. Tietfreund

    Also ich bin kein Freund von Silvester. Nicht nur meine Hunde haben da Stress. Aber ich gönne es den Menschen, die verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen. Warum sollen sie keinen Spaß haben? Man verbietet ja auch keine Hunde, mit weil manche Menschen Panik vor ihnen haben.

    Zudem frage ich mich, seit wann der Verein „Hunde in Not“ zum tierheim geworden ist. Soweit ich weiß, sind die zu vermittelnden Tiere doch bis zur Vermittlung in ihrer Familie.

    Wenn die Hunde Steuer an Vereine geht, die sich um Tiere kümmern, wäre das schon viel wert. Aber jetzt dem Leuten ihren Spaß nehmen und das Geld „verlangen“… Geht gar nicht!

    Und der Sprecher von GAIA hat doch eh nur eigene Interessen im Sinn, da er mit dem tierheim eupen so dicke ist.

    Die Tierschutzvereine in ostbelgien machen sich einfach nur nkxh lächerlich. Betteln ständig um Geld, drohen mit Schließung, stellen aber ständig neue Leute ein und umzäunen das Gelände. Man sollte sich mal entscheiden.

    Die Tiere werden überall gut versorgt, aber der Umgang mit den Menschen, ist unter aller Kanone

    • Klaus D.

      @ Tierfreund:
      Hunde in Not kümmert sich auch um Fälle von Tierquälerei, dem Versorgen von kranken Tieren, hilft auch Tierhaltern, kümmert sich um Fundtiere, usw.
      Das Vermitteln der Hunden/Katzen und all den anderen Tieren, ist nur ein kleiner Teil der Arbeit dieses Vereines. Ich selber kenne und unterstützte diese VoG.
      So hat ua. die Versorgung von einigen vernachlässigten und kranken Pferden/Eseln im Sommer einige tausend Euro gekostet. Spenden werden gesammelt und an Hundehalter und Tierfreunde der ganzen Region weitergegeben. 2019 waren es lt. Tätigkeitbericht fast 6000 Kilo.
      Mir ist auch kein Artikel bekannt, in dem der Verein, im Gegensatz zum Tierheim Eupen, Geld von den Einwohnern der DG verlangt. Auch hat Hunde in Not VoG noch nie mit Schliessung gedroht oder Personal eingestellt, die Arbeit aller ist rein ehrenamtlich. Ich glaube, Sie sind schlecht informiert, aber ich denke Frau Dürnholz erklärt ihnen auf Nachfrage gerne alle Tätigkeitsbereiche.

      Was das Spenden angeht, jeder kann, wenn er will, spenden an wen er will.
      Da hat keiner einem etwas vorzuschreiben oder gar etwas zu verlangen!
      Was den Leiter vom Tierheim Eupen da geritten hat, versteht keiner.

  7. Scholz & Scholtzen

    Raketen und Böller verursachen Leid bei den Tieren, produzieren jede Menge an Feinstaub und verletzten obendrein zahlreiche Menschen, dabei sind die Kliniken schon voll. Das für Feuerwerk ausgegebene Geld könnte besser genutzt werden.

      • Das neue Jahr am 1. Januar zu feiern gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert. Und wieder war es mal ein Papst der es durchgesetzt hat (dank Kalender und das hat gedauert). Ansonsten war es der 1. März für die Franken, der 1. September in Byzanz, Ende Oktober für die Kelten und nach Mondkalender für die Juden.

        Es variierte sehr stark. Später wurde es zwischen Weihnachten und Anfang Januar gefeiert: das Ende des alten und der Beginn des neuen Jahres. Daher auch die Redewendung „zwischen den Jahren“.

        Ihre „schlechte Geister vertreiben“ können Sie sich schenken. Wer glaubt heutzutage noch an sowas? Sie feiern nur weil man es Ihnen so beigebracht hat.

      • Schlechte Geister kann man viel besser dadurch vertreiben, dass man eine Leberwurststulle in Kohlblätter einwickelt, mit Essig beträufelt und dann über der Haustür aufhängt. DAS ist die zeitgemäße Methode zum Vertreiben von Geistern! Machen Sie das und lassen Sie die Knallerei.

    • Der Brand im Affenhaus enstand nicht durch einen Feuerwerkskörper sondern durch Himmelslaternen (und diese sind verboten !)
      Ich habe selber einen Hund und freue mich trotzdem jedes Jahr aufs Silvesterfeuerwerk… ist man deshalb ein schlechter Tierhalter? Ich denke nicht! es gibt Tiere die wären froh wenn ein Silvesterfeuerwerk ihr eiziges Porblem wären…

  8. C. Andrea

    Och freue mich auf mein Silvester um Mal etwas Spaß in die Bude zu bringen.
    Was kommt als nächstes die heiligen 3 Könige dürfen nicht kommen den Gruppierungen sind verboten und Valentinstag nur mit Sicherheitsabstand und Maske.

    Ach wirklich dieses Jahr wurde uns jede Tradition jede Feierlichkeit genommen meiner Tochter zu erklären warum keiner an ihrem Geburtstag kommen kann für jeden hier ein Spaß warum wenigstens den Tieren geht es gut.

    Knallen an Silvester ihr wohnt nicht in meiner Nähe da freuen sich alle und wenn es nur 10 min sind.

    Und nein ich Spende dem Tierheim nichts Corona hat uns nichts Gutes getan und euch ?

    • @C.Andrea: Gute Frau, die Tiere sind die ärmsten und leidtragenden zugleich, egal um was es geht. Ein Tier fügt Ihnen niemals bewusst und mit einer Absicht einen Schaden zu, das dürfen Sie mir glauben.

      Überlegen Sie bitte wer das war, der Ihnen in der Corona-Zeit nichts Gutes getan hat, dann versuchen Sie den oder das zu schwächen und nicht die unschuldigen Tiere.
      Als Möglichkeit bietet sich da die Steuer an, die nächste Wahl, nichts über Amazon kaufen, auf kleine Selbständige ausweichen, beim Bauer direkt kaufen, oder online in kleinen Läden, auf Produkte von „Bonzen“ (z.B. Nestle, Coca-Cola, Kelloggs, Mondelez, Danone, Heinz, PepsiCo usw.) verzichten. Noch eine sehr gute Möglichkeit ist das untereinander tauschen, in ihrer Familie/Nachbarn könnten Sie anfangen, das geht mit allem was man so im Garten zu viel hat und kann auf Maschinen (Bohrmaschine, Säge…) und Elektrogeräte (Reiskocher, Raclette-Grill,…) ausgeweitet werden.
      Wenn Sie jetzt z.B. keinen Garten haben, aber dafür handwerklich begabt sind oder nähen können, so kann man auch das zum Tausch anbieten. Möglichkeiten gibt es ohne Ende und der Gewinner sind dabei Sie und der der mitmacht zu 100%.

  9. Fritte Martha

    Mir ist es eigentlich egal, ob geballert wird oder nicht. Aber mit dem Argument, dass man wegen Corona die Krankenhauskapazitäten oder die Notaufnahme nicht noch zusätzlich überfordern sollte, könnte man gleich noch eine ganze Latte weiterer Aktivitäten verbieten, eigentlich alles was potentiell gefährlich sein könnte: Fritten machen, Auto fahren, Fisch essen, Geschlechtsverkehr, Sektflaschen öffnen, Tapezieren, sich rasieren, auch obenrum, Lampen aufhängen, Bleigießen, Fleischfondue machen, Ehestreit, Nudelauflauf, Wunderkerzen, Nüsse knacken,….

  10. Maria Schumacher

    Ich finde die Idee super. Die Silvesterknallerei ist jedes Jahr Stress für die Tiere und wir haben auch immer wieder verletzte Menschen. Mit Corona haben wir ja schon Probleme genug.

  11. Alfons van Compernolle

    Was , außer Tradition hat das Silvesterfeuerwerk / Geballer für einen SINN ??? Keinen! Mit dem Geld , welches für Feuerwerk ausgegeben wird, könnte man für die Kinder oder Familie besser einsetzen.
    Wenn man mit dem Verzicht den Tieren , nicht nur alleine den Haustieren, Erschrecken und Angst ersparen kann, dann ist das nur positiv. Zum anderen erspart der Feuerwerksverzicht auch sehr viel
    menschliches Leid und Elend !

  12. Paul Siemons

    Angesichts der aus allen Nähten platzenden Krankenhäuser, der überlasteten Sanitäter und Notärzte und der bis weit in den nächsten Sommer ausgebuchten Bestattungsunternehmen ist ein Böllerverbot sicherlich eine sinnvolle Maßnahme. Meiner Katze ist es egal, die würde selbst dann weiterschlafen, wenn man einen Knallfrosch direkt neben ihren Ohren zünden würde.

  13. Maria Heidelberg

    Die Bedeutung von GAIA bedeutet :Global Action In The Interests Of Animals?

    Ich bin ja der Meinung, dass es bedeutet, dass ihr die Schöpfung anbeten sollt, anstatt den Schöpfer. Also betet die Göttin GAIA an.

    Und singt dabei die europäische Nationalhymne, bei der es ja auch um alle Götter geht, ausser dem Eigentlichen.

  14. Zuhörer

    Spenden für Tierheime sind immer gut. Besonders jetzt, wo es dem Eupener Tierheim Finanziell so schlecht geht. Aber 2020 wegböllern ist bestimmt auch nicht schlecht. Ich würde sagen, nur halb soviel Böller, und die andere hälfte für Tiere.

  15. Tierfreund

    Das Tierheim hat 10.000€ von der Stadt Eupen zugesagt bekommen. Das ist eine nette Summe und eine schöne Geste der Stadt.
    Wieviele Zuschüsse sie sonst noch erhalten, erfährt man auf Nachfrage nicht auch nicht den Grund für die aktuelle Misere und angedrohte Schliessung.
    Wenn die Angaben auf der Webseite stimmen, sind aktuell 1 Hase, 4 Hunde und 8 Katzen im Tierheim und um diese Tiere kümmern sich 7 Mitarbeiter, 1 Präsident und, wie das Tierheim auf Facebook schreibt, sehr viele ehrenamtliche Helfer.
    Also arbeiten mehr Menschen im Tierheim als Tiere dort sind.
    Kann das Tierheim das bitte erklären?

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