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1950 und 1951 war nicht einmal ein Helm Pflicht: Wissenswertes zur Formel 1 vor dem 1000. Rennen

Foto links: 11.06.1952, Italien, Monza - Der italienische Autorennfahrer Giuseppe Farina (M) wird nach seinem Sieg des Internationalen Autorennens in Monza gefeiert. Foto rechts: 19.09.1954, Berlin - In ihren „Silberpfeilen“ fahren die Mercedes-Fahrer Karl King (Nr. 4), Juan Manuel Fangio (Nr. 2) und Hans Hermann (Nr. 6) das Rennen um den „Großen Preis von Berlin“ auf der Avus. Fotos: UPI INP/dpa

Die Formel 1 feiert Jubiläum: Das 1000. Rennen steht bevor. Der Große Preis von China am kommenden Sonntag als numerischer Meilenstein in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse. Zahlen, Daten und Wissenswertes aus bisher 999 Rennen.

DER AUFTAKT: Am 13. Mai 1950 findet in Silverstone der erste Grand Prix statt. 21 Fahrer sind gemeldet, Giuseppe Farina gewinnt die Premiere in einem Alfa Romeo. Zwölf Fahrer erreichen das Ziel nach 329 Kilometern. Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der schnellsten Runde durch Farina: 152,983 Stundenkilometer.

DER ERSTE WELTMEISTER: Farina krönt sich 1950 auch zum Premierenweltmeister. Nach dem Sieg in Großbritannien gewinnt er auch noch in der Schweiz und in Italien, in Belgien wird er Dritter. Er verweist den später fünfmaligen Weltmeister Juan Manuel Fangio aus Argentinien nach insgesamt sieben WM-Rennen der Auftaktsaison mit drei Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz. In die Wertung kamen nur die vier besten Rennresultate der Fahrer.

17.08.1984, Österreich, Zeltweg: Brabham-Chef Bernie Ecclestone (r), zugleich Chef der Vereinigung der Formel-1-Konstrukteure, spricht beim Training zum Groflen Preis von Österreich mit seinem brasilianischen Fahrer Nelson Piquet. Foto: -/UPI/dpa

DER MOTOR: Das technische Reglement begrenzte sich damals aufs eher aufs Wesentliche. Gefahren wurde entweder mit 4,5-Liter-Motoren ohne oder 1,5-Liter-Motoren mit Kompressor.

DIE FAHRER: Trotz der schweren körperlichen Anstrengungen waren die Fahrer etwas älter als es die meisten heutzutage sind. Farina war bei seinem Sieg bereits 43 Jahre alt.

LENKEN VON GESTERN, LENKEN VON HEUTE: Es ist kein Lenkrad mehr wie früher. Links, rechts, geradeaus – das ist geblieben. Mit den High-Tech-Lenkrädern der heutigen Formel-1-Rennwagen wird aber auch geschaltet. Die Wippen und die Kupplung sind an der Rückseite des Lenkrads angebracht. Das Lenkrad ist „auch eine zentrale Anlaufstelle für Informationen und die Kommunikation“, heißt es in einem Beitrag von Mercedes. 25 LED-Lampen halten den Fahrer auf dem Laufenden – seien sie für Schaltpunkte oder zur Anzeige der Flaggensignale der Streckenposten. Nebenbei können mit den Lenkrädern auch noch Einstellungen am Wagen vorgenommen werden. „Früher ist man normal Auto gefahren. Man hatte eine Kupplung, ein Gaspedal, eine Bremse und ein Lenkrad, mit dem man nach links, rechts oder geradeaus gefahren ist“, erinnert sich der ehemalige Formel-1-Pilot Hans Herrmann (91).

01.08.1976, Nordrhein-Westfalen, Nürburgring: Nach einem Zusammenstoß in der zweiten Runde beim Grand Prix auf dem Nürburgring brennt der Ferrari des österreichischen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda. Lauda trägt schwere Verbrennungen davon. Foto: UPI/Stringer/dpa

DAS LÄNGSTE RENNEN: 4:04:39.537 Stunden steht dort in den offiziellen Ergebnislisten der Formel 1. Geschehen am 12. Juni 2011 im kanadischen Montréal. Das Rennen ist wegen Regens zwischenzeitlich mehr als zwei Stunden unterbrochen.

SCHWERE UNGLÜCKE: 34 Formel-1-Piloten starben in der Geschichte der Motorsport-Königsklasse. Auch Zuschauer wurden zu Opfern, wie 1961, als Wolfgang Graf Berghe von Trips in Monza tödlich verunglückte. Mehr als ein Dutzend Besucher des Rennen starben.

1950 und 1951 war nicht mal ein Helm Pflicht. Spätestens seit den tödlichen Unfällen des Österreichers Roland Ratzenberger am 30. April und des Brasilianers Ayrton Senna am 1. Mai vor 25 Jahren wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft. Der bislang letzte tödliche Unfall ereignete sich 2014 beim Großen Preis von Japan, als Jules Bianchi mit seinem Wagen unter einen Bergungskran raste. (dpa)

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