Der FC Brügge steht nach seinem 3:1-Sieg am Donnerstag im Rückspiel bei Besiktas Istanbul im Viertelfinale der Europa League. Seit 20 Jahren war es „Blauw en Zwart“ nicht mehr gelungen, die Runde der letzten Acht in einem Europapokal zu erreichen.
Die Begegnung fand im Atatürk-Olympiastadion in Istanbul vor über 64.000 Zuschauern statt (laut RTL-TVI ein neuer Rekord für ein Spiel der Europa League). Trotz der frenetischen Begeisterung auf den Rängen ließ sich Brügge in der ersten Halbzeit nicht aus dem Kontext bringen. Die Belgier hatten sogar die besten Chancen durch De Sutter (5. und 25.).
Auf der anderen Seite hatte Brügge Glück, dass Mechele in der 10. Minute nach einem Foul an Demba Ba nicht die Rote Karte gezeigt bekam. 0:0 war der Pausenstand.
Genauso wie im Hinspiel in Brügge ging Besiktas kurz nach Wiederanpfiff in Führung durch ein Traumtor von Motta – 1:0. Damit waren die Türken nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel virtuell im Viertelfinale.
Nach einer Stunde Spielzeit änderte sich die Situation. De Sutter traf zum 1:1 nach Vorarbeit von Simons. Damit war Brügge weiter. Das Tor gab „Blauw en Zwart“ Selbstvertrauen. In der 81. Minute gelang Bolingoli sogar das 2:1 für die Belgier nach perfekter Vorarbeit von Refaelov.
Kurze Zeit später hatte Gedoz sogar die Chance, auf 3:1 zu erhöhen. Die Türken waren enttäuscht, hatten keinen Mumm mehr.
In der Nachspielzeit schlug Brügge doch noch einmal zu – wieder durch Bolingoli. 3:1 war auch der Endstand.
Brügge ist damit noch in drei Wettbewerben im Rennen: Meisterschaft, Landespokal (am Sonntag um 18 Uhr im Endspiel gegen RSC Anderlecht) und Europa League.
Vor 20 Jahren – im Jahre 1995 – schied der FC Brügge im Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger, den es heute nicht mehr gibt, gegen den FC Chelsea aus. (cre)