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AS Eupen kassiert eine 1:2-Niederlage beim KRC Genk: Zum Glück verliert auch Schlusslicht Cercle Brügge

Eupens Torhüter Ortwin De Wolf. Auf den Schlussmann der AS ist seit Saisonbeginn stets Verlass. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am belgischen „Boxing Day“ eine dritte Niederlage in Folge kassiert. Die Schwarz-Weißen verloren beim Titelverteidiger KRC Genk 1:2. Sie können noch von Glück reden, dass Schlusslicht Cercle Brügge am 2. Weihnachtstag ebenfalls verlor. So bleibt es bei acht Punkten Vorsprung.

Für dieses letzte Spiel im Kalenderjahr 2019 nahm AS-Trainer Beñat San José mehr als nur die personellen Änderungen vor, die erwartet worden waren. Neben den gegen Kortrijk gesperrten Siebe Blondelle und Jonathan Bolingi gab der spanische Coach Menno Koch und Jean-Thierry Lazare eine Chance. Jordi Amat und Omid Ebrahimi saßen auf der Bank.

Die Eupener Startelf sah wie folgt aus: De Wolf – Beck, Koch, Verdon, Blondelle – Cools, Lazare, Milicevic, Schouterden – Bautista, Bolingi.

Junya Ito vom KRC Genk erzielte bereits in der 12. Minute das 1:0 für den Meister. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Auch Hannes Wolf, Coach des KRC Genk, nahm gegenüber der 0:2-Niederlage und der enttäuschenden Leistung beim RSC Anderlecht Änderungen an seiner Anfangsformation vor. Borges, Lucumi und Bongonda wurden auf die Ersatzbank verbannt. Samatta, De Norre und Cuesta rückten dafür in die Startelf.

Im Tor stand weiterhin der 17-jährige Maarten Vandervoordt, den auch ein dicker Patzer im Champions-League-Spiel in Neapel nicht aus der Ruhe gebracht hat.

Schon nach wenigen Minuten kassierte Eupens Abwehrspieler Koch eine Gelbe Karte. Genk begann mit Schwung. Den Limburgern war daran gelegen, Revanche zu nehmen für die 0:2-Niederlage im Hinspiel in Eupen. Vor allem aber wollte der Titelverteidiger mit einem Sieg seine Chance auf die Teilnahme an den Playoffs 1 wahren.

In der 12. Minute klingelte es auch schon im Tor von De Wolf. Ito brachte auf Zuspiel von Maehle den KRC Genk in Führung – 1:0. Da stellte sich bereits die Frage, wie die AS mit dem schlechtesten Angriff der Liga (nur 16 Treffer in 20 Spielen) dieses Spiel würde drehen können.

Genk schaltete und waltete nach Belieben

In der 17. Minute hatte Bautista nach Vorarbeit von Beck eine erste Möglichkeit, verstolperte aber im gegnerischen Strafraum den Ball. Und kurz danach war Koch nach einem erneuten Foul schon gelb-rot-gefährdet. In der 21. Minute parierte De Wolf einen Schuss von Maehle aus kurzer Distanz. Überhaupt hatte Maehle gegen Blondelle leichtes Spiel. Genk schaltete und waltete nach Belieben.

23.11.2019, Belgien, Mouscron: Hannes Wolf, Trainer des KRC Genk, gestikuliert vom Spielfeldrand aus beim Spiel in Mouscron. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

In der 30. Minute kam Beck zur zweiten Eupener Möglichkeit, jedoch ging der Ball weiter übers Tor von Vandervoordt.

Im Genker Mittelfeld machte der norwegische Nationalspieler Berge, was er wollte. Eupen hatte vor allem in der ersten halben Stunde nichts zu bestellen. Erst in der 45. Minute brachte Bolingi mit einem wuchtigen Kopfball nach einer mustergültigen Flanke von Milicevic den Genker Schlussmann Vandervoordt in Bedrängnis, bevor kurz danach Cools sogar ein Tor erzielte, das jedoch nicht anerkannt wurde, weil Lothar D’Hondt, der jüngste Schiedsrichter der Jupiler Pro League, schon vorher gepfiffen hatte. Der VAR intervenierte nicht. Trotzdem eine umstrittene Entscheidung des Unparteiischen.

Die beiden Eupener Aktionen zum Schluss der ersten Halbzeit machten ein wenig Hoffnung darauf, dass die AS im zweiten Durchgang vielleicht doch eine dritte Niederlage in Folge würde abwenden können.

Auch zum Beginn der zweiten Halbzeit gaben die Gastgeber den Ton an. In der 50. Minute parierte Eupens Torhüter De Wolf einen Kopfball von Onuachu nach einer Flanke von Ito. Und kurz danach sorgte Samatta mit einem Distanzschuss für Gefahr.

Nach Tor von Lazare kam noch einmal Hoffnung auf

In der 57. Minute hatte Eupen Glück, dass bei einer weiteren präzisen Flanke von Ito der lange Onuachu den Ball an den Pfosten köpfte und De Wolf den Nachschuss parieren konnte.

In der 60. Minute war es dann doch um De Wolf geschehen: Nach einem schnellen Gegenangriff des Titelverteidigers über Berge und Ito kam der Ball zu Onuachu, der alleine am zweiten Pfosten stand und ohne Mühe das 2:0 erzielen konnte.

Eupens Nils Schouterden feierte am Samstag seinen 31. Geburtstag. Foto: Belga

Nur drei Minuten später kam wieder Hoffnung auf im Eupener Lager, als Lazare nach einer Flanke von Beck per Kopfball der Anschlusstreffer gelang – 2:1. Ging da noch noch was für die AS?

Eine Viertelstunde vor Schluss reklamierten die Eupener ein Handspiel, das aber vom Schiedsrichter nach Rücksprache mit dem VAR nicht gewährt wurde. Es wäre wohl auch außerhalb des Strafraums erfolgt.

Eupen machte jetzt mehr Druck. Den Spielern von Genk war die Angst anzumerken, den für sie so wichtigen Sieg noch zu verspielen. Torhüter Vandervoordt stand in der Schlussphase einige Male im Brennpunkt. Eupen war dem 2:2 näher als Genk dem 3:1.

AS-Trainer San José brachte Embalo und Ciampichetti, und in der Nachspielzeit hatte Bautista noch eine Chance, die der Spanier aber kläglich vergab. Für Bautista ist es höchste Zeit für eine Pause. Vor allem im Abschluss wirkt der Stürmer saft- und kraftlos.

Es blieb beim 2:1 für Genk. Zum Glück für Eupen verlor auch Cercle Brügge (0:1 beim KV Kortrijk), so dass es bei acht Punkten Differenz zwischen der AS und dem Tabellenletzten bleibt.

Von den Abstiegskandidaten hat neben Kortrijk auch Waasland-Beveren gewonnen, das jetzt nur noch zwei Punkte hinter Eupen liegt.

Nach der Winterpause empfängt die AS den SC Charleroi, bevor sie zwei ganz wichtige Spiele in Waasland-Beveren und gegen den Tabellenletzten Cercle Brügge bestreiten muss. Zuvor steht das Trainingslager in der katarischen Hauptstadt Doha an, wo die Schwarz-Weißen auf den mehrfachen niederländischen Meister PSV Eindhoven treffen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

21 Antworten auf “AS Eupen kassiert eine 1:2-Niederlage beim KRC Genk: Zum Glück verliert auch Schlusslicht Cercle Brügge”

  1. Wieso ist der VAR wieder mal nicht interveniert??? Der Torwart von Genk war alleine mit seiner Hintermannschaft involviert als die AS das annullierte Tor geschossen hat. Das war weder im kleinen Strafraum noch hat 1 eupener Spieler den Torwart berührt! Mehrere Zeitlupen gesehen, da war nichts…. na ja

  2. Marcopolo

    Ras le bol de cet entraîneur ! Je ne comprends pas ces choix de joueurs. Aucun essai, rien….a mon avis il veut que des joueurs soient dégoûtés de ne pas être repris et qu ils s en aillent au mercato

  3. Nach einer grausamen ersten Halbzeit keine Auswechslungen vollziehen, ist unbegreiflich. Noch unbegreiflicher die erste Auswechslung nach 85 Minuten, und das zum X ten Mal. Einfach lächerlich.
    Eupen hat 20 Minuten gespielt, jedoch auch nur weil Genk es zugelassen hat.
    Laut l’Avenir verlässt Toyokawa den Verein und ist Rocha 6 Monate verletzt…. Es werden dringend zwei Stürmer benötigt, die Tore machen können Bautista und Bölingi haben nicht das Niveau. Die Formkurve zeigt deutlich nach unten. Hoffentlich wird die Pause gut tun,, aber das Spielniveau muss absolut nach oben, sonst wird es noch sehr eng.

  4. Pierre II

    Ok. Kann vorkommen. Aber verdammt nochmals, auf was wird gewartet um diesen Clown von Trainer nach Hause zu schicken?
    Und wann will die Vereinsführung mal richtige Spieler holen? Gewisse sind hier in Eupen nur zum trainieren und zum kassieren.
    Der Verein macht alles um auch den letzten Zuschauer zu vergraulen.

    • Heinz Reuter

      Da gebe ich dir vollkommen recht..der Trainer hat keine Erfahrung er redet nur vom schönen Fußball ..wir wollen guten fussball sehen..der ist fehl am platze wie enige spieler auch..bastita und bolingi sind nichts. Da müssen andere her und das so schnell wie möglich ansonsten haben sie keine Zuschauer mehr

      .

    • Paperlapap.
      Der Abstieg ist auf nächste Saison vertagt.
      Cercle hat 3 Siege nach 21 Spielen auf dem Konto, bräuchte noch 3 Siege, aus den verbleiben 9 Spielen und Eupen dürfte nicht mehr punkten.
      Sagt artig danke an die bescheuerte Abstiegsregel und freut euch auf denselben Quark in der nächsten Saison.

  5. Propaganda

    Bin dann mal gespannt ob in der Winterpause was passiert. So kann es nicht weitergehen. Dieser grausame Fussball kann man sich doch nicht länger ansehen. Es wird noch verdammt eng und der Kampf um den Abstieg wird sich wohl zwischen Eupen und Cercle abspielen. Man hat wirklich den Eindruck die Vereinsführung macht alles damit die AS absteigt.

  6. Man oh meter. Ihr seid die fans…wenn ihr euch da nicht meldet dann machen die was die wollen… Anfangs wurden zumindest noch Zuschauerzahlen mitgeteilt.. Das wird auch schon nicht mehr gemacht. Hey pandas… Packt eureb Verein mal bei den ??und macht Druck?

  7. Der Trainer ist ‚blind‘. Er sieht nicht wann, wo und wie ausgewechselt werden müsste. Ich wage mal zu behaupten: das ist nicht unser Mann. Diese verwirrten taktischen „Leistungen“ legen doch offen dar, dass man keinen Trainerschein braucht um abzusteigen….Da kann man die 1. Mannschaft auch von einem Jugendtrainer trainieren lassen. Der hätte ein besseres ‚Händchen‘. Ich nehme die Spieler in Schutz – bei dem Wirrwarr …. jetzt ist Yuta auch noch weg…..das ist Schade. Es gehen leider manchmal die falschen Leute….

  8. Kein Sturm

    Bilanz = 3 Punkte von 21möglichen Punkten geholt in den letzten Spielen ! Schlechtester Sturm der Liga !
    Schlechtester Trainer der Liga .
    Das Ziel Platz 10 unerreichbar im Gegenteil der vorletzte Platz rückt immer näher und mam betet in Eupen jede Woche das nicht Brügge auch auf einmal zu Punkten beginnt .
    Es sieht nicht gut aus und es besteht absolut Handlungsbedarf !!!

  9. Denke nicht das die AS noch in richtig große Gefahr kommt. Doch das man mittlerweile 7x mit nur ein Tor Unterschied verloren hat in den letzten 8 Spielen, incl. Pokal, macht doch nachdenklich.
    Das Team ist anscheinend nicht so weit weg von den Gegnern.
    Hier wird immer wieder gesagt das die AS so grottenschlecht spielt, doch schafft es kein Team,
    auch die Spitzenklubs nicht, die AS richtig wegzuspielen.
    Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich auch, was wäre mehr drin gewesen?
    Wenn man
    A – mehr Konkurrenzkampf im Kader hätte. oder besser gesagt, ein Coach hat ,der allen Spielern Vertrauen schenk.
    B – ein Coach hat, der auch Einfluss auf ein laufendes Spiel nehmen kann.
    Leider ist der heutige Coach damit überfordert. Verteidigen kann die AS, aber nach vorne kommt viel zu wenig. Hier sehe ich keine Entwicklung. Aber wartenn wir mal ab.
    Der Coach hat uns nach der 2. Länderspielpause überrascht. Plötzlich wurde in kurzer Zeit gepunktet. Die Stabilität in der Abwehr ist seit da an sehr hoch. Nun noch der Sturm.

  10. Yuta wird in Eupen ewig in guter Erinnerung bleiben. Auch im Einsatz und Wille ein Vorbild.
    Es bleiben ja nur noch 9 Spiele nach der Pause. Mehr als zwei Drittel sind rum. Zeit für ein Fazit.

    Ich messe Benat an seinen Aussagen und Visionen. Er wollte mutigen offensiven und begeisternden Fussball spielen lassen und so die Fans mitreissen und zurück ins Stadion holen mit dem wohl besten Kader der AS. So wurde es formuliert. Letzteres glaube ich auch wie vor.
    Wir sind katastrophal gestartet- mal wieder- und alle waren direkt schon zurecht skeptisch. Dann gab’s ein Zwischenhoch und nun wieder ein desaströses Ende mit 7 Pleiten in 8 Spielen und einem dummen Pokalaus – mal wieder-
    Schwächster Angriff der Liga, nur 19 Punkte aus 21 Spielen, Abstiegskrampf statt Spielfreude, da haben wir uns alle viel mehr gewünscht. Eine sehr magere Ausbeute.
    Weit unter den Erwartungen. Neben den wenigsten Toren ist die AS auch das Team mit den wenigsten Chancen im Spiel. Das sagt vieles über die Spielweise, die mir wie wohl vielen anderen auch denke ich, gar nicht gefällt.
    Monoton, ängstlich, viel zu defensiv. endlos lange Bälle auf Bolingi. Keine Nachrücke, kein Druck oder Tempo. Damit gewinnst du die Fans nicht, du vergraulst sie eher.
    Unterm Strich mit dem trotzdem guten Kader, überall mangelhaft und die taktische Einfallslosigkeit und Auswechslungen sprechen nicht FÜR den Trainer. Der gebotene Fussball und auch der Ergebnisse sind dieses Jahr leider eine echte Enttäuschung.
    Darum hoffe ich persönlich auch auf eine andere Variante nächstes Jahr.
    Benat wird im Normalfall nicht absteigen. Wäre auch ein Desaster mit diesen Spielern. Nicht aber weil wir uns herausgespielt oder begeistert haben, sondern weil mindestens ein Team noch schlechter war. Es wird an Ende wie bereits von mehreren gesagt, eine schwache Saison der AS gewesen sein, ohne echtes Highlight.

  11. CS Brügge

    In drei Spieltagen kommt Brügge nach Eupen zum Spiel um den einzigen Absteiger der Liga .
    Bis dahin hat Brügge noch zwei Heimspiele gegen Antwerpen und Anderlecht . Sollten davon eins gewonnen werden und Eupen Punktet nicht wird es wieder richtig eng den Brügge könnte sich dann durch einen Sieg in Eupen bis auf 2 Punkte rankämpfen .
    Eine Horrorvorstellung .

  12. Winterpause nutzen

    Die Winterpause bis zum 18. Januar 2020 muss genutzt werden, um ein bis zwei gute Stürmer zu transferieren, die erstligatauglich und torgefährlich sind. Ansonsten kann es auf der „Zielgeraden“ – es bleiben immerhin neun Meisterschaftsspiele – noch einmal eng für die AS werden.

  13. Piersoul Rudi

    …Überhaupt hatte Maehle gegen Blondelle leichtes Spiel. Genk schaltete und waltete nach Belieben….
    Gegen Blondelle haben ALLE Gegenspieler ein „leichtes Spiel“…
    Aber immer „GESETZT“…
    Warum????

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