Kultur

Ikob bekommt neuen Direktor – Mehr Akzeptanz in der Bevölkerung?

"Lichtschlag" hat der Düsseldorfer Künstler Paul Schwer seine Installation genannt, die inzwischen das Erkennungszeichen des IKOB ist. Foto: OD

Das Museum für Zeitgenössische Kunst in Eupen, kurz Ikob genannt, bekommt zum 1. März 2016 einen neuen Direktor. Nachfolger von Maité Vissault wird Frank-Thorsten Moll. Bis dahin wird Ikob-Gründer Francis Feidler das Museum leiten.

Frank-Thorsten Moll tritt die Nachfolge von Maité Vaissault an, die Ende September 2015 aus persönlichen Gründen – so jedenfalls die offizielle Erklärung – ihren Rücktritt erklärt hatte.

Der 38-jährige Moll studierte an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe von 1998 bis 2005 Kunstwissenschaft und Medientheorie sowie Philosophie und Ästhetik. Der Kunsthistoriker war seit 2009 Leiter der Kunstabteilung des Zeppelin-Museums Friedrichshafen am Bodensee. Außerdem unterrichtete er an der Universität der Künste in Berlin.

Walter Mießen (links), Präsident des Verwaltungsrates, und Ikob-Gründer Francis Feidler. Foto: Jannis Mattar

Walter Mießen (links), Präsident des Verwaltungsrates, und Ikob-Gründer Francis Feidler. Foto: Jannis Mattar

„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe hier in Eupen. Ich finde die Grenzregion mit ihren vielen Möglichkeiten sehr interessant. Ich sehe in dem Museum ein sehr großes Potenzial. Ich möchte Dinge anders machen, aber auch beibehalten“, zitierte das Grenz-Echo den designierten Direktor, der am Sonntagnachmittag anlässlich der Vernissage einer neuen Ikob-Ausstellung vorgestellt wurde.

Eine wichtige Aufgabe des neuen Leiters dürfte es sein, in der Bevölkerung der DG, insbesondere der von Eupen, eine höhere Akzeptanz für das Ikob zu sorgen. Einige „abgehobene“ Ausstellungen hatten zuletzt die Frage aufgeworfen, ob das Ikob die 200.000 Euro, die es pro Jahr die DG kostet, wirklich wert ist.

Das Ikob hat auch eine neue Museumspädagogin, wie kürzlich bekannt wurde. Dabei handelt es sich um die Kunsthistorikerin Miriam Elebe.

Die Doktorandin an der Universität Köln studierte auch Kunst- und Baugeschichte mit Abschluss an der RWTH Aachen. Berufliche Erfahrungen sammelte sie im Aachener Suermondt-Ludwig Museum sowie im Centre Charlemagne Aachen. Sie ist die Nachfolgerin von Thomas Küchenberg, der seine Tätigkeit im Ikob beendet hatte. (cre)

37 Antworten auf “Ikob bekommt neuen Direktor – Mehr Akzeptanz in der Bevölkerung?”

  1. Damien Francois

    Es geht weniger um die Akzeptanz in der Bevölkerung, als um den (Un)Sinn von vielem – fast allem -, was als „zeitgenössische Kunst“ gilt. Ich kann diesen Artikel wärmstens empfehlen:
    „La bouffonnerie de l’art contemporain“ (Nicolle Esterolle: „Le Monde diplomatique, août 2015)

  2. Mit dem IKOB hat unsere Regierung wie in vielem anderen einige Nummern zu gross gesehen. Damals konnte man Finanziell aus dem vollen schöpfen. Mittlerweile spuckt der Goldesel nicht mehr die dicken Münzen. Dann muss man die Grösse von Eupen sehen. Die Verhältnisse sind wie auch in vielem anderen total invers und nicht gegeben. Hier wollte man ein Staatsgefüge mit allem drum und dran, Museen, grosses Parlamentsgebäude, Rundfunksender mit 2 Programmen und vieles mehr, und dabei vergass man im Grössenwahn die „Kleinigkeit“ unserer wahren Grösse. Als wenn Eupen ein Museum der schönen Künste bräuchte!? Einige Nummern kleiner hätte vollkommen genügt! Wie bei vielem anderen!

  3. Eupenmobil

    Das Ikob ist nichts für Eupen. Es ist höchstens Ausdruck des Größenwahns, der die DG kennzeichnet. Ein IKOB in Köln oder Brüssel wäre ja nachvollziehbar, aber in Eupen mit nicht einmal 20.000 Einwohnern? Was soll das?

  4. 4701 Kettenis

    Ich denke in Zeiten Wo überall der Gürtel enger geschnallt werden muss…ist AKZEPTANZ IN DER BEVÖLKERUNG Wunschdenken…
    Oder wie erklärt ein Lehrer oder eine Tagesmutter Ihren Kindern dass dieses Jahr der Urlaub ausfällt?!? Weil am Rotenberg die Haute Vollee Ostbelgistans schöne Bilder aufhängen will…

    • Ätschtetik

      „Schöne“ Bilder? Wenn’s noch so wäre… ;-)))))))))))))
      Ich bitte Sie! In der „zeitgenössischen Kunst“ geht es eher um die Häßlichkeit, um das „Skurrile“, das „Noch-nicht-da-gewesene“ (aber, was gibt es heute noch nicht?), das „Idio(TEN)synkratische“ (Hauptsache der „Künstler“ selbst versteht nicht was er macht, macht dem „Betrachter“ aber vor, er würde „Höheres“, „Transzendentes“ produzieren), das „Ich kann nix und zeig‘, daß ich nix kann“ ;-), und und Hund… Auffallen zu jedem Preis, der oft höher als die Gehälter der Elite (und das heizt schon was!) ist. Vor allen Dingen, durch Dämlichkeit. Die zeitgenössische Kunst ist ein Spiegel der Gesellschaft: Alles in erlaubt, negative Kritik jedoch nicht. Denn dann schießen sie auf die Banausen, die ja zu „eingeschränkt“ sind, um wat davon zu verstehen – nur übersehen sie dabei, daß es genau der ursprüngliche Anspruch der modernen Kunst war, diese für Otto N. zugänglich zu machen. Aber stimmt, ihre Kenntnisse in Kunstgeschichte reichen gerade mal bis Warhol, am Ende der Moderne. Aber, wie konnte ich das gerade übersehen? Wir sind ja schon weit weg von der Moderne, und deshalb greift ja meine Aussage von oben (im wahrsten Sinne des Wortes): Alles ist erlaubt – vor allem eins, Geistige Masturbation. Während die einen Fanatiker sich an „geistlicher Masturbation“ ergötzen, zelebrieren die Progressiven den Tod der Wirklichkeit und die Erhabenheit der Kunst. Eine Tipp: Hose aufmachen wenn Sie auf Toilette gehen, denn es gibt ein paar Regeln, die immer noch Jülletigkeit haben, in der Realität.

  5. Ex-Eupener

    Sparen kann man sich das Geld . Allein die Personalkosten . Moderne Kunst ? da hebt mein Hund noch nicht mal sein Beinchen an . Einen schönen zentralen Kinderspielplatz , selbst mit einer Aufsichtsperson wäre für Eupen wirklich angebrachter . Kinder sind Dankbarer als Kunstkritiker .

  6. Mischutka

    Freunde, kennt ihr den :
    Geht ein Mann ins IKOP und steht vor einer leeren, weißen Wand. Fragt er den (neuen) Direktor : „Was ist das denn für ein Quatsch – nix drauf … “ Dann bekommt er zur Antwort : „Das ist ein Kunstwerk und nennt sich „Kühe auf der Wiese“ …. „Wie bitte ??? – wo ist denn da eine Wiese, wo ist das Gras ??? “ – Antwort : „Ja die Tiere haben alles Grüne aufgefressen“…. Dann wird der Besucher böse : „Da ist ja nicht mal eine Kuh drauf zu sehen“ ! Was erzählen Sie da für ein Mist “ ! Antwort des Direktors „Na, mein Herr, glauben Sie denn, die Kühe würden irgendwo herum stehen, wo kein Gras ist “
    MfG.
    (Ach ja : Meine kleine Nichte hat mir vor ein paar Monaten ein „Gemälde“ (grüner Hund, blaue (!) Katze auf rotem Gras) geschenkt…. kann ich das „Werk“ jetzt auch zur Kunstausstellung bringen ?)…..

  7. Mischutka

    Da fällt mir noch was ein :
    Ein „Künstler“, der im IKOP seine „Werke“ öfters ausstellt, geht zum Arzt.
    „Alles klar sagt der Doktor, Sie sind kerngesund und werden noch lange leben“ ….
    Fragt der Künstler : „WOVON DENN ?“

    MfG?

    • Heinz Günter Visé

      Lieber Freund Mischutka ! Vieles und dies gerade in der zeitgenössischen Kunst ist für die MEISTEN
      irre, wird nicht verstanden und bleibt somit NICHT BEGREIFBAR: Aber auch Vincent Van Gogh hat zu
      seinen Lebzeiten nur 1 einziges Bild verkauft und sich vor Verzweiflung (oder weil er keinen Sinn mehr in seinem Schaffen sah) , sogar 1 Ohr abgeschnitten….Nun komme ich zu Deinem Witz, wo der „Künstler“ zum Arzt sagte : „Aber wovon leben“ ? Daraufhin ging der Meister ins IKOB und knüpfte
      sich auf,…. und stell Dir vor der Suizid wurde erst nach 3 Wochen entdeckt. Bis dahin hatten die wenigen Besucher nur an ein neues, tolles EXPONAT geglaubt ! Beuys Fettecke lässt grüßen . Mir hätte das schon nach kurzer Zeit “ gestunken“ ,aber ich bin ja auch kein Experte oder Bewunderer von
      MODERN ART und so tangiert mich auch nicht was im IKOB geschieht, oder eben was auch nicht…….

  8. Hätte ich vom IKOB nicht hier gelesen, wüsste ich nichts über dieses tolle Museum.
    Fängt da nicht schon das Problem an? So ein Museum, das soviel Geld verschlingt, muss jedem DG-Bürger doch irgendwie bekannt sein.
    Und ich bin da mit Sicherheit nicht der Einzige.

  9. Kunsttraum

    Nicht nur das Museum, der ganze Firlefanz drum herum. Personal usw, vieles könnte man sparen. Eine Kleinstadt braucht keinesfalls sowas. Haben sowieso nicht das Umfeld um viele Besucher zu haben. Hier ist so vieles was überzählig wäre. Auch dieses Agora Theater. Wenn da die ganzen Schulklassen nicht hin kommandiert würden, wäre da oft leerer Saal. Alles nicht in Relation zu dem was es sich zählt! Ausstellungen können eben so gut in anderen Sälen statt finden. Da brauch man kein Museum für. Kostet uns wohl viel Geld.

    • @ Kunsttraum

      Kunst, Theater Musik, Malerei und Architektur kann alles abgeschafft werden. Kostet schliesslich Geld. Alles weitere steht bei Erich Kästner – Die Entwicklung der Menschheit.

      • Kunsttraum

        Nicht jede kleine Stadt kann sich ein Museum leisten EdiG! Wenn man dann den Blödsinn sieht der da im IKOB ausgestellt wird! Nein Danke! da gibt es besseres für das Geld, und nicht so einen Quatsch. Brauchen wir hier nicht. Fahren dann lieber nach unsern grossen Nachbarstädten! Da kriegs’de weinigstens was schönes für dein Gels zu sehen. Gehen Sie dann mal genüsslich in dat IKOB! Viel verjnüjen dabei!

  10. Meine Güte Leute, 200 000 Euro sind doch Peanuts bei einem Etat von über 200 000 000 der DG.
    Da können unsere Minister ja gerade mal 5 Empfänge für organisieren…
    Und der Direktor wird wohl so grob geschätzt um die 3000 Euro Brutto bekommen, also jetzt nichts um einen Skandal draus zu machen…
    Da gibt es wahrlich grössere unnütze „Geldschlucker“ in der DG.

  11. Schrödi

    Lieber Herr Mischutka,

    das heißt nicht IKOP. Das O und das B stehen für Ostbelgien. Nicht Ostpelgien.
    Ansonsten verstehe ich nicht ganz, warum sich Eupen bzw. die hier sich zu Wort meldenden 25 (grob gezählt) Eupener so unglaublich klein machen. Das IKOB passt ganz gut zu Eupen. Für Köln oder Brüssel, lieber Eupenmobil, wäre es definitív weitaus zu klein. Es könnte für Eupen sogar noch etwas größer sein.
    Kultur ist per se eher nicht auf Rentabilität angelegt. Ist das ein Grund, Theater, Museen, Musikhallen und dergleichen zu schließen, Kultur aus der Öffentlíchkeit verschwinden zu lassen (jedenfalls wenn das Ausgestellte nicht den Massengeschmack trifft)? Auch die großen Theater und Museen in Brüssel, Köln und sonstwo sind in der Regel defizitär und kosten weitaus mehr als das IKOB. Da würden die wackeren 25 logischerweise auch als Brüsseler oder Kölner Bürger die Schließung verlangen. Auf mich wirkt diese Kommentarlandschaft hier so, als gehe es eigentlich gar nicht um das IKOB, sondern generell um die Äußerung von Kulturhass.
    Ich wette auch, dass die meisten der Kommentatoren weder in Eupen noch in Köln oder Brüssel mehr als dreimal im Leben oder überhaupt jemals ein Museum betreten haben (und nicht wirklich selbst erlebt haben, wovon sie hier schreiben, sondern Floskeln nachbeten). Außer früher mal mit der Schulklasse, lieber Kunsttraum, wie heute die Schöler im Agora-Theater….

    Viele Meldungen in ostbelgiendirekt sind wirklich interessant. Und es ist ein schneller Weg, sich zu informieren. Aber die meisten Kommentare (und nicht nur zu diesem Thema, sondern allgemein) lesen sich leider wie Meinungsäußerungen schwer deprimierter Skeptiker, die alles und jeden bei jeder Gelegenheit niedermachen.

    Sehr schade eigentlich!

    • Damien Francois

      Das mit der Rentabilität ist klar; aber bitte, nicht von so hoch auf die Kritiker mit der „Ihr seid nur Banausen“ pi… Es gibt auch qualifizierte Fachleute, mehr als Ihnen lieb ist, vermute ich, die sich mit Ästhetik – ein Teilbereich der Philosophie – und Kunstgeschichte professionell auskennen und die zeitgenössische Kunst zu 99% als Schrott betrachten. Ich bin überzeugt, daß genau DAS der Punkt ist, den viele hier auf ihre Art und Weise zum Ausdruck bringen wollen. Das rot-blaue „Ding“, was vor dem Ikopp hängt, z Bsp: WTF?

  12. Salvatore Dalli

    In der Gemeinde St.Vith gibt es ein touristisches Projekt welches jährlich 8000 Besucher empfängt , beschäftigt ist eine Angestellte an der Rezeption.
    Alles andere (Führungen, Unterhalt und Verwaltung ….. ) wird durch Ehrenamtliche gewährleistet.

    Hieran könnte sich das Ikob eine Scheibe abschneiden.

  13. Baudimont

    Mit deinen Steuern wirst du gezwungen Politiker zu finanzieren. Und politiker zeigen was sie wirklich können: Dein Geld ausgeben für lauter tolle Sachen, dein Geld zum Fenster rausschmeißen…

  14. Schwindler

    Wenn die DG dies liest, wird sie 2028 (oder war das 2038?) schudenfrei, da dat Ikopppp auch sowat wird haben wollen:
    http://images.google.de/imgres?imgurl=http://en.glavnoe.ua/UserFiles/Image2012/2015/05/11/js.jpg&imgrefurl=http://en.glavnoe.ua/news/n225890&h=634&w=588&tbnid=GqBEbdQa59FsBM:&tbnh=91&tbnw=84&docid=7VenI8z1gbMGMM&usg=__KaU0vUKXqydbL0Xtrmkx5K_CpHM=&sa=X&ved=0ahUKEwjj6o_D6_nKAhUIVBQKHaGSCp8Q9QEIHjAA

    (Marc Rothko, ohne Titel (watöglöck! wäre ja sonst noch teurer), 1954)
    Für nur 46 Millionen Dollarchen! Wirklich, ein Schnäppschen, für soviel ….ääähhh, ähhhhh, soviel Kunst!
    Die moderne Kunst, und die zeitgenössische erst recht, ist nur Schwindlerei. Ein Name wird gehypt, dann verkauft. Und das Können? Nihil…

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