Zwischenruf

Der Bürger soll nicht nur gehört werden – er muss mitentscheiden

Politiker versprechen andauernd mehr Bürgernähe, mehr Bürgerdialog. Der Bürger selbst fühlt sich jedoch von der Politik nicht ernstgenommen. Die Folge ist: Politikverdrossenheit macht sich breit wie ein Krebsgeschwür. Inzwischen haben sogar die Politiker erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) sagte in seiner Regierungserklärung im PDG: „Überall in Europa, auch hierzulande, müssen wir feststellen, dass das Vertrauen der Menschen in die Politik, in ‚die Politiker‘, abnimmt. Das muss uns allen Sorge bereiten.“

Das Problem ist nur, dass Politiker und Bürger zum Teil grundverschiedene Ansichten vertreten darüber, wie das Krebsgeschwür zu bekämpfen ist.

Man nehme nur als Beispiel das, was wir momentan in der DG erleben. Der Ministerpräsident verkündet, dass es 2015 keinen ausgeglichenen Haushalt geben wird und in den nächsten Jahren neue Sparmaßnahmen zu erwarten sind, gleichzeitig unternehmen die Politiker einen Vorstoß für eine „Aufwertung der Parlamentsarbeit“, die den Volksvertretern höhere Entschädigungen und dem DG-Haushalt beträchtliche Mehrkosten bringen wird.

Projekte werden durchgeboxt

Der frühere PDG-Präsident Alexander Miesen (PFF) fordert ein „Teilzeitparlament“. Es gehe nicht an, dass „Feierabend-Politiker“ eine „Fulltime-Regierung“ kontrollieren müssten.

Und der Bürger? Was sagt er? Wird er dazu gefragt? Nein, er wird nicht einmal gehört. Das war schon bei der Diskussion über den Parlamentsneubau so. Solche Projekte werden durchgeboxt – am besten in einer Zeit wie der heutigen, wo keine Wahlen anstehen. Und bei den nächsten Wahlen hat der Bürger eh alles geschluckt und verdaut.

Nicht von ungefähr haben die Politiker dafür gesorgt, dass möglichst viele Wahlen gleichzeitig stattfinden. So hat man einige Jahre, in denen man ungestört schalten und walten kann.

So läuft Demokratie bei uns. Und wer dagegen wettert, ist ein „Populist“ oder „Hetzer“.

Referenden oder zumindest Volksbefragungen

Politiker meinen, sie wären bürgernah, wenn sie eine Tour durch die Ortschaften und Gemeinden unternehmen oder eine öffentliche Veranstaltung mit anschließendem Umtrunk im Europasaal des Ministeriums in Eupen organisieren.

In Wirklichkeit brauchen wir mehr DIREKTE Demokratie. Der Bürger muss mitentscheiden können – entweder per Referendum, so wie neulich in Schottland, oder zumindest per Volksbefragung, wie es sie im ersten Halbjahr 2015 in Eupen zum Thema Mobilität in der Innenstadt geben soll.

Der Gesetzgeber muss solche Instrumente so schnell wie möglich auf allen Ebenen vorsehen. Und da, wo es jetzt schon Volksbefragungen geben kann, sollten diese auch effektiv durchgeführt werden. Es ist das einzige Mittel, das gegen Politikverdrossenheit hilft.

Übrigens: Es ist nicht unbedingt so, dass die Bürger bei einem Referendum oder einer Volksbefragung immer anders entscheiden als die Politik. Beim Parlamentsneubau in Eupen zum Beispiel bin ich mir ziemlich sicher, dass nach eingehender Aussprache bei einer Volksbefragung eine Mehrheit der Bevölkerung für den Umzug ins ehemalige Sanatorium gestimmt hätte.

GERARD CREMER

Siehe auch Artikel „Schluss mit der Feierabend-Politik! PFF plädiert für PDG als Teilzeitparlament“

74 Antworten auf “Der Bürger soll nicht nur gehört werden – er muss mitentscheiden”

  1. brf4ever

    Das will Ecolo und Vivant doch auch und wenn ich mich nicht irre will ProDG das auch!!!
    ProDG Website:
    „Wie arbeiten wir?

    Im direkten Gespräch mit allen Bürgern und gesellschaftlichen Gruppen erarbeiten wir passgenaue Lösungen für unsere Gemeinschaft.

    http://prodg.be/grundsatzprogramm/

    „POLITIK UND BÜRGERBETEILIGUNG“

    So ihr drei Parteien, dann macht mal was ihr so schön versprecht!!!

  2. Réalité

    -Zutreffender Kommentar,Herr Cremer!

    Der Bürger ist es sowas von „dicke“ von dem Unfug der da „oben“ getrieben wird!
    „Oben“ ist fast überall,für uns das am nähesten in Eupen!

    -Bürgernähe,von wegen!Eher enfernen die Leute sich immer mehr von denselben!
    -Die Machtgier sowie dicke Potemonnaies treibt sie dorthin!
    -Dann, treffend wie immer nach den Wahlen,kommen diese Leute mit solchen Tricks raus und wollen den Bürger für dumm verkaufen!Das haben die Leute wohl längst durchschaut!
    -Anstatt Fakten hervor zu bringen,Fehler ein zu sehen usw…nein immer u immer weiter wurschteln!
    -Die Resultate davon sind allen nur zu gut bekannt!Kümmern sich aber nicht drum,Hauptsache gut verdient dabei!
    -Es sind gewiss ein paar dabei die etwas ändern möchten/wollen,auch gute Ideen haben!Zumeist sind es jüngere und Neugewählte.Jedoch auch sie werden schnell von dem Clan der „Alten Chef Riege“ eingeholt und zurecht gestutzt,auf deren Schiene!

    -Armselige Politik!Seht mal endlich ein das es so nicht weiter gehen kann mit der Leuteverdummung!Lange genug wartet der Bürger darauf.Einmal muss auch Schluss sein!Ein für allemal!?

    -Ein Traum…..!!??

  3. Eine Petition gegen Dobrindt und die PKW-Maut ist möglich. Die unterschreibt sogar Paasch. Aber eine Petition für mehr Bescheidenheit in der Politik würde kein Politiker unterschreiben. Wie wär’s, wenn man schon mal festlegen würde, dass die Kosten für Parlament und Regierung auf keinen Fall steigen dürfen? Das wäre schon mal ein guter Anfang.

  4. Kettenis1

    Habe ja schon einmal kund getan, dass ich bei den nächsten Wahlen einfach nicht wählen gehen werde, sollte sich nichts Entscheidendes ändern. Volksbefragung wäre super, genau das, was ich befürworte.
    Denen „da oben“ muss endlich mal ein gehöriger Denkzettel verpasst werden, allen voran Lambertz!

  5. Baudimont

    Die „Parti Libertarien“ fordert die Wiederherstellung der Beschränkung staatlichen Handelns auf den Schutz des Lebens, der Freiheit und des Eigentums der Bürger und stellen den Wert der individuelle Selbstbestimmung.
    Das Gemeinwesen steht im Dienst der Menschen und nicht umgekehrt.
    Mehr Freiheit, mehr Vielfalt, mehr Wirtschaft, weniger Politik, …

      • Baudimont

        @isch war dat nisch :“Parti Libertarien“ hat die Freiheit des Einzelnen als oberstes Ziel. Wir werden nur das beschließen, was dem Bürger mehr Freiheit bringt.
        Da wir die Macht wieder in die Hände der Bürger vor Ort zurückgeben wollen, reduzieren wir nach und nach die Macht des Staates und der Parteien und damit auch unsere Macht.
        Am Ende einer solchen Entwicklung wird es Parteien im heutigen Sinn nicht mehr geben. Wir sind also die einzige Partei, die sich im Grunde genommen selbst abschaffenwill.
        Die beste Politik ist wenig Politik.
        „Politik löst keine Probleme sondern ist das Problem.

  6. Jannis Mattar

    Generell spreche ich mich auch für Volksbefragungen aus. Das gehört zu den Dingen, wo ich unserem Michael Balter recht geben muss. Allerdings sollte man dabei einiges bedenken: Michael Balter selbst hat vor den Wahlen gesagt (was ja gerade das Thema schlechthin ist), dass es nicht okay ist, dass ein Feierabend-Parlament eine Vollzeit-Regierung mit Kabinetten kontrollieren soll. Man stelle sich jetzt vor, es gebe Volksentscheide auf diesem politischen Niveau: Sind die Bürger der DG nicht noch mehr Feierabendpolitiker als die Abgeordneten? Hat es der Otto-Normal-Bürger nicht noch schwerer, die teils komplexen Zusammenhänge zu verstehen, über die abgestimmt wird?
    Volksbefragung ja, aber nicht auf allen Ebenen und zu allen Themen, wenn selbst die Parlamentarier durch das Pensum der Vorbereitung an ihre Grenzen getrieben werden.

    • Christophe Heuschen

      Für Grundlegende Entscheidungen. Jedoch muss sich hier der Bürger auch ernsthaft mit dieser Thematik auseinander setzen, und dass dauert noch lange. Lange bis sich die Mitmenschen ihrer Mitverantwortung bewusst werden.

        • Maria Heidelberg

          Und die, die es haben, werden täglich mit dem demokratischen Regelwerk konfrontiert.

          Dies darfst du nicht, das darfst du nicht, aber nur unter den Vorraussetzungen, da müssen sie aber erst und so weiter…..

          Ich will Anarchie!

          • George W. Vorbild

            Wie ich gerade an anderer Stelle schrieb: Frau-Herr-Es Baudimont argumentiert wie ein kleines, weltfremdes Kind, das halluziniert und ihre Wahnvorstellungen für menschheitsrettende DOGMEN hält…

          • Verantwortung statt Bevormundung

            Staatliche Fürsorge durch mehr staatliche Regelungen versuchen, über Verbote oder Steuern der Bevölkerung das bessere Leben aufzuzwingen.(siehe Ergebnis …)
            Die „Libertarien“ glaubten fest an die Kraft, die Kreativität und das Verantwortungsbewusstsein freier Bürger.

              • M.Heidelberg

                Sagen sie: „Ich will“, oder „ich will nicht“?

                Auch verwöhnten „Kindern“ sollte man das Recht einräumen nein sagen zu dürfen. Obwohl Kinder das ja eigentlich nicht sagen dürfen, das besagt ja schon das Wort “ Kind“.

                • Blah Blah Blah

                  Wie so oft, Blah Blah Blah, Frau Heidelberg. Ich bin sicher, das Erste, was Sie morgens tun, ist im Spiegel gucken und Ihnen selbst widersprechen! Nur aus Spaß an der Freunde, Hauptsache „GEGEN“- kennen Sie den Sticker, mit dem Pinguin, der ein Schild hoch hält, worauf „GEGEN“ steht!?! daran erinnern Sie mich!
                  Abgesehen vom Hyper-Solipsismus, wofür sind sie eigentlich? Sie schreiben zu allem etwas; es liest sich zunächst „intellektuell“, erweist sich aber als leere geistige Masturbation, die nur „GEGEN“ ist. Außer, natürlich, der ABSOLUTEN FREIHEIT. Wie alt sind Sie? Haben Sie noch nicht gemerkt, daß der Mensch NIE frei ist? Immer ist er in einer Umwelt, einem Umfeld eingebunden, und auch von anderen abhängig. Wenn Sie so frei wollen, entscheiden Sie sich doch bitte schleunigst fürs Nirwana!
                  Es regt mich langsam aber sicher auf, daß Sie permanent von oben herab richten und allen vorgaukeln, wie dumm wir alle sind, weil jeder an etwas „glauben“. Das einzige, was aus Ihrer Tastatur sprießt, ist ein Konzentrat aus billigstem und kranken dekonstruktivem New-Age-Zeitlater-des-Aquarius-Hyperindividualismus, der im… Zeitalter der größtmöglichen Manipulation und des reinen Konsums, nur inkommensurablen Schaden anrichtet, da Sie alle dazu auffordern nach dem Prinzip „Ich-Ich-Ich“ zu leben.

                    • Maria Heidelberg

                      Emil, Schadenfreude ist eine egoistische Charkterschwäche. Ihr Kommentar war überhaupt nicht suuuuper und zeigt eigentlich nur, dass sie für etwas stehen und zwar „FÜR das GEGEN“. Vielleicht sollten man Ihnen das Kostüm des Pinguins anziehen und ein Schild mit der Aufschrift GEGEN in die Flosse drücken!?

                  • Maria Heidelberg

                    Wenn ich mal hinzufügen darf: ich schätze mal 80 Prozent der Kommentatoren, die sich hier tummeln leben nach dem Prinzip des „GEGEN“ und sie sind maßlos enttäuscht über das Leben, was man Ihnen aufzwingt.
                    Das lese ich hier täglich in geballten Ladungen.

                    Sie dürfen arbeiten, zahlen Steuern, und werden behandelt wie unmündige Bürger, die zu doof sind für das Miteinander konstruktive Entscheidungen zu treffen.

                    Ich bin nicht gegen etwas, ich bin aber für etwas. Sie bewerten also meine Einstellung nach ihrer Fasson.

                    Wofür ich bin? Für ein Miteinander, aber dieser Gesellschaft wird schon in der Schule beigebracht gegeneinander zu arbeiten, und die Politik fördert das Gegeneinander mit den Schlagwörtern „Wettbewerb“ und „Wachstum“ und der Produktion von Feindbildern.

                    Deswegen nochmal: Wenn Sie behaupten, wir seien nicht frei, und stehen immer in einer Abhängigkeit, sage ich Ihnen: Sie haben das für sich so entschieden, in einer Abhängigkeit zu leben, oder leben zu wollen und andere möchten das eben nicht, weil sie an das Miteinander glauben.

                    Und beim Miteinander gibt es keine Abhängigkeit, weil man beim Miteinander eben auf Augenhöhe zusammenarbeitet.

                    Wenn Sie sich von mir beleidigt fühlen, tut mir das Leid. Das war nicht meine Absicht.

                    • Flitzpiepe

                      Liebe Frau Heidelberger,

                      dass es im Miteinander keine Abhängigkeiten gibt, wage ich zu bezweifeln. Abhängigkeiten haben mit finanziellen Möglichkeiten zu tun. Kinder sind abhängig von ihren Eltern, nicht erwerbstätige Partner/-innen von ihren erwerbstätigen Partner/-innen, die Alten von den Jüngeren, die Armen vom Wohlwollen der Reichen. Ein wirkliches Miteinander wäre nur gegeben, wenn es eine Gesellschaft gäbe, in der es keine großen finanziellen Unterschiede gibt. Die Gier nach immer Mehr zerstört das Miteinander.

                    • Blah Blah Blah

                      Genau DAS meine ich auch, und muß Fr Heidelberg wieder tadeln… Der Mensch ist auf Abhängigkeit angewiesen; nur die Modalitäten der Abhängigkeit sind da der Crux! Waren Sie schonmal in Asien, zum Beispiel, im Himalaya? Die Abhängigkeit ist der Zement der Gemeinschaft. Auch hier ist es so, nur in anderen Modalitäten.
                      Zu glauben, der Mensch könne ein reiner „Selbstkonstrukt“ ist die trügerische Essenz allen Post-post-post-Alles-Mögliche, vor allem der billigen esoterischen New-Age Kitschmasche. Ein wunderbares Buch, allerdings in FRZ Sprache, das diese kriminelle HYperindividualität beschreibt:
                      OLIVIER REY: „Une folle solitude : Le fantasme de l’homme auto-construit“
                      Die ersten Seiten bereits sind ein Meisterwerk.: So fängt das Buch an: „Tout au long du XXe siècle, les enfants, dans leurs poussettes, ont fait face à l’adulte qui les promenait. Jusqu’aux années 70, où un retournement massif est intervenu : brusquement, on s’est mis à orienter les enfants vers l’avant. Pourquoi cette inversion ?“

                    • Maria Heidelberg

                      Die meisten Beispiele, die Sie nannten nennt man nicht Abhängigkeitsverhältnis, sondern Beziehungen, und in Beziehungen herrschen keine Abhängigkeiten.

                      Da gibt man gerne, weil man liebt und da ist es auch eine Selbstverständlichkeit. So sollte eine Gesellschaft funktionieren können, das wäre der Idealfall eines Gesellschaftsmodell. Ein wirkliches Miteinander wird es nur geben, wenn man sein Denken ändert. Den Menschen und die Menschenrechte in den Mittelpunkt stellt, und nicht das Geld. Dabei darf es auch Wohlhabende geben, wir müssen nicht alle gleich viel Geld haben, wir müssen nur alle zusammenarbeiten und . aufhören mit Hilfe des Instrumentes „Geld“ Macht Verhältnisse zu verteilen, die an die Würde gehen, und Menschen in die Situation treibt ihre Würde für Geld wegschmeißen zu müssen.

                      Das Geld sollte dem Menschen dienen, und nicht der Mensch dem Geld.

                    • Blah Blah Blah

                      Frau Hahahaha… „Beziehungen“ oder „Abhängigkeiten“, erklären Sie mal den ganz genauen Unterschied, hier. Mit „Beziehung“ meinen Sie etwas positives; mit „Abhängigkeit“, netwas negatives, nicht wahr?
                      Das ist doch im besprochenen Kontext gehopst wie gesprungen! Oder, ein (verdrehtes) Beispiel: Polit-Profiteur ist vom ausgenommenen Bürger ABHÄNGIG. Denn, ohne Leute, die von sich selbst profitieren lassen, kann er nicht… profitieren. Auch bei guten Beziehungen entsteht eine Abhängigkeit. Die Wortspielerei ist wieder ein Beispiel dafür, wie man in den Geisteswissenschaften seit 40 Jahren versucht, alles auszuhöhlen um alles nach solipsistischer Manier neu zu gestalten. Ich, ich, ich. Frau Hahahaha… „Beziehungen“ oder „Abhänigkeiten“, erklären Sie mal den ganz genauen Unterschied, hier. Das ist doch im besprochenen Kontext gehopst wie gesprungen!
                      Oder, ein Beispiel: Polit-Profiteur ist vom ausgenommenen Bürger ABHÄNGIG. Was eine Beziehung sein sollte, ist eine Abhängigkeit. Verstanden?!
                      Sie haben schon verstanden was gemeint war, vermute ich man, aber aus bloßem Ehrgeiz, betreiben Sie weitere geistige Masturbation.
                      Macht keinen Sinn Dinge zu Tode zu diskutieren und zu durchleuchten, bis man nichts mehr sieht. Daß viele Dinge nicht so sind wie sie besser sein könnten; daß viele Dinge aus reinem Egoismus, Macht- und Habgier geschehen, darüber sind wir uns einig. Dß viele Dinge hinter einer schnöden Fassade „versteckt“ sind – der gesamte DG Apparat, zum Beispiel dient dazu -, auch hier sind wir eins. Aber ich weigere mich Ihre paranoide Dekonstruktion von allem gut zu heißen, denn ihre libertarische „Ich-Ich-Ich“ Einstellung ist Gift. Sie rücken gar nichts ins rechte Licht, nein, sie schüren den Kampf zwischen allen „Gruppen“, allen voran, den Kampf zwischen Mann und Frau. Und löst keineswegs Probleme oder Mißstände indem es Probleme kreiert wo es keine gab – wohl eine natürliche Ordnung der Dinge. Jaja, ich weiß, jetzt kommen Sie mit „Es gibt keine natürliche ordnung, alles ist ein Konstrukt, ein Diskurs, den es gilt zu…“.
                      Der Pseudo-Universalismus der Menschenrechte ist eine weitere trügerische Erfindung, die es ermöglicht, uns, den reichen Ländern, den armen auf neo-imperialistischer Weise zu sagen, wo’s lang geht. Das ist eine Konsequenz aus dem Haß auf Tradition und Partikularismen. Sie erheben sich und verlangen für alle das Recht auf „Ich-Ich-Ich“, und
                      Laßt sie in Ruhe.
                      Die Kommentare der Frau Baudimont, an anderer Stelle hier bei OD, bezeugen es ja; nur der Business kann alles zum Guten wenden. Ah ja? Für meinen Begriff aber ist diese Konsumgesllschaft, oder „Business-Gesellschaft“, das Schlimmste, was sich der mensch ausdenken konnte.

                      Sie haben schon verstanden was gemeint war, vermute ich man, aber aus bloßem Ehrgeiz, betreiben Sie weitere geistige Masturbation.
                      Macht keinen Sinn Dinge zu Tode zu diskutieren und zu durchleuchten, bis man nichts mehr sieht. Daß viele Dinge nicht so sind wie sie besser sein könnten; daß viele Dinge aus reinem Egoismus, Macht- und Habgier geschehen, darüber sind wir uns einig. Dß viele Dinge hinter einer schnöden Fassade „versteckt“ sind – der gesamte DG Apparat, zum Beispiel dient dazu -, auch hier sind wir eins. Aber ich weigere mich Ihre paranoide Dekonstruktion von allem gut zu heißen, denn ihre libertarische „Ich-Ich-Ich“ Einstellung ist Gift.

                    • Maria Heidelberg

                      Ohne lange nachzudenken fällt mir spontan der Unterschied ein, dass ich in einem Abhängigkeitsverhältnis unter Zwang agiere und in einer Beziehung etwas freiwillig gerne mache und auch kein Problem habe mit helfen zu lassen, weil ich meinem Gegenüber vertrauen kann.

                      Für Sie mag es gehopst wie gesprungen sein, vielleicht weil beides zum gleichen Ergebnis führen kann.

                      Ich kann auf Kosten meiner Würde ein Ziel erreichen, oder meine Würde wahren. Aber um die zu wahren, muss ICH sehr sorgsam sein, mit der Auswahl meines Umfeldes.

                    • Maria Heidelberg

                      Und nachdem ich nun den Rest ihres Kommentars gelesen habe, glaube ich, dass wir gar nicht soweit voneinander entfernt sind.

                      Wir haben nur ein Kommunikationsproblem! :)

                    • Baudimont

                      Das Adjektiv „libertär“ ist im Gegensatz zu „autoritär“ auch mit Bezug auf das politische Spektrum für eine freiheitliche Wertorientierung im gesellschaftlichen Bereich verwendet.
                      „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“ (Konfuzius)
                      Und für diejenigen,die davon etwas lernen wollen:
                      http://de.wikipedia.org/wiki/Libertarismus

                    • Bawe Urschel

                      Passt ja wie die Faust aufs Auge: „geistige Masturbation“ – wow! Ich kontaktiere den DUDEN-Verlag, die können dann einen link auf Maria schalten.

                    • Blah Blah Blah

                      und ich weiß nicht einmal ob die „geistige Masturbation“ nicht schlimmer als die „geistliche“… :-))) Bitte Urheberrechte beachten, besonders beim kommende Freihandelsabkommen mit der Super-Mickey-Mouse-Macht!

                    • Kettenis1

                      @Maria Heidelberg, zum Kommentar von „bla, bla 29.9. in einigen Punkten stimme ich ihm zu. Grund: Sie sind dergestalt von Ihrer Meinung überzeugt, dass Sie sich selbst absolut NICHT in Frage stellen! Jeder Mensch hat Fehler, Sie auch!!! Doch die scheinen Ihnen, da Sie sich, wie erwähnt nicht in Frage stellen, auch NICHT aufzufallen! Ich erlaube mir, erneut eine Kritik, die ich schon mal Ihnen gegenüber geäußert habe, zu wiederholen und zwar Ihre Besserwisserei, diesbezüglich haben Sie absolut NICHTS hinzu gelernt, Sie wissen ALLES besser!
                      So manch einem wurde AUCH in der Schule Anstand, Respekt und Höflichkeit gelehrt, möglich dass später auch noch Demut hinzu kam, doch Letzteres, erlaube ich mir zu bewerten, dürfte Ihnen fremd sein.
                      So, nun erwarte ich von Frau Heidelberg KEINE Einsicht, sondern erneut eine Belehrung!!

                • Maria Heidelberg

                  Stimmt, es kommt die nächste Belehrung: in der Schule lernt man weder Anstand, noch Respekt, noch Höflichkeit.

                  Dort lernt man Menschen zu bewerten und was Hänschen in der Schule lernt, macht er er auch wenn er groß ist.

                    • Petralin

                      Liebe Maria,
                      ich stimme dir voll und ganz zu!

                      Kinder werden aussortiert und das schon im ersten Schuljahr. Regelrecht von manchen Lehrern zusammengeschissen. Die Mitschüler merken das und so nimmt einiges seinen traurigen Lauf.
                      Wenn diese dann auch noch Probleme im Elternhaus haben, wird es ihnen Unmöglich gemacht einen für sie selber gewünschten Beruf zu erlangen.
                      Ein Teufelskreis…. ich weiß keine Lösung dafür.

                      Zum Lambertz und der Sippschafft…. da gibts wohl eher einen Engelskreis.
                      Moral, Anstand und Gewissen haben diese Menschen NIRGENDWO gelehrt bekommen.

                    • Von der Bereitschaft

                      Ideen à la Maria Heidelberg führen in der Regel zu dieser Art Situation, wie ich sie persönlich vor ca. 1 Jahr in einem Aachener Sportkaufhaus erlebte. Eine Mutter, Ende 30, möchte ihrem ca. 10jährigen Sohn Wanderschuhe kaufen und fragt: „Bist du bereit noch ein paar anzuprobieren“. So entstehen mündige Bürger, gel?!?!

                    • Von der Bereitschaft

                      Und noch was, heilige Maria: Sie haben keinen blassen Schimmer davon, wie oft sich Lehrer wünschen einem Schüler mal richtig eine zu pfeffern, damit das Kind ENDLICH die Klappe hält und auch Bereitschaft zeigt, etwas zu lernen…

                  • Bawe Urschel

                    Aber was Hänschen zuhause lernt, macht er auch, wenn er groß ist. Haben Sie Kinder? Dass Sie sich das Recht nehmen, dass in der Schule weder Anstand noch Respekt und Höflichkeit gelernt wird, zeigt von Ihrer geistigen Umnachtung beim Kommentarschreiben. Dieser Behauptung MUSS ich in Bezug auf unsere Schule vehement widersprechen! Und unsere Schule ist nicht die Einzige! Vielleicht schreiben Sie ja aus Ihrer Vergangenheit? An anderer Stelle schreiben Sie gestern von Zurücktreten bei zu wenig Gegenliebe: wie wär’s denn?

                    • Maria Heidelberg

                      Sie interpretieren viel zu viel in meine Kommentare rein.
                      Ich habe gestern vom Zurücktreten gesprochen, weil es mir nicht entgangen ist, dass Herr Herr Lambertz vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt wird. Da habe ich mich nur mal versucht in seine Lage zu versetzen und habe für mich entschieden, dass ich in seinem Fall freiwillig zurücktreten würde. Dass Herr Lambertz nicht zurücktritt, obwohl er so abgelehnt wird, finde ich persönlich eher als respektlos gegenüber dem Volk, das ihn nicht wiill. Er hingegen macht aber mit einer ausgeprägten. Sturheit weiter, weil er offensichtlich den Bezug zum Volk verloren hat.

                      Was die Schule betrifft. Dort werden Kinder nicht nach ihren persönlichen Anlagen ausgebildet, sie werden alle durch ein universelles Bildungsmonopol gedrescht und lernen von Erwachsenen, wie man „Kinder“ aussortiert. Das System Schule produziert Gewinner und Verlierer und die Verlierer werden dann über den zweiten Bildungsweg , wenn sie denn noch genug Selbstbewusstsein haben, erst zu dieser elitären moralisch veranlagten Gesellschaft dazugehören dürfen. Der Rest fällt durch das gesellschaftliche Raster und viele von Ihnen sind eher resigniert, weil sie vom schulischen. Bewertungssystem geprägt wurden. ( ich habe ein schlechtes Zeugnis, also bin ich ein dummer Mensch) Sie gehören also zu einer bildungsfernen Schicht, obwohl es ja nun wirklich keine bildungsfernen Schichten gibt. Jeder kann etwas, aber nicht jeder wird in seinem Können gefördert, auch nicht in seinen persönlichen Interessen, weil es das System gar nicht einsieht individuelle Intelligenz auszubilden und zu fördern. Wir brauchen die Kollektive Ausbildungsstätte. . Das Wort bildungsfern ist eine Erfindung vom System, genauso, wie das Wort frühkindliche Bildung. Das wurde auch gegen den Begriff „Spielen“ ausgetauscht um Eltern und Profis zu blenden.

                      Was also lernen „Kinder“ in dem System Schule? Einem System gerecht zu werden, und oftmals fallen die Schüler, die eine eigene Meinung haben, durch das System.

                      Haben SIE Kinder? Um dann mal auf den Begiff „Kind“ zu kommen. In dieser Gesellschaft sollte man den Begriff Kind, gegen den Begriff „junger Mensch“ austauschen, vielleicht nimmt Politik dann diese Personengruppe ein wenig ernster! Nur weil sie das System Schule nicht in Frage stellen, muss es noch lange nicht heißen, dass das alle jungen Menschen tun, es gibt genug „junge Menschen“, die lassen sich von Euch in die Schule zwingen und sitzen ihre Zeit bis sie ohne Abschluss abgehen ab. Gähnend. Und danach sind sie sich selbst überlassen, weil sie dann als mündiger Bürger eingestuft werden. Aber dann ist es meist für sie zu spät.

                      Wieviel Respekt, Höflichkeit, und Anstand man gegenüber Schülern hat, sollten sie mal näher beleuchten!

                  • Hippokrites

                    Sie verdrehen ja alles, grundsätzlich… Die erste und goldene Regel beim lernen: Die Bereitschaft des Lernenden, etwas gelehrt zu bekommen. Auch von „schlechten“ (IRONIE) Lehrern, die sich NICHT auf eine Augenhöhe mit den Lernenden herabsetzen läßt, kann man lernen… Auch als Lehrer lernt man von den Lernenden, klar, aber was seit den 70ern geschieht, ist einfach dämlich.

                    • Maria Heidelberg

                      Wenn man mal Lehrer nach ihrer „ehrlichen“ Meinung fragen würde, wie sie das jetzige System „Schule“ finden, was glauben Sie würde dabei raus kommen? Ich glaube, denen ergeht es oftmals wie den Schülern. Druck, Druck, …..von Oben.

                      Und mit Druck lässt sich nicht besonders entspannt lehren. Aber mit Druck zu lehren wird gut bezahlt, vielleicht nimmt man es deswegen billigend in Kauf. Was bleibt einem denn auch anderes übrig. Abhängig vom System zu sein, verführt zum Gehorsam.

                      Politik als Erpresserfunktion, sponsert by Steuerzahler!

                      Nein Danke!

                      Lehrer wären die ersten, die das System ändern würden, wenn sie es dürften!

                    • Maria Heidelberg

                      Emil, Sie können mich nicbt ausstehen. Das dürfen Sie.
                      Ist nicht verboten, möchte Ihnen aber nur kurz sagen, dass ich das mittlerweile kapiert habe. Sie dürfen sich also jetzt wieder positiven Dingen widmen.

                    • Was Frau Heidelberg hier über Lehrer und Schule schreibt, bzw schreiben meint zu müssen, entbehrt jeder Grundlage in unserer Praxis. Besser wäre „Das Schweigen der Lämmer“!

  7. Réalité

    @ Jannis Mattar

    Sie haben recht,Herr Mattar!

    -Volksbefragungen ja,aber nicht für jeden Kinkerlitz!

    Nicht z Bspl.ob jetzt der Staat oder der Kleingliedstaat die Kinderzulagen auszahlt.
    Wohl aber für Ausgaben die unsern Schuldenberg ins erhebliche steigern,wie z Bspl die grossen Bauvorhaben in der letzten Legislatur!

  8. Marc Van Houtte

    Bin bei ihnen aber das Beispiel ist in meinen Auge das Falsche. Der Kleingliedstaat sollte kein Kindergeld auszahlen da es wiederrum zum Zuwachs unseres Zwerggliedstaates führen wird indem die Mitarbeiterzahl im Ministerium wieder anwachsen wird und schlussendlich zur Weiterverschuldung führen wird.
    Dies hätte man mit einer Bürger Befragung ob wir mehr Kompetenzen brauchen regeln können.

  9. Frau Mahlzahn

    Herr van Houtte,

    Sie gehören also auch zu der Fraktion die meint, man könne durch ein Bürgerentscheid die DG dazu zwingen ,eine Kompetenz nicht anzunehmen, die man gar nicht haben möchte. Aber Sie haben Recht. Lassen wir doch lieber den Föderalstaat Wallonen und Flamen einstellen, damit diese dann das Kindergeld der DG ausbezahlen. Wir haben ja sowieso viel zu viel Beamte und viel zu wenig Arbeitslose.

  10. Marc Van Houtte

    @Frau Mahlzahn
    Es war doch die Gleiche Mannschaft die jetzt am Ruder ist die noch mehr Kompetenzen haben wollte. Aber nur die die Geld bringen… Für wie naiv halten sie die Wallonen? Es gibt bei Forderungen den auch mal vergiftete Gaben, ist doch normal.
    Die DG braucht ja nichts, die hat es ja, zumindest haushaltet sie so.
    Vielleicht können sie der Bevölkerung bei neuen Kompetenzen wieder einen/ eine Minister/Ministerin andrehen der/ die selbstverständlich kostenneutral ist keinen Chauffeur braucht keinen Kabinettchef keine anderen Mitarbeiter und selbstverständlich auf seine Pension und die der Mitarbeiter verzichtet etc.
    Vielleicht hätte man diese Föderalisierung nicht so auf die Spitze getrieben dann wäre das Kindergeld aus Brüssel vielleicht sogar mehr geworden und hatten wir so um die 35 Minister weniger. Kein Parlament in der DG für 24 Millionen und ein paar andere Prahlbuden weniger.

  11. Auch ich sage: Zutreffender Kommentar, Gerard. So kann es eben nicht weitergehen!
    Diese politische Elite in ihrer Dunsthaube, die jeden Draht zur Alltagssituation vieler DG-Bürger verloren hat, muss mal kräftig durchgerüttelt werden. Die Frage ist nur: Wie und wann soll es geschehen?
    Denk- und Handlungsanstöße wie dieser OD-Artikel sind vielleicht ein möglicher Weg …
    Für mich läuft das Fass über, wenn ich von solchen Forderungen wie die unseres „weisen“ Senators/PDG-Präsidenten höre oder lese. Diese junge Politclique – einschließlich der Jadin-Sisters und auch einigen anderen – lebt in einem Elfenbeinturm, der abgeschafft/abgerissen gehört.

  12. HALLO luxfan ,rege Dich nur nicht auf ueber diese GESCHOEPFE .Ein etwas nachdenkender Mensch weiss ganz genau ,das dieses GESINDEL binnen kurz oder lang sowieso von unserem MESIAS-BART ausgetrocknet wird.

  13. Firlefanz

    Viele Stimmen erheben sich und verlangen nach einer radikalen Wende, nach dem Motto „Wir sind es alle satt! Wann gehen wir endlich auf die Straße?“
    Die Frage selbst beweist wie sehr wir gefangen sind… Sie zeigt, daß die meisten, die ALLERMEISTEN, einen Anführer brauchen, bzw. sich nach einem Anführer sehnen, um etwas zu bewegen – ein Anführer, der auch die Verantwortung trägt, wenn es schief geht. Achtung, ich nehme die Politker und die Entscheidungsträger in Wirtschaft, Kultur usw., hiermit NICHT in Schutz: Sie wissen, sie tun, sie legitimieren wohlwissend, und haben keine Entschuldigung. Profitieren sie doch vor allem…
    Kaum jemand scheint kapiert zu haben, daß jeder in seinem Alltag, ohne großes Barrikaden-Aufstellen und lachhaften „volksselbstverherrlichenden“ Parolen, gegen diesen Schwachsinn, diese Manipulation und heuchelei agieren muß… Im Dschungel des Ultraliberalismus und Hyperkapitalismus, im Wahnsinn der reinen Konsumgesellschaft bedeutet „Überleben“ einfach etwas anderes als der Kampf in anderen Formen von totalitären Regimen. Eine Gleichung: Al Qaida wird auch nicht besiegt in einem konventionellen Krieg…
    Ja, die „globalisierte Schein-Gesellschaft (, Derek Jensen)“ ist die totalitärste Form von Regime, das es jemals gegeben hat, streckt es sich doch auf den gesamten Planeten aus – und inzwischen sogar auf ferne Sterne… Wer noch nach „Wir…“ schreit, bzw. schreibt, traut sich wohl nicht, im Alltag mit den Mitteln, die ihm dieses Regime zur Verfügung stellt – nicht „erlaubt“, das System ist dafür so heuchlerich! – zu „überleben“… Die „linke“ Wir-Einstellung produziert das System, in dem wir bis über beiden Ohren feststecken.
    Nein, ich strebe keine „Ich“-Gesellschaft an – ist es doch genau was passiert ist…

  14. senfgeber

    Herr Cremer, da lachen sich die Polit-Apparatschiks kaputt wenn sie das lesen:
    Der Bürger muss mitentscheiden.

    Bürgerbeteiligung ist doch gerade das, was sie am meisten fürchten.

    Dieses System ist eine Demokratie von politischen Parteien mit Fraktionszwang, also das Gegenteil von direkter Demokratie.

    Für Polit-Apparatschiks sind Bürger als Stimmvieh und Steuerzahler gern gesehen, als Mitentscheider sind sie Störenfriede.

    Das wurde doch sichtbar, als Vivant eine Volksbefragung über den millionenschweren Ausbau der Anstalt vorschlug.
    Da waren die hauptberuflichen Polit-Funktionäre ganz schnell mit einem Nein zur Stelle.

    Falschheit und Täuschung gehören zum politischen Geschäft.

    Die populistische Grundtendenz besteht darin, den Bürgern vorzugaukeln, dass die Bürger im Mittelpunkt stehen.

    Doch wer steht eigentlich im Mittelpunkt?

    Welchen Nutzen hatte der Parlamentsneubau für die Kleinigkeit von 17 Millionen Euro für die Bürger? Leben die Bürger dadurch besser oder dürfen sie das nur finanzieren?

    Welchen Nutzen hatte die Erhöhung der “Minister”gehälter um 27% für die Bürger? Leben die Bürger dadurch besser oder dürfen sie das nur finanzieren?

    Welchen Nutzen hatte die Kostensteigerung von 32,5 % beim Stadtschlösschen Gospert von 5,57 auf 7,38 Mio. Euro für die Bürger? Leben die Bürger dadurch besser oder dürfen sie das nur finanzieren?

    Welchen Nutzen hatte die Einführung eines 4. “Ministers” für die Bürger? Leben die Bürger dadurch besser oder dürfen sie das nur finanzieren?

    Welchen Nutzen hat die Einführung eines Fahrers für das Herumkutschieren von Politfunktionären für die Bürger? Leben die Bürger dadurch besser oder dürfen sie das nur finanzieren?

    Die Fratze mit den persönlichen Interessen hinter der Maske der Bürgernähe wird doch immer sichtbarer.

    Niemand sollte „Bürgernähe“ von Parteifunktionären mit „Bürgerinteressen“ verwechseln.

    Um es mal so zu sagen: Government is not the solution to our problem government IS the problem.“

    Und Sie, Herr Cremer, sind den Parteifunktionären auf den Leim gegangen.

    Denn Sie plappern das Geschwätz der Polit-Apparatschiks von einer “Aufwertung der Parlamentsarbeit” wie ein dummer Junge nach, anstatt die Dinge beim Namen zu benennen.

    “Mehrkosten für die Parlamentsarbeit” ohne erkennbaren Nutzen für die Bürger sind nämlich gar keine “Aufwertung der Parlamentsarbeit”, sondern „Mehrkosten zu Lasten der Steuerzahler“. Wenn es um Pfründe von politischen Gutmenschen geht, hat gesellschaftliches Engagement in Kappesland doch sehr enge Grenzen.

    Nicht nur an seinen Worten, sondern vielmehr an seinen Früchten erkennen Sie den wahren Menschen.

    Vor allem auch solche, die Wasser predigen und sich selbst Wein genehmigen. Oder solche, die Lasten aufbürden, die sie selbst nicht zu tragen gedenken. Diese Kreaturen finden Sie übrigens ziemlich oft im politischen Miljöh. Finden Sie doch sicher auch, Herr Klos?

    • Kettenis1

      @ senfgeber, stimme Ihnen zu, doch aus der Vergangenheit hat so mancher Folgendes erfahren: „Der Krug (der Lügen) geht solange zum Brunnen bis er bricht“ Wir Bürger können nur hoffen, dass dies auch mal bei „unseren“ Politiker eintreffen möge!

  15. Firlefanz

    Ja, Senfgeber, wir sind ja schon längst der „Politik“ angekommen – die Ära des Scheins und der Manipulation lassen grüßen. Platon läßt grüßen… Diesem System ist nur eines heilig: Selbsterhalt. „Futtert mich mit soviel Umsatz – Geld – wie möglich, und ihr werdet belohnt! Mit mehr… Sytem.“

  16. Firlefanz

    Wie klug und dieses System ist läßt sich z Bsp an der großen Anzahl der in der DG „arrivierten“ jungen Frauen in der Politik, feststellen – hauptsächlich von ProDg und PFF. Jadin 2x, Weykmans, Mörres… Kaum Lebenserfahrung, keine, überhaupt keine Arbeitserfahrung, und schon redet man mit, entscheidet für, und sieht dann herab… Gut, auch „Männer“ ohne alles gibt’s – nicht wahr, Herr Miessen? Sie sind, aufgrund ihrer Unerfahrenheit einfacher zu lenken, zu manipulieren.
    Ich weiß gar nicht, ob diese politischen Marionetten, die uns „führen“, auch kapiert haben, daß sie ihr Leben dem Teufel verpflichtet haben, denn nicht sie haben Macht, sondern das Geld und die Technologie herrschen. Diese Marionetten sind höchstens „besser Entschädigte“ als das Pack – zu dem ich ja auch gehöre. Nur, und das ist KEIN Firlefanz, zumindest in meinen Augen, sein Leben als Lüge zu gestalten, damit möchte ich nicht leben müssen… Range Rover, Rolex, Kaviar und Champagner zum Trotze!

  17. Baudimont

    Die Lösung ist einfach. Nur soviel ausgeben als man einnimmt
    In den Schweizer Gemeinden / Städten stimmen die Bürger über die Ausgaben für Projekte, Renovierungen usw. ab. Das führt dazu, dass kein Stadtrat / Bürgermeister einfach mal so z.B. eine neue Parlamentsgebäude bauen kann oder ein neues Schulgebäude oder mal eben 300 Mio für eine renovation ist auch nur durch das Votum der Bürger möglich…
    BÜRGER…Da geht Euer Geld hin …

  18. isch war dat nisch

    Was passiert eigentlich mit unserem Kindergeld???? Es hat geheissen, die sind tabu, da geht keiner ran. Lassen Sie der DG mal das Kindergeld verwalten. Ich möchte dann gerne wissen, ob ich mehr oder weniger bekomme. Sicherlich wird es weniger werden. 100%

    • Jeder Partei sind die Hände gebunden durch das Ökonomische: Nichts kann geändert werden, niemand würde eine radikale Wende akzeptieren.
      Eine neue Partei? Wozu? Noch mehr Politiker?
      Wir sind im Zeitalter des „Nachpolitischen“; wir sind im Zeitalter des Überlebens – wieder einmal. Aber kein natürliches Überleben, sondern ein sozial total verkorkstes Überleben…

      • gerhards

        Weil niemand bereit ist sich aus seiner Komfortzone zu bewegen. Das ist der Punkt oder wie Oma sagt „Nett mulle, werke „.
        Aber irgendwann geht der Krug solange zum Brunnen bis er bricht und jeder hofft das er das nicht mehr erlebt. Nur unsere Kinder werden es erleben.

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