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„Charlie Hebdo“ mit Mohammed-Zeichnung

Das Titelbild der ersten Ausgabe von "Charlie Hebdo" nach dem Anschlag von Januar 2015.

Eine Woche nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ erscheint an diesem Mittwoch die neue Ausgabe der Zeitschrift in einer Rekordauflage von drei Millionen Exemplaren.

Wie die Agentur dpa berichtet, zeigt das Titelbild eine Zeichnung des Propheten Mohammed, der trauernd ein Schild mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ in den Händen hält. Über der Zeichnung steht in großen Buchstaben „Tout est pardonné“ (Alles ist vergeben).

Die erste Ausgabe nach dem Attentat entstand in den Räumen der Tageszeitung „Libération“ in Paris.

„Charlie Hebdo“ erschien gewöhnlich mit rund 60.000 Exemplaren, von denen etwa die Hälfte verkauft wurde.

Siehe auch Artikel „Karikaturisten gegen Pegida – Facebookseite online – Pegida verschwinde…“

31 Antworten auf “„Charlie Hebdo“ mit Mohammed-Zeichnung”

  1. jetzt ist gut!

    Es scheint wohl, daß man nicht lernen will. Und das soll keine Rechtfertigung der unentschuldbaren Greueltaten sein, sondern nur gesunder Menschenverstand: Die Welt brennt und Öl wird weiterhin aufs Feuer gegossen. Meinungs- und Pressefreiheit? Gerade diejenigen, die dieses Argument hervorbringen wollen unterdrücken, daß jeder, der noch ein wenig grips hat, einsieht, daß dies bestimmt nicht der richtige Weg ist, jetzt.
    Man greift jeden an, der sich über die Ausuferungen der Immigration in der Stadt und der Gegend beklagt – Angriffe auf ältere Damen, Einbrüche durch GANZ BESTIMMTE UND IDENTIFIZIERTE MENSCHENGRUPPEN, z Bsp – und gleichzeitig greifen dieselben „Gutmenschen“ diejenigen an, die der Meinung sind, daß man nicht noch mehr Öl aufs Feuer gießen sollte. Welch eine schizophrene Toleranz! (wie ein heutiger Kommentator im G-E meint)
    Weshalb übertreiben? Wieso mit Dynamit spielen? Laßt es doch gut sein, mit euren Verunglimpfungen! Kindlich aber mit welchen Folgen!
    Was lernt man daraus? The money machine is rolling: 3 Millionen Exemplare. Viel Geld!
    Wie dumm Menschen sein können.

    • Nichts verstanden

      Sie haben scheinbar nichts, aber auch gar nichts verstanden ! Wofür glauben sie, sind die Millionen Menschen vorgestern auf die Straße gegangen ? Um den islamistischen Terroristen Recht zu geben, um ihnen zu verdeutlichen, dass sie ihr Ziel erreicht haben ?
      Nein, das Gegenteil ist der Fall ! Es ging darum, dass die Werte einer aufgeklärten Geselschaft nicht mit Waffen vernichtet werden können. Sie haben nichts verstanden !

      • jetzt ist gut!

        Auf einmal liest man nichts mehr von der ansonsten so hoch gelobten „Die Freiheit des einen hört dort auf wo die Freiheit des anderen anfängt“. Abgründe der Heuchelei, mit Dimensionen, die der Verstand nicht erfassen kann, tun sich auf. Schöne neue Welt!

        • Verstand

          Vielleicht liegt es einfach nur an ihrem Verstand…
          Kein Muslim ist gezwungen, sich Mohamed-Karrikaturen anzuschauen. Die Regeln des Islam gelten für die Muslime aber nicht für Christen, Atheisten, Juden oder Budhisten. Glücklicherweise gibt es in den westlichen Demokratien eine klare Trennung zwischen Staat und Religion und dies im Gegensatz zu den von den Islamisten angestrebten Gottesstaat, indem der Koran und die Scharia gleichzeitig Grundlage für die Religionsausübung, die Lebensführung und die Staatsorganistion ist. Zum Glück !
          Charlie Hebdo erscheint meines Wissens nicht in solchen Staaten. Die westlichen Demokratien tun gut daran, sich ihre Werte nicht von rückwärtsgewandten, frauenfeindlichen, repressiven und entmündigenden Religionen vorschreiben zu lassen. Wenn der Glaube der Muslime sich von ein paar Karrikaturen erschüttern lässt, kann es damit wohl nicht weit her sein.
          Der Islam bedarf einer tiefgreifenden inneren Erneuerungen, um nicht weiter im Widerspruch zu universellen Menschenrechten zu stehen und nicht weiter als Motivation und Alibi für durchgeknallte Menschenhasser zu dienen. Nur dann hat diese Religion unseren Respekt verdient. Und solange müssen sie sich auch mit der Ironie und gar dem Spott aufgeklärter Kritiker abfinden… oder eben nicht hinschauen. Um dies zu verstehen bedarf es noch nicht einmal eines scharfen Verstandes.

          • Leider wird diese Sicht von vielen Menschen nicht geteilt, Ohne eine selbstkritische Sicht auf die nicht zeitgemäßen Werte der eigenen Religion werden die Islamisten nicht in der Lage sein ein Nebeneinander verschiedener Weltanschaungen zu tolerieren. Schade !

      • „Es ging darum, dass die Werte einer aufgeklärten Gesellschaft nicht mit Waffen vernichtet werden können. “

        Das ist auch richtig so. Das Problem ist aber, dass die Terroristen sich einen feuchten Kehricht darüber scheren, was die zivilisierte Welt denkt! Egal wie viele Millionen Menschen auf die Straße gehen, nichts hält diese Sorte davon ab, weitere Attentate zu planen und zu begehen.
        Da braucht man sich nichts vorzumachen

  2. Germano-Belgier

    Die Zeitschrift hat jedenfalls mehr verstanden als sie, lieber „jetzt ist gut!“
    Sie zeigen eine Zeichnung die eben nicht verallgemeinert wie die meisten es tun, sondern wissen auszudrücken das „GANZ BESTIMMTE UND IDENTIFIZIERTE MENSCHENGRUPPEN“ in jedem Land zu finden sind, sei es in Afrika, Asien, den arabischen Staaten oder Europa.

    Wenn es nach Ihnen geht darf der nächste Urlaub auf keinen Fall nach Marokko gehen, bei aufkommendem Hunger muss ich um die Dönerbude einen großen Bogen machen, und mein Auto auch am besten stehen lassen, da es mit Diesel betrieben wird, und ich die Herkunftsländer des Treibstoffes ja nicht auch noch finanziell unterstützen will, oder?

    Einfach mal eine Sache zu Ende denken würde vielen hier gut tun, mit Verallgemeinerungen ist keinem geholfen.

    Je suis Charlie! Non seulement Hebdo mais toujours!

    • Verstand

      Sie rechtfertigen nicht nur die Ermordung von 12 Journalisten und unschuldigen Menschen in Paris, sie rechtfertigen damit den Tod der 3000 Menschen im WTC, die Greueltaten, Morde und Vergewaltigungen der Boko Haram, von ElQaida, der IS und aller im Namen des Islam verübten Verbrechen. Oh Herr – falls es dich den doch geben sollte – wirf Hirn vom Himmel !

  3. @ Verstand
    „Damit rechtfertigen sie die kriminellen und terroristischen Greueltaten der Islamisten.“
    BESTIMMT NICHT!
    PS.Sie sind anscheinend auch nicht gerade der geschickteste Fänger, wenn es Hirn regnet. ;-)

  4. Heute Abend sagte der Vorsitzende der Muslimischen Gemeinde in Deutschland
    was ganz interessantes im TV : die Karikaturisten sollten mal mit ihren Zeichnungen die Attentäter verhöhnen.
    Ich fände es auch eine gute Idee, solche Verbrecher der Lächerlichkeit preiszugeben, anstatt die Zeichnungen fast alle auf den Propheten Mohammed zu beziehen.Daran hätte sicherlich auch ein Großteil der Muslime nichts auszusetzen
    und würde automatisch viel Brisanz von dem Thema nehmen

    • Auch sie haben wohl nicht verstanden worum es geht. Es geht um Meinungsfreiheit. Wenn die Karikaturisten jetzt auch noch von Religionsmenschen gesagt bekommen, wen sie karikieren sollen, auch dann hätten die Terroristen ihr Ziel erreicht.
      Die Religionen fordern es geradezu heraus, dass sie auf die Schippe genommen werden. Denn ernst nehmen kann man sie nicht. Und mindestens das müssen sie aushalten.

      • Seriös?

        Morden im Namen einer Gottheit oder Propheten ist ein besonders abartiger menschlicher Makel – fragen wir mal die Indianer… Aber Lachen und Karikieren, im Namen der „Meinungsfreiheit“, als höchstes Gut? Wie billig. Extremisten auf beiden „Seiten“ sollen verschwinden.

  5. Münsteraner

    Es tut der ganzen Debatte gut und not, sich in einer dem Begriff der Freiheit würdigenden und angemessenen Weise zuzuwenden – und dies mit der Zielsetzung einer bereits heute existenten Welt- Gemeinschaft friedlich zu dienen. Nur so kann meines Erachtens die Diskussion an Universalität und im glücklichsten Fall an moralischer Verbindlichkeit gewinnen. Das ginge dann auch weit darüber hinaus, was wir unter Meinungs- und Pressefreiheit verstehen. Der ganze Weg wäre wohl um einiges schwerer zu beschreiten: es ginge dann um mehr als nur eine lose Meinung zu haben, es ginge darum, das eigene über sich selbst hinausgehende Denken anderen „anzubieten“. „Charlie Hebdo“ führt hingegen einen skurrilen und gefährlichen Monolog. Der Westen kann das tragen – mitunter sogar bewundern und lieben – eine Weltgemeinschaft fördert man derart aber nicht. Selbst im Westen gibt es andere Meinungen: die New York Times bezeichnete die frz. Karikaturen als vulgär. In diesem Zusammenhang las ich einen interessanten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, wonach die amerikanische Zurückhaltung im historischen Bedingungsfeld ihrer im Jahre 1763 „angezettelten“ Revolution liege, die eben – im Unterschied zur sich etwas später ereignenden Französischen Revolution – nie ein Aufstand gegen eine gängelnde Staatskirche gewesen sei. (Ein Staatskirchentum hat Amerika (USA) bis heute nicht gekannt…im Gegensatz ist das Land aber von einer für den Westen beispiellosen (meist christlichen/oft auch fundamentalen) Religiosität geprägt.)
    Zum Schluss noch einmal: wir brauchen eine neue, zugleich ernsthafte und universelle Debatte über die Freiheit. Die Verwendbarkeit des französischen (Karikaturen)Ansatzes erscheint mir dabei mehr als fraglich!

    • Freiheit ?

      Was wir brauchen ist nicht eine Debatte über Freiheit, sondern eine Debatte über den Wert der Religion und über die Trennung von Religion und Politik und über die Notwendigkeit des Rückzugs der Religion auf das rein Private. Was wir brauchen ist eine neue Aufklärung und Befreiung der durch die Religionen Indoktrinierten, Bevormundeten und Traumatisierten.
      PS. Die New-York Times betrachtet Charlie Hebdo als vulgär! Na und ? Und was bitte war die Vernichtung der nordamerikanischen Indianer, die Sklavenhaltung, die blutige Amerikanische Interventionspolitik in Südamerika, in Indochina, im Iran, die Zündung der Atombomben in Japan, Guantanamo, die Achse des Bösen, Ronald Reagen, George W. Busch, CIA und NSA, … ?

  6. @ Münsteraner

    Um diese Debatte zu versachlichen müssen wir uns über eines im Klaren sein. Die Globalisierung betrifft nur Wirtschaft und Touristik. Kulturel sind die Unterschiede noch erheblich. Im Mittelalter war uns der Islam in allen Bereichen überlegen. Noch heute schreiben wir 7 statt VII .
    Die Alhambra auf dem Sabikah-Hügel von Granada in Spanien gehört zu dem Großartigsten was uns der Islam in Europa hinterlassen hat, Zur gleichen Zeit „wohnte“ der europäische Adel in kalten, zugigen Burgen deren einzige Dekorationen ein paar Schilde und Waffen an der Wand waren.
    Während an den islamischen Universitäten jeder (Moslem) studieren konnte waren in Europa die Pfaffen die einzigen die lesen und schreiben konnten. Alte Kirchenbücher zeugen von der „Qualität“ dieser „Schreibkunst“.

    Galenos von Pergamon (endlich mal ein Europäer) schrieb ca 150 v.Chr, medizinische Abhandlungen die bereits um Christi Geburt weitgehend verschollen waren.Erst der muslimische Arzt Abu Ali ibn Sina, der im Abendland auch unter dem Namen Avicenna bekannt wurde entdeckte sie wieder und veröffentlichte seinerzeit das erste allumfassende medizinischen Gesammtwerk.
    Manchmal frage ich mich wer in Europa mehr Menschen umgebracht hat, die Inquisition oder die Medizin?

    Wir müssen uns heute 3 Fragen stellen.

    Die Erste: Wie konnte es kommen das eine so hochstehende Kultur so tief sinken konnte.

    Die Zweite: Wie kann es sein das hier geborene, aufgewachsene und ausgebildete junge Menschen den Verlockungen dieser „Religion“ folgen

    Die Dritte und wichtigste: Wie viel Freiheit wollen wir auf dem Altar des Sicherheitswahns noch opfern.Die Schrere im Kopf verhindert kein Attentat und macht die Welt nicht sicherer, nur ärmer.

    Terrorismus gab es in Europa immer schon Die RAF oder die Brigade Rosso, die auch vor Wirtschaftsführern und Politikern nicht Halt gemacht haben.
    Leidvolle Erfahrung mit kriminellen Banden hat auch Belgien gemacht, ich denke da an die „Killer von Brabant“.
    Auch Terrorregime gab es in Europa, und all das haben wir überlebt.

    • Münsteraner

      @EdiG

      Wie Sie schreiben, sind die kulturellen Unterschiede in der Tat noch erheblich. Das „noch“ in Ihrem Satz – so scheint mir – verweist aber auch bei Ihnen auf eine Globalisierungstendenz der Kultur.

      Ihre Fragen betreffend möchte ich kurz auf 2 und 3 eingehen. (1 kann ich Ihnen beim besten Willen nicht beantworten.)

      Für die zweite Frage gebe ich hier den meinerseits gewählten Lösungsansatz preis. Aus einer theologischen Interpretation des französischen Philosophen Paul Ricoeur – und damit nehme ich auch Bezug auf die Einleitung dieser Stellungnahme – entwickelt sich die kulturelle und religiöse Identität in einem Dreischritt. Dieser wird hier am Judentum exemplarisch vorgestellt. Vereinfacht müssen wir uns folgendes Schema vor Augen halten:
      1) die Thora – die gesetzgebende Identität, auch Identität der Identität genannt;
      2) das Exil – hier wird Bezug genommen auf die israelische Exils-Erfahrung. Die eigene Identität (=Thora) verändert sich (auch ohne es vielleicht zu wollen) in der Konfrontation mit anderen Identitäten.
      3) Aus 1) und 2) entsteht bestenfalls eine neue universalisierte Identität – hier eine Identität der Versöhnung, eine Identität der Kompromisse, kurzum auch eine neue Kultur.

      Leichte Modifikationen erlauben dieses Modell für die aktuelle Situation nutzbar zu machen. Kurz: Von 1) nach 3) ist etwas schiefgegangen. Statt bei 3) anzukommen, fällt man zurück auf 1). Dieser tautologische Kurzschluss kann indes viele Gründe haben: Die Erfahrung der Ausgrenzung („im Exil“) erweist sich letztlich als zu hohes Hindernis.
      Ich gehe zumindest davon aus, dass dieses Schema auch auf „hier geborene, aufgewachsene und ausgebildete junge Menschen“ aus Migrantenfamilien Anwendung finden kann. Die Definition ihrer „Identität der Identität“ (Punkt 1) scheint ein erstes Hindernis zu sein. Da sie in ihren Geburtsländern in erster Linie aber häufig als Ausländer betrachtet werden (wobei die Staatsangehörigkeit hier von minderer Bedeutung ist), projizieren sie ihre Identität auf das Geburtsland ihrer Eltern. (Allerdings wird nicht selten beobachtet, dass dieselben Personen in den Herkunftsländern ihrer Eltern die „Identität des Geburtslandes“ für sich beanspruchen – sie müssen den obigen Dreischritt somit 2x durchleben und – arbeiten.)

      Auf Ihre dritte Frage bezogen habe ich nicht den Eindruck mit einer Schere im Kopf leben zu müssen. Für mich macht eine gewisse Diskretion die Welt nicht ärmer – nein im Gegenteil. Es bedarf nun mal einer Philosophie der Begegnung bzw. einer Kultur des Austausches. Neben Martin Bubers „Ich und Du“ empfiehlt sich hier besonders der französisch-jüdische Philosoph Emmanuel Lévinas an. Seine konsequente Theorie der Unverfügbarkeit des Anderen (das sogenannte Alteritätsprinzip) wäre meines Erachtens eine sich sehr zu Herzen nehmende (und gebende) Empfehlung für die Praxis unseres versuchten Miteinanders.

      Charlie Hebdo – wie die beiden Genannten ist auch Franzose, jetzt scheinbar gar Weltbürger – setzt ganz bewusst anders an und um…mit trauriger Bilanz. Ich kann halt in der Folge der Attentate die Einseitigkeit und uneingeschränkte Befürwortung des Charlie-Hebdoeschen-Stiles nicht gutheißen – wohl aber die den Opfern erwiesene Solidarität… Aber der Weg (unser aller Weg) muss sich doch um eine „höherstehende Denkform“ bemühen. Und was haben doch gerade die Franzosen für große Denker hervorgebracht…die jetzt auch Charlie helfen könnten…

  7. @EdiG: Sie fragen sich, wie es sein kann, dass hier geborene, aufgewachsene und ausgebildete junge Menschen den Verlockungen dieser “Religion” folgen.

    Den Radikalen geht es nicht um Religion, wie gestern ein Dhihadisten-Experte bei Lanz erklärte. Viele von ihnen sprechen und verstehen kaum arabisch. Sie sind demzufolge auch nicht in Moscheen anzutreffen. Den Radikalen geht es nur um Gewalt und Macht. Dass sie sich dazu dem Islamismus als Religion bedienen, ist nur ein Vorwand. Radikalisiert würden die Meisten übrigens in Gefängnissen. Dieses Übel ist den Politikern längst bekannt, doch gegen gesteuert wird anscheinend nicht.

    • Ohne den Koran und dessen fundamentalistische Lesart, ohne die Scharia, ohne die Fatwa, … gäbe es selbst für „Radikale“ und gewaltbereite Idioten keine Grundlage, auf der sie ihr Unwesen treiben könnten. Insofern trägt der Islam eine Verantwortung, der er sich stellen muss. Ohne eine selbstkritische Hinterfragung ihrer Religion im Sinne einer humanischen Geisteshaltung wird der Islam auch in Zukunft als Rechtfertigung terroristischer Taten herhalten müssen.

    • Sind wir schon!

      Wir sind doch schon längst US-amerikanisiert – Hollywood und die Pop(o)-Kultur, und Coca Cola, waren dabei viel erfolgreicher als jede „government agency“ es je sein könnte. Und, ein Unding, eigentlich: Selbst viel Terroristen sind amerikanisiert – man braucht nur die Posen des „Amedy“ zu sehen, oder Rambo-ähnliche Boko Haram-Kämpfer, die wie aus einem Film „gepellt“ sind. Ein Durcheinander sonder gleichen – vor allem in deren Köpfen! Eine Parallele: Die Islamisten und viele US-Amis sehen die Wlt manichäisch – es gibt für sie nur „gut“ oder „Böse“.

  8. Eifelfreund

    Meinungsfreiheit ?
    Ist es Meinungsfreiheit, wenn gläubigen Menschen bewusst weh getan wird ?
    In meine Augen ist es Vermarktung, nichts anders.
    Wer profitiert von den Verunglimpfungen ? ganz richtig: Charlie Hebdo.
    Es ist einfach fûr die Presse „je suis Charlie“ zu schreiben, es zahlt sich ja aus.
    Die heutige Hype um die neue Ausgabe bestätigt dies.
    Es gibt tatsächlich Leute, die an Gott glauben und in Ihm das Heil sehen.
    Warum kann man nicht respektvoller mit dem Glauben umgehen. Man kann das gleiche aussagen wie „Charlie“, aber mit weitaus sensibeleren Worten/Zeichnungen.
    Einschneidung der Pressefreiheit wäre es, wenn man mit der Meinung zurückhalten müsste, das verlangt aber niemand, sondern lediglich etwas Zurückhaltung in der Form der Meinungsaussage.
    Niemand rechtfertigt die Morde von Paris, aber es ist noch lange nicht so, dass, wenn die Morde schlecht sind, die Karikaturen gut sein müssen.

    • @ Eifelfreund

      Sobald wir den Unterschied zwischen Glauben und Religion herausgefunden haben können wir mit den Zeichnungen, so geschmacklos sie auch sind, entspannter umgehen. Mein Glaube wird durch keine Karikatur erschüttert sondern durch die Indoktrination der Pfaffen. Egal ob sie Imam, Pfarrer oder Rabbi heißen.Protz und Prunk jedes Bischofs beleidigt die Religion mehr als jeder Karikaturist es je tun kann.

  9. Pakistan

    Ich verdamme die Attentäter, aber wie recht das pakistanische Parlament doch hat! „Wir werden der Welt sagen, dass die Karikaturen die Gefühle von mehr als einer Milliarde Muslimen verletzt haben.”
    Soviel zu unserer westlichen Vorstellung von „Glaubensfreiheit“…

    • @ Pakistan

      Solange das pakistanische Parlament uns das sagt, ist das deren Recht. Wenn aber diese Rede von der hässlichen Musik der Kalaschnikoff begleitet wird geht das zu weit.

      Das wir in Europa eine andere Auffassung von Glaubens- und Meinungsfreiheit haben ist unbestritten. Ob sich unsere Werte in Pakistan durchsetzen lassen darf aber bezweifelt werden.
      Pakistan hat dasselbe Problem wie wir. Islamistischer Terror. Hier sind es Zeitungsredaktionen dort sind es Schulen die überfallen werden. Nicht ohne Grund hat das pakistanische Parlament jetzt beschlossen Militärgerichte gegen islamistische Terroristen einzusetzen.

    • senfgeber

      Ist ganz einfach, Pakistan.

      Wenn Sie ein Problem mit dieser Gesellschaftsordnung und den Pressegesetzen haben, rate ich Ihnen nachdrücklich, sich ein Flugticket (one way, please) nach Pakistan zu besorgen.

      Dort finden Sie die Gesellschaftsordnung und die Pressegesetze, die Ihnen hier bei den Nicht-Muslimen gegen den Strich gehen.

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