Politik

Ergebnisse des Kantons Eupen erst am Montagabend – Technische Probleme

Obwohl es keine Ergebnisse gab, trafen sich die Mitglieder und Sympathisanten der verschiedenen Parteien am Wahlabend wie vereinbart zu ihrer Wahlfeier (hier die ProDG im Camping Hertogenwald). Foto: Gerd Comouth

Die Wahlergebnisse für das DG-Parlament werden wahrscheinlich erst am Montagabend bekannt. Die Stimmen sollen jüngsten Berichten zufolge im Kanton Eupen um 18 Uhr ausgezählt werden, weil die Wahlzeugen und die Mitglieder des Hauptwahlvorstandes tagsüber noch ihrer beruflichen Arbeit nachgehen müssen. Im Kanton St. Vith entschied man sich dazu, bereits am Montagmorgen die Auszählung vorzunehmen.

Am Sonntag war es zu gravierenden technischen Problemen gekommen, von denen auch die Kantone Eupen und St. Vith betroffen waren.

Doch zunächst der Reihe nach. Der Wahltag fing nämlich schon sehr schlecht an. In der DG – vor allem im Kanton Eupen – hatte es schon am frühen Sonntagmorgen Probleme gegeben, weil Wahlhelfer nicht erschienen waren. Die Vorsitzenden der betroffenen Wahlbüros mussten ganz spontan Bürger anheuern, damit die Arbeit erledigt werden konnte.

Gerichtspräsident Rolf Lennertz kündigte an, dass die nicht erschienenen Wahlhelfer von der Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt würden und mit einer saftigen Geldstrafe rechnen müssten.

Drahtseil ohne Netz und ohne doppelten Boden

Die SP traf sich in der Kantine des FC Eupen. Foto: Gerd Comouth

Die SP traf sich in der Kantine des FC Eupen. Foto: Gerd Comouth

Nach der Schließung der Wahllokale gab es indes beträchtliche technische Probleme, wodurch sich die Bekanntgabe der Wahlergebnisse verzögerte.

Später hieß es, die Ursache der Probleme liege nicht in der DG, sondern in Brüssel, wo der Server des Innenministeriums zusammengebrochen sei. Deswegen konnten die Disketten, die von den einzelnen Wahlbüros angeliefert wurden, nicht gelesen werden. Mit der Zeit war sogar von einem „Super-GAU“ die Rede. In diesem Sinne soll sich jedenfalls Gerichtspräsident Lennertz geäußert haben. „Im Moment bewege ich mich auf einem Drahtseil ohne Netz und ohne doppelten Boden“, so Lennertz im BRF.

In einem Interview mit dem BRF übte Gemeinschaftsminister Harald Mollers (ProDG) scharfe Kritik und stellte sich die Frage, weshalb hierzulande noch 20 Jahre alte Computer eingesetzt würden. „Niemand hat zu Hause einen Computer, der 20 Jahre alt ist.“

Mollers machte keinen Hehl daraus, dass er immer ein Verfechter der Papierwahl gewesen sei. Dass solch ein „Super-GAU“ im 21. Jahrhundert passiere, sei unverständlich, so der Minister und ProDG-Kandidat.

Besser wieder zurück zur Papierwahl?

Ecolo-Politiker in der Sports Bar der Schwimmhalle am Stockbergerweg in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Ecolo-Politiker in der Sports Bar der Schwimmhalle am Stockbergerweg in Eupen. Foto: Gerd Comouth

Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) sagte, eine solche Panne habe er noch nie erlebt. Er plädierte allerdings dafür, die Angelegenheit nicht zu dramatisieren. Gleichwohl meinte Lambertz, man wäre gut beraten, sich nach der Bildung einer neuen Koalition über die Zweckmäßigkeit der Computerwahl Gedanken zu machen.

Überhaupt war die meistdiskutierte Frage am Sonntagabend sowohl im BRF als auch bei den Treffen der verschiedenen DG-Parteien, ob man nach solch gravierenden Problemen nicht ernsthaft über eine Rückkehr zur Papierwahl diskutieren sollte.

Rolf Lennertz, der von Amts wegen Präsident des Hauptwahlvorstandes ist, teilte mit, falls der Fehler nicht bis Sonntagabed, 24 Uhr, behoben werden könne, werde erst am Montag wieder nach einer Lösung gesucht. Zwar wurde vor Mitternacht die Lösung des Software-Problems gefunden, doch wollte sich Lennertz auf eine Verlegung der Deadline von 0 Uhr auf 1 Uhr in der Nacht zum Montag nicht einlassen.

Somit geht das Warten doch noch weiter… (cre)

Hier noch einige Fotos von Gerd Comouth vom Wahltag in den Wahlbüros und bei den Wahlfeiern der Parteien am Wahlabend. Zum Vergrößern Bild anklicken.

Siehe auch Artikel „Wahlsimulation: Sie können Ihre Stimmabgabe schon mal üben“

137 Antworten auf “Ergebnisse des Kantons Eupen erst am Montagabend – Technische Probleme”

  1. verstehnix

    Da stand heute im GE-online, dass derjenige, der „Selfies“ in der Wahlkabine schießt mit einem Bußgeld von 3000 € rechnen muss.
    Das schlägt dem Fass der juristischen Perversion nun völlig den Boden aus: Wahlmuffel werden nicht belangt und diejenigen, die zur Wahl gehen und dies eventuell für das eigene Ego dokumentieren wollen werden bestraft!

    Dekadenz im Endstadium!

  2. Die Wahl hat geheim zu sein und wer in der Wahlkabine fotografiert verletzt die Geheimheit der Wahl. Dekadent ist eher diese allgegenwärtige Handyknipserei.
    Die Wahlpflicht gehört selbstverständlich abgeschafft.

    • Natürlich soll es das Wahlgeheimnis geben, aber jedem steht frei der Welt (jeder der zuhören will und muss) zu sagen, was man gewählt hat.
      Ich finde, dass es viel schlimmer ist seinen Bürgerpflichten nicht nachzukommen als seine eigene Wahl zu fotographieren!!!

    • DerPostbote

      Hier geht es nicht um das Fotografieren selbst, sondern um das Prinzip!
      Es ist eine Pflicht, zu wählen, und der soll man auch nachkommen. Ich bin froh, dass in Belgien die Wahlpflicht herrscht (in anderen Ländern herrscht eine Diktatur ohne Wahlen und über solche Länder meckern die Nicht-Wähler auch wieder).
      Ich ärgere mich immer wieder über Nicht-/Weiß-Wähler, denn wir sollten froh sein, so aktiv über die Zukunft unseres Landes und natürlich über Europa entscheiden zu dürfen!

  3. Ostbelgien Direkt

    HINWEIS: Dieser Bericht wird regelmäßig aktualisiert. Im Laufe des Abends folgen weitere Berichte zu Ergebnissen der PDG-Wahl, Reaktionen zur PDG-Wahl, Wahl auf föderaler Ebene usw. Gruß

  4. Ich habe zuerst BRF Radio gehört, bin dann nach 19 Uhr auf BRF Fernsehen gewechselt. Bin dann aber schnell wieder zum Radio zurückgekehrt , denn die Musik der Band, die da im BRF-Fernsehen spielte, war zum Weglaufen.

  5. Réalité

    -Hatte es fast geahnt,dass da was schief ginge!

    -Es ist wie mit vielem in unserm Land!Es fehlt an Qualität in solchen wichtigen Sachen!Sie stellen unser Land in kein gutes Licht!Es ist schade und eine Blamage!

    -Man sieht’s in vielem anderen,u.a. und besonders an unserem Strassenzustand den die Leute nicht im Griff bekommen!Wohl fürstlichen Pietäten,die kriegen sie schon auf die Reihe…!

  6. Technische Probleme haben dazu geführt, das viele, die im Ausland wohnen, gar nicht erst wählen konnten.
    Das hat dann nichts mehr mit Demokratie zu tun.
    Auf einer Seite Wahlpflicht, auf der anderen Seite keine Wahlaufforderungen verschicken.

    Ich finde ja man sollte die Wahl wiederholen!!

    • Anbei noch

      „Gerichtspräsident Rolf Lennertz kündigte an, dass die nicht erschienenen Wahlhelfer von der Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt würden und mit einer saftigen Geldstrafe rechnen müssten.“

      Dann bitte auch diejenigen zur Rechenschaft ziehen, die es versäumt haben die Wahl richtig zu organisieren!

      • Multi-Media

        Die fehlenden Wahlhelfer hätten das Chaos auch nicht verhindert . Für die Ausführungen der Wahlen hat sich im Vorfeld bestimmt keiner Gedanken gemacht , nach dem Motto “ et hät doch Emmer jood gejange “ . Da ist der Kölsch – Klüngel Ne Kindergarten gegen. Oepe Alaaf .

        • Richtig… Aber die dürfen ja jetzt bluten.. Wenn der Staat sich iwo Geld holen kann dann tut er das.. Aber seinen Bürgern die Wahl zu ermöglichen.. Nein damit verdienen wir ja nichts..

  7. Öppe Alaaf

    Disketten?

    …du lieber Himmel, die DG ist ja noch weiter hinter dem Mond als ich vermutet habe.

    Wenn die Daten mit dem Akustikkoppler nach Brüssel gesendet werden, kann es sogar Dienstag werden.

    Es fällt schon auf, dass es überall in Belgien zu funktionnieren scheint, ausser in einer kleinen preussischen Enklave, die alles auf den Rest Belgiens zu schieben scheint.

    Öppe „was klappt in Kappesland noch auf Anhieb“ Alaaf

    • Öppe Asi

      20.25 Uhr: Laut BRF wandern die Disketten frühestens um Mitternacht in den Tresor. Bis dahin wird mit Hochdruck an einer Lösung des Problems gearbeitet. Von den Komplikationen ist nicht nur die Deutschsprachige Gemeinschaft betroffen.

      • Asi Alaaf

        Disketten im Tresor?

        Man nehme eine 5 1/4 Zoll Diskette und einen Locher…

        Die Disketten werden in der Nacht auf Lochkarten übertragen. Die Hollerit-Karten werden mit der Diesellok nach Brüssel gefahren und dort in Guttapercha eingewickelt, damit die Originale bis zur nächsten Eiszeit archivert werden können.

  8. Standpunkt

    hätte man doch gut das ganze Geld der Wahlpropanganda in einer besseren Technik investiert.
    Karneval in Brüssel, und all die unnützen Ausgaben… bitte das nächste mal die Prioritäten anders setzen.

  9. Das ist der Beweis, dass Belgien einen großen Umbruch braucht. Diese große Koalitionen, die nur gebildet werden, um Bart De Wever zu verhindern, lähmen dieses Land. Bart De Wever sollte mal ans Ruder.

    • Also soll er an die Macht, weil jetzt ein Computer ausgefallen ist… Intressant..

      Hier steht teilweise en Müll, kann man sich nicht mehr antuen… Es soll durchaus schonmal vorgekommen sein, dass ein Server ausfällt, glaub die haben da selber nicht so den Spass dran, aber das passiert halt…

      Kann halt auch nicht alles so unfehlbar sein wie die OB -direkt User…

    • Öppe Alaaf

      Nein *lach*,

      Die DG ist zuständig für die Wahlhelfer!

      …vieleicht hat einer vergessen die Verriegelung zu schliessen und die Diskette wurde nicht beschrieben.

      Wer hat wohl die Wahlhelfer so sehr eingeschüchtert, dass sowas passieren konnte?

      Öppe „Akte X“ Alaaf

  10. Ist das wirklich eine Panne oder wird das Ergebnis einfach massiv gefälscht? In diesem mafiotischen Land muss man mit allem rechnen. Eine Computerwahl lässt sich leicht fälschen und hinterher nicht überprüfen.

    • ohje ohje

      Nein, denn alles befindet sich auf der Diskette.

      Einziges Problem sind die Server in Brüssel im Innenministerium. Wird doeses behoben können die Disketten gelesen und die Stimmen gezählt werden…

  11. die wahrheit

    Warum
    sollen die nicht erschienenen Wahlhelfer von der Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt werden? Wenn unsere Justizbeamten schon mitteilen, dass die Nichtwähler nicht verfolgt und nicht bestraft werden, mutiviert dies auch, dass die Wahlhelfer keinen Bock mehr auf Wahlen haben. Gerichtspräsident Rolf Lennertz soll lieber die Staatsanwaltschaft verklagen, dass diese nicht die Wahlmüden zu einer Geldstrafe verfolgen wollen. Also, Gesetz ist Gesetz auch für die Staatsanwaltschaft. Oder warum sollen wir noch Gesetze beachten, wenn doch alles „SCheissegal ist“.

  12. „22.00 Uhr: Das Innenministerium hat Rolf Lennertz, Präsident des Hauptwahlvorstandes, verboten, mit der Presse zu reden. Um 24 Uhr soll eine Entscheidung fallen, wie es morgen weiter geht.“

    Das ist ja fast wie in der Ukraine. Weiß Putin, dass es eine russische Minderheit in Eupen gibt?

        • „Hat mit der DG Regierung nichts zu tun. “
          So einfach ist die Sache nicht
          Kleine Korrektur von mir :Ich meinte mit „Minister“ das Innenministerium, Seit wann kann ein Innenminister einem Gerichtspräsidenten, also einem Richter, Weisungen erteilen? Gerichte und deren Präsidenten – sprich – Vorsitzende sind unabhängig. Hat mit der sog. Gewaltentrennung zu tun . Gilt das nicht bei Wahlen? Hat die“ Madame Non“ als Innenministerin überhaupt das Recht einem Richter „einen Maulkorb“ zu verpassen oder hat sie vielmehr ihre Kompetenzen überschritten. Frage an die Politologen Übrigens : Die Staatsanwaltschaft hingegen ist weisungsgebunden gegenüber dem Justizminister.Das ist ein Unterschied

  13. @4701 Kettenis MILLIONEN für Fürstenresidenzen a la Tebartz van Elst in der Gospert und am Sanatorium ausgegeben……..

    Die das zu verantworten haben sollten umgehend gefeuert werden!!!!
    DILETTANTEN

    • ohje ohje

      das Problem hat mit der DG nichts zu tun. Es snd die Serverin Brüssel im Innenministerium und in deren Antennen in Lüttich wo’s Probleme gibt.

      Auch in halb Brüssel und halb Lüttich gibt es in manchen Kantonen noch keine Resultate !

  14. Zappel Bosch

    Zitat : Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) sagte, eine solche Panne habe er noch nie erlebt. Er plädierte allerdings dafür, die Angelegenheit zu dramatisieren.
    Muss sicher lauten : Er plädierte allerdings dafür, die Angelegenheit NICHT zu dramatisieren.

  15. „Fünf Wahlzeugen, sechs Mitglieder des Hauptwahlvorstandes und ein Vertreter des Innenministeriums sind noch im Gericht Erster Instanz in Eupen. Die Hoffnung stirbt zuletzt,“

    Die Hoffnung stirbt zuletzt? Muss man sich jetzt sorgen um die Wahlzeugen und Mitglieder des Hauptwahlvorstandes machen? Spannende Zeiten.

  16. Standpunkt

    Im BRF steht:
    „Laut Mitteilung sind von dem technischen Problem die beiden deutschsprachigen Kantone sowie einige Lütticher Wahlbezirke, der Kanton Durbuy, zwei weitere Kantone und 17 Brüsseler Gemeinden betroffen. Offenbar gibt es bei der Auszählung der Vorzugsstimmen Ergebnisse, die nicht logisch sind.“

    Was heisst das denn??? Was ist denn bitte logisch???

  17. Es reicht!

    Im BRF wurde mitgeteilt das das lesen der Disketten zu nicht möglichen Resultaten geführt hätte. Wie soll das denn gelöst werden? Wird jetzt per Computer die Resultate zu einem normalen Ergebnis umfunktioniert? Das der Gerichtspräsident jetzt auf ein mal nichts mehr sagen will mach die Sache noch komischer?
    Ich bin sicher die Wahlverlierer werden einen EInspruch einreichen?

  18. Wahlen ....

    So lustig ist das Ganze nicht … die Wahllhelfer in den Büros „verdienen“ gerade mal +/- 38 € … „all in“.

    Übrigens und immerhin wurde die Wahlsoftware, wie in der Presse gemeldet, von Price Waterhouse Coopers (PWC) zertifiziert … einem renommierten Haus, tätig im Bereich Audit und Consulting, einem praktisch unfehlbaren Unternehmen der Privatwirtschaft. Die Software dürfte ebenfalls unter maßgeblicher Beteiligung von Unternehmen der Privatwirtschaft erstellt worden sein …

    Auch wenn der Papierwahl den Verruf des Althergebrachten anhaftet, gewisse Vorteile dieses Verfahrens sind trotz und alledem nicht von der Hand zu weisen.

  19. Was für eine Blamage für die DG!!
    Jetzt wird sicher auch noch manipuliert was das Zeug hält… Wer glaubt denn noch hier an ein ernstzunehmendes Ergebnis? Ich bin unbedingt für Neuwahlen in der DG!!!

  20. derboblo

    Viele Dummheiten habe ich hier gelesen.
    Die „Panne“ hat nichts mit Materialproblemen zu tun. Es ist ein SOFTWARE-Bug : die Verteilung der Bevorzugsstimmen ist fehlerhaft.
    In den Wahlbüros sind die Listenstimmen und die Kandidatenstimmen auf den Disketten einfach summiert. Diese Disketten werden dann in Brüssel geliefert (KEINE unsichere Datenübertragung) und die Zahlen dort bearbeitet, um die Endergebnisse zu berechnen.
    Ein solches Programm (Software) fasst selbstverständlich Sicherheiten um (mathematische Kontrollen durch vielfältige Vergleiche).
    Diese „Panne“ ist also ein menschliches Versagen und der Ursprung befindet sich in der Programmierung oder in der Grundanalyse.
    Schuld daran ist die Software-Firma (Stesud / PricewaterhouseCoopers glaube ich) … oder Informatiker des Innenministerium.
    Aus Sicherheitsgründe werden vielleicht alle Wähler-Chipkarten neu „gelesen“.

  21. Wie überheblich Mollers auftritt! ganz schlimm.. er wäre immer schon gegen pc wähl plädiert! haha er war doch Minister in der aktuellen dg Regierung, WARUM hat er es denn nicht geändert? oder hörte sein Einfluss schon hinter membach auf?? schlimm dieser Mensch

  22. 00:19 Uhr: Nach GE-Information soll die Auszählung der Stimmen aus den zwei Wahlkantonen Eupen und St.Vith am Montagabend um 18 Uhr erfolgen. Wie lange die Auszählung in Anspruch nehmen wird, ist unklar.

    Toll!

  23. derboblo

    „… Rolf Lennertz, der von Amts wegen Präsident des Hauptwahlvorstandes ist, teilte mit, falls der Fehler nicht bis Mitternacht behoben werden könne, werde erst am Montag wieder nach einer Lösung gesucht. (cre) …“

    Tja, eine sehr wichtige Mitteilung. Jetzt wissen wir es auch : nach Sonntag um Mitternacht … fängt Montag an …

    Lapalisse n’aurait pas dit mieux !

  24. Logistische Spitzenleistung.
    In der Ukraine Sind die Ergebnisse schon ein paar Stunden raus.

    Belgien: wird wohl schwierig ohne Bart. Macht zum Glück die Langarmigen überflüssig.

    DG: erspart zumindest Putsch-Koalitionsverhandlungen „am“ Wahlabend.

  25. derboblo

    Stimmen zum Wahl-Chaos (> Grenz Echo):

    Harald Mollers (ProDG): „Es ist nicht normal, dass so etwas in einem zivilisierten, westeuropäischen Land passieren kann.“ Seitdem es die Computerwahl in der DG gibt (seit 1994), ist ein derart großes technisches Problem noch nie aufgetreten. Die technische Panne bei der elektronischen Stimmauszählung ließ bereits am Sonntag Rufe nach der Rückkehr zur Papierwahl laut werden. „Es ist nicht normal, dass so etwas in einem zivilisierten, westeuropäischen Land passieren kann“, erklärte Mollers. „Es wird mit einer Technik gearbeitet, die 20 Jahre alt ist. Das ist völlig unmöglich. Ich bin immer ein Befürworter der Papierwahl gewesen. Und ich fühle mich nun bestätigt.“

    Tja lieber Harald.
    Noch einmal : DIE TECHNIK ist hier nicht das Problem. Ein Computer ist (heute noch immer) eine DUMME MASCHINE die nur machen kann, was der Mensch will. Ein Computer macht keine Fehler und kann nur unheimlich schnell rechnen.
    Jedes Jahr werden die Wahlregeln angepasst und dies verlangt auch eine Softwareanpassung. DA ist also ein Fehler gemacht worden. DIESES JAHR … und nicht vor 20 Jahren.
    Als (pensionierten) Informatiker darf ich mir erlauben ein wenig zu lächeln … über deiner (Minister)-Bemerkung und über der Reaktion aller Partei-Chefs.
    Die beste und teuerste Trompete kann nicht die falsche Töne des Trompeters glätten.
    Und noch eine kleine freundliche Informatiker-Bemerkung : Vor der Zivilisation der Länder (?) gab es keine Computer, auch nicht in Amerika.

    • karlh1berens

      Du hast ja sowas von recht. Es hat nichts mit der alten Hardware zu tun sondern mit der neuen Software. Aber da wir ja in einem Zeitalter leben, in dem Software von (denk)faulen Programmierern aus irgendwelchen geschützten und patentierten Modulen, welche diese hochbezahlten „Genies“ nicht im einzelnen verstehen, zusammengeschustert wird, anschließend erneut geschützt und pantentiert, für teures Geld an den Kunden verkloppt und schließlich von diesem Endkunden mittels „Updates“ und infolgedessen Einbindung von NSA, BND und KGB erst zu einem „funktionierenden“ „Werkzeug“ heranreift, ja dann haben wir den Salat. Warum werden wir von Leuten regiert, die sich von jedem über den Tisch ziehen lassen, egal, ob dort ein Bogen Papier, ein Rechenschieber oder die Sekretärin liegt !

  26. HalberMensch

    Software, Deadline, IT. Muss ein Mensch denn wissen was das heisst?

    Die Medien gehen schon davon aus, dass wir nur aus digital natives bestehen. So schnell wird gerechnet!

    Wo sind die Zahlen? Auf Resultate getrimmt, und am Ende werden einem eben diese vorenthalten.

    Hat Demokratie Zukunft?…

    Ganz nebenbei. Woher kommt die Hardware, wer entwickelt die Software, welches Geld, welche Interessen?

    Politik ist tot, Volk ist krank…

  27. Heinz Günter Visé

    In BAELEN (angrenzend an Eupen und
    der Deutschsprachigen Gemeinschaft=
    Ostbelgistan) wurde noch konventionell mit
    ROTSTIFT gewählt, somit Papierabstimmung.

    Nix Computer, nix Disketten und so viel mir bekannt ist, sind dort auch alle Wahlhelfer
    erschienen.

    So ist das eben „AUF DEM LANDE“ Muuuuh

  28. Andere Welt

    ob jetzt die Probleme durch die überalterten Computer oder durch die moderne Software entstanden sind ist doch völlig unrelevant!
    Wir, Belgien blamieren uns vor der übrigen Welt!
    Ob hier wohl die Innenministerin die logische Konsequenz zieht und ihren Rücktritt erklärt oder ob sie es einfach aussitzt.
    Das Ministerium hier allein verantwortlich machen ist etwas zu billig.
    Wer trägt für politische Fehlentscheidungen die Verantwortung, die Verwaltung oder die Ministerin?

    Beim Attentat in Brüssel war sie sofort zur Stelle, im vorliegenden Fall verkriescht sie sich wie eine Maus ins äusserste Mäuseloch!

  29. Lange Reden und doch kein Ergebniss …
    Ich bin ja dafür, das wir wie früher wählen: Es wird sich solange geprügelt, bis nur noch einer steht ;-)
    Oder wir machen es wie die Korsen. Da sind die Urnen schon vor der Wahl gefüllt, werden dann ungeöffnet ins Meer geworfen und anschließend wird sich geprügelt. Die Korsen sind natürlich schon fortschrittlicher, ich glaube wir sind für so viel Technik noch nicht bereit.
    (das war natürlich ironisch gemeint)

  30. Öppe Alaaf

    Hmmm…

    „Allerdings wurde die Veröffentlichung des vorläufigen Endergebnisses für NRW durch fehlende amtliche Meldungen verzögert. Bei der Landeswahlleiterin in Düsseldorf lagen amtliche Ergebnismeldungen etwa für die Stadt Essen und den Kreis Unna nicht vor, obwohl diese längst von den Kommunen im Internet veröffentlicht worden waren. Der Grund für die Verzögerung war vorerst noch offen. Man arbeite mit Hochdruck an der Veröffentlichung eines vorläufigen Ergebnisses, sagte eine Sprecherin.“

    Sind die Disketten wohl aus Versehen nach Düsseldorf geschickt worden?

  31. Franz-Josef COLLIENNE

    Zu diesem Wirrwarr kann man nur schlußfolgern:wer Computerwahl kennt,nimmt Papier und Stift.Als Ergebnis dieses Durcheinanders bleibt ein Haufen frustrierter Wähler voller Misstrauen.

  32. Johnny B.Good

    Soso, die Beisitzer, die nicht erschienen sind, können also „mindestens mit einer salzigen (sic!) Geldstrafe rechnen“. Vielleicht sollte Herr L. mal im Wahlgesetz (Artikel 95, § 10) nachlesen, welche Strafen tatsächlich vorgesehen sind (derzeit 300 bis 1200 Euro). Dann könnte er sich seine haltlosen Drohungen nämlich sparen (Peitschenhiebe sind nicht vorgesehen). Zudem wird er dann feststellen, dass auch der Hauptwahlvorstand ein gesetzlich festgelegtes Prozedere bei der Benennung und dem Informieren der Benannten (!) einzuhalten hat. Staatliche Stellen haben sich das Befolgen von Gesetzen zwar weitestgehend abgewöhnt aber noch, liebe Freunde, gibt es diese Gesetze!

  33. The Wanderer

    Also, laut Vlaams Televisie, woher ich überrascht bin, dass die mehr wissen:

    CSP – 7 Sitze
    ProDG – 6 Sitze (das sind 2 mehr als 2009)
    Vivant – 4 Sitze (2 mehr)
    Liberale – 4 Sitze
    SP – 3 Sitze (das sind 2 weniger)
    ecolo – 1 Sitz (minus 2)

    Ich sehe da Potential für eine starke, demokratisch gewollte und gewählte Mehrheit, ohne großartige Berechnungen mit dem Rechenschieber…

    • „Ich sehe da Potential für eine starke, demokratisch gewollte und gewählte Mehrheit, ohne großartige Berechnungen mit dem Rechenschieber“…

      Sie meinen doch nicht etwa die die laut obiger Prognose „rechnerisch mögliche“ alte und somit neue Mehrheit?

      • Wendehals

        Wenn die alte Mehrheit SP-ProDG-PFF integral bestätigt würde, sofern dies überhaupt rechnerisch möglich wäre, gäbe es in der DG einen Aufstand, wie Ostbelgien ihn noch nie erlebt hat. Dann wird der Eupener Werthplatz zum Maidan!

        • richtig, wenn es so weiter geht wie bisher machen wir die von ProDG initiierte Volksabstimmung und Mammutkundgebung auf dem Eupener Maidan. Aber ich denke ProDG weiß was ihnen dann blüht! Und übrigens… ehe die Resultate vorliegen, die Initiative der Mehrheitsbildugngsoll von der stärksten Fraktion ausgehen.

  34. Die Jrünen lagen auf jeden Fall mit ihrem Wahlslogan voll im Trend:

    So wählt man heute !

    D.h.: mit 20 Jahre alten Computern und Datenübertragung per Diskette. Diskette !!!

    Ach ja, und heute wählt man selbst mit veraltetem Material auch nicht mehr ECOLO. Deren Zeit ist so abgelaufen, wie die der Disketten …

  35. Multi-Media

    Der Bürger könnte der DG helfen . Wenn ein Bürger am Wertstoffhof einen PC ( ab Windows 95 ) ab gibt der sollte 50 €uro erhalten . Die PC´s werden dann gesammelt und für die nächsten Wahlen vorbereitet . Dann hat jeder etwas davon . Wäre doch eine Überlegung wert.

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