Gesellschaft

Erwin Schöpges beim Papst in Rom: „Eine beeindruckende Persönlichkeit“

Erwin Schöpges (rechts) trägt Papst Franziskus die Anliegen der europäischen Milchbauern vor. Foto: Facebook/EMB

Rund 140 Milchbauern aus ganz Europa sind am Mittwoch in Rom von Papst Franziskus empfangen worden. Anschließend hatten fünf Vertreter des European Milk Board (EMB), darunter der Ameler Landwirt Erwin Schöpges, die Gelegenheit, dem Kirchenoberhaupt ihre Anliegen vorzutragen.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Belga erklärte Schöpges nach dem Treffen, Papst Franziskus habe den Milchproduzenten seine hundertprozentige Unterstützung zugesagt.

Es wurde sogar schon eine weitere Audienz in der zweiten Jahreshälfte vereinbart, bei der sich Franziskus intensiv mit dem Anliegen der Milchbauern befassen will.

Den Milchbauern ist zwar bewusst, dass der Papst für die Landwirtschaft gar nicht zuständig ist, jedoch hoffen sie, dass Franziskus ihre Anliegen später bei Treffen mit Staats- und Regierungschefs oder mit Wirtschaftsführern vorbringen werde.

Milchbauern auf dem Petersplatz in Rom.

Milchbauern auf dem Petersplatz in Rom.

Das wichtigste Anliegen der Landwirte ist die Beibehaltung der bäuerlichen Landwirtschaft. Viele Bauern hätten psychische Probleme und seien demoralisiert, sagte Schöpges dem Papst in Französisch. Viele Bauern seien heute Sklaven der multinationalen Konzerne.

In einem Telefongespräch mit dem BRF sagte Erwin Schöpges: „Ich war sehr sehr positiv überrascht. Man sieht wirklich, dass das ein ganz gewöhnlicher Mensch ist. Es kommt einem so vor, als wäre man gut Freund mit ihm, obwohl man ihn nicht kennt. Er ist auf jeden Fall eine sehr beeindruckende Persönlichkeit.“

Franziskus unterstütze die Anliegen der Milchbauern zu 100%, sagte Schöpges, der abschließend dem Papst einen Präsentkorb mit Faire-Milch-Produkten übergab.

 

80 Antworten auf “Erwin Schöpges beim Papst in Rom: „Eine beeindruckende Persönlichkeit“”

  1. Standpunkt

    Wer bezahlt eigentlich die ganzen Reisen? Leider können sich die wenigsten diese Exttraurlaube und Reisen leisten. Ihm sei’s gegönnt da die Landwirtschaftsbranche ja so in der Krise sind.

  2. Weniger produzieren und die Krise ist gelöst…. Viele Sektoren leiden, nicht nur die Bauern. Die Arbeitsbedingungen vieler Menschen verschlechtern sich, da hat der Papst viel zu tun. Na ja der Diesel für der Traktor ist jetzt gerade billig …. Gut für die Fahrt nach Rom :-)

    • Warum bitte soll es den Bauern denn besser ergehen wie uns ?
      Zu viel Produziert, zu viel Milch auf dem Markt, Umsatz geht runter. Ist doch logisch ?
      Vielleicht hätte man den Bauern das vorher mal erklären können. Scheinen ja selber nicht auf den Trichter zu kommen oder?
      Diese Diskussion dauert jetzt schon ewig, und man wird der Sache endlich leid..

    • R.A. Punzel

      @Ran: Quatsch, der mit dem Käppi, wird die Schöpges-Milch in Bier verwandeln. Ist doch ein Jahrtausend-Jahre alter Trick der nur mal 1x schief gelaufen ist. Da wurde eine Brühe aus Wasser produziert (Milch war alle), die als Wein empfohlen wurde (Alkoholiker Bande, tätig vor ca. 2000 Jahren). Prost.

  3. Willy Münstermann

    Herr Schöpges und werte Mitglieder der MIG, sie machen sich doch selber Unglaubwürdig. Bei der Politik finden sie keinen Rückhalt „IHRE EIGNE WORTE“, die landwirtschaftlichen Berufsverbände und hier vor allen Dingen der Bauernbund lässt sie im Regen stehen. Seien sie doch ehrlich ihre Aktionen, mögen sie auch so gut gemeint sein haben unterm Strich bis Heute nichts gebracht. Zu Faircoop, wieviel vom erziehlten Gewinn erhalten die Produzenten für die Milch die Faircoop vermarktet.

  4. Erwin bewegt wenigstens etwas – die Gewerkschaften der Bauern ( wie Bauernbund ) nur Blablabla.!! Sie wissen seit Jahren genau welche Krise auf die einzelnen Landwirte zukommt mit der Milchquoten Abschaffung, diese Leute ( mit hohen Löhne ) reisen um die Welt, von Empfang zu Empfang ( auf Kosten von Mitgliedsbeiträge ) unternehmen nichts ( sonst wäre das alles anders ) wollen jetzt noch TTIP akzeptieren und am Ende steht der einzelne Landwirt mit seinen Schulden alleine da und die Verantwortlichen haben ihr Einkommen oder dicke Pensionen.

  5. @chio: „diese Leute ( mit hohen Löhne ) reisen um die Welt, von Empfang zu Empfang ( auf Kosten von Mitgliedsbeiträge ) unternehmen nichts ( sonst wäre das alles anders )“
    Und was macht euer „Erwin“ anders:-)?

  6. Bitte bei der Wahrheit bleiben.

    @chio
    die Abschaffung der Milchquoten wurde mehrheitlich von allen EU Staaten und Stellvertretend hierfür von allen Landwirtschaftsministern beschlossen. Somit war dies gewollt wohlwissend dass es einen zwischenzeitlichen Preisverfall geben würde.
    Der Landwirtschaftsminister Belgiens hat dies jedoch nicht einfach so beschlossen sondern mit ausdrücklichem Einverständnis der Mehrheit der Bauernverbände (die ja bekanntlich die Mehrheit der Bauern vertreten).
    Aber dies ist erst der Anfang TIPP wird kommen und damit opfert man die Kleinbäuerlichen Strukturen zugunsten industrieller Landwirtschaft. Daran wird FAIRBEL und Erwin nichts ändern können.
    Aber vergessen Sie eins niemals der jetzige Zustand der Landwirtschaft ist durch die Agrarpolitik Belgiens und Europas gewollt. Die Mehrzahl der EU Politiker haben hierfür (und damit indirekt die Mehrzahl der Einwohner Europas) abgestimmt. Die Wahrheit tut demnach am meisten weh.
    Wenn die Landwirtschaft in der DG eine Zukunft haben soll gilt es dringend das Landwirtschaftssystem komplett zu überdenken aber hierfür wird sich leider niemals eine Mehrheit finden lassen.
    Billigste Nahrungsmittel und Nahrungsmittelsicherheit wird hier leider auf den Rücken der Landwirte ausgetregen.
    Der einzige Trost der den Landwirten bleibt ist dass Sie im Falle einer Weltwirtschaftskrise (wohin wir leider zurasen) mit kompletter Geldentwertung (60 Milliarden € druckt die EZB jeden Monat um den Euro noch am Leben zu halten) noch sich selbst versorgen können.

    • @Bitte bei der Wahrheit bleiben.

      Genau das sage ich die Bauernverbände sollten die Landwirtschaftlichen Interessen vertreten bei den Ministern und haben außer blablabla nichts getan .Wenn TTIP kommt dann dürfen ALLE in Ostbelgien zumachen. In Belgien grosse Umweltauflagen, keine Hormon, keine/kaum Spritzmittel usw…
      In Amerika jedemenge Hormone für Fleisch – für Milch. Eine Milchkuh die hier 8000 L/Jahr gibt mit Hormone in der USA 10400 L/Jahr. Bei uns muss Gülle in spezielle Behälter und dann darf nur einige Monate im Jahr ausgefahren werden,In der USA kein Problem ein grosse Loch hinter dem Stall und wenn überläuft dann in den nächsten Bach oder übers Feld/in den Wald, alles gar kein Problem.

  7. Ekel Alfred

    @ Bitte bei der Wahrheit bleiben,
    Ist doch ein gutes Geschäft für die Druckereien, bei 60 Milliarden pro Monat durch die EZB. Da wird die GE-Druckerei ja bald wieder zu neuem Leben erweckt, nach bereits 2mal „Pleiten, Pech und Pannen“….

  8. Willy Münstermann

    Zu TTIP, fagt ist: 1. Die Landwirtschaft ist nur mit +/- 2 – 3 % am Welthandel beteiligt, also spielt die Landwirtschaft leider Gottes eine nebensächliche Rolle .2.Wenn Europa sich nicht durchdringt mit den hohen Qualitätsstandards welche unsere Lebensmittel aufweisen werden wir von Hormonfleisch und gentechnisch veränderte Lebens- un Futtermittel überschwemmt werden, dass ja teils jetzt schon der Fall ist. 3. Finazieller Verlierer wird mit Sicherheit Europa werden.

  9. Die Mischung macht's

    Bei der Wahrheit bleiben ……..
    Glaub mir wenn TTIP kommt dann nicht nur für die klein bäuerlichen Strukturen ……….
    FRAGE : Wieso soll Fairebel nix daran ändern ??????????????

    Wer zu diesem Thema TTIP und Auswirkungen AUSSERHALB der Landwirtschaft schon mal Erfahrung sammeln möchte darf sich gerne mit Mexikanern unterhalten denn die haben das schon vor jahren mit den Amis ( nicht zu verwechseln mit Freund ) durch das NAFTA kennen gelernt .

    FRAGE : Wo ist Wirtschaftskrise laut Statistik ist doch alles gut .
    Geld entwertung wo denn Inflation ist doch super tief Oder ?????

    Anregung : lasst den Schöpges doch in Ruhe der ist Genial . JEDE !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Andere
    Berufs Gruppe wäre STOLZ auf solch einen KÄMPFER !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    • Rumtreiber

      „FRAGE : Wo ist Wirtschaftskrise laut Statistik ist doch alles gut .
      Geld entwertung wo denn Inflation ist doch super tief Oder ?????“

      Die Statistiken werden so zusammen gerechnet das unsere Politikerclowns tolle Zahlen verkünden können. Wie angesprochen kriselt es in der Landwirtschaft, und
      in der europäischen Stahlherstellung herrscht schon länger Absatzflaute, dann das Problem mit billigen chinesischen Erzeugnissen, laut pwc werden in den kommenden Jahren noch einige Werke schließen (2 sind mir bekannt, Schliessung wird vorbereitet).
      Deutsche Maschinenbauer kämpfen auch mit Absatzproblemen, Auslastung zu niedrig um alle Arbeitsstellen zu halten
      Von Belgien wird die Produktion von Flugzeugteilen (aktuel nochl wallonie) nach Osteuropa ausgelagert (in 2018)
      Banken schließen Filialen, bauen Arbeitsplätze ab, steigern die Gewinne
      Die EZB druckt und pumpt das Geld in die „Märkte“,….. in Belgien werden die 2600 Arbeiter Audi’s ein Jahr lang auf Steuerzahlerkosten bauen
      Investoren kaufen Land von Staufen bis Stralsund, ums Geld zu „parken“..
      Diese „schöne“ tiefe Inflation bescheren billige Lebensmittel sowie billiges Öl

      Dagegen bläht sich der belgische Beamtenapparat weiter auf und schönt so die Statistik. In deutschen Kommunen usw. hat schon, wegen klammer Kassen, eine Trendumkehr eingesetzt

  10. Die Mischung macht's

    Hey Willy kann dir doch egal sein als Bauern und MIG hasser wenn die Bauern beim TTIP den kürzeren ziehen .
    Hey bitte bei der Wahrheit bleiben , WO siehst du eine Wirtschaftskrise ???? Geldentwertung ???? meines wissens Inflation unter 2% ( lasse mich gerne belehren !
    ALL die , die gegen den SCHÖPGES schreiben : Andere Berufs Gruppen w¨ren Froh mit solch einer kämpfer NATUR

  11. René Theissen

    Die Mehrheit der EU-länder wollten die Abschaffung der Quote. Viele Landwirte auch bei uns wollten endlich als freie Unternehmer produzieren. Viele konnten den 1.April 2015 nicht erwarten um mit Vollgas Milch zu produzieren; man hatte schon im vorraus mehr Jungvieh aufgezogen um voll durch zu starten.
    Und wir produzieren mit Vollgas am Markt vorbei. Mit dem zu erwartenden und eingetretenen Folgen. Nicht nur die Milchpreise auch die Fleischpreise und jetzt noch die Kälberpreise sind im Keller. Nun gibt es noch immer die Superschlauen die glauben mit noch mehr Produktion die Krise zu meistern. Es stimmt auch überhaupt nicht dass die grösseren Betriebe besser da stehen; am allerschlechtesten stehen die Betriebe mit Fremdarbeitskräften da. Wir brauchen heute doch die Milch nicht zu erzeugen die wir 2030 brauchen. Wenn ich Geld pro gemolkenen Liter Milch verspiele, dann wird das Resultat nicht besser wenn der Multiplikator grösser ist. Der Manschaft um Erwin Schöpges muss man zugute halten dass sie die jetzige Situation auf uns zukommen sahen. Am ehesten überleben die überschaulichen Familienbetriebe Es soll mir mal einer einen sehr guten riesengroßen Betrieb zeigen. Vieles liegt in der Landwirtschaft im Argen und viele Betriebe sind nicht ganz unschuldig an ihrer Situation. Man könnte noch sehr vieles hierzu sagen

  12. Es gibt durchaus Landwirte die gut von ihrem Beruf leben, auch hier in Ostbelgien. Es sind die, die den Hof nicht auf Teufel heraus vergrößert haben sondern intelligent investiert haben bzw die, welche qualitativ hochwertige Produkte herstellen und vermarkten.
    In jedem Beruf gehen Hochstapler auf Dauer in den Ruin, nur unsere Landwirte wollen dann entschädigt werden.

  13. René Theissen@

    René, Du schreibst genau das, was ich denke. Nur bin ich froh, dass Du als Landwirt die Sache so realistisch siehst. Ich habe mal geschrieben, dass ein Hof, der keine Schulden hat, mit 60 bis 70 Milchkühen besser dasteht als ein Hof mit 150 Milchkühen, der hochverschuldet ist.
    Habe doch lieber 100 € in der Tasche, als das ich von den 100 €, 90 € an die Bank zurückzahlen muss.
    Leider verstehen das die meisten nicht.

  14. Merowinger

    @ René Theissen
    Das gravierendste Problem sind die großen oft hoch verschuldeten Betriebe. Diese „Berufskollegen“ von Herrn Theissen produzieren ihre Milch künstlich konkurrenzlos billig. Diese Betriebe stunden die Kapitalrückzahlung ihre Kredite und zahlen nur noch Zinsen von ihrem geliehenen Kapital zurück. Diese großen Betriebe können somit mit einen viel geringeren Milchpreis überleben. Ihr Betrieb gehört letztendlich irgendwann ganz der Bank und die Bauern sind dann nur noch Pächter ihres eigenen großen Betriebes. Ist aber diesen Größenwahnsinnigen anscheinend egal, Hauptsache mindestens 200 Kühe. Eines vergessen (oder verdrängen) diese Zocker oft: Die Bank gewinnt immer!
    Somit schaden diese von Banken abhängigen Agrarfabriken den kleinen Familienbetrieben. Ein normaler Bauer ist eben kein Hasardeur der sein Lebenswerk und das seiner Vorfahren leichtfertig aufs Spiel setzt.

    Der Papstbesuch von Herrn Schöpges kann man sehen wie man will. Ich finde die Idee nicht schlecht. Diese Schöpges Landwirte sind für einen kostendeckenden Preis ihrer Produkte, für eine Abschaffung der Subventionen, für eine Produktion von Agrarerzeugnissen die sich an der Nachfrage orientiert und gegen eine Überschwemmung mit subventionierten Agrarprodukten in die 3. Welt. Und genau in diesem letzten Punkt sollte man den Papstbesuch sehen.

    Für mich als Verbraucher hört sich das jedenfalls besser an als das ewige „ wir wollen mehr Geld aus Brüssel“ vom Bauernbund und wie sie alle heißen mögen.

    Oder: wir müssen die Welt ernähren und brauchen deshalb Subventionen oder neue zinslose Kredite vom Staat um unsere Produkte zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt zu werfen. Die klassischen Bauernverbände wollen immer nur mehr Geld aus dem System für ihre Landwirte abzweigen. Herr Schöpges ist einer der einzigen der dieses besonders für den Afrikanischen Kontinent perfide System in Frage stellt.

    Warum soll ich als Steuerzahler mit meinen Steuern dafür sorgen dass europäische Agrarkonzerne ihre subventionierten Produkte nach Afrika verscherbeln nur damit der afrikanische Bauer dann in einigen Jahren übers Mittelmeer kommend als Wirtschaftsflüchtling an Europas Pforte klopft.

    • Abendland

      1. Feststellung: billigere (subventionierte) EU-Agrar-Waren werden nach Afrika exportiert.

      2. Feststellung: Die afrikanischen Produkte sind teurer, und können nicht mehr konkurrieren auf dem eignen Markt.

      3. Feststellung: Die billigen EU-Produkte ermöglichen aber erst vielen ärmeren Afrikanern günstig Lebensmittel einzukaufen, denn vorher waren dieselben zu teuer.

      —» Schlussfolgerung: jede Münze hat 2 Seiten.

      • Merowinger

        @ Abendland
        Die Agrarsubventionen verzerren den Wettbewerb in Afrika. Unsere in Europa nicht vermarktbaren „Abfallprodukte“ können dank korrupter afrikanischer Regierungen und von der EU durchgeboxten Handelsabkommen dort für Dumpingpreise verkauft werden. Ihre Argumentation ist meiner Ansicht nach zu kurz gedacht.
        Die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung, um den Hunger zu bekämpfen. Entscheidend ist, dass die Menschen in Afrika selbst sich ernähren können, d.h. dass die Familien über eigene landwirtschaftliche Erträge oder über ein ausreichendes Einkommen verfügen. Dafür braucht es auch ein lokales Wertschöpfungssystem von landwirtschaftlichen Produzenten und Arbeiter die Geld verdienen können, teils in der Landwirtschaft, um sich diese Waren zu leisten.

        Wir exportieren skrupellos unsere überschüssigen Produkte zB. Nahrungsmittel, Elektroschrott und Kleidung in die 3. Welt und zerstören die lokale Wertschöpfung vor Ort. Im Gegenzug fischen wir Afrikas Küste leer und wundern uns dann im Nachhinein das Afrika wirtschaftlich nicht auf die Beine kommt. Natürlich sind wir nicht an allem schuld, korrupte Regierungen, land grabbing und das Fehlen einer Industrie tragen ihr übriges dazu bei.

  15. Réalité

    Genau auf den Punkt getroffen, Merowinger. Erwin Schöpges hat das schon immer gesagt. Schafft diese Unsinnigen Subventionen ab und gebt der Branche ihre Wirklichkeit zurück.
    Die Politik kriegts aber nicht hin. Genau so hat sie unser Land auch an die Wand gefahren. Die Subventionen sind nur Mommentlösungen. Beruhigen die Begünstigten eine gewisse Zeit, jedoch die Wirklichkeit holt sie schnell wieder ein. Das System wurde dermassen von der Politik gefördert, dass wir noch heute an den Nachwehen zu beissen haben. Der Anfang des hohen Schuldenberges von unserm Land, bis hin zu Wahsinnssummen, immer dem Volke vorgerechnet als ein gut zu bewältigendes und normales Vorgehen. Die Wahrheit sah ganz anders aus danach. Was zählte war der Machterhalt und das am Ruder bleiben um jeden Preis. Genau so sah auch die Wahrheit am Untergang dieser so Lebenswichtigen Zunft der Bauern aus! Bitter aber Wahr!

    • die Wahrheit

      Ich bin kein Landwirt, aber fakt ist : Unser MR Premier hat doch den Bauern vor einige Monaten versprochen, mit ihnen zu reden. Doch von der MR unteranderem die Partei von Miesen, Jardin, etc ist doch nichts zu hören. Also unglaubwürdig. Frau Jardin und Herr Miesen erinnert ihn doch mal an sein Versprechen vor der Kamera. Grossmaul vor der Kamera, weiter nichts. Der Papst hat hingegen gesagt, ihr seid eingeladen und er hat sein Versprechen eingehalten, und Herr Michel ist bis heute ein Dummschwätzer.

  16. Die Mischung macht's

    Hey Rumtreiber DANKE für deine Antwort zur Inflation .
    Hallo Merowinger SUPER !! Alles verstanden . Ich seh das genau SO . :) !!
    Find das schon lustig wen der schreib teufel sich mal so einfach einschleicht .
    Jardin ?? Ich dachte immer der Name wäre JADIN :) . oder ist jetzt schon pflanz zeit im JARDIN ???

  17. René Theissen

    Bin auch Mitglied bei einigen Landwirtschaftsverbänden. Bin noch nie zu etwas gezwungen worden. Habe schon mal was Gutes und auch schon mal Dummheiten gemacht. Fûr beides habe ich die volle Verantwortung. Die Erfolgreichen sind Menschen die auch Fehler machen; sie lernen aus ihren Fehlern, setzen ihre Energie in die Gestaltung der Zukunft und verschwenden keine Energie mit der Vergangenheit wo man eh rein garnichts mehr ändern kann. Wenn ich feststelle dass ich auf dem Holzweg bin, dann bringt es mir wenig wenn ich in großer gesellschaft bin; dann wäre es besser die Richtung zu ändern auch wenn nicht viele mit mir kommen

  18. Auch da René hast du wieder mal recht. Lieber schwimmen die Leute mit dem Strom als gegen den Strom. Es ist natürlich leichter mit dem Strom zu schwimmen, weil man sich keine weiteren Gedanken zu machen braucht. Irgendwie wird es schon gehen. Nur wie sieht das irgendwie aus, das ist die entscheidene Frage.

    • @ @ Ran ; Die entscheidende Frage ist ganz einfach , WIE MAN SICH BETTET SO LIEGT MAN . Diese bettlerei in den führenden Lebensmittelkonzernen , um Warenverkauf geht schon manchem auf den Wecker und ist nicht gerade fördernd für diesen Fair-Club . Es ist immer wieder zu beobachten , wie bescheidene Landwirte Jahrzehnte lang ohne Probleme über die Runden kommen , ohne solchen Zirkus zu veranstalten und diese haben es absolut nicht nötig , als Schaumschläger noch im Vatikan grossen Wirrwarr zu veranstalten . Viel zu viele Landwirte wollten immer höher hinaus und haben zuviel der Bankenwelt vertraut , ja diese haben Anschaffungen getätigt die sie vollkommen in den Ruin getrieben haben und diese Problemen nun auf alle Landwirte zu verteilen ist absolut fehl am Platz .

      • Die Mischung macht's

        Wärst doch nur gern selbst dabei gewesen , bei dem von DIR interpretierten wirrwaar mit Schaumschlägerei . N.B. wenn du die Szene ja so gut kennst dann bedenke IMMER , das der Erwin
        von Amel ( oh Sorry jetzt hab ich ihm auch noch einen “ von “ verliehen :) ! ) sich bis jetzt !! noch immer für die Umkehr in der Landwirtschafts Politik eingesetzt hat , und somit die Feststellung sich auf drängt das auch seine Mitstreiter dieser von dem Erwin vertretenen Meinung Unterstützung leisten . So Jörg jetzt hast noch einen “ von dem “ = gleich zu setzen mit von und zu Hof von Amel . ! So jetzt denke ich das du der einsicht näher gekommen bist das diese AUDIENZ nichts mit Schaumschlägerei zu tun hat .
        Mal im ernst oder denkst DU und ALLE andern die dieses Ereignis für unangemessen , doof , Schaumschlägerei , etc…… . betiteln . Das JEDER der einfach so mal lust auf en Besuch beim Papst hat , auch dort EMPFANGEN !!! Wird ? Könnt ja mal probieren . Wenn DU – IHR es geschafft habt
        gebt mir Bescheid , ich fahr dann mit .

        • normaler bauer

          @ an die Mischung ; Was soll diese Romreise euch denn nun bringen? Hättet ihr in früheren Zeiten euch die Hose nicht grösser geschneidert als euren Hintern , so wäre euch vieles erspart geblieben . Mit verschiedenen Landwirte aus unserer direkten Gegend hatte ich darüber diskutiert und diese schütteln einfach nur den Kopf , mit diesem Zinover welcher ihr momentan absolviert . Musste das sein , das ihr den verrückten Mansholtplan dieses Holländers durchziehen wolltet vor Jahren , um zu investieren ohne Ende , jawohl unter100 Milchkühen war bei euch nicht mehr möglich . Wieso habt ihr den Banken vertraut und genau diese Banken werden euch jetzt zum Verhängniss , ja sie machen sich obendrein noch lustig bei eurer Papstaudienz .

          • Réalité

            Das selbe meinte ich auch, Herr Theissen! Ihr Kollege spricht es genau so an! Mit dem Siko aus Holland fing das Verderben an. Die Bauerverbände und deren Banken drückten den Bauern ihre Stempel auf und steuerten sie ins Ungewisse und Bodenlose! Leider, leider, aber wahr!

            • René Theissen

              Mansholt hat vor 45 Jahren (ich war Schuler) von Betrieben mit 30 – 40 Kühen gesprochen. Die Wirklichkeit hat Mansholt längst überholt. Jeder Bauer muss selbst wissen wie viele Tiere er gut gemanagt bekommt und ob er auch noch Lebensqualität hat.Es ist schlicht und einfach falsch zu glauben dass die ganz großen Betriebe billiger produzieren können. Wenn ich meine Kredite nicht mehr zurück bezahle und der Betrieb gehört der Bank; dann finde ich das kein rühmliches Ende. Ich habe etwas dagegen dass man überhaupt nichr verantwortlich ist für sein Tun

  19. Die Mischung macht's

    @ normaler Bauer : Alles klar , frag deine gesprächspartner und kenner der Szene mal bei welchem Verband sie Mitglied sind . Wenn du eine bekommen hast wirst du sie uns sicher Mitteilen ansonsten gehen wir davon aus das deine Freunde und gönner dich sitzen gelassen haben .

    NOCH was die BANKEN werden uns ALLEN zum verhängniss ( früher oder später ) !!

    @an Herrn Theissen nicht verantwortlich für sein tun ?
    wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht waren sie doch mal Vorsitzender oder zumindest im Vorstand einer Genossenschafts !!
    Molkerei in Büllingen die gibt’s aber leider auch nicht mehr in der damaligen Form . Also tun SIE bitte nicht so als wenn wir ALLES verantwortungslose Bauern in Europa hätten . !
    Noch was Herr Theissen was heisst für Sie Grosse ? BILLIG produzieren .
    UNTER Gestehungs kosten seine Arbeit verrichten = RAMSCH . und hat nichts mit Billig zu tun
    so ein Blödsinn !! Herr Theissen da haben Sie etwas übers Ziel geschossen deshalb von MIR zum letzten Artikel gelbe Karte denn ansonsten sind sie doch lesens wert :- )

    • René Theissen

      Habe mein Geschreibsel nachgelesen und nirgendwo gesehen dass ich geschrieben habe dass alle Bauern verantwortungslos sind. Im letzten Artikel wollte ich nur darauf hinweisen, dass jeder auch eine Verantwortung für sein Tun hat.Fûr viele Bauern ist die jetzige Situation sehr schwierig. Tatsache ist und bleibt, solange wir am Markt vorbei produzieren, wird es kein guter Preis geben. Nach meiner persönlichen Meinung läuft sehr viel schief in der Landwirtschaft. Und noch was ; ich habe schon viele Fehler gemacht.

  20. Die Mischung macht's

    @ Herr Theissen , alleine die Tatsache selbst zu antworten ist für mich AUCH ein Zeichen von Mut .
    Perfekt !! . Ja , ist wohl wahr , wir , ALLE machen Fehler . Wer nicht’s macht bzw. versucht zu bewegen , ja bei diesen Menschen ist die Fehler Quote effektiv sehr gering .
    Zum Punkt am Markt vorbei produzieren bin ich ganz bei IHNEN , aus diesem Grund gefällt mir der Ansatz von Schöpges ja so gut . Die AGRAR ( Allen voran Milch ) MÄRKTE brauchen eine Regulierung , ja der Grund liegt ja auf der Hand , da der Bauer mit Lebewesen arbeitet die sich , wie gewusst NICHT per Knopf druck schalten lassen . Aus diesem Grund die Regulierung und als Gegenleistung dieser besagten , Verzicht auf PRÄMIE . ANDERE Sektoren produzieren ja auch nicht am Markt bzw am Wunsch des Kunden vorbei . Macht’s Gut , Die Mischung Macht’s :-) !

    • René Theissen

      Ich denke dass wir gedanklich nicht weit entfernt sind. Hier im Forum kann man nur einige Punkte ansprechen. Es ist ja klar wenn ich mit Lebewesen arbeite kann ich nicht so spontan ändern wie mit toter Materie (Maschinen). Trotzdem alles Gute auf der Suche nach Lösungen

  21. Ich brauche eher Tipps , wie als Landwirt weiter komme oder Beispielbetriebe
    Theoretische Kritik ist leicht- praktisch und rentabel umsetzen wird die Kunst sein…
    Habe von einen Experiment in Holland von einem 400000 l lowcost und einem 800000 l hightech Milchviehbetrieb . Ziel 50.000 euro 50h/Woche .Resultat der kleinere hatte ein besseres Einkommen
    mit gleicher Arbeitsstunden , warum also verdoppeln?
    http://www.uibk.ac.at/berglandwirtschaft/idl/lehrbriefe/lb12/lehrbrief_12.2.pdf

    • R.A. Punzel

      @August: Versuchen Sie es mal mit Bierbrauen: Also ein Fassbier, wie vor 50 Jahren. So eins, welches sich der normal Verdienende einfach mal so, leisten kann. Da war, tja „in der Guten Alten Zeit“ in dem Glas noch Bier drin, nicht so ein Chemie-Cocktail wie Jupp-Pitter und Sternchen-Artur, statt in den Ausguss zu kippen, leider verkaufen (wollen und dürfen).

  22. In Amerika finden sie Betriebe mit 2000 bis 3000 Kühe. Diese Betriebe oder Genossenschaften sind high-tec Betriebe und die Milchwagen stehen in der Schlange, um die Milch abzuholen.
    Diese Genossenschaften sind so aufgebaut, dass man Anteie an diesen Betriebe kaufen kann. So werden die Investitionen nicht nur alleine von den Grossbanken getragen.
    Wenn man nun bedenkt,wieviel Milch solche Betriebe an einem Tag produzieren, dann kann man sich vorstellen, dass der Markt überschwemmt wird und das nur eine Kleinigkeit genügt, wie z.b.( Krise mit Russland, Boykott von Agrarprodukte ) und der Markt bricht ein.
    Die Betriebe zu vergrössern in unserer Gegend ist und bleibt ein unkalkulierbares Risiko.
    Nur das muss jeder selbst entscheiden.

    • Die Mischung macht's

      Tach August ,hier in der D.G. haben wir schon einige clevere Unternehmer . So z.b. Die Gebrüder Faymonville !!! ( Anhängerbau ) , Karl Hugo , FEKA , Backwaren FONK , Schlachthof Pegri , um nur ein paar zu nennen . Es gibt natürlich noch viele andere Inder ? :-) D.G. = Deutlich Gut , aber an ein Unternehmens KONSORTIUM könntest du dich wenden . HAAS Thomas , ( Eifelholz ) so wie man als aussenstehender mit bekommt interressiert Die Familie sich auch für Rentable Betriebe in der Landwirtschaft …… Oder so ähnlich :-) d.h. wie man wieder so richtig wasser unterm Kiel kriegt . Ein Gespräch mit Herrn Haas könnte dir eventuel weiter helfen .
      KONKRET hab ich aber ein Buch : Die 4 Stunden Woche ( Timothy Ferriss )

      • Buch : Die 4 Stunden Woche ( Timothy Ferriss ) Danke , ist ein interessantes Buch .
        Das ist , was ich gesucht habe :
        HILFE zum verbessern , NICHT nur richten und kritisieren .
        das beste von Ferriss im Buch : er beachtet die Medien ueberhaupt nicht
        ALSO werde ich um OstbelgienDirekt auch einen grossen Bogen machen…

        • Hm, wenn der letzte Satz mal wahr ist, August? Bis hin scheint wieder die Sonne, und Sie luchsen mal rein! Steht so viel wahres, erlebtes, richtiges und lehrreiches darin, dass Sie es nicht lassen werden, dürfen, können, müssen! Bis dahin schöne Monate! Und aufpassen und notieren! Anfang September fängt Schule wieder an! Auch die des „Lebens“! Schüssssss!

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