Notizen

Frustfußball am Kehrweg: AS verliert 0:4 – Charleroi nutzt eiskalt die Schwächen im Eupener Defensivspiel

19.12.2021, Belgien, Eupen: Charlerois Torhüter Hervé Koffi pariert einen Schuss von Eupens Torjäger Smail Prevljak (9). Eupen verlor dieses Spiel 0:4. Foto: Belga

Einen frustrierenden Nachmittag haben Mannschaft und Fans der AS Eupen am Sonntag erlebt: Trotz guter Szenen und vieler Bemühungen im Spiel nach vorne in der ersten Halbzeit wurden  den Schwarz-Weißen die eklatanten Schwächen in der Defensive zum Verhängnis. So unterlagen die „Pandas“ den „Zebras“ aus Charleroi mit 0:4. Bereits zur Pause hatte Eupen mit 0:3 im Rückstand gelegen.

Beide Mannschaften hatten am Donnerstag 2:4 verloren – die AS Eupen beim RFC Antwerp und der SC Charleroi beim KRC Genk. Bei den Eupenern begann Agbadou nach der positiven Erfahrung beim Spiel in Antwerpen im Mittelfeld.

Die Startelf der AS: Himmelmann – Beck, Heris, Amat, Gnaka – Lambert, Agbadou, Peeters, Déom – Ngoy, Prevljak.

Der erste Torschuss in diesem letzten Heimspiel der AS im Jahr 2021 ging auf das Konto der Gastgeber durch Ngoy, doch in der 8. Minute gingen die Gäste bereits in Führung, als Nicholson im Eupener Strafraum Gholizadeh bediente, der Himmelmann keine Chance ließ, 0:1.

Emmanuel Agbadou kam wieder im Mittelfeld zum Einsatz. Foto: Belga

Schlechter hätte die Partie für die Eupener nicht beginnen können. Weil eh keine Fans von Charleroi zugelassen waren, wurde es noch ruhiger im Kehrweg-Stadion.

In der 12. Minute hatte Peeters nach guter Vorarbeit über Ngoy den Ausgleich auf dem Fuß, jedoch schoss der Mittelfeldspieler der AS Morioka an. Daraus war mehr zu machen.

In der 15. Minute hätte das 1:1 fallen müssen, aber mit mehreren  Paraden in Folge u.a. bei Schüssen von Prevljak und Beck verhinderte Charlerois Torhüter Koffi einen Eupener Treffer. Drei Minuten später war Gnaka gefährlich, aber sein Schuss ging über das Tor.

Eupen war jetzt klar überlegen, die Führung von Charleroi eher unverdient, zumal Koffi in der 20. Minute erneut eine Klasseparade hatte bei einem Schuss von Prevljak.

In der 22. Minute schlug Charleroi zum zweiten Mal zu, als Nicholson das 0:2 gelang. Verdient war das nicht, aber so ist Fußball. In der 30. Minute prüfte Déom Torhüter Koffi. Eupen war für seine Bemühungen schlecht belohnt worden.

Vor allem von Déom und Ngoy, der endlich zeigte, was er drauf hat, ging Gefahr aus. Auch Agbadou trieb das Spiel der Eupener immer wieder neu an. AS-Trainer Krämer hatte inzwischen auf eine Drei-Mann-Abwehr umgeschaltet. So konnten sich Gnaka links und Beck rechts immer wieder in die Offensive einschalten. Aber der Schuss ging zum Teil nach hinten los.

AS-Angreifer Julien Ngoy hatte im ersten Durchgang einige gute Szenen. Foto: Belga

Dass Fußball grausam sein kann, wurde den Eupenern spätestens in der 42. Minute klar, als Charleroi durch Nicholson auf 0:3 erhöhte. Damit wurden auch die eklatanten Schwächen der Eupener Abwehr offenkundig.

In der 45. Minute wäre es um ein Haar noch ärger geworden, als Gholizadeh per Kopf fast das 0:4 gelungen wäre.

Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste verlaufen war: Nicholson nutzte abermals die Schwächen in der Eupener Hintermannschaft und erzielte mit seinem dritten Treffer das 0:4. Das war jetzt wirklich kein Pech mehr, sonden taktisches und vor allem defensives Unvermögen.

Nach einer Stunde Spielzeit nahm Trainer Krämer Prevljak, Peeters und Ngoy raus. Damit machte der Coach der Schwarz-Weißen deutlich, dass er beim Stand von 0:4 aufgegeben hatte und Kräfte sparen wollte im Hinblick auf das Pokal-Viertelfinale am kommenden Mittwoch beim KV Mechelen. Rocha, Magnée und N’Dri kamen.

In der 72. Minute hätte der eingewechselte Rocha den Ehrentreffer erzielen können, aber auch er scheitert an „Teufelskerl“ Koffi im Tor der „Zebras“.

Krämer wechselte noch zwei Mal: Poulain kam für Heris und Sowah für Lambert. Der Rest ist nicht der Rede wert. Es blieb beim 0:4. Die AS Eupen kann froh sein, dass hinter ihr Clubs wie Beerschot, Seraing, St. Truiden und Cercle Brügge ebenfalls verloren haben.

Am Mittwoch um 20 Uhr ist die Mannschaft im Pokal beim KV Mechelen gefordert, bevor es für das letzte Spiel des Jahres am 27. Dezember nach St. Truiden (Anstoß: 21 Uhr) geht. (cre)

24 Antworten auf “Frustfußball am Kehrweg: AS verliert 0:4 – Charleroi nutzt eiskalt die Schwächen im Eupener Defensivspiel”

  1. Hinten Hühnerhaufen, vorne Unvermögen. Zum Absteigen zu viel, für Euphorie zu wenig. Möglicherweise eine auf langer Sicht untrainierbare Mannschaft. Zum Frust mit Covid gesellt sich immer mehr ein Desinteresse hinzu, der Mannschaft zu folgen, da das Vertrauen immer weiter sinkt.

    • Jahn Konopka

      Finger in die Ohren und Lalalalalalalala ,der Trainer ist ja ein Versager

      Wenn dann Europapokal gespielt wird aber ganz ganz vorne mitlaufen bei der Parade durch die Innenstadt

      Kenn so welche wie Dich, zur Genüge

  2. Vorne Hui. Aber Koffi überragend. Hinten Pfui. Was soll man da noch sagen. Die Abwehr eine Katastrophe. Ins offene Messer gelaufen. Manchmal hilft auch der unbeliebte ‚Riegell‘ mal hier und da, einen ‚dreckigen‘ Punkt zu holen. Es wird sehr, sehr eng für uns. Wir brauchen Punkte, holen aber kaum noch welche. Der dünne (notgedrungen, aufgrund der finanziellen Lage), ist nun unser eigener Totfeind. Hoffen wir nur, dass die Kataris uns whd der Winterpause 1-2 dringend benötigte Verstärkungen zusprechen. Sonst sieht es schlecht aus.

  3. M der Block

    Der Weihnachtsmann hat sich für die AS als Abstiegsgespenst verkleidet . Und sollte in ST Truiden beim nächsten Spiel auch noch verloren werden brennt zur Winterpause auch noch der Baum .

  4. Nur noch peinlich,Charleroi stürmt 4 mal und macht 4 Tore.
    Eupen stürmt gefühlt 50 mal und macht 0 Tore.
    Wo ist die Siegreiche Mannschaft der ersten Spiele,welche bis zum letzten Kämpfte und Siegte ?

  5. Erstens kommt es anders als man zweitens denkt. Koffi hatte im Tor der Gäste einen hervorragenden Tag erwischt. Er hielt einfach alles. Koffi ist aber auch, das muss man sagen, ein ganz starker Torwart. Gut, und im Angriff nutzten die Gäste dann ihre fünf oder sechs Chancen. Das nennt man Effizienz. Heute ist ein gebrauchter Tag, aber es kommen bessere. Kopf hoch und weiter geht es.

  6. AS-FAN-KELMIS

    Komischer Spielverlauf.1. Halbzeit 65 Prozent Ballbesitz,10 Torschancen und 0-3 für Charleroi. Start in die 2. Halbzeit wie gewohnt verschlafen und schon war 0-4 eingeschenkt. Danach kontrollierte Charleroi locker das Geschehen und der Drops war gelutscht. Fürchte Peeters, Agbadou und evt. Prevljak gaben heute ihre Abschiedsvorstellung…..oder ?? da kann ja einem Angst und Bange werden denn der Vorletzte liegt nur 6 Punkte zurûck…..Mit nun25 Punkte haben wir nur einen einzigen weniger als vorige Saison. Toller Saisonstart wo bist du geblieben ?????

  7. Weitsicht

    Kommt zurück in die Realität!

    Wenn nicht in dieser Saison dann eben in der nächsten geht’s so langsam dahin zurück wo wir herkamen.

    Ein Kaff wie Eupen hat in dieser Klasse eben langfristig nichts verloren, genausowenig wie die besten dieser Klasse im int. Geschäft noch was zu suchen haben.

    Dort ist Belgien eben auch nur ein „K“.

    Es sind eben nur einige „wenige“ Cent die den Unterschied machen.

    War schön mal dabei gewesen zu sein.

  8. FC Bayern Fan

    hallo OD Redaktion,
    in einem anderen Bericht schrieben Sie
    „ wird die Bundesliga langweilig ?“
    ich darf Ihnen sagen, nein, die Bundesliga ist und wird nicht langweilig weil
    der FC Bayern so gut spielt und Herbsmeister ist, aber prüfen Sie mal,
    ob die Liga hier in Belgien durch die Spiele der AS nicht langweilig sind !

  9. Fußballkritiker

    So schnell wird die AS Eupen nicht absteigen, denn es bleiben noch 14 Spiele. Wenn die Pandas in den restlichen 14 Partien mindestens 9 Punkte holen, dann müssten sie mit 34 Punkten auf 34 Spielen die Klasse halten. Mal schauen…

      • Fußballkritiker

        Zu Panda46: Das AS-Sommermärchen ist längst vorbei, und m.E. wird Eupen nicht unter die ersten 8 (Play-Off 1 + 2) landen. Wenn Katar sich irgendwann zurückziehen sollte, dann werden die Pandas tief fallen – in eine bedeutungslose Amateur-Liga.

          • @Panda46. Fußballkritiker ist schon sehr pessimistisch. Es gibt auch viel optimistischere Szenarien, die davon ausgehen, dass die AS Eupen auch ohne Aspire sehr gut leben kann, vielleicht sogar besser als jetzt. Union St. Gilloise war jahrzehntelang eine graue Maus in Brüssel. Dank der Unterstützung eines britischen Investors ist die Union SG als Aufsteiger Tabellenführer, spielt fantastischen Fußball und ist in der ganz jungen Generation von Brüsseler Fußballfans unglaublich populär. Mit Aspire war Eupen zumeist ein Ausbildungsverein. Der sportliche Erfolg war bei Aspire nicht unbedingt das primäre Ziel. Es wurden auch zu viele Fehler gemacht. Dank der Gelder aus Katar glaubten Henkel & Co., alles richtig zu machen. Sie haben aber vieles falsch gemacht. Man hätte auf dem, was vor 10 Jahren Ingo Klein und Wolfgang Frank begonnen hatten, aufbauen müssen. Aber Aspire glaubte, dies nicht nötig zu haben. Mit der Infrastruktur, die sie heute hat, ist die AS Eupen für Investoren sehr interessant. Was in Ostende, Löwen oder bei Cercle Brügge möglich war, ist auch in Eupen denkbar.

            • Wenn ich mich richtig erinnere, hat Aspire die AS vor dem Ruin gerettet. Ruin heißt im Fußball, die Zurückstufung in die Versenkung. Die beiden Traditionsvereine von Verviers spielen zum Beispiel seit Jahren in den untersten Provinzklassen. Es ist ganz einfach: Wenn man nicht gerade mit Sponsorengelder zugeschissen wird wie die etwa zehn oder 15 Weltvereine, dann kann man von Saison zu Saison nur hoffen, dass es irgendwie weitergeht. In dieser Lage befindet sich die AS, und das wird sich nie ändern. Hoffen wir das Beste.

  10. Peter Müller

    Wenn man nur den Deutschen Meister sieht ,hat er Recht, aber ansonsten ist die Bundesliga interessant. Da geht es ja ab dem 2. Platz,bis zum 7. um eine Teilnahme am Internationalen Geschäft, dass Geld einbringt,und deshalb wichtig für Vereine wie Freiburg Augsburg oder Köln ist. Die haben doch nichts mit Bayern am Hut. Dann können drei Mannschaften absteigen, wie interessant das ist sieht, man an den Mannschaften von M -Gladbach , Wolfsburg; oder Berlin. wo die jetzt stehen. Also man kann das so und so sehen;

  11. Wie immer in der Adventszeit sende ich weiterhin nur positive Kommentare.
    Wir haben Charleroi so dicke 15 Minuten an die Wand gespielt, das war super.
    Und nicht nur der Koffi von Charleroi , auch das Wetter hat gut gehalten am Sonntag :)
    in diesem Sinne
    Auf geht’s Eupen

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