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Trotz Sechser im deutschen Lotto nichts gewonnen

19.11.2019, Hessen, Frankfurt/Main: Der Kioskmitarbeiter Rainer Henning steht in einem Laden vor einem Verkaufsregal. Foto: Cane-Sophie Buzludag/dpa

Einmal im Leben ein Sechser im Lotto – das ist der Traum aller Lottospieler. Für den Frankfurter Rainer Henning ist dieser Traum in Erfüllung gegangen – und genau so schnell wieder zerplatzt.

Der 71-Jährige machte einen entscheidenden Fehler: Er spielte seinen Systemschein mit seiner Kundenkarte in dem Kiosk, in dem er arbeitet und das laut Hessen Lotto seiner Frau gehört. Das dürfen aber laut Glücksspielstaatsvertrag weder Besitzer von Verkaufsstellen noch Mitarbeiter.

Rund 24.000 Euro hätte Henning nach eigenen Angaben mit diesem Schein gewonnen. Nun bekommt er stattdessen die 36,25 Euro Einsatz wieder zurückerstattet.

19.11.2019, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Lottoschein mit markierten Zahlen liegt auf einem Holztresen. Der Mitarbeiter eines Frankfurter Kiosks tippte mit dem Systemschein sechs Richtige. Den Gewinn von rund 24.000 Euro erhielt er aber nicht. Foto: Cane-Sophie Buzludag/dpa

Henning selber sagt: „Hätte ich gewusst, dass ich hier nicht spielen darf, hätte ich das doch nicht gemacht.“ Lotto Hessen hat zu dem Fall eine klare Meinung. Der Mann hätte „wissen müssen, was er darf und was er nicht darf“, sagte Pressesprecherin Dorothee Hoffmann. Dass Besitzer und auch Mitarbeiter nicht in ihrer eigenen Verkaufsstelle spielen dürfen, sei Teil der Schulung, die jeder erhalte. „In diesem individuellen Fall ist es sehr unglücklich“, aber Intention des Gesetzgebers sei, dass Besitzer und Personal nicht unkontrolliert selber spielen.

201 Tipper waren Teil der virtuellen Tippgemeinschaft, die Anfang November mit ihrem Los die richtigen „6 aus 49“ erzielte. 3,2 Millionen Euro betrug die Gewinnsumme laut Lotto Hessen insgesamt. Jeder Tipper erhält bei einer sogenannten System-Chance gemäß seiner gekauften Anteile einen entsprechenden Gewinn – „zwischen 7.500 und 75.000“ wären es in diesem Fall gewesen, sagte Hoffmann.

Henning kaufte nach eigenen Worten drei Anteile, die etwa 24.000 Euro wert gewesen wären. Und dabei, so erklärte es auch Hoffmann, hätte es gereicht, wenn Henning einfach in einer anderen Verkaufsstelle gespielt hätte.

Das will der 71-Jährige nun auch in Zukunft tun. Denn nach langjähriger Lotto-Erfahrung lässt er nicht davon abbringen, weiterhin jeden Mittwoch, Freitag und Samstag zu tippen. Denn Henning ist überzeugt: „Aus Fehlern lernt man.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

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