Politik

DG-Parlament fordert mehr Respekt für deutsche Sprache in Belgien

Gemeinschaftssenator Alexander Miesen vor dem Parlamentsgebäude. Foto: OD

Deutsch ist eine von der belgischen Verfassung anerkannte Landessprache, die DG wird oft als bestgeschützte Minderheit Europas gerühmt, sie hat Befugnisse in vielen wichtigen Bereichen sowie 4 Minister, 25 Parlamentarier und ein ganzes Heer von Beamten, Beratern und sonstigem Personal – aber die deutsche Sprache wird in diesem Land immer noch zu wenig respektiert.

Um die zuständigen Stellen in Brüssel und Namur daran zu erinnern, dass die deutsche Sprache in Belgien zum Teil sogar grob vernachlässigt wird und den Bürgern der DG dadurch wichtige Informationen vorenthalten werden, hat das DG-Parlament am Montagabend einstimmig eine Resolution verabschiedet.

Eingebracht wurde der Resolutionsvorschlag von Senator Alexander Miesen (PFF).

In dem Text, der den Parlamenten und Regierungen des Föderalstaates und der Wallonischen Region zugestellt wird, beklagt das PDG, dass der deutschen Sprache oftmals nicht dieselbe Bedeutung zuteil wird wie den beiden anderen Landessprachen. Ein Beispiel hierfür sei, dass die Amtssprachen am Kassationshof prinzipiell nur Französisch und Niederländisch sind.

Englisch wichtiger als Deutsch?

Zwar wurden in diesem Bereich Fortschritte erzielt, jedoch bestehe nach wie vor Handlungsbedarf, etwa bei vielen Webseiten der verschiedenen Föderalen Öffentlichen Dienste (FÖD), die keine oder nur wenige Informationen in deutscher Sprache bieten.

Bei der Rekrutierung von staatlichem Personal wird die deutsche Sprache oft missachtet, und zudem flattert dem DG-Bürger viel Korrespondenz ins Haus, wobei diese vielfach nur in Französisch oder Niederländisch verfasst ist. Bisweilen wird das Deutsche sogar vom Englischen als dritte Sprache verdrängt.

Die Sprachengrenzen in Belgien, wie sie 1963 per Gesetz festgelegt wurden. Foto: Wikipedia

Die Sprachengrenzen in Belgien, wie sie 1963 per Gesetz festgelegt wurden. Foto: Wikipedia

In der Plenarsitzung am Montagabend erklärte Gemeinschaftssenator Alexander Miesen als Initiator des Resolutionsvorschlags wörtlich: „Wir fordern in dieser Resolution nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Anwendung geltenden Rechts durch die föderale und regionale Ebene, die ja beide Befugnisse auf unserem Sprachgebiet ausüben. Es ist in meinen Augen z.B. nicht annehmbar, dass ein Bürger des deutschen Sprachgebiets Post seitens der Nationalbank auf Französisch erhält. Dass Dienstanweisungen an föderale oder regionale Beamte und Institutionen, die für das deutsche Sprachgebiet zuständig sind, nicht in Deutsch erfolgen. Es kann nicht angehen, dass viele Internetportale föderaler und auch regionaler Ministerien und Einrichtungen nur ansatzweise Informationen in Deutsch bieten. Keineswegs annehmbar ist, wenn in Belgien dem Englischen Vorrang vor Deutsch eingeräumt wird. Es ist nicht vertretbar, dass ein Unternehmer aus der DG einen Zuschussantrag lieber auf Französisch stellt, weil er nur so zu seinem frankophonen Konkurrenten eine gleichschnelle Bearbeitung seitens der Behörde erhält…“ (cre)

71 Antworten auf “DG-Parlament fordert mehr Respekt für deutsche Sprache in Belgien”

  1. Eastwind

    Das Problem ist weniger, dass man in Französisch angeschrieben oder angesprochen wird, sondern dass man selbst sein Anliegen nicht in Deutsch vorbringen kann. Es ist immer schwerer, sich in einer Fremdsprache auszudrücken als in der Muttersprache.

  2. Zaungast

    Ja, Herr Miesen, da gibt es viel Arbeit. Meistens sind es nur Kleinigkeiten, die aber beweisen, aber gerade die irritieren am meisten.

    Beispiele:

    – Bei Pressekonferenzen der Bundesregierung in Brüssel erscheinen nur die Wörter „Belgie – Belgique“ auf den Schriftband im Hintergrund. „Belgien“ fehlt.

    – Auf den touristischen Hinweisschildern an den Autobahnen steht Französisch an erster Stelle. So „Eupen – Ville des Tissérands / Eupen – Stadt der Weber“.

    – Auf einem Umleitungsschild an der Vennbahntrasse steht Deutsch erst an dritter Stelle.

    – Der König hält seine Ansprachen nur in zwei Landessprachen. Auf Deutsch gibt es nur einen Satz am Ende: „Die Köniigin und ich…“ und vielleicht noch einen oder zwei mehr.

    – Die Startseite des „FOD Finanzen“ sagt schon seit Jahren:“Zur Zeit sind die Inhalte der föderalen Portalseite nur begrenzt in Deutsch verfügbar. Um den gesamten Inhalt der föderalen Portalseite zu besuchen, bitten wir Sie bis auf weiteres, die anderen Sprachen zu wählen. Die von Ihnen durchgeführte Sprachauswahl wird dann gespeichert. Wenn Sie während des Besuchs die angezeigte Sprache ändern wollen, so können Sie das jederzeit durch die Sprachauswahl (nl, fr) im oberen linken Bildrand machen.Wir wünschen Ihnen einen angenehmen und informativen Besuch!“

    Der letzte Satz muss einem besonders sauer aufstoßen. Steuern müssen alle bezahlen, und das pünktlich, aber Informationen erhält man keine in seiner Muttersprache.

    – Die Website der Provinz Lüttich gibt es nur sehr unvollständig auf Deutsch. Provinzsteuern bezahlen aber alle gleichermaßen.

    Also, Herr Miesen, es bleibt viel zu tun, packen Sie’s an und überlassen Sie nicht alles Ihrem baldigen Nachfolger im bequemen Senatorsessel.

    Weitere

    • Heuchel-Ei

      Hallo Zaungast,

      Die erste Lektion haben Sie ja schon verstanden.

      Die deutsche Sprache ist nur dann wichtig wenn es der politischen Riege nützt Pöstchen zu erklimmen.

      Erfahrung werden Sie sammeln wenn Sie mal den Versuch starten im Gebäude der DG in deutsch begrüßt zu werden.
      Da schmettert man Ihnen mit viel Glück ein lapidares Bonjour entgegen.

      Verarschung auf Endniveau, aber sehr wahrscheinlich hat der Eupener nichts anderes verdient.

    • Thaeter Alain

      Ja wir haben auch andere Probleme aber es gibt noch sehr viele Mitmenschen,die in einer Zeit groß geworden sind ,in der es keinen Französich Untericht gab.
      Gute Resolution ich bin zwar nicht gerade ein Anhänger von liberaler Politik aber wenn einer eine gute Initiative ergreift soll man das auch erwähnen .

  3. Besser als die Überlegung – oder Vorschlag – im Nachbarland, die Sprache Allahs einzuführen… Sprachpflege ist wichtig. Aber es gibt echte Sprachpfleger, die sich mit einem Bruchteil des Wahnsinnsgehalt des Herrn M. durchschlagen müssen. Ja, bin neidisch. Ich hätte auch gern meine 8 Riesen im Monat! Oder sind’s nur 7?

  4. Job Börse

    Werter Herr Senator,
    es gäbe noch so vieles welches nicht in deutsch rüber kommt, so zum Beispiel:
    Beipackzettel bei vielen Medikamenten.
    Das Belgische Staatsblatt „Moniteur“ kommt nicht auf deutsch.
    Massenhafte Reklamesendungen aller Art, so bes. von grossen Firmen etc.
    Wie schon oben geschrieben, zu solchen Ideen braucht man nicht Senator zu sein, das könnte jeder Kabinettsmitarbeiter erledigen, ohne grosses Bild in der Aufmache.
    Wie oft ist nicht auch von dem Problem schon gesprochen und diskutiert worden?
    Solchen Schludder kann es nur bei der Politik geben! Bei einem normalen Unternehmen oder Fa wäre das längsens behoben!

    • @Job Börse, vor geschätzten 15??? Jahren gab es mal einen Radiosender, der sich „Studio Kelmis“ nannte. Damals schon wurde meinerseits das Problem der „Medikamenten-Beipackzettel“ angesprochen, dieser Sender machte sich schon zu diesem Zeitpunkt stark in o.e. Angelegenheit Denke, leicht positiv hat es sich doch inzwischen abgeändert.

  5. Ja, Englisch ist in B wichtiger als Deutsch. Ich könnte kotzen wenn ich die Wichtigtuer am Kehrweg sehe die sich gut dotierte Posten zuschieben um den 77.000 Ostbelgischen Schlümpfen zu erzählen wie wichtig sie doch sind. Die Institutionen der DG sind eine einzige große Irrenanstalt deren Insassen z.B. versuchen TTIP zu stoppen….

    • fu... business!

      Da spricht ja wieder der technisch versierte Businessman… Mit meinen Nachbarn spreche ich entweder D oder FRZ. Noch nicht Arabisch… Kann ENG auf Native Speaker Niveau da viel in UK und USA unterwegs. Aber ENG soll in B weiterhin eine Fremdsprache bleiben. Und fu… business! Idiotisch, nur aus der technisch-wirtschaftlich Sicht die Welt zu sehen! Da kotze ich!

  6. petit Jerôme

    Es ist schon erstaunlich, für wie wichtig sich eine kleine Minderheit von 75000 im Verhältnis zu 10.000.000 nimmt. Dieser kleinen Minderheit geht´s eigentlich viel zu gut… bei all den Amts- und Würdenträgern mit Hofnarren und Gefolge…

  7. BinSchonWeg

    Bei meinem gestrigen Anruf bei der belgischen Botschaft in London wurde ich sehr höflich in Französisch, Flämisch und English begrüßt, und durch Anrufermenu geführt. Auf meine Nachfrage wieso dies nicht auch in der dritten offiziellen Landessprache geschähe, kam erst mal nur erstauntes Schweigen.
    Also macht euch mal nichts vor, ihr ach so wichtigen Herren in der DG „Führung“, ihr seid nicht mehr Wert, der das Schwarze unterm Fingernagel! Da nutzen euch auch die tollen Sommerfestchen in Berlin nicht viel!

  8. Marc Van Houtte

    Ist dies die Rechtfertigung für einen Senat und Senator ?
    Ärmlich aber wie sind ja so Reich in der DG wir gönnen uns ja sonst nichts.
    Nur noch ein Paar Kompetenzen dazu und die jubeln uns wieder einen Minister dazu, der so zu sagen nichts kostet, keinen Chauffeur oder Auto braucht……..) selbstverständlich auf Pension , Abschiedsprämie und Anderes verzichtet. Ach ja wir sollen das den Toll finden und uns dies als Errungenschaft feiern. 3048 sind wir Schuldenfrei da sie keiner mehr zahlen kann.

    • Réalité

      Vollkommen OK, Herr Van Houtte! Man kann es nur immer wiederholen. Es ist schon ein Lachkrampf wert, dass was wir uns hier gönnen müssen. Nur die Leute die wir allemal da und dort, an vielen Stellen sitzen haben, die wollen es nicht merken noch einsehen! Wohl an vielem anderen sparen, wie u a an Löhnen, Strassenbau usw. Es ist immer noch besser wie bei sich selber mal an zu fangen. Dann haben wir noch solche Foristen wie „Nörgelpit“ und einige anderen die Mitwirkende sind. Die wollen da partout die Sache verteidigen. Gut und schön, aber das ist gegen das reale, effektive und normale. Das müsste eine gerechte und nachsichtige Politik endlich mal einsehen! Sie treten doch mit so vielen schönen Phrasen und Wichtigkeiten an um an die Posten zu kommen! Wo bleibt da das Volksverstehen und die Nachsichtigkeit!?

  9. Vor 45 Jahren gingen meine drei Brüder und ich in einem Feriencamp in der Nähe von Ciney.
    Wir vier waren die einzigen deutschsprachigen unter den ca.350 Kinder und Moniteuren.Wir wurden damals immer als „BOSCH“ tituliert,da wir uns unter uns Plattdeutsch sprachen.Wir vier sprachen damals bereits alle vier ein sehr gutes Französisch,da wir immer sehr gute Noten im Französischunterricht hatten.
    Damals hat keiner uns gefragt ,ob wir Französisch verstehen oder es auch sprechen.Heute bin ich froh,
    mittlerweile die drei Landessprachen zu sprechen und durch meinen 5 jährigen beruflichen Aufenthalt in der Schweiz auch noch einige andere Sprachen hinzu gelernt zu h aben.
    Warum hört man immer nur von dem Sprachenkrieg in Belgien.In der Schweiz gibt es sowas nicht,trotz der vier Landessprachen plus das urschweizer Deutsch.(Räthoromanisch). Also …..alle ihr BELGIER,reißt euch mal an den Riemen und vertragt euch…..egal, was wer spricht.Das Wort BOSCH läuft mir heute noch nach……….

    • Damien Francois

      „Boches“! ;-)) Habe ich auch erlebt, als Kind und Jugendlicher, bei Fußballspielen. Oftmals. Einmal, ich erinnere mich, beim U.S. Liège – den es lang nicht mehr gibt. Sie staunten aber als ich sie auf FRZ bzw. Wallonisch darauf aufmerksam machte, daß wir alle Belgier seien, und, daß meine Oma eine Apotheke am Fuße des Hügels, wo wir gerade spielten, hatte… War aber nie so richtig fies gemeint, fand ich. Ganz anders in Knokke, wo unsere Großfamilie sich Ostern immer traf, und es zu regelrechten Schlachten zwischen… Wallonen und Flamen kam. Das war auch in den 1970ern, aber viel politischer…

    • „Das Wort BOSCH läuft mir heute noch nach……….“
      Geht es nicht vielen Deutschsprachigen so?
      Waren es nicht die „BOSCH“ welche Messer und Gabel in Belgien eingeführt haben?
      Sind solche rassistischen Ausdrücke auch heute noch,von einigen ewig gestrigen und vor allem geistig zurückgebliebenen „BELGIERN“ überhaupt noch nötig???

    • R.A. Punzel

      @Frank: „.. Wann gehen die Bürger auf die Strasse um zu demonstrieren …“ Der Witz ist bestens. Die marode „Regierung“ sorgt schon dafür, dass Demonstrationen nicht auf der Strasse stattfinden können: Oder wollen Sie sich, als Fußgänger, das Genick auf diesen marschunfähigen LKW-Promenaden, brechen?

  10. Ostbelgien Direkt

    ZUSATZINFO: In der Plenarsitzung am Montagabend erklärte Gemeinschaftssenator Alexander Miesen als Initiator des Resolutionsvorschlags wörtlich: „Wir fordern in dieser Resolution nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Anwendung geltenden Rechts durch die föderale und regionale Ebene, die ja beide Befugnisse auf unserem Sprachgebiet ausüben. Es ist in meinen Augen z.B. nicht annehmbar, dass ein Bürger des deutschen Sprachgebiets Post seitens der Nationalbank auf Französisch erhält. Dass Dienstanweisungen an föderale oder regionale Beamte und Institutionen, die für das deutsche Sprachgebiet zuständig sind, nicht in Deutsch erfolgen. Es kann nicht angehen, dass viele Internetportale föderaler und auch regionaler Ministerien und Einrichtungen nur ansatzweise Informationen in Deutsch bieten. Keineswegs annehmbar ist, wenn in Belgien dem Englischen Vorrang vor Deutsch eingeräumt wird. Es ist nicht vertretbar, dass ein Unternehmer aus der DG einen Zuschussantrag lieber auf Französisch stellt, weil er nur so zu seinem frankophonen Konkurrenten eine gleichschnelle Bearbeitung seitens der Behörde erhält…“

    • Marc Van Houtte

      Schön und Gut Herr Cremer.
      Aber es alles?
      Der Senat wird es nicht schaffen wetten ?
      Wir haben keinen Nationalen Wahlkreis und die paar Stimmen der DG machen in unserem Land nichts aus.
      Suchen sie doch mal Ärzte oder Krankenpfleger in Brüssel die ausreichend Niederländisch sprechen. Und nur zur Info es gibt in Brüssel weit mehr Flamen.

      • R.A. Punzel

        Es geht ein Gerücht um: In Ostbelgien soll es, in der nächtlichen Notaufname, tatsächlich „Ärzte“ geben, die nicht nur der deutschen Sprache mächtig sind, sondern sogar Diagnosen stellen können (in meinem Fall traf eine – wohl kompetente „Schwester“ – die lebensrettende Entscheidung, und ließ mich in die Uniklinik Aachen transportieren.

  11. Frankenbernd

    ich kann darueber nur lachen. In der Schweiz gibt es kein Problem damit, weil ALLE die jeweiligen anderen 2 grossen Sprachen des Landes lernen. Bei unserem Nachbarn im ‚Laendchen‘ haben sich ‚Luetzeberger“ und ‚Luxembourger‘ auch arrangiert. Man lernt die Sprache des anderen und ‚dann klappts auch mit dem Nachbarn‘. Aber in ‚Belgique/Belgie/Belgien‘ geht das natuerlich nicht. Nein man geht sich deswegen lieber an die Gurgel in einem Masse, das der Bestand unseres Landes regelmaessig gefaehrdet wird. Durch die unsinnigen Staatsreformen ist Belgien defacto nur noch ein ‚Rahmen‘ innerhalb dessen Flamen und Wallonen sich nur noch um ihren eigenen Sch…. kuemmern. In der Schweiz und Lux ist man ‚Schweizer‘ und ‚Luxemburger‘, in Belgien „Flame“ und „Wallone“, NEIN, STOP! Im Osten des kleinen Landes, hinter den sieben Bergen…..da gibt es ca. 75000 von ca. 11 Mio Einwohnern dieses seltsamen Konstrukts die sich wahrhaft ‚letzte wahre Belgier‘ nennen und das auch noch wirklich meinen. Na also! Dann ist ‚Belgien‘ ja gerettet.

      • Frankenbernd

        English ist schon auch wichtig, Lerner die Schweizer auch obendrauf. Insert kids Koennten auch 3 spraChen lernen.
        Warum ist in Der DG hollaendisch nicht pflicht? Ach, ja, wir sind ja „deutschsprachige Wallonen“, da brauchen wir das nicht! :):)

  12. Ekel Alfred

    Welche Einwohnerzahlen stimmen denn nun für OB und Belgien (insgesamt)? Für OB schwanken die Zahlen immer zwischen 72000 und nunmehr 77000, wobei OB bisher mit 60000 Bürger angegeben wurde. Ähnlich verhält es sich mit den Einwohnern Belgiens (bisher immer 9 Millionen), nunmehr zwischen 10 und Elf Millionen. Verdanken wir den Zuwachs ausländischen Mitbürgern?….

      • Die Mischung macht's

        @ an Minister und die ganze Hofschaar ….. im Text eingang wurde von 4 Ministern erzählt und noch so ein haufen Parlamentarier ich denk 45 an der Zahl ….. Bei 9 Millionen Belgier also da sind wir dann auch drinn bleiben 8.94 Millionen das ergäbe dann bei 60.000 Menschen 596 Minister FÜNF NEUN SECHS M I N I S T E R in Belgien würde man das hochrechnen . Seht ihr , ihr seid überbesetzt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Das ist doch ne Menge Holz ………..
        TIPP an den Unterrichtsminister !!!!! Sorgen SIE dafür das Unsere Jugend 2 Sprachig aufwächst dann haben wir auch kein Problem mit den Papieren die uns aus dem Landesinnern auf Französich in s Haus flattern sondern EIN Vorteil wenn wir dann mal nach Frankreich in Urlaub fahren :-) !
        Herr Minister schon mal Nachgedacht was so eine Permanente Übersetzung kostet ??
        Sonst schlag ich vor Herr Gemeinschaftssenator wir verfahren nach dem alt bekannten Prinzip .
        Den die Musik bestellt bezallt se och ! on e soss wel ich mie papiier jedöns op meng aal sproch han , jott alle dann bes en nieuw kier . en dem Sinn van allem e bessjen :-)
        HOFFENTLICH lesen SIE auch die O.D.kommentare dann sind Sie halbwegs informiert , doch Total gut auf dem laufenden was der Mob denkt .

        • Réalité

          Da hat mal einer so richtig die Karten gemischt!
          Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit!
          Es müssen Politiker sein, alles muss Recht und Ordnung haben.
          Aber nicht so im Überfluss wie es hier geschieht. Desto mehr von denen, desto mehr an Meinungen und Beschlüsse. Ein jeder will der erste und beste sein! Das die sich dabei gegenseitig auf die Füsse treten, dass merken die nicht.
          Wenn denn noch Milch und Honig fliessen würde bei all dem!?
          Nein! Das Gegenteil. Überschuldet bis über die Ohren, und das für viele Jahre noch!

  13. Baudimont

    DG-Parlament soll Respekt vor den Selbstbestimmungsrechten des Einzelnen/der Bürger fordern und Respekt vor der sprachlichen Vielfalt statt dem Aufzwingen, der obligatorischen Verwendung einer Sprache, (einer einzigen Amtssprache: Deutsch !).

  14. senfgeber

    In diesen Tagen wird der 100. Jahrestag des Beginns der Schlacht von Verdun begangen.

    Am Ende des Gemetzels stand 1920 das Versailler Diktat.

    Die absurden Folgen 2016: Nach fast 100-jähriger Annektion durch „Belgien“ und als Bestandteil von Wallonien „fordern“ lokalpolitische Kasper in Kappesland „mehr“ Respekt für die deutsche Sprache in „Belgien“.

    Hier noch mal zum Mitlesen. Ohne das Versailler Diktat und belgische Annektion gäbe es keinen überflüssigen Politzirkus in Kappesland, der irgendwelche „Forderungen“ aufstellt, weil der Respekt und die Gleichberechtigung des Deutschen in dem Land Praxis ist, von dem Kappesland 1920 abgetrennt worden ist. Dass man ohne dieses Diktat dann nicht auch noch Teil eines Hochsteuerlands geworden wäre, steht auch außer Frage. Die logische Schlussfolgerung aus alledem liegt auf der Hand.

    • Frankenbernd

      schon was Wahres dran an Ihrer Analyse. Aber nach 100 Jahren ‚Belgien‘ sind fast alle hier nun mal Belgier geworden und wollen’s auch bleiben solange Flamen und Wallonen das noch zulassen. Mit anderen Worten: der von Ihnen gewuenschte (Wieder) Anschluss an D kann (durch dann hoffentlich freie Wahlen) nur kommen, wenn uns Belgien um die Ohren fliegt und eine Mehrheit der DGler ‚heim ins Reich“ will. Bis dahin muessen wir uns mit den Tatsachen im belgischen Lande befassen und sehen wo wir was verbessern koennen. Alles andere ist doch Traeumerei und wie gesagt, wird von einer grossen Mehrheit in OB auch nicht gewuenscht.

      • senfgeber

        Statt Träumerei oder Wunschdenken zu bemühen sollten Sie besser von Pragmatismus sprechen, belgische Pässe begründen noch lange keine belgische Identität, denn die gibt es nicht, das wusste 1912 schon Jules Destrée, die Spuren der belgizistischen Gehirnwäsche in den Schulen machen sich bei Ihnen bemerkbar, so wie man den Bewohnern der Sowjetunion weiszumachen versuchte, sie seien Sowjetbürger bis das Lügengebilde 1991 in sich zusammenbrach, und erklären Sie doch mal, was ein Bewohner von Diksmuide mit einem in Arlon gemeinsam hat (gemeinsame Spitzensteuersätze begründen noch keine belgische Identität). Wenn Sie die Frage auf Rügen und Passau beziehen, könnte ich Ihnen sagen: die Sprache, Kultur und in großen Teilen auch die Geschichte.

        • Frankenbernd

          groesstenteils voellig richtig, was Sie sagen bzgl. Flamen und Wallonen und ‚belgischer Identitaet“. ABer was die ‚Deutsch Belgier‘ betrifft, gibts hier Fatalismus und Pragmatismus, richtig. Man hat sich nach ’45 mit Belgien abgefunden und arrangiert. Nazizeit nie richtig aufgearbeitet etc. Die Generationen der DG’ler nach dem Krieg definieren sich durch das was sie nicht sind oder sein wollen. Wallonen etwa aber eben auch keine Deutschen. Da liegen Widersprueche drin, keine Frage. Es gibt ja auch immer wieder die Diskussionen, warum gerade wir die ‚letzten wahren Belgier‘ sind. Pragmatismus ist die Antwort. Nicht weil wir so tolle Belgier sind oder sein wollen sondern weil wir vor allem keine Deutschen mehr oder wieder sein wollen. Macht nicht wirkich Sinn, Richtig! Ist aber genau Problem, Teil unser komplizierten Geschichte und Realitaet in ‚Belgien‘. Sollte das Land irgendwann die ‚Graetsche‘ machen, werden die Karten neu gemischt.

            • Da fällt mir ein, ich kenne einen Deutsch-Belgier.
              Eine Frau aus Brügge. Die vor 50 Jahren nach Düren geheiratet/gezogen hat und sich inzwischen als Deutsche bezeichnet. Da passt der Begriff. Obwohl sie immer noch Fritten und keine Pommes macht.

              Oder darf Sie sich jetzt doch als Deutsche bezeichnen, weil Brügge im Spätmittelalter zu Holland gehörte ?

            • Frankenbernd

              Falsch. Als ethnischer Deutscher (sprachlich kulturell) sind sie durch ihren Wohnsitz ‚Deutsch Belgier‘. Die deutschsprachigen Schweizer nennen sich ohne Probleme und ‚heim ins Reich‘ GEdanken ‚Deutsch Schweizer, die Region ‚Deutsch Schweiz‘ ebenso Franz. Schweiz etc. Die Suedtiroler nennen sich ‚Deutsch Tiroler‘ in Anlehnung an Sprache etc. In D gibts die ‚Daenisch Deutschen‘, in Nordschlesig die ‚Deutsch Daenen‘ ganz offiziell. Nur bei uns kriegt man schon Schweissausbrueche, wenn man irgendwie das Wort ‚Deutsch‘ auf uns anwendet. Unsinn

          • senfgeber

            Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, das Jahr 1945 als Kriterium für die eigene Identitätsbildung heranzuziehen, in belgizistischen Kreisen gehört das scheinbar mangels fehlender Argumente zum guten Ton.
            Wer das Spätmittelalter braucht, soll das ruhig tun. Doch die Sprache, in der wir hier kommunizieren und der hier einige zu stärkerem „Respekt“ verhelfen wollen, ist im in der Neuzeit gebildeten Kernland eben keine Minderheitensprache und bedarf deshalb auch keines besonderen Schutzes oder eines Klübchens von irgendwelchen Politkaspern.

            • Frankenbernd

              Diesen Gedankengang von Ihnen verstehe ich nicht. Aber ich denke schon das 1944/45 eine einschneidende Zaesur fuer die Menschen in ‚Eupen’Malmedy‘ war. Vor 1940 gabs grosse Teile, die wieder zurueck zu D wollen und das auch in Parteien (Heimattreue Front, „Segelflieger“) kundtaten. Nach dem fatalen Abenteuer mit Hitler und der in totalen Zerstoerung in der Eifel hat man sich schlicht dem Schicksal ergeben. Gab auch keine Lobby in Deutshland mehr, die ein ‚heim ins Reich‘ unterstuetzt haette. Ausserdem hatte die neue BRD ganz andere Probleme als ein paar zehntausend Deutsche aus Belgien ‚rauszuholen‘.

              • senfgeber

                Wenn Sie das „Spätmittelalter“ meinen, das bezog sich auf den Beitrag eines anderen Posters…

                Ansonsten versuchte ich nur darzustellen, dass in Kappesland versucht worden ist, die bestehende Identität (wenn man überhaupt von einer Identität in Kappesland reden kann, denn die Identität ist letztlich individuell) nach der Zäsur 1945 in eine Art Anti-Identität umzuleiten, also in etwas, was man unbedingt NICHT sein sollte. Wie sich das äußert haben Sie ja beschrieben. Das geschah und geschieht (vor allem in den Schulen) durch die Indoktrinierung mithilfe der Ableger von Wallonenparteien.

                Man kann sich immer nur wundern, mit welcher Naivität die Leute das nachplappern, was ihnen in der Schule im Rahmen des gerade politisch opportunen Programms vorgeblökt worden ist.

  15. Der Respekt unserer Muttersprache haben gewisse Parteien bei der Gründung der DG als die wichtigste Forderung ihrer Partei verteidigt.

    Leider haben diese Politiker nach der Machtergreifung ihre damaligen Forderungen vergessen.

    Unter anderen stört mich gewaltig, dass unsere DG Politiker und der politisch ernannten Schreibtischtäter, alle Initiativen, Veranstaltungen und Handlungen mit englischsprachigen Namen versehen.

    Unser südlicher Nachbar Frankreich fordert konsequent die Anwendung der französischen Sprache. Egal welcher englische Begriff auftaucht, Frankreich versucht englische Bezeichnungen durch zeitgemäße französische Wörter oder Sätze zu verteidigen.

    Ich kann von mir behaupten, dass ich Ende der fünfziger Jahre bestraft wurde, weil ich 2 Gendarmen in der Öffentlichkeit zum Respekt unserer Muttersprache aufforderte.

  16. Aber bitte !

    einige in der DG werden ja langsam so grössenwahnsinnig wie ein Teil der Flamen… Autonomie, mehr Respekt usw. was soll der Quatsch? Wir sind EIN LAND und wer das nicht kapiert der ist doof !

      • @ naja

        Wenn Sie wissen wollen wie es ausgeht wenn alle so denken gehen Sie mal nach Schlettstadt. Diese Stadt war in ihrer wechselvollen Geschichte mal deutsch und mal französisch. Aufgrund der restektiven französisierung des Alsace (früher einmal Elsass) ist die deutsche Kultur komplett verschwunden.Mit der Sprache fängt es an…….

      • Falsch…
        Von den 70.000 Einwohner der DG, sind knapp 10.000 (grob geschätzt) deutsche Staatsbürger. Bleiben noch 60.000 deutschsprachige Belgier. Von diesen 60.000 haben wohl mindestens 10.000 Französisch als Muttersprache und weitere 10.000 Plattdeutsch. Damit bleiben noch 40.000 Einwohner in der DG, zählen wir mal die Ausländer ab (ausser die Deutschen die ich ja bereits eingangs abgezählt habe), bleiben noch 30.000 – 35.000 Einwohner in der DG übrig die belgische Staatsbürger sind und deren Muttersprache Deutsch ist. Die Zahlen sind wie gesagt ganz grob geschätzt sollten allerdings nicht allzu unrealistisch sein!

        • Brüssel+Weywertz

          @oufti: Deine Rechnung, nach der es nur 30.000 Belgier deutscher Muttersprache gibt, ist blanker Unsinn. Du unterschlägst, dass nicht nur bundesdeutsche Staatsbürger und Frankophone in der DG wohnen, sondern umgekehrt auch Eupener in Köln, Kelmiser in Gemmenich oder Bütgenbacher in Brüssel.

          So könnte man auch rechnen:
          76.000 Einwohner der DG
          -10.000 bundesdeutsche Staatsbürger (warum soll man die eigentlich abziehen? Haben die kein Recht auf unsere gemeinsame Sprache?)
          + 8.000 Ostbelgier, die im Gegenzug in der BRD leben
          – 8.000 Frankophone (wenn’s überhaupt so viele sind)
          + 8.000 deutschsprachige Belgier im Rest Belgiens
          (+ 15.000 Plattdeutsche im Montzener Land)
          (+deutschsprachige Minderheit in Weismes und Malmedy)
          (+ einige tausend Österreicher, Schweizer und Deutsche in Brüssel)
          … ca. 80-100.000 im Ergebnis…

          Jedenfalls eine komplexe Materie.

  17. Die Mischung macht's

    @ an Alle bzw überzahl . Die Geschichte hab ich schon am 23.02.2016 im “ Forum “ versucht zu thematisieren ……. NEE Sportsfreunde “ DIE “ und viele andere der selben Sorte und WEIT über GRENZEN hinaus ( damit sind vorwiegend Politiker gemeint in seltenen fällen gibt’s auch andere die von den Symptomen befallen sind ) haben PRIVAT vielleicht Geld ……….. das ist Spekulation …..und ist mir Persönlich auch ganz egal ………. FAKT ist DIE schneiden Riemen in ander Leut’s Leder , sie verprassen Geld in dem Sie sich selbst überbesetzen , Diäten erhöhen , Steuer Vorteile geniessen , und lauter Gesetze verabschieden Die den GESUNDEN und freien !!! Menschenverstand blockieren . Wie gesagt es ist GELD welches rausgeworfen wird und auf SCHULDEN basiert , also mehr schein als sein ………. Macht euch keine Sorgen ………. Die ältern Leser unter uns kennen wahrscheinlich den SPRUCH : Das Ende trägt die Last . Den jüngern unter uns soll dies bedeuten It’s no free Lunch ..
    Wir Bürger zahlen die zeche so ist es und so wird es auch bleiben wenn wir immer schön brav uns kurz vor den Wahlen ein lullen lassen , se liegt an uns ALLE , jedes Volk hat die Politiker die es verdient !! oder anders gesagt sich selbst wählt , natürlich nur in einer Demokratie !!
    TIPP : Wählt doch einfach mal ALLE Grün ………. Ja ich hör schon verschiedene schimpfen und toben , mit denen da , da bekommen wir erst richtig die bremse wirtschafts Wachstum adee , Nur auflagen etc ……… Nur als denk Ansatz . Hat schon jemals eine Partei in der Minderheit Gesetzes Texte unterzeichnet und verabschiedet ??? Ich lass mich gerne belehren , ansonsten drehen wir HIER im Kreis jeder hats verstanden .
    Bis denne , zum nächsten Wahhltermin :-) :-)

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